Informationsfluss als Ausdruck der Kontrolle

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      Informationsfluss als Ausdruck der Kontrolle

      Inspiriert durch den Thread Sub-Tracking ,interessiert mich folgende Frage.

      Welche Informationen liebe Subs "sollt" ihr euren werten Partnern mitteilen und welche Informationen liebe Doms "verlangt" ihr von euren Subs.


      Ich meine nun nicht, was ihr euch "ohnehin" gerne mitteilt wie z.B. "ich gehe nun aus" oder "ich bin heute unterwegs" etc.... sondern welche Dinge könntet ihr unter dem Oberbegriff "Kontrolle" da zusammenfassen.




      Ich mache da gerne mal den Anfang, wenn auch vorerst nicht ganz ausführlich, später aber gerne mehr.

      Ich z.B. führe eine Art Tagebuch (Oldschool mit Stift und Büchlein) und schreibe z.B meine Ernährung nieder. (Nein, nicht weil ich abnehmen soll, sondern es entstand mal, weil ich nicht abnehmen durfte gesundheitlich - und wir haben es einfach beibehalten) Auch dokumentiere ich meine Kleidung zum Beispiel und auch jeden Kleidungswechsel bzw. teile ihm den mit, teilweise mit Foto.
      Auch alle ....ähm...wie drücke ich das nun nicht so direkt aus .... intimen Momente in Eigenregie :D , habe ich mitzuteilen, bzw. sogar zu erfragen.
      Also durchaus eine Menge an Informationen, die da am Tag in seine Richtung wandern.... teilweise weil er es verlangt, teilweise weil es sich so entwickelt hat von ganz alleine.

      Solche DInge finde ich einen wunderschönen Ausdruck des 24/7 Machtgefälles, das wir haben und leben und deshalb so möglich ist, weil es trotz aller Intensität nicht das Wichtigste ist.
      Der Wunsch meines Mannes ist es eine 24/7 Beziehung aufzubauen. Allerdings stehen wir da noch ziemlich am Anfang.

      Noch vor einiger Zeit hätte ich mich sehr dagegen gewehrt. Aber dank diesem Forum stehe ich einer 24/7 Beziehung offener gegenüber.
      Mein Mann verlangt auch nicht sooo viel von mir, das ich damit restlos überfordert bin.

      Bin sehr gespannt, in welche Richtung es weiter geht und wie es intensiver wird.

      Ich empfinde es mittlerweile als Bereicherung unserer Ehe und fühle mich sehr wohl dabei, das mein Mann nach 21 Jahren Ehe immer noch an mir interessiert ist.
      Das ist gar nicht so einfach zusammen zu bekommen, weil es ja schon selbstverständlich ist....

      Ich versuche es trotzdem einmal.... :rolleyes:

      -fragen ob ich ein Höschen anziehen darf...
      -angeben wenn ich meine Tage bekomme...
      -einmal wöchentlich in mein Blogtagebuch schreiben ...
      -fragen wenn ich weggehen möchte, obwohl ich das sehr selten ohne ihn tue....
      -Nach Geld fragen bei Anschaffungen...
      -Fragen ob er mir etwas persönliches kauft (neue Schuhe usw.)
      -ob ich mich zu ihm setzen darf
      -Kleidung hab ich ziemlich freie Hand, ausser er möchte etwas Bestimmtes an mir sehen ...
      -Sport jeden Tag...

      Eigentlich möchte er alles wissen, was mit mir zu tun hat.... Und dadurch, dass wir zusammen leben, ist das gar nicht schwer.... Ich liebe das ... Es vermittelt mir Interesse und Fürsorge. ... Ausserdem unterstreicht es das Machtgefälle. ...

      Das gefällt mir persönlich sehr....

      LG Moon
      Ich hab doch echt so viel vergessen und muss das mal eben nachtragen. ..

      -Toilettengang sagen (zumindest zu hause oder wenn er dabei ist)
      -Orgasmus fragen - wenn ich völlig wegespact bin funktioniert das aber nicht mehr
      -mich selbst befriedigen (hab ich schon 1 Jahr nicht mehr gefragt. ... Stattdessen betteln ich lieber um Zuwendung. ... Das gibt mir einfach mehr, als es mir selbst zu machen )

      Ihr seht schon... Alles was irgendwie mit mir zu tun hat, will gesagt oder mitgeteilt werden... Und das geht super...Auch im Alltag mit den Kindern... Die merken davon nicht wirklich etwas.... Man muss es nur geschickt verpacken. ...

      So nun genug von uns...

      Der/die nächste Bitte
      Ich abonniere mir das Thema mal :D

      So direktes verlangen das ich bestimmte Dinge immer an ihn weitergeben gab es bisher nicht. Außer unser Sessiontagebuch in dem ich meine Empfindungen und Erfahrungen aus unseren gemeinsamen Stunden eintragen sollte.

      Angeregt durch eure Ideen haben wir das aber jetzt erweitert. Da ich oft das Essen und Trinken schlichtweg vergesse, fand ich die Anregung durch @MissGilmore richtig gut und das haben wir auch prompt übernommen.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Grundsätzlich sollte ich ihm alles mitteilen, das vereinfacht zumindest deutlich seine Entscheidungsfindung. Aber es gibt nicht zu allem eine Regel, die das besagt. Hier also einmal das, was explizit festgehalten ist bzw. wo ich nach fragen muss, was ja auch eine Form der Kontrolle ist, da bekommt er das ja dann automatisch mit.

      - Tagebuch schreiben, in dem ich alles anspreche, was mich bewegt hat den Tag über, was ich unternommen habe etc.
      - Fragen, ob ich Geld ausgeben darf (es sei denn, es geht um Lebensmittel und Drogerie-Zeugs für den Haushalt)
      - Fragen, ob ich zur Toilette darf (wenn er anwesend ist)
      - Fragen, ob ich eine Hose anziehen darf
      - Fragen, ob ich ins Bett gehen darf (das gilt sowohl in An- wie auch in Abwesenheit)
      - Fragen, ob ich mich mit xy treffen darf
      - Besonders relevant ist 5 Tage vor meiner Regel ihm mitteilen, dass ich in den nächsten Tagen wahrscheinlich etwas empfindlicher bin, emotional gesehen. Ich versuche gerade, ihm meine App dafür freizugeben, damit er direkt auch die Benachrichtigung bekommt aber das erweist sich als unerwartet kompliziert.

      Ich erzähle ihm, wenn ich mich selbst befriedigt habe, er hat da aber keine Lust, da irgendwie einschränkend einzugreifen.

      Wie schon gesagt, ich mag Kontrolle und je mehr Dinge er verlangt zu wissen, umso besser fühle ich mich damit.
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)
      Ich bestehe auf diese Informationsflut die allerdings je nach Alltagssituation variieren kann.
      Es gibt gewisse Dinge die immer existent sind Fragen wenn sie weg gehen will und mit wem.
      Andere Dinge sind immer dann präsent wenn wir zusammen sind, Fragen nach Genussmittel, ob sie bei mir sitzen darf ect.
      Wenn wir nicht zusammen sind, gibt es gewisse Regeln für sie, die dann aber das Nachfragen außer Kraft setzen.
      Ich nenne das "Zeit zur freien Verfügung", habe allerdings den Anspruch, im Nachhinein zu Erfahren was sie getan hat.
      Für mich ist die Informationsflut wichtig um das Machtgefälle dauerhaft aufrecht zu erhalten.
      Die im Dunkeln sieht man nicht.
      Bertolt Brecht

      Moon schrieb:

      Eigentlich möchte er alles wissen, was mit mir zu tun hat.... Und dadurch, dass wir zusammen leben, ist das gar nicht schwer
      Das finde ich schön. Da ihr zusammenlebt, ist das dann alles mündlich, oder musst du da auch was dokumentieren, bzw. aufschreiben, falls ich so direkt fragen darf?
      Ich schreibe das Meiste auf (ganz altmodisch von Hand) und schicke es abends dann als Foto (früher mal per Mail) bzw. dank heutiger Medien, gibts bei manchen Dingen einfach eine kurze Nachricht per Handy. Aber auf die Entfernung ist das eben was anderes.... wenn wir beieinander sind, sieht es diese Dinge selbst, dann entfällt die Dokumentationspflicht nämlich bei den Meisten Dingen :)

      Silbermond schrieb:

      Da ich oft das Essen und Trinken schlichtweg vergesse
      Das ging mir ganz genau so. Und hätte ich nicht die Vorgabe wieviel ich täglich trinken muss, ich würde es manchmal schlicht vergessen oder auch ein bisschen ignorieren. daher hat es auch einfach oft einen positiven Einfluss und hilft mir... anfangs war es mal nur Dokumentation, ohne mögliche Sanktionen.... mittlerweile gibt es z.B. eine Mindestmenge die ich am Tag trinken muss, denn das ist meist einfach sonst zu wenig :/

      Félin schrieb:

      Wie schon gesagt, ich mag Kontrolle und je mehr Dinge er verlangt zu wissen, umso besser fühle ich mich damit.
      Das geht mir auch so. Zwar bringt es mich an stressigen Tagen auch mal auf die Palme, aber andererseits mag ich dieses Gerüst, das wir uns damit geschaffen haben und genieße es auf die Distanz ihn dennoch den ganzen Tag präsent dadurch zu haben.

      Nero-D/s schrieb:

      Für mich ist die Informationsflut wichtig um das Machtgefälle dauerhaft aufrecht zu erhalten.
      Darf ich fragen ob ihr gemeinsam beieinander, in der Nähe oder weit entfernt lebt?


      Ich persönlich brauche auch auf die Distanz die "Informationsflut" nicht um das Machtgefälle aufrecht zu erhalten, aber es macht es präsenter.... greifbarer...
      Morgens muss ich eine Nachricht schicken wie es mir geht, woran ich denke und wenn ich angezogen bin ein Foto.
      Tagsüber wenn mich irgendetwas besonders beschäftigt, ich über etwas nachdenke, ich mich über etwas aufrege oder mich über irgendetwas freue, einfach eine kurze Nachricht oder ein Foto (so das ich es nicht vergesse) Er möchte auch wissen, wenn ich unterwegs bin, mit wem und wann ich wieder zu Hause bin.

      Ich muss um Erlaubnis fragen, wenn ich was Süßes möchte oder es mir selbst machen möchte. Seid ein paar Tagen habe ich eine Trinkapp und dokumentiere wie viel ich getrunken habe. Beim abendlichen Telefonat sprechen wir dann noch mal über den Tag.

      Es ist so, als wenn er mich durch den Tag begleitet, eben immer präsent. Er fällt auch nicht aus allen Wolken wenn wir abends telefonieren und ist schon mal vorgewarnt, wenn ich einen furchtbaren Tag hinter mir habe.
      "... der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist,und
      e r i s t n u r d a g a n z M e n s c h, w o e r s p i e l t"

      (Friedrich Schiller)
      hach.. Ich beginne Euch ein wenig um all das zu beneiden :love:

      in meiner letzten Spielbeziehung hatte ich das in Teilen auch, ich musste regelmäßig Essen und Trinken und jeden Abend eine Mail an sie schicken, in der ich meinen Tag beschrieben habe, Gefühle und Gedanken, sowie eben das Essen und Trinken noch einmal aufgelistet habe.

      Am Anfang viel mir das echt schwer, aber ich habe es immer mehr genossen, plötzlich war sie präsenter und es war irgendwann einfach schön. :)
      "It doesn't matter what you've heard,
      'impossible' is not a word!

      It is just a reason - for someone not to try."
      - Kutless, What faith can do
      Hallo @MissGilmore

      Schriftlich eigentlich nur ihr Tagebuch und ihren Blog (wenn man tippen schriftlich nennen will :D )…

      Das Tagebuch aussuchen und gestalten war eine ihrer ersten Aufgaben…

      Ab und an wenn sie mal übermütig war muss sie zur Strafe schreiben…

      Ansonsten verstehen wir uns blind… :thumbsup:
      Dateien
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        (983,82 kB, 44 mal heruntergeladen, zuletzt: )
      @MissGilmore Das kenne ich echt gut, geht mir ähnlich, deswegen habe ich deine Erzählung gleich auf gegriffen und meinen Herren erzählt, auch wenn ich mich selbst damit Strafe, weil ich Tagebuch schreiben hasse XD

      @HERRvonMOON Das Buch ist ja echt toll :love: Wo kann man sich denn solche Bücher gestalten?
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.

      MissGilmore schrieb:

      Darf ich fragen ob ihr gemeinsam beieinander, in der Nähe oder weit entfernt lebt?

      Ich persönlich brauche auch auf die Distanz die "Informationsflut" nicht um das Machtgefälle aufrecht zu erhalten, aber es macht es präsenter.... greifbarer...




      Wir leben gemeinsam beieinander, nicht miteinander ;)
      Sehen uns wann immer die Zeit es her gibt. Auch mehrer Tage am Stück.
      Zum Machtgefälle das hast du gut formuliert, es ist dadurch präsenter und greifbarer was es dann aber auch aufrecht erhält.
      Die im Dunkeln sieht man nicht.
      Bertolt Brecht
      So viele sind es gar nicht aber wir leben auch zusammen und haben 2 kids wo durch manche Sachen entfallen. Aber ein paar haben wie auch.
      - ich muss um meinen Orgasmus bitten sowohl im "Spiel" als auch wenn ich es selbst mache.
      - wir sprechen immer ab wann einer von uns was macht (was aber schon alleine der kids wegen geregelt werden muss)
      Manchmal wünsche ich mir mehr aber im großen und ganzen bin ich zufrieden wie es ist.
      Seinen Kontrolldrang holt er sich denke ich anders als in einem Informationsfluß,wobei er immer fragt was tagsüber passiert ist wenn er von der Arbeit kommt, wohl aber eher aus Neugierde als wegen des kontrolldrangs wegen.

      MissGilmore schrieb:

      Das geht mir auch so. Zwar bringt es mich an stressigen Tagen auch mal auf die Palme, aber andererseits mag ich dieses Gerüst, das wir uns damit geschaffen haben und genieße es auf die Distanz ihn dennoch den ganzen Tag präsent dadurch zu haben.

      ... ich muss ja auch sagen, dass mir das auch jede einzelne Palme wert ist, auf die ich dich schicke :whistling:

      Aber Spaß beiseite. Ich selbst mag das gemeinsame Konstrukt aus Regeln und deren Überwachung durch Informationsübermittlung. Das für mich schöne ist, dass man es immer mehr erweitern, spezifizieren und dadurch immer weiter intensivieren kann. Auch die Bereiche, auf die es sich erstreckt, können breit gefächert sein, angefangen bei Dingen wie Ernährung über körperliche Dinge bis hin zu Sexualität.

      Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt und je nach (Lebens-)Situation ergeben sich bestimmte Regel wie die von @MissGilmore erwähnten Ernährungsregeln spontan, welche sich dann etabliert haben.



      Nero-D/s schrieb:

      Wenn wir nicht zusammen sind, gibt es gewisse Regeln für sie, die dann aber das Nachfragen außer Kraft setzen.
      Ich nenne das "Zeit zur freien Verfügung", habe allerdings den Anspruch, im Nachhinein zu Erfahren was sie getan hat.
      Also solche Zeiten haben wir nicht, jedoch maße ich mir mal an zu behaupten, dass ich in Phasen, wo sie strikte Auslegung der Regeln nicht so gut verträgt, auch wesentlich lockerer das Machtgefälle handhabe.


      Nero-D/s schrieb:

      Für mich ist die Informationsflut wichtig um das Machtgefälle dauerhaft aufrecht zu erhalten.

      Also ich für mich ist es ein sehr schöner Ausdruck des Machtgefälle und besonders über die Entfernung eine wunderbare Präsenz, selbst im stressigsten Alltag. Als Informationsflut empfinde ich es im Übrigen auch nicht, selbst wenn ich mittlerweile sehr viele Dinge mitgeteilt bekomme und auch teilweise schriftlich protokollieren lasse. Aber es ist halt genau das, was ich schätze. Ich kann meine Listen führen und teilweise rückwärts einige Dinge und Entwicklungen zurückverfolgen. - Und das finde ich unheimlich toll und auch spannend. Dennoch ist es für mich kein absoluter Ausdruck des Machtgefälles, denn das schaffen wir auch so ;) - Aber missen möchte ich es definitiv nicht. Im Gegenteil, es wird sicherlich noch nach und nach weiterentwickeln.
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Ein bisschen OffTopic, wobei es in puncto Informationsfluss sehr gut passt.

      Man kann mittels Google Kalender einen gemeinsamen Kalender mit Unterkalendern führen, der sich gegenseitig auf dem Handy aktualisiert. Je nach dem, wie man die Rechte nun verteilt, das Konzept auslegt und kreativ ist, kann man einen gemeinsamen Terminkalender machen, einen Informationskalender und wer unter den Doms Termin gebundende Aufgaben schätzt, einen Anweisungskalender kreieren. In letzteren sollte logischerweise nur einer das Schreibrecht, aber beide das Leserecht haben. So kann man sehr individuell Regeln übermitteln. Diese Kalender lassen sich mit einem bis drei Klicks ausblenden und hervorholen, wie man mag, sodass das Handy im Alltag jugendfrei und vorzeigbar bleibt. Außerdem kann man ihnen verschiedene Farben zuordnen, sodass sie sich entsprechend von anderen Terminen absetzen.

      @Félin

      Das wäre zum Beispiel ne Möglichkeit, um deine App auszutricksen. Du müsstest es halt dann jedes mal händisch eintragen. Aber zumindest wäre das eine Lösung und dein Partner hat die Übersicht
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...