Besuch bei Fushicho Shibari

      Besuch bei Fushicho Shibari

      Huhu liebe Seilfetis ^^ ,
      diesmal eine Empfehlung der besonderen Art: Link entfernt.
      Das Dojo wird von einem erfahrenen Paar geleitet und ist am Kölner Stadtrand ansässig. Lecia und Jörg instruieren vornehmlich nach Osada Ryo, sind aber KEINE offiziellen Instructor. Es gibt 4 Hängepunkte, entsprechend intensiv ist somit auch das Lernklima. Die freundschaftliche, sehr ausgeglichene Stimmung die die beiden und ihr Dojo vermitteln, bringt sogar einen Unruhegeist wie mich zur Einkehr. Wir ( @kleines-sub-Biest und ich) haben uns dort sehr wohlgefühlt und konnten beide viel mitnehmen. Wir werden dort bestimmt noch den einen oder anderen Workshop besuchen.

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      Hallo zusammen!

      Wie schon im Thema "Können dicke Menschen hängen?..." angekündigt, berichte ich mal über unseren gestrigen Besuch bei Fushicho in Köln.
      Wir kamen darauf so etwas mal testen zu wollen, da meine Liebste ( @Leyla2406 ) sehr interessiert immer wieder solcherlei Vorführungen auf Veranstaltungen folgte und auch online darüber schlau machte.

      Ursprünglich sollte der Termin bereits im September 2022 sein, aber das musste aus gesundheitlichen und dann organisatorischen Gründen auf gestern verschoben werden.
      Gebucht haben wir das 1. Modul zu Grundlagen.

      Bei unserer Ankunft trafen wir auf Jörg, unserem sehr versierten und freundlichen Gastgeber.
      Nach erstem Beschnuppern und Fragen über unseren Weg zu Shibari und Bondage, unseren Vorstellungen und Wünschen und Abfrage zu bestehenden gesundheitlichen Einschränkungen ging es dann in den theoretischen Teil.
      Neben verschiedenen Seilarten, gab es Infos zu Rettungswerkszeugen und die jeweiligen Vor- und Nachteile der Seile und Werkzeuge.
      Dann ging es ans Eingemachte.

      Meine Frau und Herrin durfte die ersten Knoten und Umwicklungen an mir testen. Abgesehen von den Begrifflichkeiten und Techniken möchte ich eher von dem erzählen, wie ich/wir es empfunden haben.

      Meine Liebste zeigte großes Talent darin das Gezeigte umzusetzen und schnell waren erst ein Arm, dann meine Hände aneinander gefesselt. Genutzt wurde von uns ein 6mm Hanfseil, da uns das am meisten zusprach.
      Das Gefühl die Handgelenke eng aneinander gefesselt zu haben war anfangs komisch. War es doch auch was anderes als die Handschellen im heimischen Umfeld.
      Aber es war alles andere als unangenehm. So konzentriert meine Liebste war, so sehr konnte ich mich dem Ganzen einfach hingeben und zusehen und -hören.
      Sie war sehr wissbegierig und es bedurfte bei den einzelnen Schritten nur wenigen Korrekturen, ehe es perfekt saß. Es folgten Transferübungen, bei denen sie Erlerntes einfach mal anders an mir anwenden sollte, also mehr als "nur" die Hände aneinander fesseln. So wurde mein rechter Unterarm dann an den rechten Oberschenkel und mein linker Unterarm an den linken Unterschenkel fixiert.

      Anschließend ging es dann nach kurzer Pause an den Hängebalken, an dessen runterhängender Schlaufe ich mich festhalten durfte. Diese wurde, meine gesundheitlichen Einschränkungen berücksichtigend, extra etwas tiefer befestigt, damit ich mich problemlos festhalten konnte.
      Während meine Liebste hier dann lernte mich einerseits in senkrechter Position zu fesseln als auch Techniken für Richtungswechsel bei der Fesselung zu verwenden, stand ich also ruhig da und lauschte.
      Das Gefühl einer engeren Fesselung im Stehen war spannend und ein ganz anderes als zuvor im Sitzen. Zum Einen war ich gezwungen still zu halten für sie und sie sorgte mit immer mehr Übung dafür, dass ich mich am Ende auch kaum noch bewegen konnte, zumindest ab Bauch abwärts.
      Ich spürte durch das längere sehr ruhige Stehen bald schon meine Beine und vor allem Füße. Das Gefühl der festen Fesselung um Beine und Hüfte aber war ungewohnt und zugleich wunderbar. Ich kann es kaum in Worte beschreiben.

      Nach dem Lösen der Fesselung setzten wir uns wieder auf den Boden, die Hände wurden wieder aneinander gefesselt und an die Brust fixiert. Dabei saß meine Liebste hinter mir und musste mehrmals meine Arme an die Brust fixieren. Dabei ging es um den engen Körperkontakt und zu lernen, das Seil nicht einfach fallen zu lassen, sondern die Spannung beizubehalten. Ein grandioser Abschluss des Abends.

      Die Zeit verging wie im Flug und schnell waren 3 Stunden vorbei. Gern hätten wir weitergemacht, aber es war tatsächlich auch anstrengend. Und gerade meine Liebste war so erpicht alles möglichst korrekt zu machen, dass sie auch angespannt war.
      Das macht sich heute in Form von etwas Muskelkater bemerkbar.

      Doch wir beide fanden so viel Spaß daran, dass wir uns den restlichen Abend fast nur darüber ausgetauscht und uns auch gleich ein paar Hanfseile bestellt haben. Es war also ganz sicher nicht das letzte Mal bei Fushicho und schon gar nicht das letzte Mal mit Seilen.

      Ich hoffe, der kleine Bericht war unterhaltsam und sorgt für Neugier beim ein oder anderen, der es bisher nicht getestet hat.

      LG
      JL
      LG

      JL

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