Genießerin, Lustdienerin, Sklavin oder Hure

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      Genießerin, Lustdienerin, Sklavin oder Hure

      Das war kürzlich die Frage in meinem Blog, da es ungewöhnlich viele Antworten und auch Mails gab stelle ich diese Frage auch gerne ins Forum wo ihr sicher besser diskutieren könnt...

      Ihr müsst sicher nicht meine Definition des jeweiligen Begriffs wählen, wenn ihr eine andere habt ist es aber gut diese zu benennen da hier sonst vielleicht schnell aneinandervorbei geschrieben wird...

      Also dann viel Spaß und ich bin gespannt was ihr gerne sein (Sub) oder haben (Dom) würdet ;)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Hallo,

      Ich möchte gern mal hier den thread beginnen und meine persönliche Sichtweise darlegen.

      Zunächst ist doch die Frage erst einmal nicht die Intension mit der man an eine Sache rangeht, sondern wenn man sich den Urtrieben ergibt, stellt sich als Mann folgende Frage: "Wer spreizt die Schenkel denn am meisten?" Bei Geilheit zählt dann nicht, welche Funktion das Gegenüber ausfüllt, sondern, dass die zu dem Zeitpunkt gewollte Befriedigung einfach erfüllt wird. Ein Nachdenken könnte dazu führen, dass Man(n) sich fragt, welchem Zweck diese Unterteilung dienen soll und dann wird es mehr und mehr zur Kopfsache. Was dann die Durchführung des Spieles oder Aktes extrem erschwert. Natürlich wäre es auch am Schönsten oder hier besser am Geilsten, wenn alle diese Charakterzüge in einer Person Erfüllung finden würden. Doch es ist immer so, dass sich eine Rolle ausgesucht wird im Spiel und diese wird in vielen Punkten dann auch erfüllt. Wenn mir zum Beispiel die Genießerin heute gefällt, sollte sie doch auch immer mehr sein und wenn ich mehr haben will, auch als Sklavin oder Lustdienerin fungieren.

      Ein „Hure“ wird erst dann gebraucht oder gewollt, wenn Man(n) eine Leistung erhalten will, ohne ein ewiges davor oder danach. Das reine Speil oder der reine Akt hat hier dann die hauptsächliche Bestimmung. Der Beitrag den Man(n) dann dafür zollen soll, ist dann, böse ausgedrückt, nur dazu da, um Gefälligkeiten wie Blumen, Pralinen und / oder liebe Worte nicht bringen zu müssen.

      Eine reine Sklavin kann das Lusterlebnis stark beschönen, aber nur immer „Ja“ sagen will Man(n) dann auch nicht. Die Verantwortung soll hier ja, wie richtig gesagt über das Bett hinausgehen und dann wird der Alltag zu einem Lustkiller. Wenn Man(n) alles Bestimmen soll, wie und was gemacht wird, kann der Sex, um den es ja primär geht, schnell ins Hintertreffen geraten. Ein 24/7 sehe ich also in reiner Form eher nur dann, wenn ich erzieherisch tätig sein soll, so dass ein nicht selbstbewusster Mensch, wieder in ein normales Leben zurückgeführt werden soll. Hier möchte ich doch auch ketzhafterweise erwähnen, dass fast jede normale Beziehung gern auf diesen Level zeitweise ankommt.

      Eine Lustdienerin kann fast ein Optimum darstellen, doch was ist, wenn man dann außerhalb des Spieles mitbekommt, dass außer dem Spiel nichts da ist, was einen verbindet, ist es mit der Augenhöhe nicht gegeben. Wenn die Lust der dominierende Faktor ist, was diese Art der Gespielin ausmacht, aber sonst nichts da ist, dann ist die Wahl einer „Hure“ vorzuziehen.

      Die Genießerin sollte man nicht separat betrachten, sondern sie muss als Charakter immer mit dabei sein, bei jeder anderen Form. Denn wenn ich mitbekomme, das mein Gegenüber keinen Genuss leben kann, warum sollte ich dann die Zeit verschwenden bzw. mich mit ihr abzugeben. Alle Mühe wird vergebens und das schlägt sich dann auch auf alles andere nieder. Die Lust wird zur Frust und das Verlangen wird zum Abweisen und keiner von beiden wird dann seine Befriedigung finden.

      Zusammengefasst will ich sagen. „Sei alles und sei nichts und lasse ja den Kopf dabei aus. Er hindert dich immer wieder, das umzusetzen was du willst. Das Befriedigen wird dann nicht das Ziel, sondern nur noch die Frust wird dich heimsuchen.“

      Lieben Gruß Epi :-)
      dann ergänze ich mal aus Sicht einer Frau. Genießerin bin ich immer, sonst wäre das Spiel nicht das was es sein soll. Ohne Genuß gibt es keine Freude, keine Erfüllung, auch eine einfache Pizza - mit Genuß gegessen - kann ein Festmahl sein. Der Begriff "Lustdienerin" bedeutet für mich : Ich diene der Lust, nicht meinem Herren, also tue alles um Lust zu entfachen, selber zu spüren, dem Anderen zu bereiten. Deshalb : nein ich bin keine Lustdienerin, denn ich möchte mich während des Spiels nur und ausschließlich meinem Herren unterwerfen. Bin sein Instrument, das er so spielen kann dass es seiner, und natürlich dadurch auch meiner, Luststeigerung dienlich ist.Die Noten dazu hat er in Händen.
      Hure und Sklavin liegt mir nicht, bei aller Unterwerfung ist ganz tief drin immer noch die Frau, die ihren eigenen Willen hat und diesen nur während des Spiels an den Herren abgibt und ihm für diesen Zeitraum anvertraut. Würde er dies dazu nutzen, um ausschließlich seine Befriedigung zu erreichen, würde das ein schales Gefühl zurück lassen. Ich hab das kurz ausprobiert und nein, nicht meine Welt.
      Ich finde es auch sehr anstrengend für den "Sklavenhalter/die Sklavenhalterin" und auf Dauer sicherlich ermüdend, sow ie E>pi es beschrieben hat.

      Also was bin ich ?
      Schmerz - Lust
      > Schweben - Leicht
      > Schwer - Versinken
      > Gehalten - Umfangen
      > Wärme - Gefühle
      > Schlag um Schlag treibt mich voran
      > Gipfel erreichen wieder absteigen -
      > um erneut zu fliegen
      > Sehnsucht - Trauer - Gefangen -
      > Hoffnung befreit
      > Lachen - Weinen
      > nah beieinander
      > Seelen verschmelzen
      > heben sich gegenseitig empor
      > aufsaugen des Moments
      > einbrennen in die Gedanken
      > den Schmerz genießen
      > tragen lassen
      > ein ums andere Mal
      > losgelöst von aller Qual
      > im Gefühl treiben, ich kenne Dich und Du kennst mich
      > Genuss der Erlöst
      > Entspannung die kräftigt
      > Ruhe die aufrührt
      > Wärme die wie Liebe ist
      > Dank der nicht ausgesprochen werden muss
      > Nähe die verbindet

      Gio
      ’’Bloß jene Herrschaft ist von Bestand, die freiwillig zugestanden wird.‘‘
      Machiavelli

      Dann bin ich wohl nach der vorgegebenen Definition am ehesten eine Lustdienerin ;) .
      Wir sind beide zwar auch Genießer, aber im Spiel hat er sich sozusagen durchgesetzt und die Führungsrolle übernommen. Ich find das überhaupt nicht (mehr) schlimm, denn auch ich komme auf meine Kosten und wir ergänzen uns prima. Allerdings besteht unser Machtgefälle nur für den begrenzten Zeitraum des Spiels, danach sind wir wieder gleichberechtigte Partner.
      Sklavin oder Hure möchte ich gar nicht sein. Dazu habe ich einen zu harten Dickschädel und das Bedürfnis, mein Leben selbst zu bestimmen.
      Am meisten geschockt hat mich, dass auf Deiner Seite, Gentle, eine Dame nicht von vier Grundrichtungen schrieb, sondern von einem Weg. Also von der Genießerin zur Lustdienerin zur Sklavin und dann zur Hure. So habe ich das zumindest verstanden. Da sind mir die Wege als Grundrichtungen doch lieber. ^^
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Wiedermal ein Thread, der versucht anhand unseres Fähigkeitsprofils uns in eine Kategorie einzuordnen...

      und wie immer stellen sich bei mir die Nackenhaare auf, mein Innerstes fängt an zu rebellieren und ich behaupte ganz dreist:

      "Ich bin wandelbar und möchte je nach Tagesverfassung, Form viele Facetten dem Gegenüber, dem Liebenden, dem Bindungspartner, dem sadistischen Dominanten bieten."


      Erfahrungen haben gezeigt, dass sich in meinem Handeln und Sein der Top wiederspiegelt.
      Seine Wünsche & Bedürfnisse, sein Wollen und Begehren sich in meiner dienenden Haltung niedeschlägt und ich so versuche IHM " genüge" zu sein.

      Also, gibt es immer wieder im Miteinander gelebte-erlebte Momente,
      in denen ich das lüsterne Weib, die stets verfügbare Sklavin, die sich anbietenden Hure, das unschuldige, naive, coquettierende Mädel vom Lande, die Lustdienerin, die über die Sinne zu mehr verführt oder einfach mal auch nur Spielfeld, Nutzobjekt und sein Eigentum bin.

      Ist es doch wunderbar all' seine Facetten auszuleben-warum sollte ich mich im Ausleben begrenzen❓

      Es sei denn, die Herren der Schöpfung wollen es so -dann ist es mein Geheiss und meine Aufgabe. AMEN

      LG Noctua-
      die wandelbare Gesellschafterin