Einer SMler, die andere nicht (aus Sicht einer Stino)

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      Einer SMler, die andere nicht (aus Sicht einer Stino)

      Ich bin seit dem Jugendalter mit meinem Mann zusammen. Wir haben gemeinsam die ersten sexuellen Erfahrungen gesammelt, daher kommt es, dass wir erst sehr viel später gemerkt haben, dass es sexuell einfach nicht passt bei uns. Er steht auf SM-Sex und ich nicht. Vor einigen Jahren bin ich ihm auf dieser Ebene soweit ich konnte entgegen gekommen. Obwohl ich meine Grenze sogar überschritten habe, war es ihm noch nicht genug. Ich habe diese Neigung einfach nicht. Ich bin sexuell durchaus sehr offen. Ich mag nur keine Spiele mit Machtgefälle im Bett.
      Als wir uns eingestehen mussten, dass es nicht passt, hatten wir schon Haus, Kinder etc. Wir haben versucht, unser Problem zu lösen, indem wir eine offene Ehe führen. Am Anfang fand ich es spannend, da ich kaum sexuelle Erfahrungen mit verschiedenen Männern hatte. Das Interesse daran hab ich aber schnell verloren. Ich habe immer eine feste Affäre, für die ich Gefühle entwickele. Ich hab festgestellt, dass ich Sex und Gefühle nicht trennen kann. Ich merke, dass das für meine Ehe nicht gut ist. Ich distanziere mich von meinem Mann. Zum einen aus Selbstschutz, damit ich nicht daran zerbreche, dass er andere hat. Zum anderen durch meine Gefühle für meine Affären. Ich schlafe mit meinem Mann momentan nicht, weil ich es nicht verkrafte, montags mit dem einen Mann zu schlafen und donnerstags mit dem anderen. Außerdem würden meine Gefühle zu meinem Mann durch Sex wieder intensiver und dann wäre ich noch eifersüchtiger auf die anderen Frauen. Dazu kommt, dass ich jedes Mal am Boden zerstört bin, wenn eine Affäre zerbricht. Mein Mann hat diese Probleme nicht, er hält unser Modell für eine gute Lösung (abgesehen davon, dass er natürlich nicht will, dass ich traurig bin).
      Ich habe meinen Mann gefragt, ob er sich mit mir jemals wieder eine monogame Beziehung vorstellen kann, wenn ich mir noch einmal ganz doll Mühe gebe, ihm bestimmte Aspekte aus dem SM-Bereich zu geben. Er hat es ganz deutlich verneint. Er sagte, dass etwas in seinem Leben fehlen würde, ohne SM (er hat ja bereits erfahren, dass ich ihm auf diesem Gebiet nicht reiche, auch wenn ich es versuche). Ich habe dann ernsthaft über eine Trennung nachgedacht. Da ist er wieder zurückgerudert und meinte, wir könnten es monogam probieren….. Das kann ich nach der vorangegangenen Aussage nicht ernst nehmen.
      Zu unserer Beziehung außerhalb des Bettes: Wir verstehen uns super, haben den gleichen Humor, es ist immer schön, etwas zu unternehmen. Ich würde gerne mehr Zeit mit ihm verbringen und bin etwas traurig, dass er so viele Termine hat (auch viel Freizeitstress). Den Alltag stemmen wir als Team super und wir würden uns im Falle einer Trennung sehr vermissen. Unseren Kindern (5 und 8) ist er ein toller Vater. Eine Trennung würde ihnen das Herz brechen. Wir machen bereits eine Paartherapie. Im nichtsexuellen Bereich hat sie uns weiter gebracht, im sexuellen noch nicht. Ich glaube, der Paartherapeutin ist die Tragweite der Problematik SM/nicht SM nicht ganz klar.
      Deshalb schreibe ich hier, weil ich denke, dass ihr sexuell offen seid und einige von euch Ähnliches erlebt haben (wahrscheinlich eher andersrum). Wie ist es bei euch ausgegangen? Seht ihr die Chance auf ein Happy End?
      Ob die Chance auf ein Happy Hand besteht... Hmmm, naja ne Chance besteht wohl immer. ;)

      Du kannst dir hier nur tausend verschiedene Meinungen und Sichtweisen holen. Was am Ende deine ist, weißt nur du selbst.

      Hier gibt es Paare, die ihr BDSM erst mit der Zeit miteinander entdeckt haben, dann wiederum welche, die einen Stino-Partner haben und nebenbei eine Spielbeziehung, mal mit Wissen des Partners, mal ohne. Es gibt hier Paare, die sich hier erst gefunden haben und es gibt auch Leute, die sich hier gefunden aber auch wieder verloren haben.

      Es gibt hier Menschen, die den Partner ohne Probleme teilen können, andere wiederum bringt alleine der Gedanke daran an den Rand des Wahnsinns.

      Wahrscheinlich müsst ihr für euch rausfinden, mit welcher Lösung ihr am wenigsten leidet.
      Trennung aber evtl. erfülltes Sexualleben.
      Zusammen bleiben und kein erfülltes Sexualleben.
      Zusammen bleiben und das öffnen der sexuellen Komponente, mit der Möglichkeit, dass einer leidet.
      Zusammen bleiben und sich vielleicht doch nochmal sexuell neu entdecken. Wobei ihr das ja schon versucht habt.

      Es gibt wahrscheinlich noch zig Möglichkeiten mehr. Welche davon passend für euch ist, wisst nur ihr. Oder ihr müsst es gemeinsam rausfinden.
      Hast du dich mal näher mit dem Unterschied zwischen einer Offenen Beziehung und Polyamorie befasst? Ich hab den Eindruck, der könnte hier relevant sein, weil es für mich so klingt, als ob ihr euch da nicht auf der gleichen Ebene befindet.

      Für SM-Sex wäre übrigens kein Machtgefälle notwendig und mit einem Machtgefälle im Bett muss mach kein SM ausleben. Das sind zwei paar Schuhe. :) Natürlich werden die gerne kombiniert, aber ich kann jetzt nicht erkennen, ob dich beides stört oder nur der eine Aspekt und ob dein Partner beides braucht oder es bisher eben nur in Kombination kennengelernt hat.

      Vermutlich kennt er seine Bedürfnisse heute besser als damals und weiß vielleicht auch, welche Aspekte des BDSM ihm am wichtigsten sind.
      Ich würde an eurer Stelle aber zumindest gut überlegen, ob es nicht der erfolgversprechendere Weg ist, an der Eifersucht und dem Beziehungsmodell zu arbeiten. Denn dass es bei einer monogamen Lösung nicht über einen halbgaren Kompromiss hinausläuft, das wisst ihr ja beide jetzt schon.

      Schau dich mal ein bisschen um, in den letzten Wochen gab es einige Themen hier mit ähnlichen Fragestellungen und Problemen. :)

      Bambilove schrieb:

      Ich habe meinen Mann gefragt, ob er sich mit mir jemals wieder eine monogame Beziehung vorstellen kann, wenn ich mir noch einmal ganz doll Mühe gebe, ihm bestimmte Aspekte aus dem SM-Bereich zu geben. Er hat es ganz deutlich verneint. Er sagte, dass etwas in seinem Leben fehlen würde, ohne SM (er hat ja bereits erfahren, dass ich ihm auf diesem Gebiet nicht reiche, auch wenn ich es versuche). Ich habe dann ernsthaft über eine Trennung nachgedacht. Da ist er wieder zurückgerudert und meinte, wir könnten es monogam probieren….. Das kann ich nach der vorangegangenen Aussage nicht ernst nehmen.
      Zu unserer Beziehung außerhalb des Bettes: Wir verstehen uns super, haben den gleichen Humor, es ist immer schön, etwas zu unternehmen. Ich würde gerne mehr Zeit mit ihm verbringen und bin etwas traurig, dass er so viele Termine hat (auch viel Freizeitstress).
      verzwickte situation, spontan ein paar gedanken/fragen dazu, welche natürlich rein auf vermutungen/interpretationen aufgrund deines beitrages basieren

      reicht er dir? sexuell, ist er in deinen augen ein guter liebhaber? hat er sich ebenfalls genauso doll mühe gegeben wie du?

      ich könnte seine aussage von wegen er verzichtet auf polygamie nur damit es nicht zu einer trennung kommt ebenfalls nicht ernstnehmen, generell würde ich mich fragen was das für eine beziehung ist, in der der eine zwar nicht will dass der andere traurig ist, es ihm aber wenn man die schilderung so liest, offensichtlich im alltag und bei seiner bedürfnisbefriedigung egal zu sein scheint

      und eines stösst mir besonders auf, du würdest gerne mehr zeit mit ihm verbringen er hat zu viel termine nicht nur beruflich sondern auch in der freizeit und dazu noch eine spiel/nebenbeziehung - da würde ich generell mal zweifeln am partnerschaftlichen engagement/gerechtigkeitssinn des herrn

      geht es ihm vielleicht nur um das erhalten des umfeldes, des gemeinsam erworbenen? - er hat ja momentan offensichtlich alles was er braucht und sich wünscht inklusive der oberhand über dich wie es scheint

      alles gute
      Hi,

      Wir sind hier weder Paartherapeuten, noch kennen wir euch und eure Situation persönlich.

      Die eine Lösungsmöglichkeit ist, wie von den anderen schon erwähnt, das 'Öffnen der Beziehung' - und dazu haben wir ganz aktuell auch ein paar hilfreiche threads, die euch evtl. neue Sichtweisen ermöglichen.
      Vielleicht könntet ihr auch gemeinsam mit andern 'spielen'? Eine (oder wechselnde) dritte Personen hinzunehmen?
      (Du schreibst es nicht explizit, in welcher Rolle er sich sieht, und ob es sich um SM und / oder DS handeln soll - wünscht er sich den pasiven Part?)

      Die andere (monogame), Lösung wäre das 'nochmal Versuchen' BDSM in eurer Beziehung umzusetzen.
      Du schreibst, dass ihr es 'vor einigen Jahren' schon probiert hättet:

      Bambilove schrieb:

      Vor einigen Jahren bin ich ihm auf dieser Ebene soweit ich konnte entgegen gekommen. Obwohl ich meine Grenze sogar überschritten habe, war es ihm noch nicht genug. Ich habe diese Neigung einfach nicht. Ich bin sexuell durchaus sehr offen. Ich mag nur keine Spiele mit Machtgefälle im Bett.

      Bambilove schrieb:

      Ich habe meinen Mann gefragt, ob er sich mit mir jemals wieder eine monogame Beziehung vorstellen kann, wenn ich mir noch einmal ganz doll Mühe gebe, ihm bestimmte Aspekte aus dem SM-Bereich zu geben. Er hat es ganz deutlich verneint. Er sagte, dass etwas in seinem Leben fehlen würde, ohne SM (er hat ja bereits erfahren, dass ich ihm auf diesem Gebiet nicht reiche, auch wenn ich es versuche). Ich habe dann ernsthaft über eine Trennung nachgedacht. Da ist er wieder zurückgerudert und meinte, wir könnten es monogam probieren….. Das kann ich nach der vorangegangenen Aussage nicht ernst nehmen.
      Dann versucht es doch nocheinmal. Es muss nicht wieder so laufen, wie beim ersten Versuch - vielleicht hat sich eure Einstellung zu manchen Dingen geändert. Im schlimmsten Fall geht es schief (dann seid ihr an selber Stelle wie jetzt) - und im besten Fall könnt ihr es doch irgendwie gemeinsam umsetzen (und auch dort hat jede Beziehung ihre individuelle Auslebungsform: Ihr solltet euch nicht zu sehr nach den Modellen anderer richten).

      (Die letzte Lösung wäre die Trennung - aber diese stünde euch auch beim Scheitern eines weiteren Versuches immernoch offen.)
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.
      ....eine sehr schwierig Situation.

      Ich glaube man muss es in viele kleine Portionen aufteilen, um klar zu sehen wo Eure Beziehung steht.

      Da sind die Kinder, das Familienleben, Haus und Hof...
      Das alles will beschützt sein - da scheint es mir so, dass sowohl Du als auch Dein Mann dafür alles tuen. Wie wunderbar.

      Da sind die Nebenfrauen Deines Mannes...
      Klar sind die für Deinen Mann wichtig. Ohne ihn zu kennen, denke ich, dass es einfach sein Ego streichelt mehr als nur eine Frau zu haben. Seine Ehe zu leben, seine Sexualität woanders auszuleben. Genuss in alle Richtungen.
      Aber es scheint mir so - das wenn Du mit Trennung drohst, da doch noch etwas mehr für Dich da ist...das er seine heile Familienwelt nicht verlieren möchte. Da spricht auch dafür, das Dein Mann bereit ist eine Therapie zu machen. Wie wunderbar.

      Da sind Deine Affären...
      Du kannst, wie so viele Frauen Sex und Gefühl nicht trennen. Du liebst und willst geliebt werden...auch von Deiner Affäre. Hier, glaube ich muss Du Dich von gelernten Konventionen trennen.

      Da sind wohl die getrennten Freizeit-Termine....
      Das sehe ich auch als Flucht-Bereich. Es könnte sein das Dein Mann Ablenkung sucht - Zeit nicht mit den häuslichen Problemen konfrontiert zu werden. Nebensächlich...kann man ändern.

      Da ist die Paarbeziehung zwischen Dir und Deinem Mann...
      Hier liegt das Problem in meinen Augen. Es ist eine reine Kopfsache. Einer meiner Vorredner hat Polyamorie in den Raum geworfen. Das halte ich für ein ganz wichtiges Thema mit dem Du Dich beschäftigen solltest. Geh zu einem Poly-Stammtisch, lerne Menschen kennen, die es leben. Rede mit ihnen darüber wie es für sie angefangen hat, wie sie mit den Konflikten, die es in einem selbst und auch im Umfeld entstehen, umgehen.
      Ich glaube, wenn Du für Dich selbst einen Weg findest, wie Du Dich von "monogam" verabschiedest...Du alles haben kannst. Deinen Mann, Deine Familie, die Sexualität - die Dir gut tut.

      Was Du nicht haben kannst, da wird auch die Therapie nichts nützen (das ist nur meine persönliche Meinung), ist - eine monogame Ehe und eine glückliche sexuelle Beziehung mit Deinem Mann.

      Wenn ich in Deiner Situation wäre, gäbe es für mich nur einen einzigen Weg.
      Die Ehe und alles was damit zu tun hat - aufrecht erhalten, aber im Sinne einer asexuellen Beziehung. Du reagierst hier instinktiv schon ganz richtig, das Du mit Deinem Mann keinen Sex mehr haben kannst - solange er wo anders rumturnt. Du bist eifersüchtig - ganz normal. Nur davon musst Du frei werden, weil es Dich kaputt macht.

      Das was Du an Sex brauchst hole Dir bei einem anderen Mann. Lass Dich lieben, begehren und befriedigen. Sei einfach Frau und Du wirst sehen, dann ist Dein Leben eben nicht so wie das von vielen anderen - aber so sehr viel reicher.
      Kann mich @Dana & @JamieLyn nur anschließen.

      vielleicht mal hier lesen:
      Öffnen der Beziehung

      Der Artikel geht bestimmt auch:
      vice.com/de/read/wie-paare-ihr…person-auf-kink-steht-721

      Desweiteren, um auf Deine „Endfragen" zu Antworten (hier spreche ich für mich persönlich und auch komplett wertneutral):

      Ja, es kann Happy Ends geben, ich selbst habe sowas noch nicht erlebt, bei einer Beziehung, die auf der Kippe stand. :pardon:
      Wenn ich liebe, dann binde ich mich an die Person, wenn da auch noch alles stimmt... prima! Dann wird die Liebe immer tiefer und festigt sich mehr und mehr! Aber da bin ich nicht multitaskingfähig... Wenn ich liebe, dann nur die eine!

      Ich bewundere jeden und jede, die da teilen und lieben können und das auch trennen können!


      So wie Du Deine Situation beschreibst, würde ich erst mal alle mögliche ausprobieren, was sich auf der Palette bietet, bevor ich die Reißleine ziehen würde, denn offensichtlich seid Ihr Euch gegenseitig wichtig und liebt Euch!
      Wie ich selbst reagieren würde??? Schwierig... Partnerin(nen) mit Kindern hatte ich (nicht meine eigenen) und da gehen die Präferenzen in eine ganz andere Richtung! Affären hatte ich auch, manche nebeneinander, aber ohne feste Beziehung!

      Aber einen Menschen, den man wahrhaftig liebt trifft man nicht an jeder Strassenecke. Gerade in Zeiten von Datingplattformen kommt man sich mal überfordert, mal wie ein Kind im Süßwarenladen vor, so dass man schnell mal vergißt, was einem wirklich wichtig ist! Austauschbarkeit ist die schnelle Lösung geworden!
      Manchmal kommt die Erkenntnis, wenn es zu spät ist und es keinen Weg zurück mehr gibt.
      Aber so sind wir alle verschieden und wissen oft nicht, wie wir ticken, wenn wir es noch nicht ausprobiert haben!

      Offene Kommunikation erscheint mir wichtig!
      Sollte es floppen, könnt ihr hinterher zumindest sagen, ihr habt es probiert!

      Ich drück Euch die Daumen!
      [„Lieber allein, als in schlechter Gesellschaft!"]
      Das was ich mich ja bei solchen Sachen immer frage ist, man ist jahrelang zusammen etc.
      Aber warum bindet man sich so sehr an einen Menschen wenn es nicht richtig passt?
      Ich habe das Postig jetz so verstanden das ihr das ja recht früh beieinander bemerkt habt?

      Puh wie weiter oben schon mal erwähnt, wir sind hier keine Beziehungshelfer o.ä.
      In meinen Augen steckt ihr in einer Sackgasse fest. Ich will dir da auch absolut keine Hoffnung machen. Solange wie einer seine Sexuellen wünsche und das ausleben so egoistisch über alle und alles andere stellt und der andere sich nicht richtig durchsetzen kann weder durch konsequentes verhalten weder durch Kommunikation noch sonst irgendwie bringt euch auch eine Therapie nicht weiter ihr bleibt weiter in der Sackgasse. Ihr müsst beide einen Teil leisten und nach dem was du schreibst sehe ich das bei deinem Partner nicht. Manchmal muss man Kompromisse finden und manchmal muss man auch verzichten zum wohl von anderen.

      Mehr kann ich dazu nicht sagen denn ich kenne euch nicht, und falsche Hoffnungen in einem Menschen zu wecken ist grausam denn dann tut scheitern erst recht doppelt so weh.
      Hallo @Bambilove,

      zunächst finde ich es gut, dass hier in diesem Forum auch einmal die Stino-Seite mit dieser Problematik ihre Sicht auf das ganze schildert. Man liest hier häufige Threads die aus der gleichen Grundproblematik eröffnet wurden, jedoch von dem SM-affinen Partner.

      Eins vorweg: Ich denke, Du wirst hier keine Lösung für euer Problem finden. Solche probleme sind zu individuell, als dass einlesen oder Ratschläge im Netz wiel bringen könnten. Ihr habt mit dem Gang zu einer Paartherapie denke ich schon den richtigen Weg gewählt. Ggf. solltet Ihr darüber nachdenken, zu einem Therapeuten mit mehr BDSM-Erfahrung zu wechseln. Auf der Suche nach eibnem solchen können Plattformen wie diese und die Kontakte die man darüber knüpfen kann jedoch durchaus hilfreich sein.

      Was die Hoffnung auf das Happy End angeht: Du hast - zumindest mittelfristig - wohl die Wahl zwischen Pest und Cholera. Wärst Du lediglich mit Deinem Mann zusammen und würde da nicht eine große und wie Du schreibst ansonsten glückliche Familie dranhängen würde ich sagen: Trenn Dich, betrink Dich gegebenenfalls ausgiebig und such Dir einen der sexuell zu Dir passt. In Deiner Situation wirst Du jedoch abwägen müssen: Auf der einen Seite leidest Du unter der Situation, und eine Trennung würde dieses Leid beenden. Auf der anderen Seite würde eine Trennung viel zerstören und dadurch wiederum anderes leid bedeuten. Beide Wege können sicher auch zu einem Happy End führen, jedoch nur langfristig, zunächst wird jeder mit leiden verbunden sein und was sich in Zukunft als die richtige Entscheidung herausstellen wird, kann kein Mensch sagen.

      Meine Erfahrung aus fast allen Bereichen des Lebens ist es, dass es schwer bis unmöglich ist, andere zu ändern. Man ist erfolgreicher, wenn man die Lösungen in der eigenen Sphäre sucht und bei sich selbst aansetzt, denn hier kann man eher gezielt etwas ändern. Und da halte ich den oben bereits angesprochenen Punkt der Trennung von Sex und Liebe grundsätzlich für sehr wichtig in solchen Situationen. Losgelöst von irgendwelchen moralischen Wertungen - es würde Dir sicher vieles erleichtern.
      Liebe @Bambilove,

      es ist wirklich schön, hier auch mal die andere, vanillige Seite zu lesen. Danke dir dafür! :blumen:

      Zu deinem Problem selbst kann ich dir leider keinen Rat geben. Eine Lösung dafür wirst du für dich bzw. gemeinsam mit deinem Mann finden müssen.

      Doch beim Lesen deines Beitrags kam mir die Idee, dass es dir möglicherweise helfen könnte, dich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Unter uns gibt es einige Mitglieder, deren Partner ebenfalls nichts mit deren Neigung anfangen können. Vielleicht wäre es möglich, mit diesen Kontakt aufzunehmen und im Austausch mit den Partnern der Mitglieder eine Art Selbsthilfegruppe zu bilden? Oftmals hilft es ja schon, wenn man einen Gesprächspartner hat, der die eigene Lage nachempfinden und dem man sein Herz ausschütten kann. Was meinst du?

      Solltest du an dieser Idee gefallen finden, so könntest du beispielsweise eine Anzeige in der Gentledom-Community schalten. Desweiteren würde ich an deiner Stelle einen Aufruf in Mitglieder helfen Mitglieder starten und natürlich kannst du dich gerne auch an uns Paten wenden, um bei der Suche nach einem geeigneten Gesprächspartner unterstützt zu werden.

      Dir wünsche ich alles Gute!

      Liebe Grüße,
      Luna
      @Bambilove Verzwickte Situation. So wie ich das sehe seid ihr gute Freunde mit gemeinsamen Verpflichtungen, aber kein richtiges Paar. Das ist erstmal kein Beinbruch, solche Ehen gibts genug, aber es kann nicht sein, dass einer von euch damit leben muss unglücklich zu sein.

      Ich denke eine Trennung wäre hier wirklich das Sinnvollste - ihr versteht euch nach deinen Schilderungen ansonsten ja Prima, seid gute Eltern und das einzige echte Problem ist der Sex. Der ist in einer Beziehung allerdings ein sehr wichtiges Element. Die Kinder verkraften Trennungen weitaus besser als man meint, solang die Eltern sich nicht streiten oder bis aufs Blut bekriegen und die Kinder merken, dass sie nicht daran schuld sind und trotzdem von Beiden geliebt werden und auch kein "Lager wählen" müssen. Ihr müsstet mit den Kindern ein klärendes Gespräch führen, aber ich denke die verkraften es besser als du befürchtest. ich merke aber an, all das basierend auf der sehr kurzen Schilderung deinerseits - ich kenn ja die Situation nicht näher daher ist das nur eine Meinung.

      Alternativ könnt ihr zusammen bleiben aber wirklich eine andere Beziehung suchen - auch das gibts. Wenn du für andere Männer Gefühle entwickeln kannst und es für die kein Problem ist, dass du Verheiratet bist...kann das gut funktionieren frag die Polyamoren hier ^^ Eine offene Beziehung muss nicht schlecht sein - Eifersucht ist halt der Killer dabei.

      Ihr könntet es auch nochmal versuchen mit BDSM LANGSAM anzufangen. Ich würde gern Wissen was ihm Spass macht und was er von dir erwartet, vielleicht entwickelt man langsam zusammen ja dich Praktiken die Beiden Gefallen. Vorantasten. Meine Frau war auch 30 Jahre ihres Lebens Vanilla...und seit 3 Jahren ist sie BDSMlerin weil ich BDSM wollte. Weder sie noch ich hätten je geglaubt, dass sie auf BDSM stehen könnte und die ersten Versuche haben sie auch eher abgeschreckt. Aber, wir sinds ganz langsam angegangen, mit vielen Absprachen, Regeln, Listen...und es hat sich in eine 24/7 Beziehung entwickelt mit BDSM Elementen die ich mir vorher selber nicht hätte vorstellen können ^^ Wir sind zusammen gewachsen und viel weiter gekommen als wir je für möglich gehalten hätten, einige Tabus unserer Nogo Liste sind inzwischen geliebte Praktiken geworden und wir gehen immer weiter. Meine Sklavin verblüfft mich immer wieder weil sie mehr und mehr will ^^ damit hatte ich nie gerechnet und jetzt sind wir beide überglücklich.

      Das MUSS natürlich nicht so kommen...aber probiert es sonst wirklich mal langsam und vorsichtig in DEINEM Tempo. Vielleicht findest du ja doch Spass an manchen Dingen, lest euch ein gibt ja genug Spielarten im BDSM. Und keiner macht alles davon ^^ Und lasst euch dafür auch zeit. Wenn ihr nach einem Jahr des BDSM Praktikums noch immer meint ihr werdet nie auf einen grünen Zweig kommen....kann man ja immer noch eine Trennung durchziehen. Er muss halt am Anfang seine Ansprüche zurückschrauben, aber wer weiß wo ihr landet ;)

      Schallgewitter schrieb:

      Das was ich mich ja bei solchen Sachen immer frage ist, man ist jahrelang zusammen etc.
      Aber warum bindet man sich so sehr an einen Menschen wenn es nicht richtig passt?
      Ich habe das Postig jetz so verstanden das ihr das ja recht früh beieinander bemerkt habt?
      Wir sind zusammen gekommen, als ich 16 war und mein Mann 19. Wir waren die ersten Sexpartner füreinander. Mir ging es zu dieser Zeit nicht gut, aufgrund eines Todesfalls in der Familie. Mein Mann war da und hat mich aufgefangen. Diese ganze Situation hat uns sehr zusammen geschweißt und unsere Beziehung zu etwas Wertvollem gemacht. Warum ich das erzähle: Durch die Situation war unsere Beziehung anders als klassische Teenie-Beziehungen. Und die Sexualität stand nie im Fokus. Es war immer so, dass er mehr Lust auf Sex hatte als ich, ich dachte aber, das wäre normal. Ich habe nicht verstanden, dass er damit unglücklich ist. Wirklich geschnallt, wie sehr er häufigeren Sex vermisst und dass er oben drauf auch noch unterworfen werden möchte, habe ich erst 8 Jahre später. Da war unser erstes Kind schon geboren. Da ich auf jeden Fall meine Familie zusammenhalten wollte, habe ich zunächst versucht, ihm entgegenzukommen. Da fing das alles an....
      Hallo erstmal von mir :blumen: Ich finde es wahnsinnig mutig von dir, eure Situation zu schildern. Eine Situation, die keineswegs leicht ist, für euch beide.

      Wie auch die anderen, kann ich dir leider nicht wirklich helfen. Aber was ich lese, dass du nicht glücklich bist, mit eurer Situation.
      Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, etwas zu tun um den Partner glücklich zu machen, was man eigentliche nicht möchte, macht auf Dauer nicht glücklich.
      Auch für eine offene Beziehung müssen bereit sein.

      Ich denke, eine Paartherapie wäre sicher der richtige Ansatz. Aber ob das hilft, kann und will ich nicht sagen. Ich denke, da ist es wichtig, dass beide bereit sind an sich und ihrer bestehenden Beziehung zu arbeiten.

      Ich wünsche euch alles Gute. :)

      Lg Saillady

      JamieLyn schrieb:

      Hast du dich mal näher mit dem Unterschied zwischen einer Offenen Beziehung und Polyamorie befasst? Ich hab den Eindruck, der könnte hier relevant sein, weil es für mich so klingt, als ob ihr euch da nicht auf der gleichen Ebene befindet.

      Für SM-Sex wäre übrigens kein Machtgefälle notwendig und mit einem Machtgefälle im Bett muss mach kein SM ausleben. Das sind zwei paar Schuhe. :) Natürlich werden die gerne kombiniert, aber ich kann jetzt nicht erkennen, ob dich beides stört oder nur der eine Aspekt und ob dein Partner beides braucht oder es bisher eben nur in Kombination kennengelernt hat.
      Liebe JamieLyn, dass ist ja genau das Problem. Der Plan war, neben der Ehe Sexpartner zu haben, ohne sich in diese zu verlieben. Ich verliebe mich aber nun mal sehr schnell in meine Affären. Und wenn das nicht der Fall ist, verliere ich das sexuelle Interesse an ihnen... Ob das mit dem Machtgefälle nun zum SM gehört ist ja letztendlich egal. Er steht drauf, ich nicht... Ich mag auch überhaupt kein Tease and Denial (weiß jetzt auch nicht, ob das mit SM zusammengehört, oder wieder was anderes ist). Wenn ich sexuell erregt bin, mag ich es, wenn es schnell zum GV kommt. Das "Spielen" langweilt mich und meine Lust verschwindet dann wieder. Ich befürchte, dass hört sich jetzt so an, als wär ich sexuell total langweilig. Das ist nicht so. Ich bin nur anders als mein Mann.... Wenn ich meine Affäre treffe, fallen wir leidenschaftlich übereinander her (auch sehr gerne anal) ohne großartiges Vorspiel. Dann haben wir relativ kurz harten, intensiven Sex. Danach kuscheln wir stundenlang. Dann kommt die nächste Runde, dann die nächste usw. und für uns beide ist das die absolute sexuelle Erfüllung. Damit könnte mein Mann genauso wenig anfangen, wie ich mit diesen stundenlangen Spielen.....
      Und du hast recht, monogam wird es bei uns wohl nicht klappen.

      Arphen schrieb:


      Erst ein mal auch von mir: Ich bewundere, wie du mit dieser schwierigen Situation umgehst.

      Dass du bereit warst, dich für ihn auf SM einzulassen und dass du für eure Beziehung so viel getan hast, obwohl es dir immer wieder wehgetan hat zeigt, dass du keineswegs leichtfertig an die ganze Sache herangegangen bist. Ich habe das Gefühl, du hast einen sehr guten Blick auf die Situation und auch darauf, was euch verbindet.

      Wie es nun mit den Chancen für eure Beziehung steht... schwierig. So wie die Dinge stehen erscheinen mir zwei Wege am wahrscheinlichsten. Entweder wandelt sich eure Beziehung zu einer Freundschaft, was es für dich zumindest in dem Punkt leichter erträglich macht, was seine Affären angeht. Für dich würde es sicher schwierig bleiben, da eine parallele Beziehung zu einem anderen Mann vermutlich nicht einfach mit deinem Familienleben zusammenpassen würde.
      Oder ihr geht getrennte Wege. Ich weiß nun nicht, wie alt eure Kinder sind und kann nicht behaupten, mir auch nur vorzustellen, was so eine Trennung mit sich bringen würde, aber ich schätze, wenn BDSM für deinen Mann ein so wichtiger Teil seines Lebens ist, wird sich das Problem niemals geben, es sei denn du entdeckst auf magische Weise noch Vorlieben, von denen du nichts ahntest...

      Ich hoffe auf jeden Fall, dass ihr früher oder später einen Weg findet, der euch beide glücklich macht.

      Mit besten Wünschen,
      Nia
      @Bambilove Du brauchst dich nicht für deine sexuellen Vorlieben rechtfertigen. :) Niemandem hier steht es zu dich dafür zu verurteilen. .

      Also erst einmal frag ich mich, ob du neue Ideen hast, wie eine gemeinsame Sexualität aussehen könnte, die ihr noch nicht versucht habt. Es einfach nochmal "angestrengter" zu probieren klingt für mich nicht nach einer befriedigenden Lösung. Vielleicht gibt es die ja... Tease&Denial erst nach dem ersten Orgasmus... andere Formen von Schmerz ...Rollenspiele um das Machtgefälle von der eigenen Person zu distanzieren ... oder etwas ganz anderes. Es ist ja durchaus möglich, dass er jetzt, wo er seine Sexualität mit anderen Partnern etwas ausleben konnte auch selbst besser weiß, was es gibt und was ihm gefällt.
      Aber es kann eben auch gut sein, dass er jetzt erst die Gewissheit erlangt hat, dass das genau das ist, was er immer wollte.
      Ob Monogamie eine realistische Option ist, müsst ihr beide entscheiden. :)

      Ich bin nun keine Expertin für poligame Lebensweisen und kann daher nur mutmaßen. Für mich klingt es eben so, als müsstet ihr das komplett neu verhandeln. Welche Vereinbarungen könnt ihr treffen, um deine Sorgen zu minimieren? Wie geht es ihm überhaupt mit der aktuellen Situation?
      Vielleicht ist es weniger schlimm für dich, wenn ihr euch immer am gleichen Abend verabredet und dann einen Babysitter habt, so sitzt niemand zu Hause und grübelt. Vielleicht reicht es auch, wenn ihr euch abwechselnd verabredet. Vielleicht macht es einen Unterschied für dich ob er eine feste Spielbeziehung hat oder wechselnde Partnerinnen. Du hast jetzt nichts darüber geschrieben, wo genau deine Sorgen liegen. Ich kann hierzu auch nur nochmal folgendes Thema empfehlen: Öffnen der Beziehung
      Vielleicht braucht es speziellere Abmachungen, z.B. eine spezielle Praktik, die nur euch vorenthalten bleibt um euch eine Exklusivität zu erhalten.
      Ich kann gut nachvollziehen, dass dich der Sex mit deinen Affären gelangweilt hat, wenn keine emotionale Bindung entstand. Entstehende Gefühle sind ja aber nicht grundsätzlich schlimm. Haben die Gefühle für deinen Mann nachgelassen während die Gefühle für deine Affäre zunahmen? Falls ja, vielleicht findet sich auch eine Affäre für die sich rein freundschaftliche Gefühle entwickeln oder du versuchst andersherum erst eine Freundschaft aufzubauen und dann eine Affäre zu starten. Falls nein und das nehme ich eigentlich an, wäre eine Erweiterung eures Arrangements von einer offenen zu einer polyamoren Beziehung vielleicht eine Lösung, und mit dem Wissen im Hintergrund, dass deine Gefühle für deinen Mann nicht leiden, sollte sich auch die Eifersucht seinen Spielgefährtinnen gegenüber anders bekämpfen lassen.
      Ich vermute, man muss sich einfach sehr intensiv mit den eigenen Ängsten und Moralvorstellungen auseinandersetzen, aber ich denke schon, dass das machbar ist.
      Dass ihr bereits eine Paartherapie macht ist da sicher hilfreich. Der muss ja auch kein BDSM-Experte sein, denn so wie ich das verstehe ist euer Problem ja eigentlich die unterschiedlichen sexuellen Bedürfnisse und nicht SM an sich. Und damit hat ein Paartherapeut bestimmt Erfahrung.