Komplizierte Beziehung ...

      Komplizierte Beziehung ...

      Hallo liebes Forum.

      Ich möchte hier gerne eine Anfrage an das Forum stellen um Gedankengänge zu bekommen. Momentan komme ich gedanklich einfach nicht weiter. Ich habe das Gefühl festzusitzen. Vielleicht bekomme ich hier ein paar Denkanstösse.

      Dazu muss ich ein wenig ausholen und versuchen so kurz als möglich alle wichtigen Fakten hier niederzuschreiben.

      Es geht um meine (noch) aktuelle D/S Beziehung. Wir sind seit 3,5 Jahren zusammen und haben doch einiges schon durchgemacht. Wir hatten auch versucht uns zu trennen - letztes Jahr haben wir eingesehen es geht nicht ohne den anderen. Ich denke unsere größten Probleme liegen im Beziehungsthema - daher funktioniert der D/S Teil auch nicht so wie er sollte - ich kann das leider nicht so trennen.

      Als wir uns kennengelernt haben, war klar - er wollte Familie und Kinder (er hat schon eines, welches erwachsen ist) und ich ebenso, wir wollten beide heiraten, zusammen ziehen usw. Das volle Programm sozusagen.

      Mit der Zeit hat sich herausgestellt, dass er jedoch Freiraum braucht und dass das zusammen ziehen eher nicht so schnell passiert. Es war auch immer wieder Thema.

      Aufgrund einiger privater Umstände, hat er sich verändert - seine Einstellung zu Kinder und Familie usw. ich habe jedoch immer noch meine alten, "konservativen" Einstellungen, da ich denke eine BDSM - D/S Beziehung funktioniert auch mit Kindern wenn man es will.

      Wir haben regelmäßig unsere Diskussionen bezüglich diesen Themen. Er sagte mir, er weiß nicht, ob und wann und ob er überhaupt noch Kinder haben will (weil es mit seinem sehr schwierig ist).

      Weiters kenne ich nach all der Zeit niemanden von seiner Familie, ich fühle mich verleugnet, als ob ich es nicht wert wäre - er kann mir keinen Grund dazu nennen (bisher habe ich 3 oder 4 verschiedene Gründe gehört). Letztes Jahr sagte er mir - er würde mich dieses Jahr vorstellen - was doch ein langer Zeitraum ist.

      Derzeit verliere ich einfach die Hoffnung, dass sich jemals etwas ändert. Und trotzdem schaffe ich es nicht mich einfach zu trennen. Tipps wie: besser jetzt trennen als nie helfen mir nicht.

      Soll ich ihm ein Ultimatum stellen? Bedrängt ihn das wieder? Soll ich bis Ende des Jahres warten?

      Ich tu mir wahnsinnig schwer die D/S Beziehung so zu leben wie ich es gerne würde, weil immer wieder fragen auftauchen. Haben wir eine gemeinsame Zukunft?

      Auf der einen Seite möchte er die Super-Sklavin haben, die immer und überall funktioniert - egal was sonst schief läuft. Auf der anderen Seite möchte er auch die liebevolle Frau haben, zum kuscheln, Spass haben, etwas gemeinsames unternehmen usw.

      Mich bringt das einfach total durcheinander. Ich habe das Gefühl mir fehlt Sicherheit und ich weiß schon gar nicht mehr wie ich diese erlangen könnte.

      Ich habe eine sehr konservative Einstellung was Familie betrifft - jedoch kann ich auf D/S nicht verzichten.

      Für mich wäre ein sicheres, stabiles Leben mit Familie und D/S das perfekte. Aber ich habe Angst, dass nicht mit ihm haben zu können, weil ich nicht weiß wann und ob er dazu bereit ist. Eine Trennung haben wir bereits versucht - wir schaffen es nicht.

      Ich weiß es kann mir hier keiner eine Lösung zu meinem Problem geben - aber vielleicht den einen oder anderen Gedanken was ich nun tun soll. Ich bin wirklich verzweifelt über die derzeitige Situation.

