BDSM - alles schwarz oder gar nicht so dunkel-düster?

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      BDSM - alles schwarz oder gar nicht so dunkel-düster?

      Ihr kennt das gewiss: BDSM ...- und alles, was in diesen Dunstkreis gehört, wird von Außenstehenden - und wohlgemerkt auch von manchen "Insidern"- gerne dem dunkel-Düsteren zugeordnet. Da wird alles reingeschmissen, was irgendwie böse, dark, laut, vielfach auch beängstigend erscheint, ja auch erscheinen soll bisweilen.

      Wie seht ihr das? Passt das Klischee, oder nehmt ihr euch gar nicht als so verwegen, schwarzseelig, mysteriös, "gotisch" ;) , düster wahr?
      Auch wenn's jetzt hier amüsant erscheinen mag - die Frage ist durchaus ernst gemeint. Deshalb finde ich das Thema hier auch ganz passabel verortet. Ich habe mir da oft Gedanken drüber gemacht. Mir ist meine Neigung nämlich alles andere als ein Darkroom.

      Lasst euren Gedanken freien Lauf!
      Grüße
      Marc
      Eine wirklich Interessante Frage. Ich muss da selbst in zwei Bereiche unterteilen.

      Kopfkino: Da wir unser Kopfkino über Rollenspiel ausleben, haben wir hier bedingt dadurch das es auch ein Rollenspiel ist in dem es um Vampire geht, durchaus auch so einen Dark-Touch drin. Darin leben wir aber auch Praktiken und Dinge aus bei denen wir beide Wissen im realen Leben würde es uns keinen Spaß machen, es ist reine Fantasie und die Gedanken sind eben frei, wie es so schön heißt. Das dunkle, das verbotene hat durchaus seinen Reiz für herrlichstes Kopfkino, aber Kopfkino entspricht selten der Realität. Daher Bereich Zwei...

      Unser eigenes Ausleben: Ich selbst packe es nicht ins dunklere düstere. Im Gegenteil, wohl durch die Gamerszene geprägt empfinde ich solch ein denken schon fast als kindisch wenn es die Realität betrifft. Damit möchte ich niemanden seine eigenen Empfindungen absprechen, wenn er anders denkt und fühlt. Wir sind ja alle einzigartig und so haben wir alle an anderen Dingen gefallen.
      Wenn Spaß am Sexleben zu haben dunkel und düster ist, ja dann muss man Vanillas auch da rein packen. Das gerade BDSM in diesen Bereich gepackt wird, hat wohl mit unserer gesellschaftlichen Prägung und dem innerhalb der Gesellschaft tolerierten Lebensweisen zu tun, aber nicht damit das BDSM tatsächlich dunkel und düster ist.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Mit Sicherheit nicht, obwohl sowohl die Holde Maid als auch ich schwarz immer und in vielen Bereichen sehr kleidsam finde, können wir dem Klischee wohl dann in dieser Hinsicht "leider" nicht entsprechen.

      Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht wie die Meinung anderer zum Thema BDSM aussieht und es ist mir schlicht und einfach Egal.

      Weder meine Liebe noch ist sind oder waren jemals schwarzseelig, mysteriös( höchstens für unsere Kinder) oder Düster und verwegen schon gar nicht und wir werden es wahrscheinlich auch nie werden.

      Wir empfinden uns und unser Sexualleben das wir in vollen Zügen genießen egal was wir tun nicht gekoppelt mit diesen Attributen sondern ekstatisch,hell und lebendig aber ich könnte mir vorstellen das für jemanden der das Bild aus der "Boulevardpresse" oder den Medien so wiedergespiegelt bekommt, wie diese es sehen, hat wohl kaum eine andere Sichtweise. Darkness and fear sells

      Allerdings sorgen wohl auch einige gern selbst für dieses Image.
      BDSM ist Bunt.

      ich bin kein goth, trage aber vorwiegend schwarz (kein goth style), denn schwarz passt immer und ich muss mir morgens keine gedanken vor dem kleiderschrank machen :)

      es gibt auch genug bdsm clubs, wo house, techno, trance, charts gespielt werden.

      Auch ist mir in den letzten jahren aufgefallen, dass die outfits der feti´s immer bunten geworden sind.

      Aber es ist und bleibt was dunkles bei den vanillas: ihr klischee-denken :)
      BDSM ist so vielfältig, wie das Leben.
      Ich glaube, dieses Klischee Denken, dass BDSM generell nur in dunklen Räumen praktiziert wird, ist der Verdienst von Reportagen ala RTL 2...wo jedes Klischee erfüllt wird.
      Ich trage auch mal gern schwarz, aber nicht ausschließlich.
      Also meine Wenigkeit kann mit der dark-schmutzigen-düsteren Darstellung gewisser Reportagen nichts anfangen.
      Mich hat es regelrecht abgeschreckt zu Beginn.
      Ich muss daher sogar Fifty Shades of Grey gut zusprechen, da es dieses Klischee einfach mal nicht erfüllt und vielleicht auch deshalb so ein Hype geworden ist.

