Tränen und BDSM

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      Tränen und BDSM

      Viele binden gerne Tränen in ihre Sessions ein oder würden dies gerne tun. Laut einer aktuellen Forumsumfrage sind Tränen die zweitbeliebteste Körperflüssigkeit nach dem Sperma. Was also reizt euch an Tränen in einer Session, wie geht ihr damit um und was macht ihr vielleicht sogar mit diesen?

      Ich bin auf eure Berichte und Meinungen gespannt :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich versuch mal den Anfang zu machen, denn auch mein Kreuz landete unter anderem in dem Feld "Tränen". Ich warne euch aber gleich, dass es mir bei dem Thema schwerfällt die richtigen Worte zu finden ;)


      Für mich sind Tränen ein sehr schönes Element, mit ganz anderem Hintergrund als zum Beispiel Sperma (darauf gehe ich aber hier nicht genauer ein :D ). Tränen haben für mich eine befreiende und erleichternde Wirkung. Wenn sie in einer Session fließen, empfinde ich sie durchweg positiv. Denn je nachdem im welcher Situation, fließen sie mit verschiedenen tiefen Empfindungen und Emotionen. Bei meiner letzten/gleichzeitig ersten Strafe, waren sie das Ende eines "Prozesses" den ich durchlebte und wenig dem Schmerz zuzuschreiben - Bammel, Scham, Reue, Befreiung (Tränen). Eine ganz neue Erfahrung was Tränen angeht. In anderen Moment kullern sie wenn ich vollkommen loslasse, wenn Anspannung abfällt, wenn mich alles überwältigt, wenn Grenzen an gestupst oder sogar bewältigt werden, aus "Angst" oder schlicht bei DT oder Schmerz... Sie laufen einfach und ich mag sie... Es ist irgendwie ein Zeichen, dass mein Kopf abgeschalten hat, ich in der Situation bin und unter seiner Führung loslassen kann….

      Okay, das klingt nun wirklich nach einer Heulsuse :D - ganz so ist es nicht und auch nicht immer spielen sie eine Rolle, aber wenn dieser Punkt kommt, kann ich ihn geschehen lassen und sogar genießen ^^
      Tränen sind, innerhalb und außerhalb des BDSM Kontextes, einfach eine starke Art ein Gefühl zu zeigen.
      Natürlich kann dieses auch Scham, Furcht oder Traurigkeit sein.
      Ebenso werden Glücksgefühle von Tränen begleitet - Stolz, Freude, Glück ...
      Immer hat es (für mich) etwas sehr Intimes und besonderes (man weint ja nicht vor jedem)...
      Danach geht es einen ja oft auch besser man ist befreit (wie oben schon geschrieben), losgelöst ... Bei sich...
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      Eines meiner Kreuze habe ich auch bei Tränen gesetzt. Ich selbst mag es Menschen weinen zu sehen, zeigt es doch unsere empfindsamste Seite (positiv und negativ).

      Wenn ich bei Strafen weinen muss, verstärkt es den Effekt des vor Augen führens und genug gebüßt zu haben, die Tränen die auf meinen Wangen brennen und das Salz auf meinen Lippen ist der Geschmack des Verzeihens.

      Dann gibt es Tränen die kommen durch Überforderung meiner eigenen Gefühle und Grenzen, diese sind meiner Lust nicht gewinnbringend, aber ich habe einige Männer kennengelernt, denen genau das den Kick bringt.

      Und manchmal weine ich vor Glück und Erschöpfung und Liebe, sich soweit fallen zu lassen, dass es völlig egal ist wie man gerade aussieht, weil man in den Augen seines Partners/ Dom immernoch das schöne Wesen ist und das Wegwischen dieser Tränen, für mich, einer der Intimsten Gesten.

      lg sweetyconchita
      tränen sind -in einer session- ein zeichen von schmerz für mich. Ich liebe es wenn diese runterkullern und bei frauen die augenschminke in ein gesichtsgemälde verwandeln.

