Tabus und Grenzen ausloten und überschreiten?

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      Tabus und Grenzen ausloten und überschreiten?

      Hallo liebe BDSMler,

      seit einiger Zeit stelle ich mir einige bestimmte Fragen. ?(

      Es wurde ja bereits darüber geschrieben inwieweit jemand masochistisch
      sein kann oder auch nicht. Ich hatte mir ebenfalls einige Gedanken dazu
      gemacht und versuchte die Frage für mich selbst zu beantworten.

      Grundsätzlich bin ich eher nicht masochistisch doch ich empfinde es als
      eine Herausforderung und auch eine als meine Aufgabe den Schmerz,
      meiner Dom zuliebe, zu ertragen. Auf diese Weise verschiebe ich die Grenze
      des ertragbaren Stück für Stück weiter. Ich möchte das meine Dom stolz auf
      mich ist und das meine Bereitschaft, soviel zu ertragen wie möglich,
      wohlwollend aufgenommen wird.

      Auf der anderen Seite ist die Dom, die versucht meine Grenzen auszuloten
      um sie dann leicht zu überschreiten und auszuweiten.

      Durch dieses Wechselbeziehung geht man auf einem schmalen Grat,
      zwischen maximaler Intensität und dem Unzumutbaren.

      Wie ist das bei euch? Seit ihr bereit, für eure/n Dom den Schmerz zu ertragen,
      auch wenn selbst gesetzte Grenzen überschritten werden?

      Und ihr Doms, was tut ihr um die Grenzen auszuloten? Überschreitet ihr auch
      einmal eine (nicht klare?) Grenze? Wenn auch nur leicht?

      Es ist mir bewusst dass das Einhalten von Tabus und Grenzen eine grundlegende
      Regel im BDSM darstellt. Doch im Eifer des Gefechts und auch bedingt dadurch
      das manche Tabus und Grenzen nur schwammig geäußert werden, kann es durchaus
      dazu kommen das ein Schritt jenseits der Grenzen gemacht wird.

      Ich freue mich auf eure Meinungen. :yes:

      Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können,
      und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.


      Albert Camus (1913-1960), frz. Erzähler u. Dramatiker
      Ich wollte eigentlich gerade sagen das Thema gibt es schon aber dann sah ich das es im Verifizierten Bereich ist da darfst du nicht rein... (ein Grund sich schnell verifizieren zu lassen :secret: )

      Grenzen ausloten. Tjoar... Sub nennt mir eine Grenze und ich arbeite dann damit. Gehe bis zur Grenze aber nicht weiter, das mache ich einige Male und irgendwann beginne ich die Grenze zu dehnen und dann zu verschieben.

      Tabus, also grundsätzlich werden die schon beachtet und akzeptiert. Im Normalfall. Meine Art von BDSM beinhaltet aber auch die Tatsache das ich sehr wohl (mit Bedacht) Tabus brechen kann.

      Jeder lebt halt anders ^^


      :coffee:
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Hmm Schmerzen finde ich jetzt nicht so verkehrt, dafür habe ich aber andere Grenzen. Du hast aber was interessantes gesagt:

      Phobosx schrieb:

      Grundsätzlich bin ich eher nicht masochistisch doch ich empfinde es als
      eine Herausforderung und auch eine als meine Aufgabe den Schmerz,
      meiner Dom zuliebe, zu ertragen. Auf diese Weise verschiebe ich die Grenze
      des ertragbaren Stück für Stück weiter. Ich möchte das meine Dom stolz auf
      mich ist und das meine Bereitschaft, soviel zu ertragen wie möglich,
      wohlwollend aufgenommen wird.

      Auf der anderen Seite ist die Dom, die versucht meine Grenzen auszuloten
      um sie dann leicht zu überschreiten und auszuweiten.

      Das beschreibt doch zumindest passend das ganze Spiel, zumindest für mich :D . Du tust alles um Femdom zu imponieren, mit dem Ziel das sie garnicht mehr widerstehen kann als die Dinge mit dir zumachen die du magst. Dafür erträgst du halt alles und wenn ich dafür durch die Hölle gehen muss, dann gehe ich dafür durch die Hölle :D .
      Don't tell me what I can and can not do.
      I'd hate to have to make a fool out of you.
      Was ich tue um Grenzen zu erweitern....

      erst einmal Mental - dazu bietet sich wunderbar das Pen n Paper Rollenspiel an das ich mit meiner Sklavin biete (World of Darkness Vampire the Masquerade) da sie eine Toreador spielt und ihr Clan öfter mal im Rotlichtmilieu zu finden ist kann ich so über "Kollegen" oder auch Gegner im Spiel das Kopfkino anheizen indem ich sie in Szenen verwickle in denen diese Grenzen überschritten werden und alle beteiligten Spass daran haben. Und sie dann später, wenn mane twa Baali trifft, richtig schocken mit dem kranksten und perversesten Scheiß damit sie die eigentlich zu überschreitende Grenze im Vergleich direkt lächerlich harmlos findet.

      Ist sie so Mental vorbereitet kriegt sie meist schon selber Lust anzufragen ob wir das mal probieren könnten und sitzt mit nassem Höschen da. Wenn nicht, werd ich in einer zukünftigen Session, wenn sie richtig geil ist und quasi auf den Subspace zusteuert mal ganz vorsichtig an die Grenze heran gehen und sie dabei ordentlich aufgeilen als Belohnung - und schwupp kurz vor dem erlösenden Orgasmus überschreite ich schnell und lass sie kommen - auf diese Weise hat sie sofort ein positives Erlebnis.

      Als Beispiel wie ich sie an Anal rangebracht habe (früher ein klares Nogo) - im RPG hat sie eine "Schwester" die ein Bordell betreibt und wie sollte es anders sein musste sie eine Frau beschatten die dort öfter einen Mann bucht - und wie sie merkte sich gern anal nehmen lässt und dabei alelrlei anale Freuden und Orgasmen erlebt.
      Sessions später als sie dann entsprechend aufgegeilt war, hab ich sie gefingert und dabei bewusst mit dem kleinen Finger hinten "zufällig" stimuliert (ohne Eindringen und den Finger vorher ordentlich nass gemacht ;) ) und als sie dann kurz vorm Orgasmus war kam die Frage ob ich diese Grenze vorsichtig überschreiten dürfe - und dann war der kleine Finger auf einmal im hinteren Loch verschwunden (einfach nur ruhend) und die Finger vorne erlösten sie mit einem tollen Orgasmus. Und nachdem sie gespürt hatte wie geil sich das anfühlen kann wollte sie gleich Wissen wie es sich anfühlt hinten einen Dildo und vorne den Schwanz zu haben so richtig gefüllt eben - und inzwischen trägt sie auch gerne Plugs und Analsex gehört zur Abwechslung unseres Sexualerhaltens. In erster Linie weil es schön zum einschlafen ist^^

      Arphen schrieb:

      Was ich tue um Grenzen zu erweitern....

      erst einmal Mental - dazu bietet sich wunderbar das Pen n Paper Rollenspiel an das ich mit meiner Sklavin biete (World of Darkness Vampire the Masquerade) da sie eine Toreador spielt und ihr Clan öfter mal im Rotlichtmilieu zu finden ist kann ich so über "Kollegen" oder auch Gegner im Spiel das Kopfkino anheizen indem ich sie in Szenen verwickle in denen diese Grenzen überschritten werden und alle beteiligten Spass daran haben.
      Pen and Paper! Das ist ja mal eine kreative Art und Weise mit der Phantasie zu spielen. Finde ich eine tolle Sache, vor allem wenn deine Sub das mag und auch mitmacht. Hut ab!



      Arphen schrieb:


      Und nachdem sie gespürt hatte wie geil sich das anfühlen kann wollte sie gleich Wissen wie es sich anfühlt hinten einen Dildo und vorne den Schwanz zu haben so richtig gefüllt eben - und inzwischen trägt sie auch gerne Plugs und Analsex gehört zur Abwechslung unseres Sexualerhaltens. In erster Linie weil es schön zum einschlafen ist^^
      Du benutzt im Grunde das "in den Kopf setzen", richtig? Ziemlich gerissen, man braucht sehr viel Feingefühl und Empathie für diese Taktik.

      Deine Sub hat mit Dir scheinbar richtig Glück gehabt. Ich wünsch euch zwei alles Gute ;)

      Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können,
      und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.


      Albert Camus (1913-1960), frz. Erzähler u. Dramatiker

      Phobosx schrieb:

      Pen and Paper! Das ist ja mal eine kreative Art und Weise mit der Phantasie zu spielen
      Danke ^^ Es macht vor allem viel Spass - so kann ich mit meiner Sub jede Phantasie austesten und schauen wie sie reagiert, ich kann ihr neue Ideen in den Kopf setzen und ihr neue Sachen zeigen - ganz ohne Druck oder Hinweis ob ich das von ihr wollen würde, es ist ja nur ein Spiel. Das Kopfkino rotiert, mir macht es Spass die Szenen zu beschreiben und wir sind beide durch das Ganze ziemlich aufgegeilt, es eignet sich bei uns auch als Vorspiel ^^ Ausserdem macht es großen Spass zu sehen wie ihr Höschen allein vom Kopfkino ganz nass wird - nicht zu vergessen dass sie dadurch auch selbst ihre mentalen Blockaden durchbricht und etwa anfängt sehr obszön und vulgär zu schreiben wogegen sie sich sonst sperrt. Es gibt viele Anwednungsmöglichkeiten ^^ Ich denke aber das Wichtigste ist ihr in der Spielwelt positive Rückmeldungen für ihr Verhalten zu geben - um ihr zu erleichtern mit sich selbst ins Reine zu kommen. Sie hat auch Ingame einen Herren (inzwischen) und ein paar gute treue Freunde die sich nach und nach als BDSMler entpuppt haben, und da sie für ihre Unternehmungen einen Haufen Geld, verfügbares Blut und Leute braucht haben wir sie mal in kleinerem Kreis geoutet und sie bekam positive Rückmeldungen und Hilfsangebote für die geplante Errichtung ihres eigenen BDSM Studios. Es gibt zwar auch genug Gegner dieser Sachen damits einigermaßen realistisch bleibt, aber die ihr wichtigen Leute haben es alle positiv aufgenommen und bekräftgen sie darin, entweder weil sie selbst potentielle Kunden sind oder zumindest zustimmen, dass es eine gute Tarnung ist um an Blut zu kommen und man über spezielelre sexuelle Angebote schnell zu Geld und Einfluss kommt.



      Phobosx schrieb:

      Du benutzt im Grunde das "in den Kopf setzen", richtig? Ziemlich gerissen, man braucht sehr viel Feingefühl und Empathie für diese Taktik.
      Vielen Dank für das Lob. Ja ich setze ihr die Dinge in den Kopf und sie entfalten ihre Wirkung - ich denke die Konfrontation mit ihren Grenzen im Rollenspiel ist sehr wichtig um die Blockaden zu lösen - wenn sie erlebt - das Gehirn macht zwischen eingebildeter Realität und tatsächlicher Realität kaum einen Unterschied - wie andere Menschen durch Überschreitung dieser Grenze Spass und Vergnügen haben, dass andere ihre mentalen Blockaden fallen lassen und gar nichts schlimmes dabei ist, dass diese versauten Dinge ganz normal sind etc. da kommt man ins Grübeln. Dann setze ich auf de Kontrast was richtig perverses bei den Bösewichten darzustellen und schon ist das wovor sie sich davor scheute direkt lächerlich. Beim Beispiel bleibend, wie schlimm ist schon Analsex im Vergleich zu Kannibalismus. Und der Kontrast gibt eine gewisse innere Rechtfertigung - na so schlimm bin ich nicht.

      Aber das mit Empathie und Feingefühl müsst ich meiner Therapeutin sagen ^^ (ich bin Autist) für mich ist das eher gute Planung und korrekte Ausführung, ich überlege mir einfach welche Szenarien ihr gefallen und wie ich da ihre Grenzen erweitern kann und setze es dann Schritt für Schritt um