Was ist eigentlich 'so richtig masochistisch' für euch?

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      Früher hätte ich behauptet ich bin Maso, aber nachdem ich oftmals auch gelesen habe das wer der maso ist durch Schmerz geil wird, muss ich heute meine Ansichten dazu neu definieren.

      Ich weiss das ich Schmerzgeil bin, also ich mag an sich keine Schmerzen, aber ich halte relativ viel aus und kenne meine Grenze nicht wo ich dann anfangen würde zu betteln oder winseln weil ich genug hätte.

      Dummerweise bekomme ich bei zugefügtem Schmerz auch noch einen Lachflash, das wiederum nochmals irritiert ...

      Maso nein ich glaube nicht das ich maso bin, nicht im eigentlichen Sinne, ich bin Genussorientiert, so würde man es wohl am besten umschreiben können, ich mag Steigerungen von Schmerz aber auch Lust bis zum Höhepunkt wo ich um den Orgasmus bettle, ja das trifft es eher aber das ich rein durchs geschlagen werden, geil würde, ist dummerweise so rein gar nicht der Fall.

      Ich glaube wenn man irgendwann an einem Punkt ist wo man jenseits dieses Schubladen Denkens anfängt sich neu zu definieren stellt man recht schnell fest das man in keine dieser Schubladen passt, ich bin ja auch genauso wenig devot, also grundsätzlich rein gar nicht devot, dazu bestimme ich selbst viel zu gerne, dennoch lass ich mich gerne quälen, und beim optimalen gegenüber zeige ich auch mal meine unterwürfige Seite.

      Es ist kompliziert es zu definieren, wenn man sich nur der Schubladen dev und maso bedienen will.
      Persönliche Weisheit Nr. 7

      Ich funktioniere wie eine Schütteluhr, ab und an ein herzhafter Klapps, und alles läuft wunderbar, mit gut zureden hingegen bleibt sie gerne mal stehen.
      (30.08.09)
      .....richtig masochistisch ist für mich, wenn ich geil werde, wenn mein Mann mich hart bestraft.....( Nachtwelt)...in der Arbeitswelt zählt die Leistung, da haben masochistische Züge nichts zu suchen.
      Eine Frau die sich selbst unterwirft kann nicht gedemütigt werden.
      Sie hat den absoluten Vorteil sich in selbstgewählter Weise einem selbstgewählten Menschen unterworfen zu haben und wird dadurch unverletzlich.
      Simone de Beauvoir
      Hm, man selber kann das immer so schlecht einschätzen, aber nach meinen bisherigen Erfahrungen würde ich mich schon als relativ stark masochistisch einstufen. Das gilt aber nicht für jede Art des Schmerzes. Das Schmerzlevel bei dem ich anfange so richtig zu genießen ist allerdings so hoch, dass da nix mehr ist mit sexueller Erregung oder dgl.
      Ich mag einfach die Erniedrigung und das dominiert werden über die Schmerzreize, die mir von meinem Gegenüber gesetzt werden. Das funktioniert in der Intensivität aber auch nur mit dem richtigen Gegenspieler. Das Gesamtpaket muss halt stimmen, dann halte ich auch jede Menge aus, wo andere Masos schon "aua" nur beim Zusehen schreien und das Gesicht verziehen (schon so ähnlich erlebt :pardon: ).
      Trotzdem gibt es da sicherlich noch starke Steigerungen, bei denen ich raus wäre wie z.B. mich an Fleischerhaken aufhängen lassen oder Praktiken, die Panik auslösen würden :fie: . Mir sagte mal ein anderer Masochist von einer Skala von 1-10 sei ich 8. Ich sehe mich da eher bei 7 denke ich. Aber wie gesagt, woran soll man das messen? :pardon:
      Es gibt Menschen, die behaupten, ich wäre nicht maso.
      (ich übrigens auch nicht :))
      Dennoch bin ich da irgendwie bei @s-twentynine und bei @Snake

      Es kommt drauf an, wer es ist, wer am anderen Ende der Peitsche steht.
      Und so gibt es Menschen (denen ich zuvor beim Spielen zugeschaut habe und von denen ich mir dann auch den Hintern, den Rücken, die Beine und Brüste versohlen hab lassen) , die auf meine unsicher gefragte Frage "hats die denn gefallen?" in ein ungläubig schallendes Lachen ausbrechen, mich in den Arm nehmen und irgendwas von "nicht erwartet, dass du so drauf stehst" murmeln. Und ich dann meinen Körper so anschaue und mich ebenso frage... "ups, wie ist denn das passiert" und vier Wochen später dann die letzten Spuren langsam verschwinden.