      Ich selbst empfinde es - das Alles- als höchst sinnlich, erotisch, magisch...
      Dominanz fühlt sich nicht dunkel an sondern machtvoll, atemberaubend, prickeln, so leicht wie eine Feder aber so umhüllend wie eine Decke an ...
      Ich finde gar nicht die richtigen Worte um das alles zu beschreiben wie ich es fühle.
      Aber ich kann sagen das meine Geschichte "Zimmer 12" auch bei nicht BDSMlern sehr positiv ankam, da es eben unsere Welt in Gefühlen beschreibt und nicht als dunkle Szene in der alles Böse ist. (So wurde mir berichtet)

      Aber natürlich hat jeder "sein" BDSM!
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      Hmmm....also ich muss ehrlich zugeben, dass ich mein BDSM schon dem dunklen, mysteriösen zuordnen würde.
      Das hängt aber eher damit zusammen, dass es für mich archaisch, natürlich und wild ist. Nicht zivilisiert und gebändigt, sondern unbändig und instinktiv.
      Und das verbinde ich eher mit Dunkelheit (im positiven Sinn!). Dunkel mit weichem Mondlicht, :)
      Denn im Alltag muss ich mich fast immer beherrschen, mich kontrollieren.
      Hell ist für mich die Liebe zu meinen Kindern, :D
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Wie andere es handhaben ist ihre Sache. Ich mag schwarz und trage selbst ueberwiegend schwarz.
      Ich mag Sessions in dunklen Räumen, am liebsten schwarz-rot mit Kerzen...
      Msyshanah har es so schön ausgedrückt, das hat etwas von Geborgenheit und es ist etwas besonderes was man nicht alle Tage hat. Ein eintauchen in eine Welt in der ich mich fallen lassen kann.
      Ich verbinde es mit drm Alltag entfliehen und dazu gehört für mich die Dunkelheit, das Schwarze, das Mystische.

      Sir_MarcO schrieb:

      Mir ist meine Neigung nämlich alles andere als ein Darkroom.

      Dem kann ich nur zustimmen, alles was bisher geschrieben wurde stellt auch meine grundsätzliche Einstellung dar. Aber dennoch möchte ich einen Gedankengang hinzufügen.

      Wenn ich in den Medien von sexueller Gewalt höre oder in Filmen Szenen sehe in denen eine verängstigte Frau und ihr Peiniger gezeigt werden, dann habe ich manchmal ein unangenehmes Gefühl. Du verwendest ähnliche Vorgangsweisen denke ich dann. Natürlich ist mir klar das sich das was ich tue auf ganz anderen Voraussetzungen beruht. Aber in diesen Moment kann es manchmal ein ungutes Gefühl auslösen.

      LG
      Meine Beiträge sind meine persönliche Meinung und stellen keine Verallgemeinerung dar.
      Jede Form des Bdsm ist richtig. Selbstverständlich hat die körperliche und seelische Unversehrtheit der Partnerin absoluten Vorrang. Wird falls nötig weiter ergänzt.
      Mich persönlich spricht es zum Beispiel überhaupt nicht an. Ich kann auch mit Spielzimmern oder Lokalitäten in vermeintlich sexy-erotischem Schwarz und Rot gehalten nix anfangen. Ich fühle mich dann eher unwohl, aber weil es einfach nicht meiner ganz persönlichen Ästhetik entspricht. Aber nunja es gibt ja immer irgendwelche Vorstellungen in der Gesellschaft, wie wer auszusehen oder sich zu verhalten hat. Umso schöner ist es dann ja auch jemanden Unbedarftes damit zu überraschen, dass Bdsm nicht nur schwarz ist sondern bunt ;)
      Obwohl ich als kleiner Rebell ständig auf der Suche nach Grenzen bin, um diese einzureißen oder mir daran den Kopf zu stoßen... :evil: und damit sicher nicht die Normen der Gesellschaft erfülle, sehe ich mich nicht als böse, wild (na ja, ein wenig), beängstigend usw. an.
      Ich bin eine Frohnatur, kann Menschen positiv mitnehmen und wandle damit definitiv auf der hellen Seite :saint: .

      Ich gebe zu, dass ich Mystik und Nervenkitzel mag, aber sie beeinflussen mich nicht so stark, dass ich meinen Alltag und mein Leben davon bestimmen lasse.

      Egal welche Farbe ich trage (und auch ich mag Schwarz) oder das ich gern mein BDSM lebe, ICH bin bunt und voller Lebensfreude und das zeige ich.
      Ich habe starke Flügel, die mich weit tragen können.
      Mit der Farbe Schwarz ist das so eine Sache. Ich persönlich trage Schwarz sehr gerne und es gefällt mir auch an den Damen doch recht gut. Ich assoziiere BDSM nicht automatische den Attributen dunkel, düster, Gothic oder ähnliches. Ich denke mal das es lediglich ein, man könnte sagen, Design ist das einen bestimmten Geschmack erfüllt.

      Diese Studioräume mit schwarzen Wänden und roten Elementen ist jetzt nicht unbedingt mein Fall. Auch bei der Bekleidung ist Schwarz nicht das Maß aller Dinge. Allerdings hat die Farbe Schwarz durchaus etwas erhabenes und mythisches, es vermittelt für mich eine gewisse Unnahbarkeit und Überlegenheit.

      Mir z.B. gefällt auch ein femininer Stil, also eher hellere Farben, Kleider usw. Gerade in Verbindung mit BDSM gefällt mir das sehr gut. Das wirkt dann auch recht natürlich und nicht so, ich sage mal, "verkleidet". Aber das ist letztendlich natürlich nur Geschmacksache.

      Die Phantasie tröstet die Menschen über das hinweg, was sie nicht sein können,
      und der Humor über das, was sie tatsächlich sind.


      Albert Camus (1913-1960), frz. Erzähler u. Dramatiker
      Ich gehöre zu jenen, die mit dem "Klischee" mehr als gut leben und es auch befürworten.
      Für mich bedeutet dark auch gleichzeitig mystisch, nebulös. Es ist genau diese Darkaura, die BDSM für mich erst interessant gemacht hat. Das setzt sich bei vielen anderen Dingen, die ich so mag, fort.

      Jeder sollte "sein BDSM" leben, wie es für ihn/sie gut tut und unser BSDM ist eben düster, dark und mystisch... :D

      Engel07 schrieb:

      Mein Bdsm hat was von etwas animalischen und ich fühle mich in der dunklen Welt zuhause
      Wobei uns da natürlich allen klar ist, dass es nichts anderes sind als gesellschaftliche Prägungen ... Und dann könnten wir weiterhin darüber diskutieren, warum gerade das Dunkle das Animalische so gut verkörpert. Bei mir ist es genau andersrum ^^ - für mich ist Licht, sind Helligkeit Kraft, Energie, meinetwegen Animalisches ...

      Auf alle Fälle wunderbare Antworten bisher - so unterschiedlich und vielschichtig wie wir eben!
      Danke schon mal :) :coffee:
      Für mich hat mein/unser BDSM überhaupt nichts Dunkles.
      Auch die Umgebung spielt für mich keine Rolle, denn ich finde nicht entscheidend, wie es drumrum aussieht, sondern was WIR MITEINANDER tun, und das ist ganz sicher nicht dunkel.

      Ich würde es auch eher wie Sir_MarcO sehen:

      Sir_MarcO schrieb:

      für mich ist Licht, sind Helligkeit Kraft, Energie, meinetwegen Animalisches ...
      Wir brauchen dringend einige Verrückte. Guckt Euch an, wo uns die Normalen hingebracht haben! (G.B. Shaw)
      Hm, meine sexuellen Neigungen setze ich persönlich nicht direkt in Kausalität mit meinem Kleidungstil.

      Früher - also bevor ich mir meiner Neigungen bewusst war, habe ich immer nur schwarz getragen. Warum? Weils schlanker ausgesehen hat und ich keinesfalls auffallen wollte.

      Heute trage ich alles: schwarz, weiß, bunt. Einen sehr individuellen Kleidungsstil. Mit dem ich sicherlich auffalle. Und auch auffallen möchte.

      Wozu mich sicherlich mein BDSM irgendwie ermutigt und auch selbstbewusst macht.
      Düster? Wie jetzt? Wenn's dunkel ist, findet man die Verankerung für die Haken doch gar nicht :D

      Nee, kann ich mich nicht anschließen. Immer lustig, immer gut drauf. Keine ständig dunklen Klamotten und keine Beerdigungsmusik.
      Auch mal lachen während der Session, aber natürlich kein Kasperletheater, ganz klar.
      Eine gewisse Ernsthaftigkeit braucht es ja auch.
      Düster, böse??? Näh, passt absolut nicht zu meiner kontinuierlichen guten Laune und positiven Ausstrahlung, die ansteckend wirkt. :)

      Das einzige, was mich ein wenig grübeln lässt ist, dass der Mann von meiner Freundin mal zu ihr gemeint hat, dass von mir etwas Sexuelles ausgeht, was er überhaupt nicht einordnen kann. Das kam erst, seitdem ich BDSM lebe. Sie weiß es, er nicht. :lustig: