Der Anwalt und die Krankenschwester - Was unsere Berufswahl über uns aussagt ...

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      Mal nachdenken, welche Tätigkeiten ich im Laufe meines Lebens hatte und habe :gruebel:
      Habe Bürogehilfin gelernt ( ziemlich unfreiwillig, wäre lieber im sozialen Bereich tätig geworden)
      Dann gejobt als Putze, Kassiererin im Baumarkt :D Küchenhilfe (hatte schon mal die Bratpfanne in der Hand, um dem Chefkoch Manieren beizubringen :D :LA1: ) aktuell Haushaltshilfe bei einer älteren Dame und ehrenamtlich tätig in der Altenpflege.
      (Ganz nebenbei auch mal alleinerziehende Mama eines Sohnes... da hat man kein Wahl.. da m u s s Frau dominant sein :D )

      Ich denke, die Berufswahl sagt nur bedingt etwas über einen Menschen aus, und wie der derjenige im BDSM und/oder sexuellen Bereich
      so tickt.. schon gleich gar nicht...
      ich hab keine Ahnung wer dominant ist ob Anwalt oder Krankenschwester. Ich finde so pauschal kann man das nicht nehmen. Es kommt immer auf den Stellenwert an. Ich kenne keinen Beruf wo man immer devot ist. Man muss manchmal einfach dominant sein um seine Aufgaben zu erfühlen egal ob Putzfrau, Anwalt etc.
      Bin in einem Job wo ich mich durchsetzen muss obwohl die Kunden bedeutend älter sind. Also ich denke bis auf Praktikanten und Auszubildenden die sich in gewisserweise unterordnen sollten ist jeder in gewisserweise dominant.
      Das hat nix mit der Neigung zutun in dem Sinne...
      Ich hab jetzt schon eine Weile gegrübelt und bin zu dem Schluss gekommen:

      Unsere Berufswahl mag ja eine ganze Menge über uns aussagen, aber einen Zusammenhang mit der sexuellen Neigung sehe ich da beim besten Willen nicht...

      Ich selbst habe zum Beispiel einen Metallberuf erlernt, im Stahlbau gearbeitet (wenn ihr mich sehen würdet - ihr würdet es wahrscheinlich nicht glauben :D ). Hab mich zwischen all den Männern ganz gut durchgesetzt - War ich deswegen etwa dominant? :gruebel:
      Ursprünglich wollte ich ja was ganz anderes lernen, hab es mir aber ausreden lassen - Hat sich da schon meine devote Seite gezeigt? :gruebel:
      In meinem bisherigen Leben habe ich bereits in verschiedenen Bereichen gearbeitet, mit den unterschiedlichsten Anforderungen. Da ich mich darauf jeweils recht gut einstellen konnte - Bin ich womöglich ein Switcher? :gruebel:

      Also nee, für mich hat eins mit dem anderen nix zu tun... :pardon:
      Ich glaube, der Zusammenhang ist ein anderer: Nicht unsere dominante oder submissive Neigung entscheidet über unsere Berufswahl, sondern unser Charakter im Allgemeinen, davon sind Dominanz bzw. Submissivität nur eine Facette. Es soll ja auch schüchterne Doms und forsche Subs geben... Entscheidend für die Berufswahl sind eher allgemeine "hardwired" Charaktereigenschaften wie Offenheit für Neues, analytische Fähigkeiten, der Grad der eigenen Ängstlichkeit, der Grad der Extro- bzw. Introvertiertheit. Es gibt da verschiedene Modelle, eines z.B. teilt Menschen in 16 Persönlichkeiten ein je nach den folgenden Persönlichkeitsmerkmalen .https://www.16personalities.com/de
      • Introversion (I) oder Extraversion (E)
      • Intuition (N) oder Sinne (S)
      • Denken (T) oder Fühlen (F)
      • Urteilen (J) oder Wahrnehmen (P)
      Jede dieser 16 Persönlichkeiten neigt zu bestimmten Berufen bzw. ist in einem für ihn falschen Beruf oft sehr unglücklich. Interessanterweise ist keine einzige dieser 16 Persönlichkeiten dazu prädestiniert, den sexuell dominanten oder submissiven Part einzunehmen. Vielmehr werden die 16 Persönlichkeiten darin unterteilt, wie experimentierfreudig, empathisch usw. sie im sexuellen Kontext sind und ob sie gerne die Initiative ergreifen (die kann auch von einer Sub ausgehen). Ob "Mediator", "Defender", "Entertainer" oder "Commander" (um mal vier zu nennen): Sie alle können im sexuellen Kontext dominat, submissiv oder beides sein. Deshalb ist der Rückschluss von der dominanten oder submissiven Neigung einer Person auf seinen Job eher schwierig.

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      @Noema
      Vielen Dank für diesen interessanten Link .
      Ich denke auch das der Job kein Indikator für Dom oder Sub ist - vielmehr ist es eine interessant Konglomeration vieler verschiedener Bedürfnisse und Charaktereigenschaften die uns zu unseren Job führen . Ob dieser dann Beruf oder Berufung ist , liegt sicher an den inneren und äußeren Umständen . Und manchmal ist die Berufswahl auch unbewusst das Gegenteil der inneren Sehnsucht um sich evtl auszugleichen .
      Bzw. fordert der Job manchmal Verhaltensweisen , die wir damit bei der Berufswahl nicht in Zusammenhang gebracht haben aber jetzt leisten müssen .
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      Ich habe immer wieder gemeinsam mit einer (meinem Empfinden nach) privat dominanten Kollegin einen Kurs für Studenten unterrichtet.
      Ich war "bad cop", diejenige die Dinge einfordert, die sagt wies läuft (aber natürlich auch lobt wenn es gut läuft), eben die dominante die dafür sorgt dass alles passt.
      Sie war "good cop", die Helferin, die zu der man geht wenn man eine Verlängerung der Deadline braucht, aber die Deadline schon seit drei Tagen abgelaufen ist.
      :gruebel: Das hat sich einfach so ergeben. Wir brauchten beides um voran zu kommen und wenn man immer in der Rolle wechselt hat man keinerlei Autorität bei einem Haufen Studenten.