      Vielen Dank vorab für das Lesen.

      Femme_forte
      Dann mal meine Einschätzung, wobei das immer nicht so einfach ist wenn man die Person nicht kennt.. in diesem Fall sieht es aber eindeutig aus...

      femme_forte schrieb:

      Wir sind seit 3,5 Jahren zusammen
      Perfekt

      femme_forte schrieb:

      wir wollten beide heiraten, zusammen ziehen usw. Das volle Programm sozusagen.
      Super, passt dann ja richtig gut bei euch...

      femme_forte schrieb:

      Aufgrund einiger privater Umstände, hat er sich verändert - seine Einstellung zu Kinder und Familie usw. ich habe jedoch immer noch meine alten, "konservativen" Einstellungen
      Ups, nun wird es kritisch

      femme_forte schrieb:

      Weiters kenne ich nach all der Zeit niemanden von seiner Familie, ich fühle mich verleugnet
      Wenn man 3,5 Jahre zusammen ist und mit dem Partner eine Zukunft plant die nicht nur aus ficken und Spaß besteht stellt man die Person seinem engen sozialen Umfeld vor... ergo wenn sie nicht gerade in Australien leben will er wohl nur ficken und Spaß und nicht wirklich eine Ehe...

      femme_forte schrieb:

      Haben wir eine gemeinsame Zukunft?
      Ja, wenn du es auf den Spaß reduzieren kannst und sie dich dann nicht davon abhält jemanden zu suchen mit dem du eines deiner Lebensziele (Ehe und Familie) verwirklichen kannst. Nein, wenn dir Spaß zu wenig ist.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich würde mich an Deiner Stelle fragen, warum Du bei ihm bleibst. Was gibt er Dir, was nicht?
      Nach dem, was Du schilderst, wird er weder mit Dir zusammenziehen noch wird er Dich heiraten oder mit Dir Kinder bekommen.
      Ist es Dir das wert?

      Bei einem Mann, der mich seiner Familie selbst nach drei Jahren nicht vorstellt, gehe ich davon aus, dass er mich als feste Partnerin nicht will.

      Meiner Meinung nach respektiert er Dich nicht wirklich und nutzt Dich aus, :pardon: .
      Das ist natürlich nur meine Interpretation Deiner Schilderung.
      Seine Sichtweise kenne ich nicht, auch nicht seine Gründe für sein Verhalten.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Hallo@'femme_forte' ...mir scheint es, dass ihr doch größere Probleme habt.

      Du solltest dich fragen ob dir das alles reicht. Ist es dir genug? Und nach so langer Zeit die Familie nicht zu kennen, ist doch sehr ungewöhnlich. Ich kenne natürlich nur deine Sicht der Dinge. .aber mir kommt das komisch vor.
      Ein ganz schönes wirrwarr auf den ersten Blick. Mal ein paar Gedanken von mir dazu, vllt helfen sie dir.

      femme_forte schrieb:

      da ich denke eine BDSM - D/S Beziehung funktioniert auch mit Kindern wenn man es will.
      D/S kann nur eine Ergänzung sein zu der menschlichen Beziehung und ich denke auch, wenn das menschliche passt, passt auch D/S mit oder ohne Kinder.

      Du schreibst, er hat sich geändert. Das ist mMn total normal. Prioritäten ändern sich...die Frage ist, ändert man sich in die gleiche Richtung?

      Und hier liegt bei dir das Problem. Du möchtest ein paar essentielle Dinge, die er eben nicht mehr als wichtig ansieht, nämlich u.a. der Kinderwunsch. Und da red ich jetzt mal noch nicht von gemeinsamer Wohnung und Hochzeit...
      Hier gibt es meiner Meinung nach kein "grau" sondern nur weiss oder schwarz...wenn er keine Kinder/Familie mehr will...naja...dann ist es für mich zum scheitern verurteilt.

      Aber deine Frage geht ja eher in die Richtung "Trennung ja, aber wie".

