In vielen Facebookgruppen gibt es schöne Sprüche die mit noch schöneren Bilder gepaart werden und meist über 100 Likes erhalten.
"Verführe meine Seele mit Leidenschaft. Nimmer mir die Sinne und stille meine Gier." War heute einer der die devote Seite einer Frau darstellen soll, aber ist es wirklich devot? Verführe mich mit Leidenschaft und stille meine Gier kann problemlos auch eine Domforderung sein und die Sinne nehmen nun guter Sex kann auch die Sinne nehmen.
Aber selbst wenn ich nun annehme, dass devot bedeutet zu dienen und damit dem Partner gefallen zu wollen, ihm sexuell viel Lust zu bereiten, ihm zuliebe auch Ungeliebtes tun, dann ist das doch nicht wirklich ein Alleinstellungsmerkmal von devoten BDSMlern. NichtBDSMler die verliebt sind werden das gleiche tun, so wollen gefallen, sie werden auch etwas mitmachen das ihnen selbst keine Freude bereitet und sie wollen ihren Partner glücklich machen. Deswegen sind verliebte Menschen aber doch nicht devot.
Ein devote Handlung ist für mich im sprachlichen Sinne eine dienende, also jene die es zum Ziel hat jemandem zu Diensten zu sein und eben keine Eigeninteressen zu verfolgen, außer vielleicht den Mehrwert dem anderen zu gefallen. Dienen ist für mich daher der Ausdruck einer devoten Neigung.
Wünsche wie
- zu fliegen
- an Grenzen geführt zu werden
- oder auch allgemein geführt zu werden
- diszipliniert zu werden
- gedemütigt zu werden
- benutzt zu werden
- unterworfen zu werden (warum nicht direkt unterodnen, das wäre devot)
sind mehr als nachvollziehbar aber wenn sie Wünsche sind ist es dann noch devot die Wunscherfüllung zu suchen? Wäre es nicht eher devot fremde Wünsche zu erfüllen ganz unabhängig von den eigenen...
Warum scheinen wir BDSMler das Wort devot teilweise so ganz anders zu definieren als es im Alltag definiert ist? Beim SM unterscheiden viele von uns doch auch die Außenwirkung (sieht wie Gewalt aus) und die wahre Bedeutung (ist aber einvernehmliche Luststeigerung) für die Beteiligten. Warum halten wir das beim DS und dem Begriff devot nicht ähnlich? Was ist für euch Ausdruck davon devot zu sein? Kann man auch ganz ohne devot zu sein Sub sein? Wie ist Krawallsub, Little, Kämpferin mit einer devoten Neigung zu vereinbaren? Ist devot einfach ein Modebegriff der nur ein attraktives Label darstellt?
Die Frage wurde bereits in Teilen hier besprochen:
Sind Demut und Devotion die kleinen Schwestern des Egoismus? - oder Begriffefetisch?
Submission - Devotion
Diskussion: Die wirklich devoten Subs
"Verführe meine Seele mit Leidenschaft. Nimmer mir die Sinne und stille meine Gier." War heute einer der die devote Seite einer Frau darstellen soll, aber ist es wirklich devot? Verführe mich mit Leidenschaft und stille meine Gier kann problemlos auch eine Domforderung sein und die Sinne nehmen nun guter Sex kann auch die Sinne nehmen.
Aber selbst wenn ich nun annehme, dass devot bedeutet zu dienen und damit dem Partner gefallen zu wollen, ihm sexuell viel Lust zu bereiten, ihm zuliebe auch Ungeliebtes tun, dann ist das doch nicht wirklich ein Alleinstellungsmerkmal von devoten BDSMlern. NichtBDSMler die verliebt sind werden das gleiche tun, so wollen gefallen, sie werden auch etwas mitmachen das ihnen selbst keine Freude bereitet und sie wollen ihren Partner glücklich machen. Deswegen sind verliebte Menschen aber doch nicht devot.
Ein devote Handlung ist für mich im sprachlichen Sinne eine dienende, also jene die es zum Ziel hat jemandem zu Diensten zu sein und eben keine Eigeninteressen zu verfolgen, außer vielleicht den Mehrwert dem anderen zu gefallen. Dienen ist für mich daher der Ausdruck einer devoten Neigung.
Wünsche wie
- zu fliegen
- an Grenzen geführt zu werden
- oder auch allgemein geführt zu werden
- diszipliniert zu werden
- gedemütigt zu werden
- benutzt zu werden
- unterworfen zu werden (warum nicht direkt unterodnen, das wäre devot)
sind mehr als nachvollziehbar aber wenn sie Wünsche sind ist es dann noch devot die Wunscherfüllung zu suchen? Wäre es nicht eher devot fremde Wünsche zu erfüllen ganz unabhängig von den eigenen...
Warum scheinen wir BDSMler das Wort devot teilweise so ganz anders zu definieren als es im Alltag definiert ist? Beim SM unterscheiden viele von uns doch auch die Außenwirkung (sieht wie Gewalt aus) und die wahre Bedeutung (ist aber einvernehmliche Luststeigerung) für die Beteiligten. Warum halten wir das beim DS und dem Begriff devot nicht ähnlich? Was ist für euch Ausdruck davon devot zu sein? Kann man auch ganz ohne devot zu sein Sub sein? Wie ist Krawallsub, Little, Kämpferin mit einer devoten Neigung zu vereinbaren? Ist devot einfach ein Modebegriff der nur ein attraktives Label darstellt?
Die Frage wurde bereits in Teilen hier besprochen:
Sind Demut und Devotion die kleinen Schwestern des Egoismus? - oder Begriffefetisch?
Submission - Devotion
Diskussion: Die wirklich devoten Subs
"Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff