Attraktiv oder nicht - wie viel macht die Neigung aus?

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      Attraktiv oder nicht - wie viel macht die Neigung aus?

      Vielleicht ist die Frage etwas missverständlich formuliert, ich versuch's mal etwas ausführlicher: Gemeinhin ist der erste Eindruck der wichtigste. Er öffnet zumindest Türchen. Wie wir jemanden auf Anhieb wahrnehmen, spielt also eine entscheidende Rolle, ob wir uns grundsätzlich vorstellen könnten, mit derjenigen/demjenigen eine Beziehung einzugehen. Im normalen Bereich, ich nenne ihn jetzt der Einfachheit halber mal so, ist das eine probate Intuition ... Das ist es natürlich auch im BDSM-Bereich. ABER: Wenn man auf inhaltliche Gemeinsamkeit (D/s, SM) schon von vorneherein Wert legt, dann ist die Menge an potentiellen Partnern doch schon erheblich geringer.

      Was meint ihr - macht alleine das Sub- oder Dom-Sein einen Gutteil der Anziehung aus? - ich setze jetzt mal halbwegs kompatible Manieren und Werte voraus.
      Ist man dementsprechend automatisch etwas nachsichtiger im Hinblick auf Aussehen, Bildung, Hobbies und andere Gemeinsamkeiten? Blendet man gar aus, unbewusst oder bewusst ...?
      Also kurz: Wie dominierend ist wohl die Neigungs-Kompatibilität im Bezug auf Anziehungskraft?

      Ich bin gespannt! :coffee:


      "Inneres schlägt Äußeres" im Sinne von die Attraktivität innerer Werte, Wünsche, Motive und damit verbundener Vielfalt ist mir wichtiger als körperliche Merkmale und Alter (bei Geschlecht bin ich mir nicht sicher, aber weibliche Rundungen würden wohl siegen).

      Eigener schrieb:

      "Inneres schlägt Äußeres" im Sinne von die Attraktivität innerer Werte, Wünsche, Motive und damit verbundener Vielfalt ist mir wichtiger als körperliche Merkmale und Alter (bei Geschlecht bin ich mir nicht sicher, aber weibliche Rundungen würden wohl siegen).
      Wenn du 'ne ungefähre prozentuale Zahl benennen müsstest, wie viel der Faktor "Sub" von alldem ausmacht, wie hoch oder tief würdest du diese ansetzen? Mir geht es hier wirklich nur ganz isoliert um die Adjektive innerhalb des BDSM-Kontextes.

      Vielen Dank für deine schnelle Antwort, @Eigener :)
      Guten Morgen :coffee:

      Deine Fragestellung ist für mich so nicht 1:1 zu beantworten.
      Ich denke, es kommt drauf an was man sucht. Meine Suche nach reinen Spielpartner würde sich deutlich von der nach einem Lebenspartner mit BDSM unterscheiden.

      Ich habe das sogar schon selbst erlebt, dass es mir bei einem Spielpartner wirklich um die, ja ich würde es echt so nennen, Triebbefriedigung geht. Da kann ich verdammt viel ausklammern, da zählt reines "handwerkliches Können". Kann er mit dem was er sagt / schreibt mein Kopfkino anfeuern? Kann er z.b. mit Seilen / einer Whip etc. etc. umgehen? Kann ich ihn als DOM für voll nehmen?
      Sind solche Sachen geklärt, stellt sich bei entsprechender Suche eigentlich fast nur noch die Frage nach dem wann und wo.

      Bei meinem Lebenspartner wären die Dinge deutlich anders. Da möchte ich doch in eine gemeinsame Zukunft sehen, wissend, dass es auf vielen vielen Ebenen passt und es halten kann.

