Abgrenzung

      Hallo Zusammen!

      Nun bin ich das vierte mal auf einer der BDSM Kontaktseiten angemeldet und hatte im Laufe der letzten Jahre intensiveren Kontakt zu insgesamt fünf Männern mit dominanten Neigungen.
      Hintereinander, versteht sich ;)

      Rückblickend betrachtet habe ich ein Problem mit der Abgrenzung zwischen meiner sexuellen Neigung, die ich gerne stundenweise auslebe und erfahre - und all den anderen Stunden des Zusammenseins.

      Ich bin eine selbständige, selbst bestimmte Frau, die in ihrem Leben jede Miete, jedes Kleid, jeden Ring, jeden Urlaub und jede Stromrechnung selber bezahlt hat. Jede Entscheidung in meinem Leben habe ich selber getragen und die Verantwortung dafür übernommen.
      Das war bisher so und wird sich auch in Zukunft nicht ändern.

      Nun bin ich sexuell devot - masochistisch veranlagt und wünsche mir dazu einen Partner.
      Spielbeziehung, Friends with Bennefits oder Beziehung - was kommt und gefällt ist willkommen.
      Ich stehen dem offen gegenüber..

      Direkt am Anfang jeden Kontakts mache ich schriftlich wie auch mündlich den Männern direkt und offen deutlich, das ich eine devote Neigung nur sexuell verspüre und jenseits der Sexualität mit ihnen im Gleichgewicht sein und auf Augenhöhe akzeptiert und behandelt werden möchte.
      Meine vergangenen fünf Männerbekanntschaften ( von Beziehung über Freundschaft plus bis Hotel Affäre ) entwickelten alle ähnliche Züge.
      Zuvorkommende, galante Männer, die mich nach und nach im Alltag, bei Gesprächen, Mails oder bei Begegnungen langsam dominieren, drücken und kontrollieren wollten. Jeder auf seine ureigene Art.
      Die Entwicklung war immer schleichend und wurde dann massiver.
      Der eine begann damit mir das Wort abzuschneiden, dann mich verbal zu degradieren und sich über mich unangemessen lustig zu machen.
      Ein anderer wurde in alltäglichen Gesprächen grundlos laut, ich wurde subtil eingeschüchtert, überfahren und abgestraft.
      Kontrolle nahm einen sehr großen Raum ein. Wann ich erreichbar sein MUSS, wann ich anrufen MUSS, Rechtfertigungen über mein Tun und Handeln wurden gefordert, Besitzansprüche geltend gemacht.
      Es ging sogar so weit, das mir mal einer sagte, welches Buch ich nicht lesen und nicht im Schrank haben darf.

      Anfangs bin ich sprachlos, dann hinterfrage ich, dann erkläre ich mich, dann wird diskutiert, dann grenze ich ab und dann ist Schluss.
      Eine Beziehung endete nach wenigen Monaten so dramatisch, das ich sogar Angst bekam kurz davor stand zum Anwalt und zur Polizei zu gehen.

      Respekt und Achtsamkeit - geht es nicht vor allem bei dieser sexuellen Neigung um diese unabdingbaren Aspekte?
      Jeder meiner Begegnungen im BDSM Jungel hat seine Neigung mit dem Alltag vermischt und konnte mich nicht so nehmen und akzeptieren wie ich bin.

      Habe ich jetzt nur ein schlechtes Händchen oder ist das bei den dominanten, masochistischen Männern immer so?
      Können diese Männer keine Grenze ziehen zwischen Sex, dem Spielbereich und der normal gelebten Welt? Ist das bei denen immer eins?
      Ganz ehrlich - ich bin nach diesen Erfahrungen ein wenig eingeschüchtert, sehr vorsichtig und viel zu skeptisch für meine Verhältnisse und mein Wohlbefinden. Ja - ich bin auch verletzt.
      Ich glaube schon, das ich weder naiv bin und auch eine ganz gute Menschenkenntnis besitze.
      Und auch wenn ich mit jedem von ihnen auch wunderbare Stunden oder Zeiten verlebt habe, so frustrieren mich rückblickend diese Übergrifflichkeiten.

      Soll ich nun hoffen, das Nr. 6 anders ist?
      Habe ich irgend etwas nicht richtig beachtet, Zeichen übersehen oder nicht richtig verbalisiert oder gedeutet?
      Löse ich vielleicht dieses Verhalten bei Männern aus?
      Muss ich damit leben oder mich wieder bei Weichspüler - Sex Seiten anmelden?
      Kann ich überhaupt eine Abgrenzung von Männern erwarten, die sexuell stimuliert sind, wenn sie Frauen schlagen, führen und dominieren?

      Mich würde es freuen, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen zu diesem Thema schreiben könntet.
      Anregungen, Ermutigungen oder die blanke, ungeschönte Wahrheit sind willkommen.

      Ich danke Euch.
      Tja, ich denke es kommt darauf an!
      Sind diese Beziehungen denn nur Spielbeziehungen gewesen?
      Oder war es eher so, dass ihr es wie eine Beziehung gehandhabt habt?

      Wenn es eine Spielbeziehung war, würde ich jetzt von "Pech gehabt" ausgehen,
      weil du ja geschrieben hast, dass du es im Vorfeld klar formuliert hast.

      Wenn es eine Beziehung war, dann wäre jetzt mein erster Gedanke, dass es bei
      den Männern evtl. ein zusammenwachsender Prozess war. Also, man lernt sich näher,
      besser kennen, die Beziehung geht tiefer. Vielleicht nahmen sie dann an, dass es
      ganz normal ist, dass ihr euch in diese Richtung weiterentwickelt!?

      Aber dazu müsste man jetzt wohl mehr Infos haben, um das zumindest ansatzweise
      beurteilen zu können. :)

      Könntest du uns dazu evtl. noch mehr erzählen?
      Grüße

      Mrs. Mendor

      ______________________________________________________________________________

      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Mal ganz kurz:
      Nope - hat in meinen Augen definitiv nix mit der Beziehungsform zu tun. :pardon:
      (soweit ich das richtig gelesen habe, steht oben auch, dass an Beziehungsformen alles dabei war, weshalb man mMn keine ausklammern kann)

      Vielleicht waren die Vorstellungen am Ende doch andere, als die, die abgesprochen wurden. Oder manch einer denkt sich: Jaaaa, das lehnt sie jetzt ab, aber wenn wir erstmal zusammen sind, wird das schon.
      Hatte ich in Beziehungen mit BDSM und ohne. Das berühmte denken: Vielleicht ändert er/sie sich ja noch.
      @careless whisper och kenne das zwar nicht Haargenau so, aber so ähnlich.

      Ich bin auch so ähnlich drauf. Zeitweise abgeben und Unterordnen geht aber eben nicht immer. Ich lasse mir maximal bitten antragen aber keine Befehle erteilen usw. Auch ich gehöre zu denen die sich alles selbst erarbeitet haben und sich ohne Probleme selbst bestimmen, organisieren und Versorgen können.

      Ich kenne so ein Verhalten am eigenen Leib wie du das Beschreibst auch. Dieses einschleichen von "dominanz"

      In einigen Fällen hilft ein ganz ruhiges Gespräch. Einfach weil es vorkommen kann das der Partner es gar nicht so wahrnimmt dann gilt es einfach offen zu Sagen was Sache ist und wie die eigene Wahrnehmung dazu ist und dann kommt die Rückarbeit.

      Hast du allerdings so ein Gesprächsresistentes Exemplar Mensch erwischt dann hilft nur das Beenden. Aus der Erfahrung heraus solche können dich richtig fertig machen und die werden meist früher oder später auf der Seelischen Ebene sehr ungesund.

      Du musst in meinen Augen auf genau nix verzichten. Was du aber solltest ist immer sehr genau schauen das so ein alltags dominantes Gehabe in der Beziehung nicht zu sehr einreißt einfach weil es dann immer wieder Thema wird. Die kunst ist klare Grenzen zu ziehen und auch immer wieder aufzeigen und darüber wachen das sie Eingehalten bleiben und bei Bedarf gegensteuern :pardon:
      Na ja - es waren Affären, Spielbeziehungen und auch feste Beziehungen.
      5 Männer, jeder anders, jeder individuell und doch alle dominant bis`übergriffig`.

