Fesseln mit Ketten

      Fesseln mit Ketten

      Hallo Ihr,
      heute mal fesseln mit Ketten. Angefangen hat es nur mit einer wirren Idee, die nun nach und nach reift...
      Wir hatten heute eine 30m langgliedrige Kette eben für Experimente fesseln mit Ketten von traditionellen Shibari figuren. Man braucht halt nur jede Menge Karabiner passend zur Kette. @kleines-sub-Biest ist 167 cm groß bei 62Kg Gewicht, also durchaus Japan Modell Figur, dabei reichen Ketten zwischen 2m und 10m. Wir hatten viel Spass und es war ein schönes Gefühl mit den erst kalten und dann körperwarmen Ketten zu arbeiten. Anstatt der Knoten setzte ich die Karabiner, was den Vorteil hat, wenn diese richtig angesetzt sind, das ganze schnell und sicher sich vom Bunny löst. Anbei ein paar Impressionen von den Standard Fesselungen und Möglichkeiten Karabiner zu nutzen.
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      Bei Bild 2 ist die ganze Kette auf Zug das Lösen gelingt schlechter und ist unter Umständen schmerzhafter für das Modell. Bild 1 gibt mehr Möglichkeiten zumal man so auch den Kettenlauf noch mal ändern kann.
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      Ketten fühlen sich "härter" an. Sie schneiden in die Haut aber zu meinem großen Erstaunen, fühlte ich mich eben so gut "Eingekuschelt", wie mit Seilen. Es fing alles nur als Experiment an, nun muss ich gestehen, dass sich die Ketten toll anfühlten, ja @Entfesselt musste vorsichtiger vorgehen. Ketten sind nun mal keine Seile. Deshalb überraschte mich meine Reaktion darauf. Ich konnte mich trotzdem voll fallen lassen. Empfand es sehr entspannend und wohlig...
      Eindeutig, Ketten sind meins :pardon:
      Mir gefallen Ketten auch sehr gut, vor allem auch als optischer Kontrast zu den, dagegen gemütlich anmutenden, Seilen.

      Das Problem der Karabiner, die sich unter Zug nur öffnen lassen, wenn man deutlich Kette nachzieht, habe ich damit umgangen, nur noch Vorhängeschlösser zu verwenden. In der Standardform lassen sie sich nahezu ohne Längenverlust und somit ohne zusätzliche Schmerzen wieder öffnen. Nimmt man gleichschließende Schlösser, gibt es auch kein Problem mit langwieriger Schlüsselsuche. Außerdem ist es für mich auch eine persönliche Kopfsache, die "verschlossen" einfach besser findet als "eingehängt".

      Bei den Ketten selbst sind jene langgliedrigen wohl die unbequemste Variante. Vor allem bei engen Radien (um Hand- oder Fußgelenke) spürt man den Druck punktuell an einzelnen Kettengliedern. Wem das zu krass ist, der könnte auf Gourmetteketten (die mit den gedrehten Kettengliedern) ausweichen und so das harte, unnachgiebige Gefühl von Stahl genießen, während sich der Druck fast linienförmig, wie von Seilen bekannt, verteilt. Das Durchziehen der Kette durch ein Glied (wie in Bild 3 geschehen) ist mit Gourmetteketten leider nicht möglich und es werden entsprechend mehr Karabiner / Schlösser benötigt.
      ...und Panikhaken etc.

      Bei Ketten haben wir kürzlich Ankerketten lieben gelernt - in Edelstahlausführung so viel hübscher und besser verarbeitet als die Standard-Baumarktkette (auch die Edelstahlvariante). :love:

      Und:
      Da gerade in einem anderen thread die Sprache darauf kam:
      Wie wäre es denn eigentlich mit etwas kunstvoller Bondage aus Perlenketten?
      Das stelle ich mir sehr dekorativ / romantisch vor... (bin allerdings selbst nicht so der Bondage-Tüddler).
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.
      Sähe sicherlich hübsch aus, aber wer eine lange Perlenkette mal wieder entknotet hat, weiß das es aus Sicherheitsgründen wohl eher eine schlechte Idee ist, außer man hat ne Schere parat und ist bereit sie zu nutzen, zumdem ist der Faden der durch solch eine Kette geht sehr fein. Ich selbst hätte da mehr Bauchweh, als das ich entspannen könnte.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Ja, Du hast recht - enttüddeln wird damit sicherlich noch weniger Spaß machen als drantüddeln - aber geeignetes Werkzeug, um die Sache im Notfall lösen zu können, sollte ja ohnehin bereitliegen. Könnte man im Anschluss dann auch schön als Kettenpeitsche oder -flogger recyclen... :D
      Auch dachte ich mehr an dekorative Muster als an zweckmäßige Bewegungseinschränkung - und für Hängebondage o.ä. taugt es sicherlich ebenfalls nicht im geringsten.