      Alles ne Frage, wer die Peitsche schwingt.
      Viele Grüße
      safine
      Hallo, mal um zur Ausgangsfrage zurückzukehren ist die Beantwortung denke ich ja mal ganz einfach: maso ist, aus Schmerz Lust zu ziehen und ihn nicht automatisch als negativ behaftet zu sehen. "So richtig maso" - das muss jeder für sich definieren! Im Extremfall vielleicht jemand, bei dem sexuelle Befriediegung/Lust unbedingt oder fast immer mit Schmerzempfindung verknüpft sein muss. Aber es gibt 1000 Dinge dazwischen...! Bei mir ist es persönlich so: ich habe mich in Verbindung mit Schmerz in einer Session nie freier gefühlt!! Trotzdem ist Schmerz sehr ambivalent und ich kann nicht immer gleich viel ertragen. Da spielt vieles eine Rolle! Mein Herr, wie er mich dort hin führt, allgemeine Atmosphäre, Tagesform... Mal kann ich recht viel aushalten, mal weniger. Aber mein Herr spürt das an meinem Verhalten ohne Worte und verhält sich dann eben dementsprechend bzw geht leicht drüber. Ich habe für mich festgestellt, dass eine Session mit viel SM mir gerade dann gut tut, wenn ich vorher viel Stress hatte. Es bringt mich dann einfach runter und "reduziert" mich (im positiven Sinne) auf meinen Kern, mein Wesentliches; pustet quasi meinen Kopf frei. Der Schmerz ist dann trotzdem u.U. ambivalent: ich hasse ihn teilweise (je nachdem, was wie und womit gemacht wird) und liebe ihn gleichzeitig. Ich habe keinen körperlichen Orgasmus rein durch Schmerzen, bin aber nach einer solchen Session viel zufriedener und fühle mich viel länger befriedigt als wenn er mich hätte 10x kommen lassen - einfach ein sehr pures Gefühl, das sich im Kopf freimacht. Anders kann ich es für mich nicht beschreiben. Man kann es evtl. mit einem Marathon vergleichen: dabei ist es auch anstrengend, tut weh und man denkt: bleib doch einfach stehen! Und im Nachhinein macht sich einfach die Empfindung von Zufriedenheit und "Wie geil war das denn?!" breit.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von sklvn1411 ()

      Ich stell mir diese Frage auch gerade....
      Bin ich masochistisch oder nicht? Wenn ich daran denke, dass ich unbedingt Schmerzen haben möchte, dann nicht. Wenn es mich aber total kickt, es für Dom bzw. Sad auszuhalten und ich danach unglaublich glücklich über die Spuren bin - bin ich es dann irgendwie doch? Oder ist das "nur" die Sub....?

      Morgenrot7 schrieb:

      Bin ich masochistisch oder nicht? Wenn ich daran denke, dass ich unbedingt Schmerzen haben möchte, dann nicht. Wenn es mich aber total kickt, es für Dom bzw. Sad auszuhalten und ich danach unglaublich glücklich über die Spuren bin - bin ich es dann irgendwie doch? Oder ist das "nur" die Sub....?
      Für mich persönlich bedeutet Masochismus tatsächlich, dass ich Schmerzen mag. Ich ertrage sie nicht, ich lebe sie.
      Es ist mein Kick.
      Schmerzen dem Dom zuliebe aushalten, ist für mich kein Masochismus, das ist Devotion.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Ich mag schmerzen. Natürlich nicht alle und natürlich auch nicht ohne Ende .
      Aber ich brauche Schmerz alleine schon ohne ist Lust oder ein Orgasmus nahezu nicht möglich .

      Ein großer Teil spielt sich aber auch im Kopf ab. Ich mag Erniedrigung verbal .Herabsetzen meiner Person .
      Ich bin gerne nur Objekt .
      Ich empfinde das auch eher als Maso .
      Träume nicht dein Leben
      Lebe deinen Traum
      Hab mich auch manchmal gefragt, ob ich wirklich masochistisch bin..und...ja...definitiv.

      Schmerz kickt mich gewaltig...natürlich klemm ich mir jetzt nicht absichtlich die Finger in der Autotür ein...obwohl's echt mega gut is...wenn der Schmerz wieder nachlässt..

      Nicht jeder Schmerz funktioniert und die Intensität oder die Art bestimmen, ob ich selbst Lust daraus generiere oder nicht, aber grundsätzlich, ja!
      Und, wenn ER mit dem Level zufrieden ist, dass mir NUR Spaß macht, gut, sollte er mehr brauchen, spür ich meinen Ehrgeiz erwachen. Kann dann auch mal passieren, dass ich feststelle, was MEHR mit mir macht.

      Ich hör immer wieder den Ausdruck "Vollblutmaso" als Bezeichnung, wenn über diese oder jene Person gesprochen wird und frag mich langsam, ob's ne offizielle Skala gibt.
      Ich finds immer schwierig, wenn jemand danach fragt, wie man da so drauf ist.
      Woran misst man das?

      topaz schrieb:

      Morgenrot7 schrieb:

      Bin ich masochistisch oder nicht? Wenn ich daran denke, dass ich unbedingt Schmerzen haben möchte, dann nicht. Wenn es mich aber total kickt, es für Dom bzw. Sad auszuhalten und ich danach unglaublich glücklich über die Spuren bin - bin ich es dann irgendwie doch? Oder ist das "nur" die Sub....?
      Für mich persönlich bedeutet Masochismus tatsächlich, dass ich Schmerzen mag. Ich ertrage sie nicht, ich lebe sie.Es ist mein Kick.
      Schmerzen dem Dom zuliebe aushalten, ist für mich kein Masochismus, das ist Devotion.
      So sehe ich das auch, das klingt mehr nach Devotion als nach Masochismus, finde ich. Und ich fand es irgendwie lustig, als ich in der Anfangszeit das erste Mal über Aussagen wie in @Morgenrot7s Zitat gestolpert bin und dachte, ach, das gibt es also auch? Für mich war Schmerz immer etwas, was ICH wollte, nichts, was ich für jemand anderen aushalten würde. Wobei ich inzwischen in einzelnen Momenten auch erlebt habe, wie es sich anfühlt, aus einem Gefühl der Hingabe heraus etwas für den anderen ertragen zu wollen. :love:

      Dass das Schmerzempfinden nicht jeden Tag gleich ist und man mal mehr und mal weniger abkann, gilt denke ich für jede*n, das sagt nichts darüber aus, wie masochistisch man ist.
      Ich selber finde es sehr schwer, mich (oder andere) auf einer Skala einzuordnen, da Schmerzempfinden so subjektiv ist. Ist Person A, die "objektiv" weniger aushält (wenn man von einem Versuchsaufbau mit genormter Schlagstärke ausginge), dies aber als intensiv schmerzhaft empfindet und genießt, wirklich weniger masochistisch als Person B, die dieselbe Schlagintensität einfach so wegsteckt, ohne dabei ansatzweise an ihre Grenzen zu kommen, und dementsprechend deutlich härtere Schläge verkraftet? Ich denke nicht. Daher ist auch die Einschätzung von außen meiner Ansicht nach immer nur bedingt brauchbar, und ich empfinde diese Vergleicherei auch als relativ unangenehm. Gleichzeitig kann ich mich nicht davon freimachen, dass es mich natürlich schon interessiert, wie Spielpartner das bei mir wahrnehmen/einschätzen. ;)
      “To live is the rarest thing in the world. Most people exist, that is all.”
      ― Oscar Wilde