      Mit den Beziehungen habe ich mich natürlich intensiver auseinander gesetzt.
      Es gab den Bereich der Sexualität und den Bereich des zusammen seins.
      So wurde es von mir kommuniziert und so wurde es auch erst einmal abgesegnet.
      Doch dann kam es immer anders.

      Mein letzter Freund machten mir z.B. Vorschriften, wann ich ihn kontaktieren muss. Wenn ich abends mal einen `Gute Nacht` Gruß vergessen hatte oder einfach mal kein Bedürfnis dazu hatte, schrei er mich am nächsten Tag durchs Telefon an. Er meinte, ich habe keine Ahnung von Beziehung und ich wüsste nicht wie Beziehung geht - also solle ich mich nach ihm, seinen Erfahrungen und seinen Bedürfnissen richten.
      Als das alles nicht passte, meinte er, ich wolle ein Single Leben innerhalb einer Beziehung führen.
      Stimmt aus meiner Sichtweise heraus nicht. Dazu hätte ich noch haufenweise Beispiele, sie führen aber alle in die gleiche Richtung. Vorwürfe! Zurechtweisungen! Subtile Beleidigungen!

      Aber auch bei meinen Spielbeziehungen war es so, das wir uns vorher zum Essen verabredeten oder nachher was trinken gegangen sind. Gemeinsam verlebte Zeit außerhalb einer Session. Nach einigen Wochen wurde ich hier auch im Gespräch verbal gedrückt, herabgesetzt, man hat mich verbal böse und zu unrecht angegriffen. Vorwürfe gemacht.... wegen SMS, die nicht `emotional genug` waren.... oder Sätze wie : `Wie kannst Du nur...` Meine verbale Art der Konservation wurde belächelt und Aufhänger gefunden, sich über mich lustig zu machen. Herabsetzung. Dominanz. Bei meinem letzten Kontakt wurde auf meinen `no goe`s` herum gehackt und offenkundig nicht einvernehmlich akzeptiert. Da endete dann auch direkt der Kontakt.

      Aber Euer Erstaunen und Eure Fragen zeigen mir immerhin, das das nicht immer und absolut so üblich ist.
      @careless whisper
      Für mich liest es sich so, daß Du einfach das Pech hattest, daß deine Partner sich nicht an die Absprachen gehalten haben und nachher "mehr" wollten, als Du zu geben/Leben bereit bist.

      Auch ich habe solche Erfahrungen gemacht. Das Subs, obwohl diese wussten, daß ich verheiratet bin und bleibe, nachher doch mehr wollten.


      Und hierzu:

      Mrs. Mendor schrieb:

      Tja, ich denke es kommt darauf an!
      Sind diese Beziehungen denn nur Spielbeziehungen gewesen?
      Oder war es eher so, dass ihr es wie eine Beziehung gehandhabt habt?

      Wenn es eine Spielbeziehung war, würde ich jetzt von "Pech gehabt" ausgehen,
      weil du ja geschrieben hast, dass du es im Vorfeld klar formuliert hast.

      Wenn es eine Beziehung war, dann wäre jetzt mein erster Gedanke, dass es bei
      den Männern evtl. ein zusammenwachsender Prozess war. Also, man lernt sich näher,
      besser kennen, die Beziehung geht tiefer. Vielleicht nahmen sie dann an, dass es
      ganz normal ist, dass ihr euch in diese Richtung weiterentwickelt!?
      Was soll das schon wieder? Wieso wird immer das Thema "Spielbeziehung" hereingebracht und als Begründung angeführt?
      Ich führe mittlerweile wieder seit fast einem Jahr eine Spielbeziehung, wie Du @Mrs. Mendor es nennst. Für mich ist es eine BDSM-Beziehung.
      Du suggerierst mit deinem Posting, das man in einer BDSM-Beziehung ja kein Zusammenwachsen hat.
      Du hast doch keine Ahnung, wie eine BDSM-Beziehung ist, da Du diese noch nie erlebt hast. Lass es einfach sein!
      Liest sich für mich jetzt in erster Linie so, also ob die Herren da etwas falsch verstanden haben.

