Erziehung

      was haltet ihr von erziehung innerhalb einer DS-beziehung?
      ist es reizvoll, Sub nach seinen vorstellungen zu formen? geht das überhaupt?
      oder beschränkt sich das dann doch nur auf das spiel? und ich rede nicht davon, dass Sub gehorcht, weil sie mehr oder weniger gezwungen wird (durch androhung von strafen/konsequenzen) sondern davon, dass sie ihre verhaltensweisen tatsächlich und freiwillig entsprechend den wünschen ihres doms ändert.
      und als folge davon: wird Sub dann nicht uninteressant?

      als anfängerin darf ich hoffentlich dumme fragen stellen. verzeiht also meine unwissenheit!
      lg red
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Huhu Red, es gibt keine dumme Fragen, nur dumme Antworten. ;)

      Ich möchte meinen Partner außerhalb des Spiel gar nicht anders haben, wenn ich ehrlich sein soll. Seine Macken und das was ihn ausmacht möchte ich nicht verändern, auch wenn er mich manchmal nervt (z. B. mit stundenlangem Fussballgequatsche, aber das kann ich ja als kleine Strafe ins Spiel einbauen ^^) Für mich wäre es langweilig, wenn ich ihn so erziehen würde, wie ich ihn gerne hätte... da wäre der Reiz weg und seine Charakterzüge die ihn ausmachen. Außerhalb der Sessions sind wir eigentlich ein ganz normales Paar wie andere auch und das ist gut so.

      Wie ist das denn bei dir? Lässt du dich auch im Alltag formen wie er es gerne hätte?

      LG Cat
      Ein Mann ist nie schöner, als wenn er vor dir auf die Knie geht.
      danke cat für deine antwort!
      nein, ich lasse mich nicht formen. ich bin viel zu eigenwillig dazu. aber ich lese immer wieder davon und deshalb hat es mich interessiert und am wochenende ließ mein partner mal ne bemerkung fallen wie "das wirst du schon noch lernen" aber eher im scherz :roll: . er mag meine macken und meine widerspenstigkeit auch - hoffentlich noch lange :crazy: und außerdem hat er so ja immer wieder grund mich zu bestrafen :popo:
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Ich glaube, wirklich ändern könnte ich mich nicht, auch nicht für meinen Dom.
      Es ist schön, wenn ich mich ihm unterordnen kann, dass gefällt ihm und mir, aber er mag es eben auch, dass ich manchmal frech bin und seine Worte so drehe wie es mir gefällt, obwohl ich weiß, er meint es anders. :whistling:
      So bin ich und so ist er. Genau so lieben wir uns. :love:
      Kleinigkeiten gewöhnt er mir allerdings schon ab. Bisher habe ich immer eine Maske getragen, war nach Außen hin die starke, selbstbewusste und auch mal dominierende Frau. Von daher bin ich es gewohnt zu sagen was ich will und es dabei eher als Befehl und nicht als Bitte oder Wunsch zu äußern.
      Tolpan sorgt dafür, dass ich diese Maske fallen lasse und zeige wie ich wirklich bin. :S
      Im Grunde ändert er mich also nicht, sonder hilft mir zu sein wie ich wirklich bin. :D
      Ich oute mich hier mal als weich Spüler Top/Dom was auch immer...
      Aber wenn ich jemanden umerziehen möchte... dann habe ich hier einen Hund...namens Hugo .....der echt genug Potential dafür bietet.
      Spiel ist Spiel und geil.... einiges strahlt gerne mal in den Alltag... Aufgaben...ein Halsreif der nicht abgeht... was weiss ich... aber "Umerziehung" überlasse ich gerne der Hardcorefraktion..
      Formen... ja formen tun wir uns jeden Tag gegenseitig... das nennt man Beziehung und hat mal garnix mit BDSM zu tun...
      Ich empfinde es nicht als legitim einem Menschen dessen Persönlichkeit umformen zu wollen....außer Sub/Frau ist selber so unzufrieden mit ihrer Persönlichkeit und möchte, dass ihr dabei geholfen wird, aber dann wäre man ein ziemlich unzufriedener Mensch, wenn einem die eigene Persönlichkeit missfällt. Gefällt denn einem Dom/Mann eine mit sich unzufriedene Frau/Sub? Verhaltensweisen im Spiel der Sub zu ändern ist wieder was anderes denke ich, aber dabei geht es schätze ich nicht um ein komplettes Umformen. Dies sollte sich auch nur in einem Spiel begrenzen.
      Ich würde nie versuchen die Persönlichkeit einer Partnerin zu verändern denn das ist ja das was Sie aus macht!
      Aber meinen Guten Freundinnen hab ich schon zu einer besseren selbswarnehmung und mehr Selbstvertrauen
      Erzogen. Ich habe sozusagen die Persönlichkeit Gestärkt damit Sie sich wieder selbst Lieben Konten um
      dann auch wieder andere Lieben zu können.

      Ich weiß Jedenfalls noch wie Unglaublich stolz ich war, als die eine als wir zufällig auf einer Veranstaltung auf Ihren EX Trafen,
      (Ihre erste Große Liebe der Sie dann betrogen hat)ihm Klipp und Klar sagen konnte was sie von ihm hält
      um ihn dann noch mal vors Schienenbein zu Treten. Er war Nämlich mit seiner Neuen da und wollte sie wieder Rumkriegen.
      Tja noch auf der selben Veranstaltung hat sie dann ihren Jetzigen Partner Gefunden mit dem sie Jetzt seit 2 Jahren Glücklich ihn Berlin zusammenlebt.

      Niemals würde ich wie Schon geschrieben die Persönlichkeit verändern sondern eben nur stärken.
      Die Ecken und Kanten Sind ja das was Interessant ist. Ich brauche keinen perfekt funktionierenden Zombie.

      gizmo schrieb:

      Ich oute mich hier mal als weich Spüler Top/Dom was auch immer...
      Aber wenn ich jemanden umerziehen möchte... dann habe ich hier einen Hund...namens Hugo .....der echt genug Potential dafür bietet.
      Spiel ist Spiel und geil.... einiges strahlt gerne mal in den Alltag... Aufgaben...ein Halsreif der nicht abgeht... was weiss ich... aber "Umerziehung" überlasse ich gerne der Hardcorefraktion..
      Formen... ja formen tun wir uns jeden Tag gegenseitig... das nennt man Beziehung und hat mal garnix mit BDSM zu tun...


      Gizmo hat mit dem letzten Satz meiner Meinung nach alles zusammengefasst, was für erwachsene Menschen wichtig ist. Alles andere sollte Spaß und Spiel sein, und wer als erwachsene Person noch Erziehung notwendig hat, ist in meinen Augen nicht erwachsen. Wie weit jeder für sich dann diese Form der Spaß und "Spielerziehung" auslebt muss jeder für sich selber finden.
      Liegt aber vielleicht auch daran weil ich mit dem Wort Erziehung nicht auf gutem Fuss stehe.
      lg
      LadyHawk

      Erziehung....

      Hm... ganz am Anfang glaubte ich auch Dom MUSS ERZIEHEN..... Sorry... Error....

      Unter Erziehung versteht man die von Erziehungsnormen geleitete Einübung von Kindern und Jugendlichen in diejenigen körperlichen, emotionalen, charakterlichen, sozialen, intellektuellen und lebenspraktischen Kompetenzen, die in einer gegebenen Kultur bei allen Menschen vorausgesetzt werden.

      Erziehung ist Gegenstand philosophischer, religionswissenschaftlicher, juristischer, politikwissenschaftlicher, psychologischer, soziologischer, sozial- und kulturgeschichtlicher Betrachtung. Die wissenschaftliche Disziplin, die sich mit der Theorie und Praxis von Erziehung befasst, ist die Pädagogik. Mit den gesellschaftlichen Strukturen des Erziehungssystems beschäftigt sich die Erziehungssoziologie, während die pädagogische Psychologie und die Schulpsychologie die psychologischen Dimensionen der Erziehung im Blickfeld haben.
      (wikipedia)


      Hmmm, zielt also stark auf unsere Jugend ab..... somit .... falsche Baustelle.....

      Umerziehen im BDSM Bezug.... Wenn ich mein Gegenüber, egal ob Top oder Bottom, als Mensch sehe, dann ist dieser hoffentlich erwachsen.... und somit ziemlich fertig in seiner Entwicklung. So was soll ich hier großartig zum erziehen anfangen? Es geht sowieso nur so weit, wie Sub es will.

      Ja ja, ich will auch Dinge die Sub nicht mag, aber hier gilt wieder, es geschieht nur was sie auch zulässt. Aber auf keinen Fall handelt es sich hierbei für mich um "Erziehung" - Und meine anfängliche Dummheit rührt aus zahlreichen Vergleichen mit Andern heraus -SO MUSS DAS SEIN.....:dash:

      baba
      Mr.P

      PS: die Erziehung unserer Söhne, hört die mal auf??? :lach: Bei unserem Hund ist sie schon abgeschlossen.....
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Hi ihr,

      also ich sehe es ein wenig anders...denn.....was hat Erziehung im BDSM-Kontex mit einer Veränderung der Persönlichkeitsstruktur zu tun?
      Wenn ihr Erziehung ablehnt, dann gehe ich auch mal davon aus, das ihr Strafen jeglicher Art ebenfalls ablehnt, denn welchen Sinn hätten diese denn, außer ein unerwünschtes Verhalten zu verändern.
      Für mich bedeutet, Erziehung, dass Dom mir eine klare Richtung zeigt, mich in meinem "Subsein" verbessert und fördert.
      Mich dahin führt, wo er mich haben möchte und ich gerne sein will.
      Strafen nicht willkürlich vollzieht, sondern nachvollziehbar sind.
      Selbstverständlich versteht es sich von selbst, dass sich beide Beteiligten für diesen Weg entschieden haben und somit hat dies überhaupt nichts mit einer Erziehung eines Hundes oder Kindes zu tun ;)

      Liebe Grüße
      Gast 125
      Wenn du den Satz aus dem Gesamtbeitarg nimmst, hört er sich wahrhaftig ein wenig seltsam an......
      Versuchen werde ich es aber trotzdem gerne versuchen, dir diesen einen Satz zu erklären.

      Für mich ist der Weg in einer BDSM-Beziehung abhängig von der gegenseitigen Dynamik.
      Was ich will und nach welcher Intensität der Unterwerfung ich mich sehne, ist somit auch von dem Gegenüber abhängig.
      Es ist ein Wechselspiel und manchmal kommt man an Punkte, die man vorher für Unmöglich gehalten hat, mich Dom aber dennoch dahin geführt hat.
      Somit ist das bewußte "Wollen" manchmal erst vorhanden, wenn man es erlebt hat.

      DS ist für mich nicht nur ein Kuschelweg.
      hab mir jetzt noch mal alles durchgelesen und weiß auch wieder, warum ich gefragt habe. die scherzhafte bemerkung meines freundes, "das würde ich schon noch lernern", machte mich wohl ein wenig sensibel auf dieses thema, denn grundsätzlich würde ich mich ja nicht erziehen lassen. ich bin ich und mit dem wie ich bin auch sehr zufrieden - ein fertiger mensch mit ecken und kanten, und das ist gut so.

      aber, adena, ich denke du hast es auf den punkt gebracht. im kontext mit bdsm hat erziehung wohl eine andere bedeutung als wenn wir von der erziehung eines kindes oder tieres sprechen.
      wozu wären dann die strafen, wenn nicht um zu erziehen? wobei ich dies (aus meiner sicht) schon dem spiel zuordnen würde. aber wenn Dom ein bestimmtes verhalten (innerhalb der grenzen subs) wünscht, diese sich aber nicht entsprechend verhält, wir er sie mit div. erzieherischen maßnahmen dazu bewegen. also doch erziehung?!

      von der völligen veränderung der persönlichkeitsstruktur bin ich bei meiner frage eigentlich nicht ausgegangen, obwohl ich auch solche berichte gelesen habe (in anderen foren). wobei dies, nach meinem verständis, dann wohl eher in einer TPE-beziehung passiert.
      lg red
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Gegenseitige Dynamik - Das gefiel mir gleich am Besten, Gast 125 !

      Das wir uns einig sind über den Wert eines Partners, dass wir Grenzen irgendwo/wie immer respektieren, das Kinder und Tiere mit dieser Form der Erziehung so überhaupt nix zu tun haben, und das es für manche nur ein Spiel oder das Salz in der Suppe ist, kann man sicher so stehen lassen.

      Wie es sich aber zwischen Dom und Sub entwickelt kann man auch nicht immer vorhersehen. Neue Gefühle / Vorstellungen /Wege entstehen erst mit der D/s- Beziehung an sich. Grenzen und Tabu´s verschieben sich u.U. wenn man mit dem Partner einen neuen Ansatzpunkt findet. Neue Wege - Neue Ansichten und vielleicht ein ganz neues Verständnis für sich und Top und Buttom.
      Erziehung ist, denke ich, der falsche Ausdruck in Zusammenhang mit BDSM. Der Begriff Konditionierung erfüllt im Endeffekt die gleiche Aufgabe.
      Erziehung ist ja mehr als nur das Vermitteln gewünschter Verhaltensweisen. Wertvorstellungen (moralisch und gesetzlich), Sinn für Ästhetik und Anstand gehören wie viele andere Dinge ebenfalls dazu. Für einen erwachsenen Menschen also eher unpassend, da diese Grundsätzlichkeiten ja schon im Wesen verankert sind.
      Konditionierung bedeutet lediglich die Einstellung der Person, hinsichtlich der nicht alltäglichen oder auch alltäglichen Situationen (je nach dem ob 24/7 oder nicht), zu verändern. Wenn z.B. ich zu meiner Sub komme erwarte ich dass sie ihren Briefkasten geleert hat, das Bett frisch bezogen ist, Kaffee vorhanden ist o.Ä. Das sind Umstände, die ich erwarte und die ich ihr Stück für Stück nahegelegt habe. Es hat also keinen Einfluss auf ihr normales Leben, aber sie erledigt es wenn sie weiß, dass ich komme. Ob sich in der Zeit zwischen meinen Besuchen der Briefkasten mit Mahnungen bis zum Bersten füllt, die Laken immer noch nach uns riechen oder kein Kaffee zu finden ist, bleibt dann ihr überlassen. Ausschlaggebend ist der Umstand meiner Anwesenheit der sie dazu bringt, sich zu verhalten wie ich es wünsche.
      Auch wenn sie hin und wieder mal etwas mit Absicht oder auch ohne vergisst. Aber wie langweilig wäre es denn, wenn ich keinen Grund für Strafen finden würde? Außerdem zeige ich doch auch dadurch, dass ich aufmerksam und konsequent bin, was die von mir aufgestellten Regeln und ihre Durchführung betrifft. :D
      Wer mit mir spielt, ist selber schuld.
      Mich bringt das Wort Erziehung im BDSM Kontext immer etwas auf die Palme.
      Erzogen haben mich meine Eltern vor langer Zeit, das auch gut, da muss nichts mehr verändert werden.

      Ich sehe es so wie Bruce. Das Antrainieren bestimmter Verhaltensweisen. Ich tue etwas, was ich eigentlich nicht machen würde, ohne meine Persönlichkeit zu verändern. Einfach nur um ihm zu gefallen oder um Konsequenzen aus dem Weg zu gehen.

      B.
      Was bedeutet Erziehung überhaupt? So, wie beim Hündchen? *Pfote geben* apportieren, oder ähnliches? Ich kann mir vorstellen, dass es diese Spielarten auch gibt. Jedem sein BDSM.
      Ich bin gehorsam, braucht es da noch weitere Erziehung? Mein Herr wünscht sich eine selbständig denkende sub, mit der er sich dann auch nach dem Spiel auf Augenhöhe unterhalten kann. Dafür bin ich ihm sehr dankbar und befolge respektvoll die Aufgaben, die er mir stellt. Und er ist stolz, wenn ich sie erfüllen kann. :pardon: :sofa:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      @Emilia

      Erziehung im Bdsm Kontext, hat imho nichts mit selbstständigen Denken bzw. dieses zu Unterlassen zu tun.
      Wenn du Aufgaben ausführst, Regeln und bestimmte Rituale hast, dann doch aus dem Grund der Konditionierung/ Erziehung.
      Es hat ja auch überhaupt nichts, damit zu tun, dass man keine Gespräche auf Augenhöhe führen kann, wenn es denn beide so wollen.

      Du schreibst er ist Stolz, wenn du die Aufgaben erfüllst. Ich gehe mal davon aus er sagt oder zeigt dir das.Hmmmm... znd du machst es wegen dem Lob gerne für ihn. Erkennst du den erzieherischen Aspekt. ;)
      Anmerkung:
      Dies ist lediglich meine Meinung und nicht für die Allgemeinheit gültig.