Aus aktuellem Anlass möchte ich Euch mal eine Frage stellen, die mich sehr beschäftigt. Nicht zuletzt, weil wir ja hier gerade von @BlackSunny die Frage der Größe haben
Gestern waren ich mit meinen Kindern im Dialog im Dunkeln, und das war eine komische Erfahrung. Man bekommt einen
Blindenstock, und wird dann von einem Blinden durch tiefschwarzes Gebiet geführt. Er erklärt quasi, wo man sich aufhält ( findet alles in einem Gebäude statt, dem Dinge draußen wie Straßen und zB ein Markt und ein Schiff etc nachempfunden sind) und man kann dann eben einfach nur
fühlen.... sich an den Wänden entlang tasten .... hören. Die Augen sind auf - aber man sieht nichts. Null! Tiefstes schwarz.
Irgendwann habe ich bewusst die Stimme des Blinden wahrgenommen. Aber nicht mehr in diesem Kontext, in dem ich grade war, sondern ich habe mir vorgestellt, er wäre der Unbekannte am anderen Ende der Telefonleitung. Ich hab mich gefragt, wie er wohl aussieht. Nicht, weil ich seine Stimme erotisch fand oder sonst irgendwas, sondern weil ich in dem Moment einfach die Situation durchspielen wollte. Und als er mir mitten in diesen Räumlichkeiten vor der gesamten Gruppe ein sehr großes Kompliment über den Klang meiner Stimme machet, war mir plötzlich klar, dass er sich diese Frage auch stellt oder auch nicht - nur das Ergebnis für ihn völlig irrelevant ist, denn wenn wir nachher wieder im Vorraum sind, kann ich ihn sehen und er mich nicht.
Das brachte mich dazu, mal über die Wichtigkeit der Optik nachzudenken. Denn eigentlich ist die Optik das am wenigsten genutzte in einer guten Partnerschaft. Dort sind Dinge wie Humor, Verständnis, Einfühlungsvermögen, offene Ehrlichkeit, sexuelle Vorlieben und vieles anderes sehr viel wichtiger. Und doch bleibt jemand, mit dem sich 'nur' die oben genannten Dinge decken, immer nur maximal ein guter Freund, wenn nicht gleichzeitig zB zu den gemeinsamen sexuellen Vorlieben auch gegenseitige sexuelle Anziehung kommt. Wenn nicht zu der offenen Ehrlichkeit dieser Funke dazu kommt, der nötig ist, um dem anderen in seiner Ehrlichkeit ganz nah beistehen zu wollen. Wenn man nicht unbewusst ein bischen näher ranrückt, weil der andere so gut riecht, und wenn Mann nicht diesen puren Beschützergedanken hat oder Frau dieses blinde Hinterfolgen. Wenn keine tiefen Gefühle vorhanden sind.
Ich glaube, je länger ich darüber nachdenke, desto unwichtiger ist die Optik- aber ich ersetze die Optik durch ein anderes Wort, bzw durch einen anderen Wert. Die Aura.
Manchmal lerne ich jemanden kennen, der gefällt mir optisch sehr. Durch aber zB die Abwesenheit og Attribute oder Teile davon, stelle ich manchmal fest, dass ich mein Gegenüber weniger hübsch finde. Oder auch anders herum- jemand gefällt mir optisch nur so mittel, aber durch viele der og Dinge wird derjenige immer hübscher. Kennst Ihr das?
Wie wichtig also ist jetzt die Optik? Ich beantworte das mal für mich mit einer gegensätzlichen Aussage: sehr wichtig und absolut nicht ;0)
Eine uns irgendwie gefallende Optik lässt uns weiter hinschauen, bis wir ein rundes Bild sehen, während eine Optik, die uns so gar nicht zusagt, automatisch die Wichtigkeit der og Dinge herabsetzt, weil die Grundbasis fehlt: unsere Befriedigung des optischen Reizes! Eine Befriedigung, die ein Blinder nicht finden kann, weil ihm dieser Sinn fehlt.
Er kann sich nur über Ertasten ein optisches Bild im Kopf bauen- dem dann aber trotzdem noch die Farben der Welt fehlen.
Wie wichtig ist Euch die Optik? Am Anfang? Und irgendwann? Gibt es sie, die Menschen, denen die Optik von Anfang an egal ist? Die sich, ich übertreibe jetzt mal, mit Quasi Modo einlassen, nur weil er einen tollen Charakter hat?
Ich denke, mit der Frage, wie wichtig die Optik irgendwann ist, müssen wir uns nicht so wahnsinnig lange aufhalten, denn logischerweise rückt sie irgendwann in den Hintergrund durch Alter, vlt Krankheit, etc. Was aber, wenn der Partner einfach nicht mehr auf seine Optik achtet im Laufe der Zeit?