      Und ich lieben den geschmack von frauentränen... die runterkullernde träne mit dem zeigefinger aufnehmen und ablecken zugleich ein verschmitztes grinsen... herrlich ;) aber da etwas weniger schminke, da ein leicht bitterer abgang ;)
      Tränen befreien, erlösen. Tränen sind ein Geschenk und Dank an dom für erlittenen Schmerz und überwundene Grenzen. Ich schäme mich meiner Tränen nicht. Im Gegenteil...ich fühle mich glücklich in diesem Moment und denke auch nicht darüber nach.Wie @Sweetyconchita war es mir vorher nie geglückt, mich so fallen zu lassen, die Welt zu vergessen
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      <---- Outet sich mal als Session-Heulsuse und bekenne gleichzeitig: Ich finde das toll! :)
      Also – wenn die Gründe positiv sind.

      Negative Auslöser sind für mich eine Strafe oder gar ein Absturz. Eine Strafe, klar, soll man nicht mögen und egal wie sie aussieht, fühle ich mich wahrscheinlich eh schon so schlecht, weil ich eben was verbockt habe und bin dann ziemlich nah am Wasser gebaut. Es macht die Strafe an sich für mich nicht schlimmer oder deutlicher wenn ich weine und ich fühle mich einfach mies. Da wandelt es sich später höchstens in positive und erleichterte Tränen, wenn ich höre das alles wieder in Ordnung ist.

      Bei einem Absturz ist es noch mal um einiges schlimmer. Da kann ich auch ab und an nicht aufhören und bin dann selber genervt davon. Zwecks Vollständigkeit schreib ich es dazu, aber da ist in dem Augenblick wirklich gar nichts gutes dran und ich bin froh wenn es vorbei ist.

      Aber jetzt versuche ich mal die positiven Gründe zu definieren. (sorry wenn komischer Kram dabei raus kommt - ist etwas schwer zu beschreiben... :pardon: )
      Tränen können bei mir sehr viel bedeuten und entstehen aus ganz unterschiedlichen Emotionen.
      Natürlich kommen mir auch einfach mal die Tränen, weil etwas heftig weh tut, aber auch da empfinde ich das nicht als negativ. Da lasse ich dann einfach den Schmerz über dieses Ventil heraus. Ich mag ja diese Form der „Anstrengung“, das Aushalten.
      Vielleicht weine ich da auch, weil es anstrengend ist, oder eine Form von Dampf ablassen... oft aber auch merke ich genau an dem Punkt, wie ich anfange los zu lassen. Der Wechsel vom Einstieg zum vollständigen Einlassen auf den Schmerz. Ich möchte es für mich beinahe mit dem Gefühl vergleichen, wie wenn der Schmerz nachlässt. Eine gewisse Art der Erleichterung jetzt dahin zu kommen, wo ich hin will und mich dann ganz fallen lassen kann. Der Punkt ist schwierig zu beschreiben.

      Ein anderer Punkt ist Weinen vor Erleichterung. Besonders gerne nach einem Mindfuck, der es wirklich in sich hatte. Sobald die Auflösung kommt lache ich aber während ich noch Rotz und Wasser heule und meistens ist das erste was ich dann erleichtert zische: „Du Arsch!“

      Und dann wären da noch die ganz ruhigen Momente, wo ich mich einfach zum heulen gut und wohl fühle. Das sind die ganz emotionalen. Wenn ich, zum Beispiel, etwas neues erlebt habe und es mich positiv total überwältigt hat, bin ich einfach so positiv erschöpft und emotional, dass ich die Tränen als Ventil brauche. Worte habe ich in dem Moment einfach noch nicht.
      Manchmal sind es auch die Minuten beim runterkommen, wo ich merke, wie verbunden ich mich ihm fühle und wie wunderschön ich das finde. Da können die Augen auch schon mal wässrig werden.

