Gründe für bdsm?

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      Gründe für bdsm?

      Hallo meine lieben

      Ich habe seit ca. 3Jahren mir meine Vorliebe eingestanden und habe noch ne Frage dazu, die ich mir nicht beantworten konnte.

      Ich als sub steh auf richtige Schmerzen und Unterwerfung. Hab auch endlich mal n'typ kennen gelernt, der sich mit bdsm auskennt und mich glücklich und ausgeglichen macht.

      Nur frag ich mich immer des öfteren, weshalb ich darauf steh.

      Hab mir ein paar Gründe dazu überlegt aber auch gelesen, dass es garnicht gut ist wen ich mich meinen Gründen wegens auslebe.

      z.B. hab ich brutal bock darauf diese Seite meiner Sexualität auszuleben, wenn ich das Gefühl habe, das ich was falsch gemacht hab (bei der Arbeit, oder sonst irgendwie, hat dann aber nichts mit meinem dom zutun). Ich fühle mich schlecht und will bestraft werden. Wenn es dann dazu kommt, bin ich nach dem Sex wieder zufriedener mit mir selbst.
      Ich habe mich früher einmal geritzt wens mir scheisse ging, denke aber nicht das ich das heute noch bräuchte, hab das an den Nagel gehängt.

      Also angenommen, ich würde 'nur' auf bdsm, spanking etc. stehn um mich von jemandem für meine Missetaten bestrafen zu lassen, wäre das völlig fehl am Platz und müsste ich das alles nochmals überdenken?

      Was sind eure Beweggründe für diese Vorliebe?

      Ich danke euch im voraus!!

      Herzliche Grüsse Imma / 20j
      Meine Gründe sind ganz einfach: es macht mir Spaß. :)

      Würde ich im BDSM ein Mittel sehen, mich für etwas "bestrafen" zu lassen, weshalb ich mich schlecht fühle, dann würde ich meine Motivation dazu nochmal überdenken. Meiner Meinung nach - und ich betone - meiner Meinung nach! ist die Sehnsucht nach Bestrafung wegen Dingen, die mit BDSM nichts zu tun haben eine andere (verlagerte) Form der Selbstverletzung.
      Krönchen zurechtrücken ist für Mädchen. Eine Frau baut aus den Scherben eine Discokugel und tanzt ab. :dance:
      Irgendwie komm ich mit der Fragestellung so garnicht klar. Die Frage warum ich auf BDSM stehe ist für mich das Gleiche, als wenn man mich fragt, warum ich heterosexuel bin... es ist halt so und ich bin glücklich damit. Warum sollte ich mich ernsthaft fragen, warum etwas so ist, es sei den, ich schäme mich für meine Sexualität. Da würde ich verstehen, wenn man sich den Kopf zerbricht, warum man anders ist als "normale" Menschen.
      Schließe mich @Sanctuare an. Es gefällt mir, es gehört zu mir, es macht mich an, es ist wie es ist. Wäre das gleiche, wenn mich jemand fragen würde, warum ich gerne Eis esse... Weil es schmeckt. Vielleicht ist es sinnvoll nicht zu viel z hinterfragen, sondern einfach zu genießen.

      Ich hab da heute noch was Nettes zu gelesen: "Denk nicht kaputt, was dir gut tut."
      Schließe mich den Leuten hier an. Ich kann auch nur sagen: "Weil es mir gefällt, Spass macht und sich alles richtig anfühlt."

      Ich weiß aber das ich mir die Frage selbst mal gestellt habe. Gerade auch zu Anfang.
      Ich fragte auf meinem allerersten Stammibesuch mal ein Mädel das erwähnte sehr masochistisch zu sein: "Wieso stehst du auf Schmerzen?"
      Sie schaute mich nur kurz an und antworte mit einer Gegenfrage: "Wieso stehst du auf Sex?"

      Das ist so die beste Antwort die man geben kann, finde ich. :D
      "Schockiert sein" ist irgendwie eine doppeldeutige Aussage. Bedeutet es nun "über etwas entrüstet sein"?
      Oder "mit Schokolade überzogen sein"?
      Und bedeutet in dem Kontext "entrüstet sein" dann, das man seine Rüstung abgelegt hat?
      Ach du meinst "entrüstet sein" im Sinne von "entsetzt sein". Wo sitzt du denn dann?
      Auch für mich ist es ein Teil von mir.
      Ich fühle mich damit weder schlecht, noch setzt mich irgendwas unter Druck oder ich versuche, irgendwas zu erklären. Es ist wie es ist und das ist unglaublich gut so!!!! ;)

      Imma0001 schrieb:

      Hab mir ein paar Gründe dazu überlegt aber auch gelesen, dass es garnicht gut ist wen ich mich meinen Gründen wegens auslebe.
      Papier ist überaus geduldig, und ich würde immer auch empfehlen, Quelle und Inhalt des Gelesenen selbst zu hinterfragen ...

      Darüber hinaus schließe ich mich den weisen Erörterungen meiner VorschreiberInnen an.

      Unbegründete Grüße ;)
      Marc :coffee:
      Hallo Imma,

      es könnte wohl schwierig werden Antworten auf deine Fragen zu finden.
      Aus welchem Grund man ist wie man ist und ob es einen Grund oder Auslöser dafür gibt, BDSM quasi als Konsequenz einer komplizierten Vergangenheit zu sehen, das ist ein hochbrisantes Thema. Auch sehr sensibel, denn a) unbelegbar und b) nicht auf die Allgemeinheit übertragbar.

      Jeder hat seine eigenen Motive, oder Definitionen (man merkt -ich tue es mir schwer, nicht wahr? 8| ), eine Neigung und deren Ursprung zu erklären, zu begründen, hier streiten sich soweit ich weiß auch Experten.

      Du scheinst (vermute ich deiner Beschreibung nach, aber ob es stimmt ist eine andere Sache) Schmerz als Stressventil zu nutzen? Stress im Sinne von Druck. Zum Herstellen eines Gleichgewichts.
      Wenn es für dich gut ist und du deine Grenzen kennst, dir nicht schadest - dann ist es nicht verkehrt. So ist zumindest meine (Laien)Meinung.

      Nur - bei Anderen ist es anders. Nicht Jeder ist gleich. Oder hat die gleichen Verknüpfungen. Es gibt bestimmt Menschen deren Affinität zu BDSM in Ihrer Vergangenheit liegt. Genau wie es Menschen gibt bei denen es nicht der Fall ist.

      Es zu pathologisieren halte ich allerdings für falsch.

      Es ist wahrscheinlich normal sich Gedanken zu machen. Hat sich wahrscheinlich auch jeder schon, zum einen oder anderen Punkt seines Lebens.

      BDSM erklären? Meines Erachtens muss man das nicht. Sich mit allen Facetten die man so mitbringt akzeptieren? Akzeptieren dass man völlig ok ist wie man ist? Das wirds wohl eher sein. Hat auch wenig mit BDSM zu tun, sondern ist Teil unseres persönlichen und individuellen Wegs.
      Auch mit BDSM.Und zwar jeder mit seinem.

      Liebe Grüße von einer nachdenklichen

      darky

      Imma0001 schrieb:



      Also angenommen, ich würde 'nur' auf bdsm, spanking etc. stehn um mich von jemandem für meine Missetaten bestrafen zu lassen, wäre das völlig fehl am Platz und müsste ich das alles nochmals überdenken?
      Absolut nicht! Wenn es das ist, was dich kickt, dann ist es eben so!

      Aus deinem Text lese ich heraus, dass du durchaus Vergnügen an bdsm-Elementen wie Spanking und co. hast. Wenn du dich also für deine "Missetaten" bestrafen lässt, ist es ja für dich nicht einfach nur Leid, sondern du erhältst eben eine vergnügliche, glücklich machende Bestrafung - und das ist vollkommen in Ordnung ;)


      Was die "Gründe" für BDSM angeht, wurde hier eigentlich schon alles gesagt. Klar, man könnte noch diskutieren, inwiefern BDSM-Neigungen entstehen, aber das wäre nicht nur OT, sondern auch ein hundertfach ergebnislos durchgekautes Thema...

      Ich hoffe, du hast weiterhin Spaß mit dem Ausleben deiner Neigungen und lässt es dir nicht von Gedankenwirrungen kaputt machen ;)
      Ich denke, als Laie, solange es dir im Endergebnis besser geht, ist BDSM nicht schädlich. Wenn du dich durch BDSM schlecht fühlen würdest oder durch BDSM sich irgendwelche negativen Auswirkungen auf dein Leben ergeben würden, dann könnte man sich Sorgen machen, aber solange es nur dazu führt, dass du dich besser fühlst, sehe ich da kein Problem. Wir alle müssen doch irgendwie damit fertig werden, wenn wir Mist gebaut haben (oder das Gefühl haben), wieso sollte BDSM ein schlechterer Mechanismus sein als irgendein anderer? Solange es dir nicht schadet, klingt es völlig ok für mich.
      Sollte jemand ein Problem mit mir, meiner Meinung oder meiner Art, diese auszudrücken haben... Aller Wahrscheinlichkeit nach sind wir zwei erwachsene Menschen, die tatsächlich miteinander reden können... Folglich: Schick mir einfach eine Nachricht und wir reden darüber.
      Hallo zusammen,

      Naja...Das ist eine richtig gute Frage.