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen....
Manu
![;)](https://forum.gentledom.de/wcf/images/smilies/wink.png)
Gestern waren ich mit meinen Kindern im Dialog im Dunkeln, und das war eine komische Erfahrung. Man bekommt einen
Blindenstock, und wird dann von einem Blinden durch tiefschwarzes Gebiet geführt. Er erklärt quasi, wo man sich aufhält ( findet alles in einem Gebäude statt, dem Dinge draußen wie Straßen und zB ein Markt und ein Schiff etc nachempfunden sind) und man kann dann eben einfach nur
fühlen.... sich an den Wänden entlang tasten .... hören. Die Augen sind auf - aber man sieht nichts. Null! Tiefstes schwarz.
Irgendwann habe ich bewusst die Stimme des Blinden wahrgenommen. Aber nicht mehr in diesem Kontext, in dem ich grade war, sondern ich habe mir vorgestellt, er wäre der Unbekannte am anderen Ende der Telefonleitung. Ich hab mich gefragt, wie er wohl aussieht. Nicht, weil ich seine Stimme erotisch fand oder sonst irgendwas, sondern weil ich in dem Moment einfach die Situation durchspielen wollte. Und als er mir mitten in diesen Räumlichkeiten vor der gesamten Gruppe ein sehr großes Kompliment über den Klang meiner Stimme machet, war mir plötzlich klar, dass er sich diese Frage auch stellt oder auch nicht - nur das Ergebnis für ihn völlig irrelevant ist, denn wenn wir nachher wieder im Vorraum sind, kann ich ihn sehen und er mich nicht.
Das brachte mich dazu, mal über die Wichtigkeit der Optik nachzudenken. Denn eigentlich ist die Optik das am wenigsten genutzte in einer guten Partnerschaft. Dort sind Dinge wie Humor, Verständnis, Einfühlungsvermögen, offene Ehrlichkeit, sexuelle Vorlieben und vieles anderes sehr viel wichtiger. Und doch bleibt jemand, mit dem sich 'nur' die oben genannten Dinge decken, immer nur maximal ein guter Freund, wenn nicht gleichzeitig zB zu den gemeinsamen sexuellen Vorlieben auch gegenseitige sexuelle Anziehung kommt. Wenn nicht zu der offenen Ehrlichkeit dieser Funke dazu kommt, der nötig ist, um dem anderen in seiner Ehrlichkeit ganz nah beistehen zu wollen. Wenn man nicht unbewusst ein bischen näher ranrückt, weil der andere so gut riecht, und wenn Mann nicht diesen puren Beschützergedanken hat oder Frau dieses blinde Hinterfolgen. Wenn keine tiefen Gefühle vorhanden sind.
Ich glaube, je länger ich darüber nachdenke, desto unwichtiger ist die Optik- aber ich ersetze die Optik durch ein anderes Wort, bzw durch einen anderen Wert. Die Aura.
Manchmal lerne ich jemanden kennen, der gefällt mir optisch sehr. Durch aber zB die Abwesenheit og Attribute oder Teile davon, stelle ich manchmal fest, dass ich mein Gegenüber weniger hübsch finde. Oder auch anders herum- jemand gefällt mir optisch nur so mittel, aber durch viele der og Dinge wird derjenige immer hübscher. Kennst Ihr das?
Wie wichtig also ist jetzt die Optik? Ich beantworte das mal für mich mit einer gegensätzlichen Aussage: sehr wichtig und absolut nicht ;0)
Eine uns irgendwie gefallende Optik lässt uns weiter hinschauen, bis wir ein rundes Bild sehen, während eine Optik, die uns so gar nicht zusagt, automatisch die Wichtigkeit der og Dinge herabsetzt, weil die Grundbasis fehlt: unsere Befriedigung des optischen Reizes! Eine Befriedigung, die ein Blinder nicht finden kann, weil ihm dieser Sinn fehlt.
Er kann sich nur über Ertasten ein optisches Bild im Kopf bauen- dem dann aber trotzdem noch die Farben der Welt fehlen.
Wie wichtig ist Euch die Optik? Am Anfang? Und irgendwann? Gibt es sie, die Menschen, denen die Optik von Anfang an egal ist? Die sich, ich übertreibe jetzt mal, mit Quasi Modo einlassen, nur weil er einen tollen Charakter hat?
Ich denke, mit der Frage, wie wichtig die Optik irgendwann ist, müssen wir uns nicht so wahnsinnig lange aufhalten, denn logischerweise rückt sie irgendwann in den Hintergrund durch Alter, vlt Krankheit, etc. Was aber, wenn der Partner einfach nicht mehr auf seine Optik achtet im Laufe der Zeit?
Ich bin gespannt auf Eure Meinungen....
Manu