      Also, es klingt wohl auch bei mir nach Heulsuse, aber irgendwo sind es immer wieder andere Gründe und ich flenne ja nicht die ganze Zeit. Wenn, dann finde ich es meistens aber schön, angenehm und sehr befreiend. ^^ :love:
      Ich oute mich auch mal:

      bei mir sind auch schon Tränen gefloßen aber eher nach der Session, wie schon geschrieben war es irgendwie reinigend und zur Abwechslung war der erste Impuls nicht raus laufen. Mit Tränen habeich so meine Probleme, ich hasse sie und ich hasse es vor jemand anderen zu weinen selbst vor Ihm!
      Lg Samantha

      "Was du liebst lass frei, kommt es zu dir zurück gehört es dir für immer!"
      <3 Konfuzius
      Der Sadist in mir registriert subs Tränen mit Genugtuung und als Zeichen, dass sub an diesem Punkt losgelassen, quasi 'aufgegeben' hat.
      Der Dominus in mir sieht subs Tränen mit Wohlwollen und als Geschenk.
      Der Caregiver in mir sorgt sich beim Anblick ihrer Tränen und will sie schützen.

      Soweit die Theorie.

      Wenn es jedoch um @Sublimes Tränen geht, die sind für mich weit mehr als nur die Summe des vorgenannten. Mit ihr fühle ich mich durch das Rollen der Tränen noch einmal ein weiteres Stück enger verbunden, denn durch die Art unserer Beziehung, Verbindung und unseres BDSM, ist es auch Indikator ihres Leidens, welches sie mir als quasi Nicht-Masochistin zum Geschenk macht.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      @Mars ähnlich empfinde ich das auch, obwohl der Caregiver bis jetzt immer noch die Oberhand hatte und der Sadist von unten verschmitzt grinst. Aber jede Träne die fließt ist ein Geschenk von ihr denn sie weiß das sie mich berührt und das auf jede erdenkliche Art und Weise. Bei ihr sehe ich alles in einem anderen Licht seit wir uns frei ausleben und nehme ihre Geschenke gern entgegen.
      Mit Tränen während einer Session, habe ich noch keine Erfahrungen gemacht.
      Nur bin ich mir aber gar nicht sicher, ob ich dort wirklich hin will.

      Es sind sehr ambivalente Gefühle, die ich dazu habe. Schon vor Jahren, war der Zeitpunkt an dem ein perverses Filmchen gestoppt wurde, derjenige, wenn Sub zu weinen anfing. Da war ich schnell wieder weg. Die Szene bekam dadurch für mich einen furchtbar grausamen Anstrich und ich dachte nur "Hey, es reicht! Sie weint doch bereits!"

      Doch dann las ich auch vor diesem Thread schon öfter hier im Forum, dass Tränen als etwas Positives empfunden werden und ich hab nur mehr Fragezeichen im Kopf.

      Liegt das nur daran, dass ich es schon in anderen Situationen regelrecht hasse, wenn meine Tränen fließen? Dass ich, auch wenn ich alleine bin, stets versuche, sie so gut es geht runterzuschlucken? Vor jemand anderem zu weinen, ist dann noch einmal eine gewaltige Verschärfung.

      Oder daran, dass ich einfach noch keine Erfahrungen außerhalb meiner Komfortzone gemacht habe?

      Oder ist das bisher Geschriebene sowieso wertlos, weil ich schlicht keine Ahnung habe wovon ich spreche, weil nur noch nie erlebt?

      Zur Zeit sperrt sich aber eben noch alles in mir, wenn ich mir vorstelle, dass ein Punkt erreicht werden könnte, an dem mir nichts anderes übrig bleibt als zu heulen. Ich spüre da deutlich eine Grenze, die niemand überschreiten darf.

      So, nun ist mir aber klar, dass meine Einstellung zum Weinen nicht "normal" ist. Dass da offensichtlich irgendwas irgendwann schiefgelaufen ist. Ich kann nur nicht sagen was und auch kaum benennen, was denn genau mein Problem mit Tränen ist.
      Mein Verstand sagt mir weiters natürlich auch, dass es wichtig ist und gut tut zu weinen. Nur für mich gilt das bisher nicht. Und Tränen des Glücks sind mir sowieso völlig fremd. Ich kenne sie nur als Ausdruck äußerster Verletzung und Verzweiflung. Und diese beiden Gefühle bekomme ich nicht in Einklang mit denen, die ich mir während einer Session wünsche.

      Deswegen frage ich mich, ob es sogar eine quasi therapeutische Wirkung haben könnte, in eine Situation zu kommen, in der ich mich gar nicht mehr fragen kann, ob ich meine Tränen unterdrücken oder rauslassen möchte und Schranken in mir fallen, an die ich sonst nicht herankomme.

      Vielleicht kann mir jemand in meinem gedanklichen Wirrwarr weiterhelfen?
      Liebe @Deveda, deine Gefühle und Gedanken kann ich absolut nachvollziehen.

      Ich habe mir bis vor kurzen immer verboten zu weinen, ist es ein Zeichen von Schwäche und Verletzbarkeit. Als Kind würde einen auch immer gesagt, heule mich rum.
      Wenn ich alleine war, klar da kamen schon auch mal Tränen, aber eben nicht vor anderen, zumal ich mich selbst als hässlich empfinde wenn ich rumheule und ich das Mitleid anderer nicht ertragen kann. Eigentlich kann ich nichts ertragen was mit eigentlich "positiven" Gaben mir gegenüber zu tun hat. Egal... Wieder zum Thema.

      Ich glaube wenn man älter wird kann man sich seinen Gefühlen eher hingeben, man denkt nicht mehr so viel darüber nach, was andere denken könnten. Dann kommt hinzu das man durch die Erfahrungen die man macht einen anderen Blickwinkel erhält.
      Bei mir war es einfach ein Erlebnis wo mir jemand gesagt hat, dass er mir wünscht das ich endlich weinen kann, es reinigt meine Seele und in dem Moment flossen die Tränen und ja es fühlte sich plötzlich ganz leicht und befreiend an und seit dem heule ich einfach wenn mir danach ist.

      Was schade und richtig traurig klingt ist, dass du keine Tränen des Glücks kennst, ich kenne dich ja nicht, aber ich glaube spätestens wenn man sein eigen Fleisch und Blut das erste Mal in Händen hält, kommen solche Tränen.

      Und wenn du es bis heute nicht kannst, heißt es nicht, dass es nie passiert und auch wenn es nie passiert, heisst es noch lange nicht das mit dir irgendetwas nicht stimmt.

      Wichtig ist dem Gefühlen in Sich nachgeben zu können und das erfordert Stärke und Mut und das sofern du es möchtest, wünsche ich Dir.

      Es hilft dir vielleicht nicht Dich zu verstehen, aber vielleicht hilft es Dir das es Menschen gibt die Dich verstehen.

      LG sm
      Wir hatten es vor kurzem ,dass das erste mal so richtig Tränen zum" Einsatz" kamen.
      Ab und an gab es zwar immer mal ein Tränchen, aber da liefen sie richtig.

      Mich hat es total fasziniert /im ersten Moment entrüstet und etwas verunsichert, aber auch stolz gemacht.
      Er knickte völlig ein und begann regelrecht schluchzend zu weinen.
      Verbal habe ich ihn da echt fertig gemacht.

      Zu sehen wie er erst mit sich ringt, es zu unterdrücken, dann aber dem doch nicht standhalten kann und die Tränen kullern, war ein tolles Erlebnis.

      Ich habe es sehr genossen ihn weiter zu "ärgern" , zu sehen wie er in dem Moment loslässt, alles fallen lässt und weint.
      Es war ein sehr emotionaler Moment.

      Die Tränen dann wegzuwischen,oder gar als Belohnung mit der Zunge von der Wange zu lecken , hach einfach toll :love:

      Für ihn war es auch sehr befreiend.

      Es wird sicherlich nicht das letzte mal gewesen sein :whistling:
      Ich lese hier mit grosser Faszination mit...

      @Deveda , ich kann Deinen Bedenken sehr gut nachempfinden.
      Auch ich gestatte Tränen nicht oft den Weg ins Freie, und wenn, dann nur wenn ich alleine bin. Ich möchte mich im "Aussen" nicht verletzlich zeigen, reiner Selbstschutz den das Leben lehrt, wenn man lange alleine lebt.