      Von daher muss ich deine Frage wohl so beantworten:
      Ja, das Dom-Sein macht einen Gutteil der Anziehung aus, wenn man einen Dom sucht und keinen Lebenspartner. (Bei mir!)
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)

      FraeuleinDS schrieb:

      Von daher muss ich deine Frage wohl so beantworten:
      Ja, das Dom-Sein macht einen Gutteil der Anziehung aus, wenn man einen Dom sucht und keinen Lebenspartner. (Bei mir!)
      Ja, genau darum ging es mir vordergründig. Also schon um eine längerfristig gedachte Beziehung, bei der es auch um Liebe, Tiefe, all sowas geht ... :)

      Sir_MarcO schrieb:

      Wenn du 'ne ungefähre prozentuale Zahl benennen müsstest, wie viel der Faktor "Sub" von alldem ausmacht, wie hoch oder tief würdest du diese ansetzen?
      Ich drehe es um: Wenn sie alles hat, haben will, wonach ich begehre – was soll mich an Äußerem abhalten? Entfernung, Lebensumstände, sollen die etwas verhindern können (erschweren, das schon. Aber: Das kann den Reiz erhöhen)? Denn dann ist es umgekehrt auch so, meine Attraktivität wirkt ähnlich auf sie.

      Ich sehe keinen Grund. Um auf deine Frage doch zu antworten: 95%, weil 5 Prozent Ungewißheit realistisch sind.

      Sir_MarcO schrieb:

      Ist man dementsprechend automatisch etwas nachsichtiger im Hinblick auf Aussehen, Bildung, Hobbies und andere Gemeinsamkeiten?
      Hmm... Ich hätte es fast in juristischer Manier mit "es kommt darauf an" beantwortet.
      Ich kann ja nur von mir aus sprechen und da ich ja nach entsprechender Erfahrung nicht mehr auf der Suche nach einem Spielpartner bin, sondern gern die sog. "eierlegende Wollmilchsau" hätte, bin ich dahingehend nicht nachsichtiger.
      Und selbst wenn ich jetzt mal nur so tun würde, als ob ich "nur" einen Spielpartner suche, dann wären diese Dinge auch nicht unwesentlicher.
      In erster Linie geht es zumindest mir immer um den Menschen. Der aber eben schon den Gegenpart zu meiner Neinung darstellen sollte.

      Sir_MarcO schrieb:

      Was meint ihr - macht alleine das Sub- oder Dom-Sein einen Gutteil der Anziehung aus? - ich setze jetzt mal halbwegs kompatible Manieren und Werte voraus.
      nein, bei mir auf keinen Fall, würde ich jedenfalls denken.

      Sir_MarcO schrieb:

      Ist man dementsprechend automatisch etwas nachsichtiger im Hinblick auf Aussehen, Bildung, Hobbies und andere Gemeinsamkeiten? Blendet man gar aus, unbewusst oder bewusst ...?
      was ich unterwusst ausblende weiss ich ja nicht, aber ich würde behaupten nein ich bin nicht nachsichtiger.

      Nun war ich auch noch nie jemand , der immer betont innere Werte sind die wichtigeren als die Äußerlichen.
      ob ich einen Mann als attraktiv warnehme hängt auch vom Aussehen ab.

      ich kann mir eher vorstellen mit einem Mann etwas zu haben, der nicht meine neigung teilt, wenn alles stimmt, als umgekehrt.

      Das ist dann aber warscheinlich nicht von dauernder Zufriedenheit begleitet, da mir dann was fehlen würde auf längere Sicht

      Sir_MarcO schrieb:

      Ist man dementsprechend automatisch etwas nachsichtiger im Hinblick auf Aussehen, Bildung, Hobbies und andere Gemeinsamkeiten?
      ich würde da unterscheiden was man sucht - Lebenspartner oder Spielbeziehung.
      Bei einem Lebenspartner, mit dem ich auch die Wohnung und den kompletten Alltag teilen muss wären solche Dinge wie Hobbys nicht egal - bei einer reinen Spielbeziehung schon.Bildung - naja also vernünftige Unterhaltungen möchte ich schon immer führen können.
      Kurz um bei einer Spielbeziehung wäre ich ganz bei @FraeuleinDS bei einem Lebenspartner wäre ich nicht nachsichtig.
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich habe, auch wenn ich einen reinen Spielpartner suche, einen gewissen Mindestanspruch an seinen Kopf. Das Dom-Sein ist der Grundschlüssel, reicht aber auch für das reine Spiel nicht aus.
      Da Anziehung und Erotik zu großem Teil im Kopf entsteht, gerade bei Frauen, muss dieser bei mir auch angesprochen werden. Auch der CocaCola-Fensterputzer würde sich, erwiesene vlt als Hohlbratze, nicht als Spielpartner eignen.... :coffee: ( hm, naja, obwohl..... so für einmal.....? ;) )
      @Sir_MarcO ,wie lustig ,dass Du diese Frage hier so in den Raum stellst, weil mich grad erst gestern dieses Thema beschäftigt hat.
      Vielleicht ein wenig anders gelagert. Ich habe mich nämlich genau darüber geärgert, dass ich das Gefühl haben ,dass nämlich die Neigung bei der Partnersuche im Vordergrund steht und weniger der Mensch. Nun bin ich vielleicht auch ein wenig speziell, dadurch, dass ich mich selber nicht einschränke, weder im Geschlecht noch in der Neigung. Das heisst spricht mich der Mensch an bzw. berührt er etwas in mir und kommt es zu einem Wechselspiel zwischen uns, dann ist die Entwicklungsmöglichkeit der Beziehung in alle Richtungen möglich. Ich werde aber auf BDSM Portalen nahezu immer gezwungen mich einzuordnen, damit der Filter, sei es der in der Maschine oder der im Kopf des anderen mich in oder aus seinem Beuteschema heraus sortieren kann. Ich kann verstehen, dass das die Suche erleichtert, aber ich persönlich fühle mich zumindest was den Erstkontakt betrifft extrem beschnitten.

      p.s.:ich glaub ich bin ein wenig am thema vorbei ,sorry :D

      Sasou schrieb:

      Auch der CocaCola-Fensterputzer würde sich, erwiesene vlt als Hohlbratze, nicht als Spielpartner eignen.... ( hm, naja, obwohl..... so für einmal.....? )
      *laaaaach*.... Man gut, dass der Kaffee jetzt nicht aufm Monitor gelandet ist.
      Aber mal im ernst, es stimmt schon. Ich könnte auch mit einem Dom nichts anfangen, der seine Anweisungen in grammatikalisch verhunzten Sätzen von sich gibt. Wobei man da ja GsD vorher schon "aussortiert" und eben merkt, ob da eine gewisse Übereinstimmung existiert oder nicht. Von daher kann der Typ noch so heiß aussehen, wenn er irgendwas an sich hat, das mich nervt, dann kann ich mir das nicht schön reden.
      Ich für mich, klammere da fast nichts aus. Fast weil ich auch mit einem jüngeren Mann (>5 Jahre) eine Spielbeziehung führen würde, wenn die Chemie stimmt. Ich bin im D/s zu Hause und da Abstriche machen funktioniert für mich im intellektuellen Bereich absolut nicht und attraktiv muss ich denjenigen auch finden. Man muss nicht die gleichen Hobbys haben, aber gewisse Gemeinsamkeiten, ich möchte mich auch mal außerhalb von BDSM mit demjenigen unterhalten können.
      "... der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Worts Mensch ist,und
      e r i s t n u r d a g a n z M e n s c h, w o e r s p i e l t"

      (Friedrich Schiller)

      Sasou schrieb:

      Ich habe, auch wenn ich einen reinen Spielpartner suche, einen gewissen Mindestanspruch an seinen Kopf. Das Dom-Sein ist der Grundschlüssel, reicht aber auch für das reine Spiel nicht aus.
      Davon wäre ich auch ausgegangen, liebe @Sasou

      Ich könnte mir jetzt persönlich auch keine Spielbeziehung mit jemandem vorstellen, der quasi "mechanisch" reagiert, humorlos und gänzlich ohne Charme wäre. Auch wenn das Äußere stimmig wäre, meinen Vorstellungen entspräche. Wenn ich keinen Zugang zum Kopf derjenigen hätte, wäre es vollkommen reizlos für mich.
      Moin :) für mich ist meine neu entdeckte Neigung ganz stark an meinen jetzigen Partner gebunden. Denn das meine Neigung sich jetzt nach außen entwickelt hat, hat maßgeblich mit meiner jetzigen Beziehung zu tun die die nötigen Rahmenbedingungen wie Liebe, Sicherheit, Vertrauen, Respekt usw bietet. Insofern war ich noch nicht in der Situation auf Partnersuche zu sein mit dem Wissen um meine Neigung. Ich vermute aber so wie ich mich kenne das ich erstmal auf andere Werte schauen würde. Denn ich würde immer nach einem Lebenspartner schauen. Spielpartner wäre für mich nichts. Ich bin sehr glücklich das ich meinen Schatz schon gefunden habe. Das ist er in erster Linie - Der Bereich Dom/Sub ist nur ein Teilbereich unserer Beziehung. Und wäre das nichts für ihn würde ich dennoch bei ihm bleiben :love:
      Um jetzt nicht wieder auf dem Punkt rum zu reiten wie hoch das Bildungsniveau sein muss, zusammengefasst ist es eben die Mischung aus allem was einen anderen Menschen für einen selbt interessant , attraktiv macht.

      ich denke auch fast dass wir zwar glauben unser Kopf entescheidet da irgendetwas aber tatsächlich ist es immer irgendwie eher das Unterbewusstsein.

      bastet schrieb:

      Um jetzt nicht wieder auf dem Punkt rum zu reiten wie hoch das Bildungsniveau sein muss, zusammengefasst ist es eben die Mischung aus allem was einen anderen Menschen für einen selbt interessant , attraktiv macht.

      ich denke auch fast dass wir zwar glauben unser Kopf entescheidet da irgendetwas aber tatsächlich ist es immer irgendwie eher das Unterbewusstsein.
      Also ich geb's zu: Ich bin da deutlich eher Kopfmensch, manchmal wohl sogar zu sehr ... Bei mir wird vieles abgewogen - und sehr oft auch wieder verworfen. Nun ja ...

      Bildung ist wohl sehr relativ. Für mich müsste niemand wissen, wie die Hauptstadt von Bolivien heißt, mir käme es eher um grundsätzliche Bereitschaft an, sich für Dinge zu interessieren, eine gewisse "Attitüde" der Entwicklungsbereitschaft. Und dann finde ich eben die so gerne zitierte "emotionale Intelligenz" wichtig.
      Nun ja, auf "Ey Alde! Guckst Du? Runner uffe Knie" würde ich sicherlich nicht in gewünschter Weise reagieren ^^

      Bei einem Kennenlernen ist mir die Neigung zunächst egal. Sage ich mal total locker und mit Überzeugung.
      Allerdings nehmen wir unterbewusst ja wesentlich mehr wahr, als uns zunächst klar ist. Insofern ist fraglich, ob - auch wenn ich so scheinbar tollerant und etwas großmäulig das Gegenteil behaupte - nicht doch tatsächlich einen Großteil der Gewichtung bei meiner Partnerwahl, meiner Neigung entspricht.

      Sir_MarcO schrieb:

      Also ich geb's zu: Ich bin da deutlich eher Kopfmensch, manchmal wohl sogar zu sehr ... Bei mir wird vieles abgewogen - und sehr oft auch wieder verworfen. Nun ja ...
      ich bin auch eigentlich Kopfmensch, eher pragmatisch.
      Aber ist es wirklich so dass tatsächlich mein Kopf entscheidet?
      als Beispiel, ich habe nen date gehabt, eigentlich war es ein nettes Treffen, wir haben fast 4 Stunden erzählt uns unterhalten, ziemlich gut, konnten über alles Mögliche reden.
      Es waren flüssige Gespräche, mal waren wir der gleichen Ansicht, mal auch nicht, diskutiert, auch gelacht haben festgestellt vieles würde passen.

      So dann kam die Frage von ihm, wollen wir uns wieder sehen, kann ich mir vorstellen es zu versuchen ob mehr geht.
      Von seiner Seite war es wohl so

      ich sagte ich muss jetzt ne Nacht drüber schlafen.

      dachte ich will meinen Kopf entscheiden lassen, und eigentlich hat mit dieser Aussage mein Bauch, mein Unterbewusstsein längt für mich entschieden.

      es war ein nein

      Der Mensch als Freund wäre gegangen, wir haben uns verstanden, aber mein Unterbewusstsein sagte mir wohl, nein oder Pheromone was was auch immer,jedenfalls fehle etwas was ich mit dem Kopf nicht erklären kann