      Trennung auf Raten funktioniert in der Praxis fast nie...ich hab es selbst mal versucht, keine Chance.
      Auch versuchst du irgendwie Gründe zu finden "es nicht zu tun" bzw. "es nicht jetzt gleich zu tun"...

      Da helfen leider nur knallharte Fragen:
      Bist du glücklich?
      Kannst du auf Kinder/Familie auf Dauer verzichten (vergiss die biologische Uhr nicht!)?

      Und solltest du aufgrund dieser Fragen eine Entscheidung treffen können, setze sie auch baldmöglichst um...Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende...lieber den Kopfschuss als drei Bauchschüsse...

      Viel viel Glück und Kraft dafür!

      Anbei bemerkt, das mit seiner Familie kommt mir auch sehr sehr seltsam vor. Spricht m.E. dafür, das er sich bereits auf dem "Rückzug" befindet, bzw. stagniert und keinen Schritt weiter will...

      Und noch was: Du glaubst, du bedrängst ihn, indem du ihm deine Wünsche nochmal ganz klar deutlich machst? Augenhöhe sag ich nur...du hast das Recht darauf deine Wünsche und Bedürfnisse zu äussern. :)
      Hmm schwierig hier etwas zu raten.
      Was mir auffällt am ganzen Text ist die Betonung auf Konservativ. Das kann ja eine große menge sein. Aber was genau ist denn dein Konservativ bei der Einstellung?
      Reden wir davon das Frau nach dem Kind zu Hause am Herd bleibt und sich vom Mann ernähren lässt? Oder wie und was?
      Evtl. kollidiert ja deine Vorstellung von konservativ, Sicherheit, Familie und D/S mit seinen Vorstellungen?
      Beim Thema BDSM bzw.D/S und Kinder kann ich deinen Mann schon verstehen. Sollte ich irgendwann etwas kleines haben ist aktives und praktiziertes BDSM und Bondage definitiv Geschichte dann gibts nur noch die Büroarbeit für mich. Einfach weil ich finde beides passt nicht zusammen mein Kind soll davon untorpediert gesund Groß werden.
      Naja und wenn irgendwas in der Beziehung nicht passt (du hattest ja erwähnt ihr wart schon mal Auseinander) oder ich bedenken habe das diese Person in mein Umfeld passt gibts auch bei mir keine Vorstellung im Freundes oder Familienkreis. Klar erwähnt man das es da wen gibt usw. aber vorgestellt wird nur wer wirklich gut passt und mit dem ich mir eine langfristig eine feste Zukunft vorstellen kann.
      Für mich hört es sich ganz stark danach an, dass du dich eigentlich schon fest entschlossen hast, dich zu trennen. Du traust dich diesen Schritt nur nicht, weil dein Herz noch so an ihm hängt. Nun... Liebe ist leider nicht alles in einer Beziehung. Du klingst alles andere als glücklich und es besteht wenig Hoffnung, dass sich das in Zukunft bessert.

      Willst du wirklich so den Rest deines Lebens verbringen?

      Eine Trennung heißt ja nicht zwangsläufig, dass man nie wieder etwas miteinander zu tun haben wird. Manchmal kann auch eine Freundschaft klappen. Und die funktioniert dann weit besser als die Partnerschaft. Und eine Trennung, trotz Gefühle, klappt dann, wenn man sich sicher ist, dass die Entscheidung richtig ist.

      Hör in dich hinein. Wieso hängst du so an ihm? Was gibt er dir? Wieso denkst du, dass dir das ein anderer Mann nicht geben kann? Und darüber hinaus sogar noch viel mehr? Willst du es endlos lange mit ihm versuchen, dein Leben an dir vorbeiziehen lassen?
      Die Fragen musst du jetzt nicht beantworten können. Aber denke mal darüber nach - und sei ehrlich zu dir selbst.

      Ein Ultimatum solltest du ihm übrigens auf gar keinen Fall stellen. Du kannst aber für dich einen Zeitpunkt aussuchen, und in der Zeit noch mal alles geben: Reden, Wünsche äußern, Zweifel deutlich machen, und noch mal reden. Wenn es dann nicht besser wird, hast du es zumindest versucht.

      :empathy:
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Naja, mein Gedanke hierzu ist:
      ihr seid eine Beziehung eingegangen und habt am Anfang die Eckdaten geklärt.
      Er hat dir glaubhaft vermittelt die gleichen Ziele zu verfolgen wie du auch, was mit Sicherheit eine große Rolle für dich gespielt hat. Zumindest gerade in der Anfangszeit, in der man beidseitig prüft ob diese Verbindung bestand hat, ob man weiter investieren mag.
      Du hättest dich wahrscheinlich nicht so intensiv auf ihn eingelassen wenn er von vorne herein gesagt hätte " Nein, ich habe eine andere Vorstellungen meiner Zukunft, Kinder möchte ich keine", oder so.
      Vielleicht hatte er zu dem Zeitpunkt auch genau diese Vorstellung einer gemeinsamen Zukunft?
      Allerdings: Irgendwann hat er diese "Vereinbarung" wohl innerlich aufgekündigt und hat es dir nicht mitgeteilt. Vielleicht dachte er ja du gewöhnst dich dran, oder dass du es selbst nicht mehr wichtig finden könntest? Das weiß man ja als Außenstehender nicht so.

      Ding ist: als Frau hat man natürlich immer nur begrenzt Zeit, wenn man Familie will.
      Ob es jetzt den Männern passt oder nicht. Und mit dem nächstbesten Typen will man ja auch nicht, ergo dauert sowas immer einige Jahre.
      Umso schmerzhafter ist es sich geirrt zu haben, oder zu merken dass der Partner still und heimlich die Konditionen geändert hat auf denen man das Fundament seiner Beziehung aufgebaut hat.

      Zwei Möglichkeiten hast du: Bleiben oder gehen.
      Und beides hat damit zu tun wie du dir dein Leben vorgestellt hast, wo du dich später siehst. Was willst du?
      Stell dir dich vor, alt und grau, Hand am Rollator: Bei welchem der Leben die du dir vorstellst würdest du laut "SCHEISSE!!!" brüllen?
      Kämst du damit klar? Ist das dein Leben?
      Wo willst du hin, mit dem was du sein könntest?

      LG

      darky
      Danke, an alle für die bisherigen Antworten.

      Warum schaffe ich es einfach nicht zu sagen - das geht nicht. Warum warte ich auf eine Antwort von ihm - wobei es für mich nur eine Antwort geben kann, dass er das alles will.

      Er meinte es gäbe zwei Möglichkeiten: mit ihm leben, in der Ungewissheit ob er jemals Kinder mit mir haben kann bzw. das Risiko einzugehen nie Kinder zu bekommen
      -
      oder mich trennen, jemand anderen suchen, darauf hoffen einen Herrn zu finden, fraglich ob ich mich einem anderen so unterwerfen kann und ob dieser dann überhaupt Kinder haben will.

      Vielleicht ist mein Wunsch nach einer BDSM-Beziehung und einer Familie utopisch?!

      femme_forte schrieb:

      Vielleicht ist mein Wunsch nach einer BDSM-Beziehung und einer Familie utopisch?!
      Ich sehe es wie @darkness:
      Utopisch ist es nicht. Wir haben hier einige Paare im Forum, die BDSM leben und Kinder haben.
      Nur mit Deinem jetzigen Partner ist es wohl nicht möglich.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      femme_forte schrieb:

      Er meinte es gäbe zwei Möglichkeiten: mit ihm leben, in der Ungewissheit ob er jemals Kinder mit mir haben kann bzw. das Risiko einzugehen nie Kinder zu bekommen
      -
      oder mich trennen, jemand anderen suchen, darauf hoffen einen Herrn zu finden, fraglich ob ich mich einem anderen so unterwerfen kann und ob dieser dann überhaupt Kinder haben will.
      Psychologisch kluge Antwort... Kinder in Aussicht stellen und gleichzeitig die andere Option schlecht machen...