      Unbeschreiblich schön finde ich Eure Berichte, danke dafür. :blumen:
      Tränen als Geschenk, als Zeichen tiefer Verbundenheit und Vertrauen, auf beiden Seiten, in Euren Zeilen steckt sehr viel Wertschätzung für Eure Partner.

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee:
      @Sweetyconchita
      @June

      Danke, dass ihr auf meine konfusen Gedanken eingegangen seid.
      In den letzten Tagen geht's gehörig rund da oben, aber ich glaube, ich hör lieber wieder ganz schnell auf mir auch noch laut den Kopf zu zerbrechen.
      Noch dazu über ungelegte Eier.

      Sollten mal die Tränen kullern während oder nach einer Session, werde ich wissen, wovon hier die Rede ist.

      Bis dahin mache ich mir andere unnötige Gedanken, aber hoffentlich mit mehr Relevanz für mein reales Leben.

      Deveda schrieb:

      Schon vor Jahren, war der Zeitpunkt an dem ein perverses Filmchen gestoppt wurde, derjenige, wenn Sub zu weinen anfing. Da war ich schnell wieder weg. Die Szene bekam dadurch für mich einen furchtbar grausamen Anstrich und ich dachte nur "Hey, es reicht! Sie weint doch bereits!"
      so ging es mir auch, als ich noch ganz am anfang stand. solche szenen haben mich irgendwie abgeschreckt. mittlerweile gehöre ich zu denen, die in der umfrage bei "tränen" ein kreuzchen gemacht haben...
      ich finde es eigentlich generell furchtbar, vor anderen menschen zu weinen. es fällt mir sehr schwer und wenn es dann doch mal passiert, ist es mir sehr unangenehm. ich habe für mich aber gelernt, dass tränen in einer session sehr befreiend sein können. anfangs wurde immer sofort abgebrochen/abgeschwächt weitergemacht, wenn sie zu fließen begannen. wir hatten wohl beide angst, dass das ein zeichen sein könnte, dass ein absturz naht. jetzt, nachdem ich für mich angenommen und erklärt habe, dass es etwas kathartisches hat, ist das nicht mehr so. das weinen hat für mich was von aufgeben, fallen lassen, loslassen. den tränen in dieser situation freien lauf zu lassen, schafft eine wahnsinnige intimität. zumindest empfinde ich das so.
      außerdem liebe ich die momente, in denen mir die tränen in die augen treten und es gleichzeitig auch weiter unten anfängt zu fließen :whistling: ...
      Auch wenn ich was eine Session betrifft noch nicht aus Erfahrung sprechen kann, so möchte ich doch ein paar Worte zu diesem Thema beitragen.

      Ich war bisher ein Mensch der seine Gefühle und gerade Tränen gerne versteckt gehalten hat. Wenn mir wirklich nach weinen war, dann nach Möglichkeit immer alleine. Immer alles mit mir selbst bereinigen und niemandem diese "Schwäche" zeigen oder mit jemanden das Gefühlschaos bewältigen. Überhaupt heule ich nicht leicht. Das war meine Einstellung...

      So.... und dann kam ER!

      Bereits als ich mich das erste mal nach vorne gewagt habe und gefragt habe ob wir nur einen Kaffee trinken gehen!! bin ich ein paar Minuten danach tränenüberströmt vor meiner Freundin gesessen. Noch nie vorher hatte sie mich heulen sehen! Seit dem ist einige Zeit vergangen und das was ich aus Gefühlschaos über nur wenige Wochen wegen diesem Mann geheult habe bringe ich sonst auf mein Leben nicht zusammen.
      Er packt mich einfach ganz tief drin und mittlerweile finde ich es schön das einfach raus zu lassen und mich meinen Gefühlen zu stellen.

      Ich heule deshalb vor anderen Menschen noch genauso ungern wie früher, aber ich kann mir nichts schöneres vorstellen, als dass ich in einer Session so los lassen kann dass die Tränen fließen. Auch weil er weiß dass das normal nicht meine Art ist und somit etwas besonderes. Etwas das uns beide verbindet. Und, das wichtigste, ich weiß wie er mit meinen Tränen umgeht, und das bestärkt noch noch mehr meinen Emotionen freien Lauf zu lassen!