      ...aber um damit wieder auf Ketten (und das eigentlich thread-Thema) zurückzukommen:
      Hat jemand von euch denn schonmal ein Shibari (oder wie man das Zeug nennt)-ähnliches Kettenmuster mit Hängebondage kombinert?
      Das stelle ich mir ziemlich schwierig / schmerzhaft vor...
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.
      @Alecto ein grossteil der suspensions (hängebondage) kommt aus dem sogenannten shibari. da gibts allerlei bücher drüber. bisher traue ich an suspensions nicht dran aber überlegt habe ich die sache schon. es ist auf alle fälle mit mehr aufwand verbunden
      Ich liebe es mit Ketten zu fesseln.

      Alleine die Geräusche, der Geruch, die Schwere und auch die Kälte anfangs.
      Mag ich total :D

      Es gibt nix schöneres als wenn Subbi sich versucht zu bewegen und die Ketten anfangen zu klirren .

      Mit Seilen ist es nicht unbedingt meins.
      Da ist mir letztens ein Nagel abgebrochen :cursing:
      Und da versteh ich ja dann gar keinen Spass mehr :cursing: :cursing: :cursing:
      Und dann Knote Ich mich auch gerne mal selbst ungewollt mit ein 8|

      Also nicht zwingend meins :whistling: ;)
      Viel lieber Ketten und Karabinerhaken
      Karabiner und Ketten benutze ich bei Ledermanschetten...
      Hängemanschetten
      ... das ist dann aber eher ein schnelles und effektives fixieren,... für manche Spielarten sicher schön,...

      Aber Bondage ist nun mal Semenawa, Shibari und Kinbaku,... (für mich persönlich)wobei mir die Bilder von @Entfesselt und @kleines-sub-Biest definitiv gefallen... auch wenn es nicht meins ist,... sieht es dennoch ästhetisch und schön aus,...
      Ein Erfahrungsbericht

      In einem anderen Thread war von Fesselarmbändern aus Edelstahlketten die Rede. Deshalb möchte ich dieses Thema mal wieder hoch holen.

      Edelstahlkette ist nicht ganz richtig, denn diese ist nicht leicht zu bearbeiten. Besser sind die so genannten Lampenketten. Sie sind auch aus Metall, aber dieses ist leichter biegsam, was zum Öffnen und Schließen entscheidend ist. Es gibt sie in allen möglichen Größen und Farben. Letzteres ist natürlich Geschmackssache. Bei der Größe sollte man eine Dicke von 2-4 mm und eine Länge der Glieder von 3-5 cm nehmen. Dann ist die Kette gut mit einer speziellen Kettenzange zu bearbeiten und kann nach Belieben verkürztoder verlängert werden. Die Glieder dürfen nicht zu klein sein, damit gegebenenfalls auch noch ein Karabinerhaken oder ein Vorhängeschloss rein passt. All das muss man vielleicht ein bisschen ausprobieren.

      Das Öffnen und Schließen der Kettenglieder geht mit der Zange in Sekundenschnelle, und es geht auch nur mit der Zange. Eine gute Anleitung gibt es auf YT /watch?v=2mqsRG04-Us.

      Von Hand habe ich keine Chance, die Kette zu entfernen, und die Kette hält auch einiges an Zug aus, schließlich soll ja eine Lampe dranhängen, die mehrere zig Kilo wiegen kann. Um den Hals, den Bauch, an Fuß- oder Handgelenken bietet so eine Kette eine Fülle an Varianten, ob streng oder locker, je nach Zweck.

      Sehr eng angelegt finde ich es ziemlich schnell unbequem und schmerzhaft, vor allem bei Bewegungen. Das geht nur für kurze Zeit. Locker angelegt, aber so, dass sie nicht abrutscht, kann ich es lange aushalten.

      Ich liebe und hasse die Ketten gleichzeitig. Es ist ein ganz anderes Gefühl als mit Seilen gefesselt zu werden. Es spielt sich viel mehr im Kopf ab. Da ist nicht nur der Kontakt mit dem Metall oder das Geräusch, das jede Bewegung verursacht. Ketten vermitteln mir auch ein Gefühl von „endgültig ausgeliefert“. Egal wie sie angebracht sind. Ich liebe sie, weil sie nicht weh tun und weil sie mir eine gewisse Bewegungsfreiheit lassen, aber es ist eine trügerische Freiheit. Ich hasse sie, weil sie mir gleichzeitig Grenzen aufzeigt.Diese können zwischen einem halben und drei Metern liegen. Die kurzen wirken mehr am Körper, die langen mehr im Kopf. Ich hasse sie auch, weil das Fesseln manchmal ganz unvermittelt kommt und im Handumdrehen erledigt ist.

      Zuhause sind mit kleinen Vorhängeschlössern unbegrenzte Möglichkeiten vorhanden. An Möbeln oder Geländer, am Wasserhahn, Heizung, Duschstange, im Garten auch mal an einem Baum… Essen, trinken und bestimmte Arbeiten ausführen ist möglich. Duschen und schlafen ebenfalls. Ich habe auch gelernt, in bestimmten Positionen zu schlafen, wenn es nach der Laune von Dommi geht.

      Ich liebe es durchaus, lange Zeit die Ketten zu tragen. Aber einen ganzen Tag lang angekettet zu sein, führt irgendwann zu einem Punkt, wo ich sie hasse. Daran zerren hilft nicht, im Gegenteil, das macht es noch schlimmer. Ich muss mich einfach fügen, das ist das Schwierigste. Ich sehe die Zange außerhalb meiner Reichweite, oder die Schlüsselchen.Ich bekomme Wutausbrüche, weil ich gezwungen werde, das zu ertragen. Ich fange an zu heulen und zu betteln. Dann bekomme ich Zuwendung, Streicheleinheiten, Taschentücher und vielleicht Sex, aber ganz bestimmt die Zusage, die Kette doch erst später als geplant zu entfernen.

      Soweit mein kleiner persönlicher Beitrag zu diesem Thema. Vielleicht hat ja jemand ähnliche oder andere Erfahrungen gemacht.
      Ein sehr toller Erfahrungsbericht, danke dafür :) deine Beschreibungen von Handhabung, und insbesondere deiner zugehörigen Gedanken-/Gefühlswelt mag den einen oder die andere zu Experimenten damit motivieren.

      mary_a schrieb:

      Edelstahlkette ist nicht ganz richtig, denn diese ist nicht leicht zu bearbeiten. Besser sind die so genannten Lampenketten.
      Kannst du sagen aus welchem Material diese Ketten sind?
      Ich muss gestehen, dass ich mir da bei der Zweckentfremdung etwas Sorgen darum mache, dass beim (längeren) Tragen solcher Ketten auf Haut - ggf. noch in Verbindung mit Schweiß - Schwermetalle frei gesetzt werden und vom Körper aufgenommen werden.

      Irgendwie habe ich dabei die Berichte zu billigem Modeschmuck im Hinterkopf. Und im Fall von Lampenketten geht es ja um ein Material, welches nicht für Hautkontakt "geplant" ist.
      (Thema Modeschmuck: oekotest.de/kosmetik-wellness/Gift-in-Modeschmuck-Was-Sie-wissen-und-beachten-sollten_11135_1.html )
      Stahlhalsband mit Ring der O, Hand- und Fussfesseln aus Edelstahl mit Ringen und daran die 5 m lange Kette ebenfalls aus Edelstahl kunstvoll gefestigt. Die Kette wird an den Hand- und Fussfesseln und am Halsband mit Vorhängeschlössern gesichert. Zwischen den Fussfesseln kommt ebenfalls ein Vorhängeschloss, so dass die Distanz zwischen den Füssen auf ungefähr 30 bis 40 cm beträgt. Kleine Schritte sind somit möglich. Die Hände werden zusätzlich auf Bauchhöhe mit Vorhängeschlössern festgemacht. Das erlaubt einen Radius von ungefähr 20 cm pro Hand. So gefesselt, schleift die Kette auch nicht auf dem Fussboden, aber ein Klirren ist doch deutlich hörbar. Kleidung gibt es keine, nur den KG. Eheherrin verabschiedet sich dann zur Arbeit und kommt nach 4 bis 5 Stunden wieder zurück. So lange muss ich aushalten.