      Was man davon hält überlasse ich jedem selbst...

      Wir haben hier sehr viele DS Paare die verheiratet sind und Kinder haben also dieses Forum ist ein sehr schönes Beispiel, dass das recht gut geht von BDSM als nettes Spiel bis hin zu TPE.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Dein Wunsch ist ganz und gar nicht utopisch!!

      Du findest ganz sicher jemanden, dem du dich mindestens genauso unterwerfen kannst. Und du findest einen Dom, der Kinder haben will. Und am betsen findest du direkt den einen, auf den beides zutrifft. So abgedroschen es ist: Für jeden Topf gibt es ein Deckelchen.

      Ich frage mich nach jeder Beziehung: Kann ich mich je in anderen Armen soo wohl fühlen, wie in seinen? Ja, kann ich. Und jedes mal sogar noch ein Stück mehr als in der Beziehung zuvor.
      Es ist doch nunmal so, dass wir mit jeder Beziehung noch besser wissen, was wir wollen und brauchen, legen unseren Fokus ggf. um. Und wenn es dann nicht passt, merken wir das schneller als vorher.

      Ich bin fest überzeugt, das dein Deckelchen irgendwo da draußen auf dich wartet!
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      @femme_forte , @Gentledom hat es in seiner ersten Antwort sehr "geschmeidig" formuliert, was ich wesentlich härter formuliert hätte.

      Lass Dich nicht länger hinhalten. Entweder er macht asap Nägel mit Köpfen, oder schick ihn in die Wüste. Kein wenn, kein aber.
      3,5Jahre sind IMO mindestens 2 zu viele für euren status quo.

      Das Leben ist zu kurz für so'n Scheiß!
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      Bezogen auf den Kinderwunsch: wenn Du wirklich einen Kinderwunsch hegst und er am Ende nicht erfüllt wird, weil er einfach nicht möchte, wird dich das spätestens in der Menopause einholen. Dann ist nämlich endgültig der Zug abgefahren und zu 99% wird es eure Beziehung belasten. Ich glaube, dass der Kinderwunsch wirklich ein Ausschlusskriterium ist und seine zwei "Optionen" sind so offensichtlich manipulativ, dass eigtl die Entscheidung klar sein sollte.
      Von den restlichen Punkten her angeschaut (Zusammenleben, Integration in die Familie) ist das Ganze nicht sehr erfolgsversprechend, leider.

      femme_forte schrieb:

      Wir sind seit 3,5 Jahren zusammen und haben doch einiges schon durchgemacht. Wir hatten auch versucht uns zu trennen - letztes Jahr haben wir eingesehen es geht nicht ohne den anderen
      3,5 Jahre und "schon einiges durchgemacht"... hmm... klingt ziemlich stressig, unbequem und nicht sehr zufriedenstellend.

      Trennung versucht und "eingesehen" es geht nicht ohne den anderen... ich denke nicht unbedingt das es die Person ist ohne die man nicht kann sondern das es eher Gewohnheit, Bequemlichkeit usw. ist denn ihr stellt jeder für den anderen quasi ein "bekanntes Übel" dar.

      femme_forte schrieb:

      Als wir uns kennengelernt haben, war klar - er wollte Familie und Kinder (er hat schon eines, welches erwachsen ist) und ich ebenso, wir wollten beide heiraten, zusammen ziehen usw. Das volle Programm sozusagen.
      War klar er wollte Familie, Kinder, Heirat, zusammen wohnen... bist du dir da wirklich ganz sicher? Hat er das gesagt, sich also hingestellt und gesagt "Ja ich will all diese Dinge mit dir". Oder war die Aussage nie wirklich so explizit sondern eher schwammig mit viel Interpretationsspielraum...

      femme_forte schrieb:

      Mit der Zeit hat sich herausgestellt, dass er jedoch Freiraum braucht und dass das zusammen ziehen eher nicht so schnell passiert.
      Mit der Zeit... WANN? Wie viel Zeit verging von dem Augenblick wo er alles wollte und dann plötzlich sich anderes rauskristallisierte? Was heißt er braucht "Freiraum"? Weiter getrennte Wohnungen? Tage wo ihr euch nicht seht?

      femme_forte schrieb:

      Aufgrund einiger privater Umstände, hat er sich verändert - seine Einstellung zu Kinder und Familie usw
      Sicher dass das an den privaten Umständen gelegen hat?

      femme_forte schrieb:

      Er sagte mir, er weiß nicht, ob und wann und ob er überhaupt noch Kinder haben will (weil es mit seinem sehr schwierig ist)
      Ist es das wirklich? Oder schiebt er sein "schwieriges" Kind vielleicht nur vor? Immerhin sagtest du dieses sei bereits erwachsen...

      Es muss schon etwas sehr gravierendes geschehen sein das ein Mensch von JA ich will Kinder etc. zu keine Ahnung ob überhaupt wechselt. Solch eine Entscheidung trifft man nicht, zumindest normalerweise, aus einer Laune heraus.

      femme_forte schrieb:

      Weiters kenne ich nach all der Zeit niemanden von seiner Familie, ich fühle mich verleugnet, als ob ich es nicht wert wäre - er kann mir keinen Grund dazu nennen (bisher habe ich 3 oder 4 verschiedene Gründe gehört). Letztes Jahr sagte er mir - er würde mich dieses Jahr vorstellen - was doch ein langer Zeitraum ist.
      Ähm... 3,5 Jahre und du kennst niemanden von seiner Familie? Kennst du denn seine Freunde usw.? Wenn ja was sagen die denn dazu? Ansonsten habe ich diesbezüglich einen ganz bestimmten Gedanken... den schreib ich weiter unten...

      femme_forte schrieb:

      Er meinte es gäbe zwei Möglichkeiten: mit ihm leben, in der Ungewissheit ob er jemals Kinder mit mir haben kann bzw. das Risiko einzugehen nie Kinder zu bekommen
      -
      oder mich trennen, jemand anderen suchen, darauf hoffen einen Herrn zu finden, fraglich ob ich mich einem anderen so unterwerfen kann und ob dieser dann überhaupt Kinder haben will.
      Dreist und frech zum einen und zum anderen weiß er ja du kannst nicht ohne ihn also hat er nen Freifahrtschein und kann machen was er will.

      femme_forte schrieb:

      Vielleicht ist mein Wunsch nach einer BDSM-Beziehung und einer Familie utopisch?!
      Nein definitiv nicht.






      So, also klar ist das hier nur deine Seite/Sicht steht und man nicht weiß wie denn seine dazu ist. Man kann viel spekulieren, vermuten und theoretisieren. WISSEN kannst es letztlich nur du wenn du anfängst dir selbst gegenüber ehrlich zu werden.

      Ich sage dir trotzdem welche Gedanken ich hatte als ich deine Texte las.

      Ich habe mich direkt gefragt ob er im Hintergrund nicht schon jemanden hat und dich einfach als quasi Zweifick ausnutzt. Ja mag hart klingen, ist es vielleicht auch aber sorry, erst fängt es an mit "ja ich will alles mit dir" geht über zu "er braucht Freiraum" geht noch weiter mit "ich weiß nicht ob ich überhaupt so was noch will" und endet in der dreisten Aussage "entweder bleibst du und gehst das Risiko ein oder du verpisst dich".

      Das war das Erste was mir dazu eingefallen ist. Kann natürlich unendliche Meilen von der Wahrheit entfernt sein aber Fakt ist, irgendwas stimmt da nicht und läuft verdammt schief und das nicht erst seit gestern.

      Vielleicht solltest du eure 3,5 Jahre mal für dich Revue passieren lassen, geh in dich, beleuchte Situationen neu, versuche dich nicht selbst zu blenden.

      Ansonsten würde ich sagen setz ihm die Pistole auf die Brust was seine Familie angeht, stell ihm ein Ultimatum. Nein es geht nicht darum das endlich was passiert sondern es geht jetzt nur um seine Reaktion auf diese Forderung. Schau dir genau an wie er reagiert und arbeite das in die bereits vorhandenen Eindrücke ein, schau welches Bild sich ergibt.

      Vielleicht gibt es auch ganz reale, nachvollziehbare, erklärbare Gründe doch wenn dem so ist dann sollte er langsam mal damit ran kommen denn auf Dauer kann es doch so nicht weiter gehen.

      Frage dich was DU willst. Was willst du in DEINEM Leben erreichen? Was ist DIR wichtig? Und dann frage dich ob du bereit bist für einen Menschen dem man nicht 100% vertraut, denn das tust du nämlich nicht, all diese Dinge, Wünsche, Träume aufzugeben. Bist du bereit im Alter auf dein Leben zurück zu sehen und zu bereuen?

      Du wolltest Denkanstöße... diese hier sind meine...


      :coffee:
      Komm zu mir in die Hölle :evilfire: und ich zeige dir das Paradies... :domina:


      Nosce te ipsum!
      (Erkenne dich selbst)

      Dann will ich auch mal meinen Senf dazugeben...

      femme_forte schrieb:

      Wir haben regelmäßig unsere Diskussionen bezüglich diesen Themen. Er sagte mir, er weiß nicht, ob und wann und ob er überhaupt noch Kinder haben will (weil es mit seinem sehr schwierig ist).
      Ich finde es sehr wichtig, gerade bei dem Thema offen miteinander zu reden. Es ist legitim, keine weiteren Kinder zu wollen, aber Dein Kinderwunsch ist genauso legitim. Fühlst Du Dich ernst genommen in diesen Diskussionen? So wie es klingt, scheint er nicht ganz ehrlich zu sich selbst und zu Dir zu sein. Wenn er keine Kinder will, dann sollte er es Dir auch genauso vermitteln. Nur dann hast Du die Möglichkeit, die richtige Entscheidung für Dich zu treffen.


      femme_forte schrieb:

      Er meinte es gäbe zwei Möglichkeiten: mit ihm leben, in der Ungewissheit ob er jemals Kinder mit mir haben kann bzw. das Risiko einzugehen nie Kinder zu bekommen
      -
      oder mich trennen, jemand anderen suchen, darauf hoffen einen Herrn zu finden, fraglich ob ich mich einem anderen so unterwerfen kann und ob dieser dann überhaupt Kinder haben will.
      Sich selbst hervorzuheben mit dem Hinweis, dass andere noch schlechter sein werden ist nie gut. Erfüllende Beziehungen entstehen aus Zuneigung, nicht aus dem Gefühl heraus es woanders noch schlechter zu haben. Diese Zuneigung sollte er auch nach vorne stellen - dazu gehört auch, Deine Sorgen und Wünsche ernst zu nehmen. Wenn er sie nicht erfüllen kann ist das manchmal so, aber darüber sollte er dann auch offen mit Dir reden. Und sich nicht dahinter verstecken, dass Deine Wünsche aus seiner Sicht schwer zu erreichen sind oder Du es woanders noch schlechter haben wirst als bei ihm.

      femme_forte schrieb:

      Soll ich ihm ein Ultimatum stellen? Bedrängt ihn das wieder? Soll ich bis Ende des Jahres warten?
      Bei einem Ultimatum kannst Du Dir dann nie sicher sein, ob er seine Entscheidung nun nur wegen Deines Ultimatums getroffen hat oder sie von sich aus traf. Solche erzwungenen Entscheidungen sind auch schnell wieder revidiert, wenn es irgendwann zur Sache geht... Und dann hast Du noch mehr Zeit verloren und stehst dort, wo Du bei der Fomulierung des Ultimatums schon einmal standest. Bestenfalls.

      Feuerpferd schrieb:

      Ich würde mich an Deiner Stelle fragen, warum Du bei ihm bleibst. Was gibt er Dir, was nicht?
      Das finde ich in der Tat auch die wichtigste Frage von allen. Leider ist so ein Problem ja selten so einfach, auch wenn es hier noch so vielschichtig und umfangreich dargestellt wird. In der Regel ist es immer noch viel komplizierter. Und nur Du selbst kannst die Entscheidung treffen, Du alleine musst damit ja dann auch leben. Ich wünsche Dir viel Kraft, egal welchen Weg Du gehen wirst.
      Ich stimme @Rozabel zu. Bist du dir sicher die Einzige zu sein?
      Sollte dem so sein, bist du dir sicher das er sich nicht bereits nach der Next umsieht?

      Ich weiß das klingt hart, aber dieses hinhaltende Verhalten finde ich massiv manipulativ und verletzend, ich habe etwas ähnliches vor kurzem erlebt und meine Geduldspanne war wesentlich kürzer als deine, ich habe klare Grenzen gesetzt und eingehalten, für mich.

      Ich frage dich, was macht es mit dir, was tut dir überhaupt in der Situation gut, so wie mit dir umgegangen wird?

      femme_forte schrieb:

      Als wir uns kennengelernt haben, war klar - er wollte Familie und Kinder (er hat schon eines, welches erwachsen ist) und ich ebenso, wir wollten beide heiraten, zusammen ziehen usw. Das volle Programm sozusagen.
      Du hängst dich auch zu sehr an der Vergangenheit auf, Dinge ändern sich. Vielleicht will er es ja auch noch, oder vielleicht irgendwann mal wieder, nur nicht jetzt und mit dir. Was im Prinzip auch völlig Wurscht ist, denn du willst es und brauchst den passenden Menschen dazu, der das eben auch möchte und nicht nur vielleicht.

      Da kannst du jetzt warten und hoffen und so tun, als hättest du noch ein zweites Leben im Koffer dabei....oder aber jetzt und hier keine Zeit verlieren und auf die neue Suche machen. Irgendwann wird es für dich auch dafür zu spät sein. (Der typische Grund irgendwann, "nun brauch ich auch nicht mehr anfangen zu suchen")
      Vielen Dank für die teilweise sehr harten Antworten - aber so wollte ich es ja auch.

      Ich versuche die Fragen hier ein wenig zu beantworten:

      @Rozabel: ja er hat es expliziert mit mir gesagt, dass er das mit mir haben möchte. Er hat von "unseren Kindern" uns "unserer Familie" gesprochen. Vor 1,5 Jahren hat es begonnen, dass er darüber nachdachte. Ich sehe auch ein, dass es wirklich problematisch war/ist mit seinem Kind (detaillierter möchte ich darauf jetzt nicht ein gehen). Es waren immer unterschiedliche Gründe warum er meinte mich nicht vorzustellen - bis dato weiß ich nicht den richtigen. Ich hänge mich darauf auf, dass er mich vorstellen wird (dieses Jahr). Ich weiß es würde sonst niemand mit sich machen lassen. Ich denke nicht, dass er jemand anderen hat, wir haben uns täglich gesehen. Ich weiß nur, dass er aufgrund seiner Vergangenheit Freiraum braucht (leider wurde er mehr als einmal enttäuscht - aber ich halte es auch nicht aus - ewig dafür zu "büßen". Ich habe über eine gewisse Co-Abhängigkeit gelesen - vielleicht kommt das am nähersten.

      @Hägar: das es mit dem Ultimatum problematisch ist, verstehe ich durchaus. Er sagte zu mir: er würde mich vorstellen, weil es mein Wunsch ist (wenn es nach ihm ging, er benötigt das nicht) Natürlich habe ich Angst, dass es einfach nur daher gesagt ist und nichts passiert. Ob da ein Ultimatum etwas bringt - vielleicht erleichtert das die Entscheidung ...