verbale Dominanz / Befehlston / verbale Erniedrigung

      verbale Dominanz / Befehlston / verbale Erniedrigung

      Hallo zusammen,

      ich bin neu hier und auf der Suche nach Ideen und Anregungen, da ich aktuell gefühlt in einer Sackgasse stecke.

      Wenn das Thema hier falsch sein sollte, schiebt es einfach in das entsprechende Forum, aber ich denke mit verbaler Dominanz und Unterwerfung bin ich hier an der richtigen Stelle.

      Meine Partnerin(40) und ich haben uns über ein Sexforum kennen gelernt und mit der Zeit ist eine Beziehung daraus geworden. Sie war auf der Suche nach Dirty Talk und einem dominanten Mann, der Sie im Bett anleitet. Sie ist absolut passiv, lässt sich sehr gern leiten und benutzen. So weit so gut.

      Es war von Anfang an eher schwierig mit ihr, da Sie außerhalb des Bettes nicht über Sex redet. Es ist ihr peinlich darüber zu sprechen, da es unanständig ist und man "so etwas" nicht tut. Für Sie ist es auch kein Spiel, sondern eine eher ernste Angelegenheit für die Sie erst in die richtige Stimmung versetzt werden muss.

      Ich nehme mir bisher, dass was ich brauche und Sie ist soweit auch "zufriedener" als in Ihren vorherigen Beziehungen, da Sie mit 35 Jahren erst begonnen hat ihre Sexualität zu entdecken.

      Gefühlt hat Sie immer den Kopf dabei und genau den will ich abschalten. Sehr schwer, wenn Sie nicht offen über Ihre Bedürfnisse reden kann.

      Ich habe Sie des Öfteren darauf angesprochen und gefragt was Sie besonders kickt. Daraufhin gab Sie mir zu verstehen, dass Sie besonders auf den Befehlston und die richtigen Worte abgeht. Vergleichbar wohl mit einem Zuhälter und seiner Nutte.

      Die üblichen Dinge wie "dreh dich um du Schlampe" oder "nimm den Schwanz in den Mund und fang an zu blasen" sind eher neutral und lösen noch nicht die gewünschte Reaktion aus.

      Die Worte sind wichtiger als der eigentliche Akt. Mit der Missionarsstellung und der richtigen Wortwahl wäre Sie im siebten Himmel.

      Das ist allerdings Neuland für mich und für "Experimente" ist das Thema einfach zu sensibel. Ich Suche nach Anregungen/Austausch zum Thema verbale Dominanz. Es geht also nicht direkt um das "klassische" Dirty Talk, sondern eher um Befehle und verbale Erniedrigung.

      Hat jemand Erfahrungen in dem Bereich? Es reizt mich sehr dieses Thema anzugehen und im Moment fehlt mir einfach der richtige Einstiegspunkt, um mich damit auseinander setzen zu können.

      Grüße

      first_steps schrieb:

      Ich habe Sie des Öfteren darauf angesprochen und gefragt was Sie besonders kickt. Daraufhin gab Sie mir zu verstehen, dass Sie besonders auf den Befehlston und die richtigen Worte abgeht.
      Sehe ich das richtig (auch in Anbetracht dessen, was Du vorher geschrieben hast), dass sie es Dir aber auch da nicht wirklich gesagt hat, sondern Du eher ihre wenigen Worte interpretiert hast?
      Verbale Erniedrigung ist so individuell wie BDSM. Was der eine als erniedrigend empfindet, kann für den nächsten völlig abtörnend sein.
      Ich sehe nur einen Weg: Reden, reden, reden.
      Du musst sie dazu bringen, sich zu öffnen und ihre Wünsche preiszugeben.
      Vielleicht fällt es ihr leichter, sie aufzuschreiben? Das ist für viele eher machbar als das Reden.
      Ansonsten wäre es einfach nur Raterei...
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Ein Versuch:

      Wenn sie nicht mit Dir über ihre Sexualität reden mag/kann, vielleicht kann sie darüber schreiben.
      Also ein Büchlein anschaffen - du stellst Fragen, aber schreibst auch deine Bedürfnisse rein - sie soll bis zum nächsten Tag beantworten, wenn sie alleine mit dem Buch ist.
      So entsteht ein Gespräch im Buch - also abwechselnd immer einen Text schreiben. Wichtig - jeder muss jedesmal eine Frage formulieren!

      Vielleicht öffnet sie sich so nach und nach....
      Ich würde es auch entweder auf der Schiene versuchen, es ihr zu "befehlen"
      Zwing Sie in die Ecke (übertrieben gesagt) erniedrige sie mit Gesten und dann befehle ihr, dir ihre Gedanken und dass Kopfkino zu verraten.

      Oder lass sie es aufschreiben als Tages oder WochenAufgabe.
      Ein kleines nettes Büchlein,wo sie ihre Gedanken aufschreiben kann.
      Nicht jeder kann da frei drüber reden, noch dazu wenn es etwas spezieller ist.

      mariella schrieb:

      Oder lass sie es aufschreiben als Tages oder WochenAufgabe.
      Ein kleines nettes Büchlein,wo sie ihre Gedanken aufschreiben kann.
      ... allerdings in ganzen Sätzen ...! ^^
      Ja, das halte ich auch für die beste "Methode". Nicht wenige Menschen haben Probleme, über die sie innerlich bewegenden Dinge zu sprechen. Schreiben ist da "greifbarer", fällt oft deutlich leichter.
      @Sir_MarcO

      Mh. .. in ganzen Sätzen wäre für mich nicht zwingend.
      Mir wäre es relativ schnuppse wie es niedergeschrieben wird.

      (Außer es gibt klare Ansagen dazu...)

      Ich für mich mag klare und kurze Ansagen.
      Also kurz und knapp notiert was bewegt.
      In Sätzen kann man sich schnell verlieren. ....
      Jedoch können manche auch erst in Sätzen sich so richtig ausdrücken.

      Jedem das seine.
      Ich finde derjenige der das Buch bekommt, sollte es Bereicherung sehen und sich damit etwas "öffnen" können.
      Dann ist das Ziel schon erreicht ^^

      mariella schrieb:

      Mh. .. in ganzen Sätzen wäre für mich nicht zwingend.
      Mir wäre es relativ schnuppse wie es niedergeschrieben wird.
      (Außer es gibt klare Ansagen dazu...)
      Ich liebe einfach ganze Sätze :love: ;) insofern wäre es hier freilich auch etwas geschmacklich gefärbt, ABER: Manchmal ist das zwischen den Zeilen stehende, also in dem Fall die Art, wie es formuliert wird, ja auch ein Fingerzeig auf den "Wert" des Wunsches ... Wie auch immer: Hauptsache raus damit ^^ ...
      @mariella und @Sir_MarcO

      Denke diese Tipps sind Gold wert.
      Denn auszusprechen was man will kann durchaus eine Blockade auslösen (ich kenne das, auch wenn es nicht so stark ist)

      Ich habe meinem Partner auch Bilder oder Szenen gezeigt die mich angemacht haben, Geschichten zu lesen gegeben...

      Aber auch ich konnte "unter Druck" besser mit der Sprache rausrücken.

      @first_steps vielleicht ist genau der Ansatz richtig - spiele mit deiner Dominanz, du willst wissen was sie kickt? Dann ist es ihre Aufgabe mit der Sorache rauszurücken -
      Ich denke du hast ein starkes Instrument, wenn du es nutzt.
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      Ich finde es gut, daß Du auf die Bedürfnisse Deiner Partnerin eingehst und Dir Gedanken machst. Du schreibst, Du willst "das Thema angehen" und suchst einen Einstiegspunkt. Wie ist das Thema denn grundsätzlich für Dich? Kickt Dich das, wenn Du sie verbal erniedrigst oder machst Du das nur Deiner Partnerin zuliebe.

      Wenn Du Dich dabei vielleicht unwohl fühlst oder unsicher bist, wäre es möglich, daß es nicht richtig rüberkommt und die Wirkung verfehlt. Meine Erfahrung: Die Körpersprache, der Blick und die Atmosphäre sind manchmal "mehr", als die Wortwahl.

      Wenn sie nicht reden möchte (was ich persönlich schade finde, denn Mann/Frau kann schließlich nicht hellsehen), bleibt Dir nur rauszufinden, was sie triggert. Dann hast Du schon mal einen Einstieg. Du musst ja nicht gleich in die vollen gehen, taste Dich ran und schau, wie sie reagiert.

      Das mit dem Kopf ausschalten ist bei Frauen halt manchmal schwierig. Aber es wird nicht klappen, wenn sie sich zurück lehnt und sagt "Mach mal". Immerhin hatte sie schon mehrere Beziehungen, wenn ich das richtig verstanden hab, und hat sich in einem Sexforum angemeldet. Auch als passiver Part kann man dazu beitragen, daß beide auf ihre Kosten kommen.

      LG
      Myaki
      Inhale the future, exhale the past
      Ich weiß nicht ob du deine Antwort schon bekommen hast, aber ich weiß das Feuerpferd recht hat, du musst herausfinden was sie mag und was nicht und ich möchte dir nur einen Tipp geben wie du ihr vielleicht das Mundwerk lockern kannst :whistling:

      Feuerpferd schrieb:

      Vielleicht fällt es ihr leichter, sie aufzuschreiben? Das ist für viele eher machbar als das Reden.
      Du hast bereits angesprochen das sie außerhalb des Bettes nicht darüber redet, ich kenn da jemanden, bei dem es ähnlich ist :whistling:
      Frag sie am besten wenn du sie in deinem Bann hast, frag so, das sie nur mit ja oder nein antworten muss oder lass es sie aufschreiben, versuch es direkt und klar, wenn sie darauf nicht eingeht, an einem anderen Tag vielleicht einfühlsam? Ich weiß nicht ob es bei ihr funktioniert aber ich hoffe trotzdem geholfen zu haben :yes: ich wünsche dir viel Glück :saint:
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