      Bei mir ist es auch hauptsächlich Spaß. Der eine hat eben Bock drauf und der andere nicht, würde ich sagen.
      Dazu kommt, dass ich so dermaßen heftig auf meinen Gegenpart reagiere.
      Selbst in der Pubertät, wo ja bekanntlich alles am Rad dreht, hatte ich so etwas nicht.
      Das passt einfach.
      Es liegt viel an ihm und auch am Kopf. Allein der Gedanke lässt alles in mir anspringen. Das Kopfkino läuft ständig, Flashbacks ohne Ende, der ganze Körper und der Geist reagieren völlig über und das hört einfach nicht auf. Total irre.
      Mir hat irgendwie immer etwas gefehlt beim Sex und seither bin ich innerlich viel ruhiger und ausgeglichen.. ^^ und es tut uns/mir gut.

      Also! Nich denken! Einfach machen!
      Für mich gibt es keine Gründe für oder gegen BDSM. Wir machen einfach was uns Spaß macht und dass das Kind diesen Namen hat hab ich lange nicht so wahrgenommen.
      Als das dann so klar war hab ich mich auch mal ganz kurz gefragt warum mir das gefällt, aber wirklich nur kurz. Denn:
      Erlaubt ist was gefällt ist meine Devise.
      Ich denke dieses Thema erlaubt jetzt eine psychologische und wissenschaftliche Betrachtung im Sinne der Themenerstellerin ;) Also Achtung ich geb mal meine Meinung zum Besten. Es kann sein dass die Antwort in nem späterne Beitrag hier kommt oder n eigenes Thema kriegt ^^

      Zuerst möchte ich direkt auf die Threaderstellerin eingehen und später zum Allgemeinen abschweifen

      imma0001 schrieb:

      z.B. hab ich brutal bock darauf diese Seite meiner Sexualität auszuleben, wenn ich das Gefühl habe, das ich was falsch gemacht hab (bei der Arbeit, oder sonst irgendwie, hat dann aber nichts mit meinem dom zutun). Ich fühle mich schlecht und will bestraft werden. Wenn es dann dazu kommt, bin ich nach dem Sex wieder zufriedener mit mir selbst.
      Da spielen ein paar Bedürfnisse mit rein. Eines ist das Prinzip von Buße - seit langer Zeit in der Menschheitsgeschichte, besonders jedoch in christlicher Sozialisierung ist die Idee verbreitet, dass man, wenn man etwas falsch gemacht hat, dafür büssen muss - also eine Strafe erleiden muss um die Tat auszugleichen. Das Schöne an der Buße ist - hat man die Tat verbüsst, kann man dafür nicht mehr belangt werden, die Buße macht die tat sozusagen ungeschehen.
      Diese Buße ist im Abendland eine verbreitete Idee und leitet auch noch heute Teile der Rechtsprechung. Ergo, auch sich selbst gegenüber verinnerlicht man das Bild - tue ich Buße darf ich mir selbst verzeihen was ich getan habe. Dieses denken gebiert ganz natürlich den Wunsch danach, Buße zu tun und so sorgt die Strafe dafür, dass man sich besser fühlt, das Gewissen ist wieder rein.
      Woher das bei dir kommt ist natürlich ne Andere Frage, das kann sein, dass du die generelle Sozialisation dahingehend übernommen hast, dass deine Eltern dich so erzogen, oder du einfach sehr christlich aufgewachsen bist etc.
      Der wesentliche Punkt ist - die Buße verschafft dir Erleichterung und Sex ist ein sehr starkes Bedürfnis. Du kombinierst also das Unangenehme mit dem Schönen und das ist doch völlig in Ordnung. Wichtig ist, dass du Spass hast und es dir gefällt.

      imma0001 schrieb:

      Ich habe mich früher einmal geritzt wens mir scheisse ging, denke aber nicht das ich das heute noch bräuchte, hab das an den Nagel gehängt.
      Erinnert mich ein wenig an eine Freundin die ich vor langer Zeit hatte und mich ins BDSM einführte. Und an den Film the Secretary


      imma0001 schrieb:

      wäre das völlig fehl am Platz und müsste ich das alles nochmals überdenken?
      BDSM ist auf jeden Fall eine weitaus bessere Lösung - und in der Tat könnte deine Lust auf BDSM eine Ersatzhandlung zum Ritzen geworden sein - aber selbst wenn musst du deswegen doch nicht auf BDSM verzichten.
      Sagen wirs anders - stell dir vor jemand ist Sexsüchtig, und hat jetzt statt unter dem dauernden Bedürfnis nach Sex zu leiden und alles zu besteigen was nicht rechtzeitig wegrennt, Lust auf BDSM - in einem normalen gesunden Rahmen. Sollte der jetzt auf BDSM verzichten weils auch Sex ist? Nein, BDSM ist in dem Fall eine gelungene Therapie des Problemes. Das was auch immer die Person zur Sexsucht brachte mag immer noch da sein - aber es muss nicht mehr behandelt werden weil es sich gelöst hat. Therapeutisch besteht nur Handlungsbedarf, wenn das Verhalten eines Menschen Selbst oder Fremdgefährdend ist, oder / und ein Leidensdruck besteht. Es gibt Sportarten die sind definitiv selbstgefärdend und teilweise fremdgefährdend aber ohne Leidensdruck - Boxen etwa. ist also Ok. Kurzum, wenn du nicht mehr in Gefahr bist dich ernsthaft zu verletzen und keinen Leidensdruck mehr hast ist BDSM doch eine optimale Lösung. Viel Spass damit =)



      imma0001 schrieb:

      Was sind eure Beweggründe für diese Vorliebe?


      Eine gute Frage ^^ ich denke es hängt damit zusammen, dass ich als Kind immer Aussenseiter war (auch bis zum Ende des Gymnasiums) und gemobbt und von seiten meiner Mutter unterdrückt und auch körperlich misshandelt wurde und der Wunsch nach Dominanz sich aus diesem Kindheitstraumen begründet, nicht mehr machtlos zu sein und mal selbst die Welt gestalten zu können.
      Ich bin auch schon seit meiner Kindheit Idealist und versuche der Welt meine Ideale schamckhaft zu machen, ich denke das spielt auch mit hinein.
      Sadistisch bin ich nicht, aber der Dominanzteil umso mehr ^^ Bondage mag ich auch, weil ich dann die Kontrolle habe.
      Auch die Beziehung meiner Eltern könnte mit spielen, da ich eine sehr schwache Vaterfigur hatte und eine sehr dominante Mutter, die ich gehasst habe. Vielleicht daher auch der Wunsch Frauen sexuell zu dominieren.
      Aber es hat definitiv auch Ursachen die nichts mit Sozialisation und Erziehung zu tun haben - schon im Kindergarten war ich sehr dominant und bestimmt, habe später Lehrern gesagt was sie alles falsch unterrichten und diskutieren wie rechtsmässig Hausaufgaben sind und war in meinen sozialen Gruppen immer der Chef, selbst bei Clubs (Karate, Fechten, etc) wenn ich nur n halbes jahr drin war, war ich schon sowas wie der Gruppenführer, was später auch oft Probleme im Beruf gab da ich dem Chef sagte wie er seinen Job besser machen kann - als Lehrling.
      Ich denke also es ist ein angeborener Charakterzug der einerseits mit meinem Autismus zu tun hat, weil ich einfach ehrlich denke, dass es besser klappt wenn ich die Führung habe, und auch mit meinen hohen Testsoteronwerten die mich dazu treiben immer der Beste sein zu wollen.
      Kurzum Hormone, Neurale Strukturen, Erziehung, Sozialisation und auch die geschichten die ich als Kind liebte von den großen Helden und generelle Liebe zu Antike und Mittelalter wo Sklaverei ja ein normales Thema war, haben wohl alle mitgeprägt ^^

      darkness schrieb:

      eine Neigung und deren Ursprung zu erklären, zu begründen, hier streiten sich soweit ich weiß auch Experten.
      Die Streiten nahezu immer über nahezu alles ^^ Aber es gibt schon gewisse Meinungen die recht weit verbreitet sind
      Es gibt auch heute noch Experten die dafür eintreten, dass die Welt eine Scheibe ist und das gut begründen - aber die Mehrheit ist doch der meinung es ist eine Kugel.




      darkness schrieb:

      BDSM erklären? Meines Erachtens muss man das nicht.


      Nö muss man nicht. Menschen tun andauernd Dinge ohne sich bewusst zu sein warum, oder was dahinter steckt. Das geht von Berufswahl die mit frühkindlicher Prägung, Wünsche von Freunden und Eltern, kultureller Stellung und Status, Sozialisierung, Finanzen, sexuellem Trieb, Sicherheitsbedürfnis etc. etc etc. bis zur Wahl der Lieblingsfarbe.
      Aber es macht Spass es zu erklären und Hintergründe aufzuzeigen - muss man nicht Wissen hilft aber vielleicht bei der Selbsterkenntnis und Akzeptanz des Themas da es beleuchtet, dass jemand der BDSM mag nicht mehr oder weniger gestört ist als jemand der die Farbe blau mag, Architekt ist oder auf Rothaarige steht - es hat alles Gründe die noch bis in die Zeit vor unserer Menschwerdung zurückreicht und in unserem Leben in der Kindheit wesentlich geprägt wurde.
      ich denke, dass sich fast jeder im laufe der zeit irgendwann mal gefragt hat, warum er/sie so gestrickt ist, wie er/sie nun mal ist und bis zu einem gewissen grad ist es sicher auch gut und wichtig, sich selbst zu hinterfragen. aber irgendwann ist auch der punkt erreicht, an dem man dinge kaputt denken kann. solange es dir mit deiner neigung gut geht und es keinen leidensdruck gibt, musst du dir, denke ich, keine sorgen machen. da bin ich ganz einer meinung mit meinen vorpostern. wenn es dich entspannt, dir dabei hilft, stress abzubauen, mit gemachten "fehlern" anzuschließen und es dich glücklicher macht, ist doch eigentlich alles gut, oder?
      ich kenne das gefühl auch, dass ich mich in sehr stressigen situationen besonders nach einer session gesehnt habe, aber das sehe ich nicht anders, als wenn man dann einfach besonders große lust auf kuscheln oder sex oder was auch immer, das einem gut tut, hat. ich kann dabei einfach meinen kopf ausschalten und alles andere vergessen.
      übrigens hab ich auch eine vergangenheit mit selbstverletzendem verhalten und ich habe das, so wie du ja auch geschrieben hast, ganz hinter mir gelassen. und ich stelle da für mich auch überhaupt keinen zusammenhang her (was mich, zugegebenermaßen, anfangs sogar ein wenig verwundert hat). der kontext und der anlass ist einfach ein ganz anderer. jetzt ist der schmerz, der mir zugefügt wird, mit lust und glücksgefühlen verbunden und hat noch so viele andere bedeutungen...wenn ich mir selbst schmerzen zugefügt habe, hab ich mich danach nie glücklicher gefühlt (eher das gegenteil).
      gründe für bdsm gibt es vermutlich so viele, wie es bdsmler gibt. manche werden vielleicht einfach mit ihrer neigung geboren, andere haben vielleicht gründe in ihrer lebensgeschichte, die sie dazu geführt haben. in meinem leben gab es schon einige dinge, die super zu den klischeevorstellungen passen würden, die manche, die dem ganzen vielleicht sogar eher negativ gegenüber stehen, so im kopf haben, aber nichts davon sehe ich als einen grund für mein bdsm an. natürlich haben mich diese erfahrungen geprägt und viel zu meiner persönlichkeit beigetragen. und dieser persönlichkeit tut mein/unser spiel einfach gut. und so lange das so ist, sollte alles andere doch eigentlich ziemlich egal sein...

      BlackSunny schrieb:

      Schließe mich @Sanctuare an. Es gefällt mir, es gehört zu mir, es macht mich an, es ist wie es ist. Wäre das gleiche, wenn mich jemand fragen würde, warum ich gerne Eis esse... Weil es schmeckt. Vielleicht ist es sinnvoll nicht zu viel z hinterfragen, sondern einfach zu genießen.

      Ich hab da heute noch was Nettes zu gelesen: "Denk nicht kaputt, was dir gut tut."
      Ich stimme dir grundsätzlich zu, aber trotzdem gibt`s doch diese Momente in denen man sich fragt "was mache ich hier eigentlich & habe ich noch alle Tassen im Schrank". Wenn diese Fragen überhand nehmen läuft vermutlich etwas schief, aber ab und zu dürfte (besonders bei uns Anfängern) vermutlich normal sein.