Verbrechen mit BDSM Kontext

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      Verbrechen mit BDSM Kontext

      Ich hoffe ich bin in dieser Rubrik richtig...
      m.maz-online.de/Lokales/Potsda…-Elias-und-Mohamed-leiden

      Puh, ich bin einfach mega geschockt über dieses furchtbare Verbrechen mit BDSM Elementen. Natürlich muss man differenzieren. Aber da ich selbst Mutter von einem kleinen Jungen bin, musste ich richtig um Fassung ringen und stellte für einen Moment meine eigene Neigung in Frage. Wie geht ihr mit solchen Geschehnissen um?
      Mit BDSM hat das in meinen Augen nichts zu tun. Er hat sich Sm-Pornos ausgeliehen , okay, aber alles andere war ein Verbrechen, nicht BDSM.
      Schwarze Schafe gibt es in jedem Bereich, ich hinterfrage meine Neigung deswegen nicht, solange ich selbst niemanden Schaden zu füge.
      Bei so etwas frage ich mich immer, was sich der Täter dabei wohl gedacht hat und wie jemand so wenig Bewusstsein für Schuld und Einfühlungsvermögen besitzen kann.
      Das ist ein ganz furchtbares Verbrechen. Aber das hat nichts - aber auch gar nichts - mit BDSM zu tun, wie wir es definieren. Von soetwas distanziere ich mich ganz klar und deutlich. Ich erkenne nicht mal meinen Partner darin auch nur im Ansatz wieder, und der ist ausgesprochener Sadist.

      Nein, da muss man wirklich ganz klar differenzieren. Laut Lydia Benecke (Kriminalpsychologin und bekennende BDSMlerin) gibt es zwei grundverschiedene Arten von Sadismus: den gefährlichen und den ungefährlichen.
      Ungefährliche Sadisten sind BDSMler wie wir sie kennen. Die eindeutige Einwilligung des Partners ist wichtig. Echtes Leid wollen sie niemandem zufügen - da vergeht ihnen selber die Lust.
      Gefährliche Sadisten zielen dagegen genau auf's Gegentei ab. Sie wollen das echte Leid, ohne dass der Partner irgendetwas Gutes daraus ziehen könnte. In BDSM-Communities auch gerne "pathologische Sadisten" oder "Realsadisten" genannt.

      Ich persönlich treffe diese Unterscheidung auch. (Beim Masochismus gibt es m.E. eine ähnliche Unterscheidung.) Beide haben vielleicht ein ähnliches Kopfkino, darum sind BDSM-Filme sicher für beide geeignet. Aber die Realität ist da etwas ganz ganz ganz anderes. Das dürfen wir niemals vergessen.

      Mal ganz abgesehen davon, dass es um unschuldige Kinder ging. Denn jeder, der ein ernsthaftes Verlangen hat, Kinder anzufassen, gehört ganz ganz schnell in Therapie.
      ~*~ Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie alt werden, sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen! ~*~
      (Oliver Wendell Holmes)
      Ich stimme @WaterLily uneingeschränkt zu.
      DAS hat nichts mit "uns" zu tun!

      WaterLily schrieb:

      Denn jeder, der ein ernsthaftes Verlangen hat, Kinder anzufassen, gehört ganz ganz schnell in Therapie.
      Absolut!
      Und es sollte sich jetzt keiner wagen, gegen Littles zu wettern, denn das ist etwas völlig Anderes!

      Angelehnt an den Zeitungsbericht: mir tut der Täter aber tatsächlich ein klein wenig Leid. :(
      Wer eine Trauerkarte schickt, auf der Sorry steht, der weiß zumindest, dass er da wirklich Mist gebaut hat.
      Ich frage mich, wieso es soweit kommen musste. Hätte er vielleicht Leute wie in diesem Forum gehabt - wäre es dann anders ausgegangen?
      Ich glaube, dass einige Sexualstraftäter lieber Hilfe annehmen würden, statt eine Straftat zu begehen.

      Versteht mich nicht falsch, ich finde das absolut nicht in Ordnung, und der Mann gehört auch bestraft. Aber man sollte über Hilfe bzw. Vorbeugung nachdenken; vielleicht würde dann einiges nicht passieren...
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      Ich muss noch etwas nachschieben...
      Wenn ich nicht irre, haben wir hier im Forum auch Realsadisten.
      Aber die können sich beherrschen und haben (hoffentlich) bisher noch keine Todesfälle verursacht.
      Man kann es also kontrollieren - man braucht bloß den richtigen Umgang, das richtige Umfeld, einfach etwas Hilfe...
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      so gesehen könnte man jede Staftat, jedes Verbrechen wo dass Opfer geschlagen, gefesselt, gequält wird in den BDSM Kontext stellen.
      Aber BDSM ist
      nicht krank
      ist einvernehmlich ( Kinder können keine Zustimmung geben)

      Ich sehe bei solchen furchtbaren Straftaten keinen Zusammenhang zu BDSM

      Wenn andere leiden , Qualen erleben, sterben durch eine Straftat, durch die Hand dritter ist es immer furchtbar und lässt mir Schauer über den Rücken laufen egal wie es geschiet und wie alt die Opfer sind

      Nein ich stelle meine neigung nicht in Frage

      Als Mutter und Vater hat man wohl immer ab und an Angst um sein Kind, dass es einer Sexualstraftat zum Opfer fallen könnte.

      Deswegen ist es wichtig seine Kinder soweit zu stärken dass sie lenen nein zu sagen, laut zu werden, treten dürfen, schreien dürfen, Fremden gegenüber nicht immer brav sein zu müssen
      Bin auch Mama von 2 "kleinen" Jungs und lese solche Nachrichten normalerweise mit Absicht nicht, weil ich das kaum ertrage.
      Sowas hat doch aber mit meiner Neigung nichts zu tun! Aber auch nicht das geringste. Und ich bin da auch absolut niemand, der da Mitleid mit dem Täter haben könnte.
      Das wäre eher für mich Grund zum "Real-Sadisten" zu mutieren.
      Mitleid mit dem Täter fällt mir schwer, das gilt den Opfern und Angehörigen.

      Emotional würde ich dem Täter am liebsten einiges zufügen; gleichzeitig ist das sinnlos > da hilft nur Therapie (davon bin ich allerdings wenig überzeugt).

      Prophylaxe, also den Grund angehen, wäre einen Schritt besser. In dem Bericht ist von Entwicklung die Rede, die vom Puppenspiel zum Realen führte. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, in der Puppenspiel-Phase einzugreifen und die Phantasien sozial gerecht umzubiegen, könnten vielleicht solche Taten verringert werden.

      Wie das gehen soll, weiß ich nicht.

      Eigener schrieb:

      Prophylaxe, also den Grund angehen, wäre einen Schritt besser. In dem Bericht ist von Entwicklung die Rede, die vom Puppenspiel zum Realen führte. Wenn es eine Möglichkeit gäbe, in der Puppenspiel-Phase einzugreifen und die Phantasien sozial gerecht umzubiegen, könnten vielleicht solche Taten verringert werden.
      Genau das meinte ich! :yes:

      Ich empfinde übrigens einen Unterschied zwischen Mitleid und "mir tut jemand leid". Mitleid heißt, ich leide mit ihm, ich kann seine Gefühle nachvollziehen oder die Situation, in der er gerade ist. Das ist hier keineswegs der Fall. :fie:
      "Er tut mir leid" heißt für mich, in diesem Fall, dass ich es schade finde, dass es keine Möglichkeit gab, seine Neigung umzuleiten, dass ein Mensch vor seinem Wesen kapitulieren muss und Unrecht tut.
      Es entschuldigt seine Tat in keiner Weise, es macht ihn auch nicht zum Opfer. Aber unsere Gesellschaft ist an diesen Problemen nicht völlig unschuldig. Es wird viel zu oft weggeschaut, nicht reagiert, vorverurteilt.
      Jeder, der sagt, er fühlt sich zu Kindern hingezogen, wird sofort als Monster abgestempelt. Natürlich ist das nicht gut, aber man sollte doch eher versuchen, diesen Menschen Hilfe anzubieten, statt sie von vorne herein zu verteufeln.

      Und wirklich: ich kann alle Eltern verstehen, die mir jetzt am liebsten den Hals umdrehen würden... :rot:
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:
      Für mich ist es das schlimmste, was man einem Kind antun kann.
      Aber auch wenn ich mit einem gewissen, emotionalen Abstand trauere, weiß ich, dass dieser Mann nichts das geringste mit mir gemein hat.
      Deshalb stelle ich weder mich noch meine Neigung in Frage.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Saillady ()

      Um auf die Frage des Eingangsthread, wie man mit solchen Ereignissen umgeht, zurück zu kommen:

      Ich bin zwar über die Tat entsetzt, aber ich beurteile das drumherum nicht.
      Meine Sachkenntnis zum Fall ist zu gering und nur weil 'Bild' berichtet der Täter sei Stammkunde einer Videothek gewesen und habe dort SM-Pornos entliehen, stelle ich noch keinen BDSM-Bezug her. Das erscheint mir zu dürftig.
      We like to think we're the Roadrunner, but we're the Coyote.
      zur Eingangsfrage:
      Als ich die gelesen habe, habe ich mich folgendes gefragt:

      Todesfälle mit sexuellem Hintergrund mit oder ohne BDSM oder (nur, im Sinne von ausschließlich) Verbrechen?

      1. Wer war dabei? Antwort: Kinder!
      Damit ist meine Überlegung beendet.

      Das kann nur ein Verbrechen sein. (Wenn ich hier pauschal ein Unglück ausschließe.)
      Alles andere ist dann nur noch ein Wie und ggf. bei Fachleuten auch noch ein Warum.

      Für mich hat das ganz sicher nichts mehr mit einer wie auch immer gearteten Neigung zu tun.
      nicht die neigung ist das Verbrechen, sondern die tat. das darf man in einem solchen Fall nicht vergessen.

      Und natürlich kann man spekulieren, ob der täter krank ist und ob da vieleicht eine Therapie helfen kann. mir ist das ehrlich gesagt mittlerweile in solchen Fällen egal. Der Staat hat mir seinem gewaltmonopol auch und vor allem die Pflicht, seine rechtstreuen bürger WIRKSAM zu schützen. Das wird mir in der letzten Zeit an vielen Punkten zu stark vor lauter ursachensuche in xen Hintergrund gedrängt.

      Und ja, ich persönlich spreche mich in solchen Fällen für einen schnellen Tod aus. Denn den Rest der Gesellschaft zu schützen hat hier m.E. oberste Priorität, und ein Toter kann niemanden mehr töten.


      Alternativ wäre noch die lebenslange unterbringung in einer geschlossenen kolonie unrer zumindest halbwegd humanen Bedingungen, ggf. auf einer insel, denkbar. Es müsste aber sicher gestellt sein, dass er da nicht mehr rauskommt. Und da habe ich leider miene Zweifel, ob eine vor tätermitleid triefende kuscheljustiz wie wir sie derzeit haben das im Zweifel gewährleisten würde.

      Und eines muss auch klar sein: wer irgendeine - welche auch immer - problematische neigung hat, sich aufgrund dieser jedoch nichts zu schulden kommen lässt, der gehört diesbezüglich zu den zu schützenden rechtstreuen bürgern wie jeder vanilla auch.
      Hallo

      A , sehe ich kein Bdsm...


      Die Tat erschüttert, natürlich! Wir haben Teile davon als gelebte Fantasie....aber doch nicht mit Kindern oder anderen Schutzbefohlen.

      Du stellt deine Neigung in Frage? Deswegen? Fragst du dich auch wenn du ein Messer in der Hand bist ob du Mörder bist? Wenn du Auto fährst, ob du jemanden überfahren wirst?
      Ich hoffe nicht.

      Deine Frage wie gehe ich damit um...

      Ich versuche nicht soviel von diesen kranken Medien zu lesen, da es mich als Mutter auf einer Ebene trifft, die hart ist.

      Ich erkläre meinen Kindern das man nicht mit fremden mitgeht..Das es kranke und böse Menschen gibt und das sie mir immer vertrauen können...Auch wenn jemand sagt teile das Geheimnis nicht!

      Wenn sich etwas nicht gut anfühlt, sprich mit mir.
      Ich lehre Ihnen,, halt stopp" zu sagen oder ,,das gefällt mit nicht '"
      lass das sein!

      das fängt bei mir schon da an...Wenn man eben der Oma kein küsschen geben mag...sowas sollte immer freiwillig passieren

      Wenn solche Themen an meine Kinder herankommen werden sie besprochen. Altersgemäß

      Um meine Kinder nicht in einen Glaskasten zu setzen , muss ich vertrauen und loslassen.

      Der erste Weg alleine irgendwo hin....treibt fast jeder Mutter Angstschweiß ins Gesicht und dennoch ist er unverzichtbar.
      Für gesunde Entwicklung.

      Kranke, Menschen kann es überall geben.

      Ein gesundes Selbstbewusstsein, versuche ich meinen Kindern beizubringen....


      meine Art ist , eine Balance zu schaffen zwischen dem Medienfluss der mich und uns erreicht.

      Kranke Menschen sind krank!
      Mit solchen assoziiere ich mich nicht und ich weigere mich diese verstehen zu wollen!
      ( wie man mit sochen Menschen umgehen sollte, meiner Meinung nach ...sprengt hier den Rahmen)

      Ich stärke meine Kinder, und muss Ihnen vertrauen

      Ich darf sie nicht durch sowas unsicher werden lassen, es ist meine Aufgabe ihnen zu vermitteln wie man best möglich zurecht kommt.Wie man Hilfe bekommt wo und wie, und wie man sich wehrt , versteckt egal...

      Es ist meine Aufgabe, ihren Geist und ihre Sinne zu definieren, zu öffnen, damit sie Gefahren erkennen und Fragen stellen.

      Lösungen selbstständig finden können
      Weil es Männer gibt, die Frauen vergewaltigen, muss man sich doch auch nicht schämen selber heterosexuell zu sein. Genauso sehe ich das hier.

      Menschen die soetwas machen, die werden von ihren Gefühlen oder Impulsen kontrolliert und können sich nicht beherrschen.
      BDSM is es ja nur, wenn beide Lust empfinden, sonst würde es ja BDS heißen. Aber egal, darum gehts nich.

      Nur weil derjenige ein Sadist war, muss man sich jetz nicht mit dem vergleichen, nur weil man die gleiche Neigung hat. Egal welche Neigung man hat, Ob man Herr seiner selbst ist oder nicht, das macht den Unterschied.

      Und manche sagen ja auch immer, jeder wird Straffällig, der seine Neigung nicht ausleben kann.

      Das ist Bullshit! ! !


      Ajo, was ich noch sagen kann, wenn man sowas verhindern will in Zukunft, dann muss man mit der Tabutisierung und Stigmatisierung von psychischen Krankheiten aufhören, damit sich betroffene rechtzeitig hilfe holen.
      Ohne eine psychische Erkrankung kann man so ein Verbrechen nicht begehen imo..