      Das es jetzt in einer Beziehung schon mal ein schleichender Prozess sein kann, dass der Partner im Alltag
      versucht BDSM mit einzubinden, ok gut, das kann ich mir schon vorstellen. Wenn man das dann aber klar
      stellt, dass man es nicht in alle Bereich mit einbeziehen möchte, sollte das doch eigentlich ankommen.

      Bei Spielbeziehungen sehe ich das noch wieder anders, da wird vorher ein Rahmen festgelegt, in dem man
      sich bewegt und gut ist.
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      Spielbeziehung hin oder her - natürlich hat man da klare Absprachen, aber es gibt auch unzählige Spielbeziehungen, die in die Richtung Freundschaft plus hinein wachsen. Vorher zusammen essen gehen, ins Kino gehen, Konversation, sich austauschen, mal telefonieren, Freud und Leid zusammen teilen ... auch das kann eine Spielbeziehung beinhalten. Ganz selten, das man sich alle 2 Wochen für 2 Std trifft und dann wieder geht. Da gibt ist doch eine riesen Palette und Facetten von Möglichkeiten.
      Oder definiere ich das anders als alle anderen?
      Und selbst wenn man sich alle 2 Wochen für 2 Std trifft, gibt es meist da auch noch einen kleinen Rahmen.

      Oder nicht?
      @Anxo...ruhig bleiben, ich glaube @Mrs. Mendor wollte hier keinen beleidigen.


      So..ich finde das äußerst seltsam. Wenn du kommuniziert hast, dass du außerhalb des Schlafzimmers auf Augenhöhe sein zu wollen, dann finde ich das Verhalten der Männer absolut nicht ok.
      Und dieses Anschreien und klein halten, hat für mich ein bitteren Beigeschmack für mich.

      @careless whisper...ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es Partnerschaften zum Spielen, wo man sich nur zum spielen trifft.Aber klar gibt es dort auch ein Zusammenwachsen, Vertrauen und das Auffangen.

      careless whisper schrieb:

      Oder definiere ich das anders als alle anderen?
      Nein, sehe ich auch so. Egal was man mit einem Menschen hat, es ist eine Art Beziehung. Wie eng oder wie fest oder eben auch wie locker sie ist, legen die Beteiligten fest. Am Ende hat JEDE Beziehung ihre eigenen Regeln, Grenzen, Absprachen etc. Völlig egal welche Beziehungsform.

      Anxo schrieb:

      Wieso wird immer das Thema "Spielbeziehung" hereingebracht und als Begründung angeführt?
      Ich führe mittlerweile wieder seit fast einem Jahr eine Spielbeziehung, wie Du @Mrs. Mendor es nennst. Für mich ist es eine BDSM-Beziehung.
      1. Ob man es nun Spielbeziehung, BDSM-Beziehung oder Spielstunde im Ikea Bälle-Paradies ( :ironie: ) nennt ist mir in erster Linie
      ziemlich wurscht! Es ist ein allgemein gültiger Begriff, jeder weiß was gemeint ist, mehr nicht!


      Fakt ist, sie hat nun mal verschiedene Beziehungsformen geführt.


      Anxo schrieb:

      Du suggerierst mit deinem Posting, das man in einer BDSM-Beziehung ja kein Zusammenwachsen hat.
      Wo habe ich derartiges geschrieben? Da man in einer BDSM-Beziehung, wie du es lieber hast ;) , seinen Alltag nicht miteinander bestreitet,
      ist es für mich nun mal etwas anderes. Deswegen kann man sich ja dennoch mögen, gern haben, lieben. Aber das wirklich den Alltag miteinander
      teilen tut man so nicht. Das ist aber meine Meinung, wenn du das anders siehst, habe ich damit kein Problem!



      Anxo schrieb:

      Du hast doch keine Ahnung, wie eine BDSM-Beziehung ist, da Du diese noch nie erlebt hast. Lass es einfach sein!
      Stimmt, ich habe noch keine BDSM-Beziehung erlebt, möchte ich auch nicht. Ich kann aber darüber lesen und mir dennoch wissen aneignen und eine
      Meinung bilden. Warum sollte ich es also sein lassen? Freie Meinungsäußerung! ;)

      Ob nun Beziehung mit BDSM-Elementen in einer festen Partnerschaft oder reine BDSM-Beziehung ist doch völlig latte. Bei beidem sind 2 oder mehr
      Menschen beteiligt.

      Und in beiden Formen können Absprachen missverstanden werden. Den einzigen Unterschied, den ich sehe, dass sich eine Beziehung, also im
      partnerschaftlichen Sinne irgendwann zwangsläufig weiterentwickelt. Aber auch da gilt, was BDSM angeht, dass Absprachen getroffen werden.
      Grüße

      Mrs. Mendor

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      Ich sage das, was ich denke, und nicht das was DU hören willst!
      (Verfasser unbekannt)
      STOP! Leute bitte können wir bitte mal aufhören hier Spielbeziehungen vs. "normale" Beziehung zu werten?
      Also ich würde mich echt drüber freuen wenn man davon weggehen könnte. Auch eine Spielbeziehung KANN eine große Tiefe und eine sehr liebevolle Dynamik und Befriedigung haben. Hier ist nix besser oder schlechter!

      Liebe TE der zweite Post kommt bei mir im ersten Teil so an als hättest du einfach deine eigenen Grenzen nicht konsequent immer von Anfang an gewahrt. Manchmal reicht schon einmal oder zweimal die eigenen Grenzen nicht einhalten und man hat den Salat.
      Wenn du zB sagst ich will das nur im Schlafzimmer so haben dann musst du auch gucken das es genau da bleibt und so ein Spiel nicht auch zb außerhalb dessen zulassen oder im allgemeinen Alltag!
      Das letzte Stück liest sich eher wie der typische Klogriff für mich. Manchmal rennt man aus einem Bedürfnis heraus geradewegs vor die Wand oder übersieht manchmal auch Anzeichen.
      @Mrs. Mendor wenn Du den ET richtig gelesen hättest, hättest Du gelesen, das es in BEIDEN Beziehungsformen mit unterschiedlichen Partnern so vorgekommen ist.
      Nochmal, wenn Du keine Ahnung von einer BDSM(Spiel)beziehung hast, dann unterlasse es, vermutungen anzustellen. Es ist doch ganz deutlich, daß Du eine solche nicht kennst und Dir nicht vorstellen kannst.

      @careless whisper

      Sicher KANN es passieren, daß manche Männer/Frauen einfach vom abgesteckten Rahmen abweichen, weil diese sich doch mehr erhoffen, als vorher abgesteckt wurde.
      Du hast scheinbar das Pech gehabt, daß alle deine Beziehungen sich bei den Männern verselbstständigt haben. Das diese gehofft haben, Dich MEHR zu bekommen.

      Nochmal. Das kenne ich von eigenem Erleben.

      Ich denke, irgendwann triffst auch DU auf denjenigen, der deine Grenzen vollumfänglich akzeptiert und damit auch DICH akzeptiert.
      Liebe @careless whisper, mMn haben es Schallgewitter und Jinx schon am passendsten ausgedrückt. Du hattest einfach nur verdammtes Pech. Gleich fünf mal nacheinander ist schon ordentlich.

      Aber was ist das Gute im Schlechten?
      Du hast gelernt. Du weißt jetzt, dass Du eher und frühzeitiger Deinen Standpunkt vertreten musst. Da Du kein 24/7 mit TPE lebst, bist Du doch in der komfortablen Lage, Deine Meinung frei äußern zu können. Du kannst diesen Herren auch genauso einen Schuß vor den Bug setzen. Was Du auch schon gemacht hast, wenn ich das richtig gelesen habe.

      Es ist natürlich bedauerlich, dass Du so oft Pech hattest. Aber, mit dem Wissen jetzt, Deiner Selbstreflexion und Deiner Lebenslust wirst Du auch einen sexten oder siebten finden, bei dem dann alles passt.
      Ich wünsche Dir viel Glück dabei!
      Existence could not resist the temptation of creating me
      Wie bei jeder Definition ist es auch bei "Augenhöhe" und 24/7 so, dass jeder etwas anderes darunter versteht. Es kann also sein, dass sich neue Begehrlichkeiten entwickelt haben, aber auch, dass diese Männer einfach eine andere Definition hatten als du. Hier im Forum entdecken z.B. immer wieder Paare, dass sie eigentlich doch schon längst 24/7 leben, ohne es bisher so wahrgenommen zu haben.

      Das was du allerdings an Situationen beschreibst, da wär ich jetz gar nicht drauf gekommen, dass das ein Wunsch nach 24/7 sein könnte, das klingt für mich einfach nach übergriffigem Verhalten.
      Frag doch mal die 24/7-Doms wie oft sie ihre Subs anschreien, wie oft sie ihre Subs in der Öffentlichkeit oder in normalen Gesprächen beleidigen (wobei sich manch eine mit dem Titel Sklavin oder Fickstück ja auch wohlfühlt) und wie oft sie ihre Subs einschüchtern.
      Also ich will 24/7, aber das beinhaltet für mich keinen dieser Punkte. Für mich bedeutet es, dass er entscheidet in welches Restaurant wir gehen und wann nach Hause. Dass er mir sagt, ich soll mir was anderes anziehen, wenn er mein Outfit für unpassend hält oder es ihm nicht gefällt. Dass er entscheiden kann, dass wir das Kino ausfallen lassen, weil er lieber gleich spielen möchte oder dass die Session ausfällt weil das Fussballspiel in die Verlängerung geht. Aber wenn ich ihm seine gewünschten SMS nicht schreibe, sagt er mir, wie respektlos er das findet und von mir aus gibts ne Strafe, aber anschreien geht gar nicht! Und das war ja jetzt noch die harmloseste Variante bei dir. Wie gesagt, für mich hört sich das überhaupt nicht nach einem BDSM-Problem an.

      careless whisper schrieb:

      Wenn ich abends mal einen `Gute Nacht` Gruß vergessen hatte oder einfach mal kein Bedürfnis dazu hatte, schrei er mich am nächsten Tag durchs Telefon an.
      :pillepalle:

      Mehr gibts dazu nicht zu sagen. Wenn er gerne mehr Macht als nur im Schlafzimmer hätte, dann kann er darüber versuchen mit dir zu reden oder es meinetwegen spielerisch/neckisch stupsend anmerken; "Gestern Abend warst aber nicht brav, hm?", aber anschreien geht einfach mal gar nicht.
      anschreien, unter druck setzen usw. sind für mich eher zeichen von hilflosigkeit, also das gegenteil von dominanz. möglicherweise würden diese herren gerne auch im alltag dominieren aber für mich klingt es eher nicht so als hätten sich auch das zeug dazu, ergo wird versucht, dich auf andere art und weise klein zu halten.
      wobei ich ein wenig den eindruck habe, als dass du deine grenzen wirklich nicht klar genug und sofort abgesteckt hast, denn wann ich wen anzurufen oder eine sms zu schreiben habe, wann ich wo sein darf usw. lasse ich mir nur in einem machtgefälle sagen. sobald ich mit jemanden auf augenhöhe zusammen bin, kann mich derjenige nett ersuchen aber eine pflicht kann daraus keine werden. das sind für mich elemente einer dauerhaften D/S-Beziehung.
      dh. du solltest dich im alltag ev. auf solche und ähnliche aufforderungen gar nicht einlassen und wie schon gesagt wurde, deine grenzen von anfang an besser abstecken.

      du wirst sicher jemanden finden, es gibt bestimmt auch doms, die dies nur im bett sein wollen. Kopf hoch und alles gute
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel: