Blindflug

      Diese Geschichte ist ganz neu und für eine gute Freundin geschrieben.
      Die Geschichte darf weiterverbreitet werden, aber bitte unverändert und mit dem Hinweis, dass sie von mir stammt.



      Blindflug


      (von Melac)


      Sie weiß, es würde am Abend mehr geben. Sie solle um 18 Uhr bereit sein für ihn. Er hatte es ganz beiläufig beim Frühstück bemerkt und sich dann auf den Weg gemacht.

      Sie hat ihren freien Tag. Sie hasst es, nicht zu wissen, was er vorhat. Aber sie weiß auch, was er erwartet. Baden, Rasieren, bereit sein. Er weiß, was in ihr vorgeht, wenn er sie mit einer solchen Ankündigung alleine lässt. Erst inneres zorniges Aufstampfen, dann das Wissen, dass sie im Lauf des Tages ganz weich werden würde um ihn am Abend fiebernd zu erwarten.

      Stunden später, frisch gebadet und rasiert. Sie weiß, sie hat noch ein bisschen Zeit. Sie weiß, was er mag. Leise Musik im Hintergrund, die Vorhänge zugezogen, Kerzenschein. Etwas zu trinken und Gläser auf dem Tisch. Die Heizung hatte sie schon vorher hochgestellt. Jetzt hat es angenehme 24 Grad im Zimmer.

      17:45, WhatsApp
      Ich will dich nackt mit Armbändern und die Augen verbunden in der Mitte des Raums kniend.
      Ich bin gleich da.

      Nackt ist sie eh schon. Sie mag das Gefühl von warmer Luft auf nackter Haut. Die Armbänder sind schnell angelegt. Sie überlegt, ob sie mit der Augenbinde wartet, bis sie seinen Schlüssel in der Tür hört, entscheidet sich aber dann doch, sich auf den zugewiesenen Platz zu begeben und die Augenbinde anzulegen.

      Mittlerweile läuft ihr Kopfkino immer mehr an. Nichts zu sehen, kniend zu Warten, was geschehen wird.
      Wird es zart und liebevoll?
      Wird es hart, fordernd und direkt?
      Wird es schmerzhaft – sehr schmerzhaft vielleicht sogar?



      Plötzlich seine Hand streichelnd in ihrem Nacken. Sie hat gar nicht mitbekommen, wie er den Raum betrat. Dann ein Seil auf ihrer Haut. Sie liebt dieses streichelnde Gefühl. Hantierende Hände an ihren Händen, das Seil durch die Ringe an ihren Armbändern. Er hilft ihr auf die Beine und das Seil, wohl durch den Karabiner an der Decke gezogen, zieht ihre Arme nach oben. Er redet mit ihr, mit seinem Gierstück, wie er sie gerne nennt. Sie weiß, wie recht er damit hat und genießt seine Hände auf ihrem Körper, streckt sich ihm entgegen, will dass er sie anfasst und dort berührt, wo die Quelle ihrer Lust zu Hause ist. Er weiß das und hält sie gekonnt hin. Sie will, dass es jetzt weitergeht. Sie will nur noch genießen. Er flüstert ihr ins Ohr „Eile mit Weile Gierstück“.

      Sie will jetzt nur noch vorwärts, als es an der Tür klingelt. Da steht sie jetzt voll Erregung, aber seine Hände sind weg. Sie hört Stimmen im Flur. Er bietet irgendjemand etwas zu trinken an. Sie bebt vor Scham und Erregung, als sie merkt, dass er jemanden mit hereinbringt. Sie hört das Gluckern beim Füllen der Gläser und merkt erst jetzt, dass sie einen trockenen Mund hat.

      Dann seine Stimme: „Das ist S. Gefällt sie dir? Fasse sie ruhig an, wie immer du willst.“

      Es ist so beschämend.

      Es ist so erregend.

      Es ist so gemein.

      Es ist so geil.

      Und natürlich berühren sie sie. Es sind mal drei, mal vier Hände, die sie schamlos berühren, wo immer sie wollen und sie ist ihnen schon alleine durch ihre Gier, hilflos ausgeliefert. Oh ja, sie will jetzt mehr und ihr ist alles egal. Sie zittert und giert nach Berührungen. Sie nennt sich selber geiles Fickstück und beginnt zu bitten und zu betteln.

      Aber wieder klingelt es an der Tür. Da kommen noch mehr, während sie im wahrsten Sinn des Wortes in den Seilen hängt. Weitere Hände, gierige Münder, sie im Mittelpunkt. Jetzt darf sie kommen, einmal, zweimal, ihr ganzer Körper ist am Arbeiten. Minuten später, etwas beruhigt. Wasser an ihren Lippen, das muss er sein. Sie erkennt ihn, weil sie weiß, wie er ihr zu trinken gibt. Ihre Arme sind plötzlich frei, sie wird gehalten, dass sie nicht einfach in sich zusammensinkt und wird sachte auf den Boden gelassen.

      Gefühlte Stunden später, sie wurde genommen immer wieder und sie wusste immer, dass er dabei ist und dass ihr nichts Böses passieren kann, nimmt er ihr die Augenbinde ab. Seine Gäste sind wieder weg. Sie liegt in seinen Armen und fragt sich, ob sie geträumt hat oder ob das eben wirklich passiert ist.

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      Vielleicht besteht ja Interesse, so eine Situation zu diskutieren.

      • Ist so etwas überhaupt machbar?
      • Gibt es Bottoms, die sich soetwas wünschen?
      • Wie sieht Top das?
      SMile
      Melac

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