Da du mich erwähnt hast.

Also ich würde, das was ich beschrieben habe jetzt nicht unbedingt als Rangeln bezeichnen. Aber das ist vielleicht defnitions Sache. Für mich wäre Rangeln würde ich mich körperlich zu wehr setzen. Sowas wie du hier beschrieben hast, wäre für mich Rangeln:
Das mach ich aber nicht. Maximal versuche ich weg zu kommen oder wenn ich zu Boden gedrückt werde wieder hoch zu kommen. Wenn du einen Fuß mit möglicherweise absatzreichem Schuhwerk im Gesicht hast, auf das noch Druck ausübt wird. Bleibst du halt nicht einfach liegen . Du windest dich um eine angenehmere Position zu bekommen. Aber sobald so eine Aktion startet ist für mich auch das Machtgefälle da und das will ich gar nicht diskreditieren. Die Oberhand zu gewinnen versuche ich erst gar nicht.

Ich hab bei dem Wort Rangeln immer so möchtegern Ringkämpfe im Kopf, die find ich ganz schrecklich abtörnend.

Ich sag immer ich werde gerne gerissen.

Ja sowas mag ich schon eher piesacken bis es knallt, oder sich einfach mal weigern nur um zu gucken was passiert.

tja ich mag das körperliche ja extrem gern und bisher war es so,dass ich da auch immer körperlich und/oder technisch überlegen war um auch "wirklich" zu gewinnen. Aktuell ist die Situation anders,da er definitiv körperlich überlegen ist und auf eine gespielten Niederlage habe ich dann auch irgendwie keine Lust. Also wird es interessant,wie sich dann solche Piesackereien auflösen werden...

haben sie schon: Rough Body Play - WorkShop

hm... schwer zu sagen, warum man Spielarten nicht mag.
Ich hab einfach kein Verlangen danach mich zu wehren. Die Entscheidung zu folgen fällt bei mir im Kopf schon vorher und wenn die getroffen ist, brauch ich nicht mehr kämpfen.
Manchmal, wenn ich mir wünsche noch mehr Kraft zu spüren und mir seiner Aufmerksamkeit ganz sicher sein will, lehne mich mich gegen den Druck seines Griffs oder ähnliches. Aber das wars auch schon und auch da würde ich niemals wollen, dass ich ihm damit entkomme.
Ich liebe es, wenn Schmerz und Zärtlichkeit gleichzeitig ihre gegensätzlichen Signale durch den Körper jagen, oder wenigstens abwechselnd in sehr kurzer Taktung. Und ich bevorzuge die ganz gezielte Kontrolle des Doms über die ausgführte Handlung und das hat man ja beim Rangeln nun nicht wirklich... ich glaub, dass ich darum auch keine langen Flogger mag z.B.. Da weiß man ja auch nicht wirklich wo man hintrifft.

Das letzte Mal, dass ich im Training Ringerübgungen machen musste, hab ich mir außerdem das Knie so verdreht, dass ich 3 Monate nicht laufen (gehen ging) konnte und hätten wir uns nicht entknotet wär mein Unterschenkel auch gebrochen gewesen. Mit dem zugehörigen Sport musste ich deswegen dann aufhören. Wenn ich mir so ne Situation jetzt im Schlafzimmer vorstelle, leidet da aus meiner Sicht das Machtgefälle viel mehr als es profitieren kann.

Aber wem es Freude macht, auf in den Kampf! Ich wollte ja in erster Linie nur den Link loswerden.

Ich rangele gerne und der Meine liebt es auch . Von Zeit zu Zeit genießen wir es sehr, wenn ich es ihm so schwer wie möglich mache und er mich nur mit einiger Anstrengung bändigen kann. Mir ist dabei von vorneherein klar, dass ich unterlegen bin, es ist nur eine Frage der Zeit, bis er wieder Herr der Lage ist - und wir genießen es beide.

Ich freue mich schon so auf den Rough Body Play Workshop, den wir besuchen wollen!

Körperliche Überlegenheit auf die Probe zu stellen und zu spüren zu bekommen ist bisher das einzige was ich gefunden habe was mich wirklich an macht.

Das sehe ich fast genauso. Aber eher in etwas anderem Zusammenhang.

An Rangelns im Sinne von - ich piesacke und fordere ihn heraus - habe ich eher weniger Interesse.
In der Art wie ich D/s sehe und auch lebe, gibt es sowas auch einfach nicht. Das würde sich für mich selbst irgendwie wie Ungehorsam anfühlen oder wie topping from the bottom, denn schließlich würde ich meinen Herrn ja mit körperlicher Provokation herausfordern und ihn auch zu einer Reakton zwingen wollen, wenn ich das tue. Aber dies würde für mich an Respektlosigkeit grenzen.

Das heißt jetzt nicht, dass ich nicht mal nen kessen Spruch auf den Lippen hätte oder ihn mal liebevoll anstubsen würde, aber das ist für mich eben etwas völlig anderes als Rangeln.

Was allerdings passieren kann ist, dass ich meinen inneren Kampf den ich in manchen Situationen (z.B. Sessions) habe, wo mein Herr mich in Besitz nimmt, nach außen trage. Dieser innere Zwiespalt von mir, mich gegen die Behandlung meines Herrn auflehnen zu wollen, aber gleichzeitig ihm gehorsam sein zu wollen, würde sich durchaus darin zeigen, dass ich mich körperlich zu Wehr setze.

Aber natürlich nur um hierbei zu unterliegen. Das heißt von "richtiger" Gegenwehr kann hier auch nicht die Rede sein, denn dazu gebe ich auch einfach zu schnell auf.

Wenn ich aber dann durch ihn seine körperliche Überlegenheit zu spüren bekommen habe, dann ist auch mein innerer Kampf beendet und ich kann mich voll und ganz der Situation hingeben und sie genießen. Auch wenn er Dinge tut die mir nicht gefallen oder die ich eigentlich freiwillig auch nicht haben wollen würde.

Nur habe ich mich selbst hiermit auch ein klein wenig ausgetrickst, denn ich kann mir gegenüber jetzt mit ganz ruhigem Gewissen sagen, dass ich ja nichts dafür kann etwas zu tun was ich nicht will. Schließlich wurde ich ja genau dazu "gezwungen". Und schon ist die Welt für mich wieder in Ordnung, da ich meinem Herrn ja auch in allen Dingen eine gute sub/sklavin sein möchte und mir ein solches Versagen - mich bei etwas weigernzu wollen - nicht leisten mag.

Diese Überlegenheit die er dann zeigt, dieses runterkämpfen meines inneren Zwiespalts und die Gewissheit ihm mit allem mir zur Verfügung stehen Dingen auch zu seiner vollen Zufriedenheit dienen zu können, bringt mich meinem Herrn emotional ganz nah. Auch bin ich selbst mir wieder nah, denn der Grund meines inneren Auflehnens ist keiner der aus mir selbst heraus kommt, sondern liegt in dem verankert, was mir über Jahre durch Erziehung und durch das Umfeld(Politik vermittelt wurde.

"Als emanzipierte Frau lässt man sich nicht unterdrücken. Man muss dafür sorgen das der Mann schon kapiert, das er das nicht darf. Geichberechtigung auf allen Ebenen, bloß keine Schwäche zeigen, die Zeiten des Patriachen sind vorbei, schön drauf achten auch ja der bessere Mann zu sein, usw. usf."

Alles Dinge zu denen ich in dieser Form nicht stehen kann und die ich auch anders empfinde.
Ich bin eben eine Frau mit einer ziemlich submissiven und devoten Neigung, die erst durch ihre freiwillige Unterwerfung ihre volle Emanzipation und Selbstständigkeit entfalten kann.

Daher kommt für mich ein "Rangeln" in der genannten Form nicht in Frage, denn dies würde nicht nur ein Auflehnen gegen meinen Herrn bedeuten, sondern meiner eigenen inneren Haltung widersprechen.

Ich verweise mal auf meinen Beitrag hier:

Raufen als Teil einer BDSM Session

Und wie dort so auch hier: Es muss ja nicht alles im Leben einen BDSM-Bezug haben oder?

Zumindest habe ich nie wirklich darüber nachgedacht. Wenn mir nach Rangeln ist, dann geschieht es. Wenn sie darauf Lust hat, werde ich im Normalfall auch ganz schnell wollen. Und das hat nicht mal was mit Sex im eigentlichen Sinne zu tun. Und darin gipfeln tut es auch nie. Wir wollen einfach Spaß haben, ohne Hintergedanken. Und dann kann das auch gerne mal beim Spaziergang sein oder wo auch immer. Mal ist der eine frech und die andere fängt an zu rangeln oder umgekehrt. So wie es in jeder Freundschaft sein sollte. Geben und Nehmen. Und dann geht es nun mal auch Schlag auf Schlag.

Und ja, wenn es passt, beide ihre Grenzen kennen, die gleiche Einstellung zum Härtegrad haben, dann macht es unheimlich Spaß. Selbst wenn ich dann mal einen Ellenbogen ins Brustbein einstecken muss oder sie einen dicken Oberschenkel durch ein Knie hat... Solange beide Spaß haben, aufpassen und im gemeinsamen Rahmen bleiben, was soll's? Und wenn man mal wieder härter einstecken muss, dann hat man ja zumindest einen Grund sich angemessen zu bedanken

Ich liebe es zu rangeln und noch mehr liebe ich es, wenn ich weiß, dass es dabei ordentlich zur Sache geht und ich spüre gern den Hauch einer Chance und verliere doch immer wieder und das alles andere als ungern, aber niemals unehrlich.

Mein Mr. Agapitos hat es da gar nicht leicht mit mir. Beim ersten rangeln, welches ich natürlich angefangen habe, hat er zu Beginn noch müde gelächelt und dann sehr schnell fest gestellt das man mich nicht unterschätzen sollte - ich glaube er war danach mehr k.o. als ich und wir haben wahnsinnig viel gelacht dabei und die "zweite, dritte, ... Runde... hüstel..." danach ist mir persönlich immer die Liebste, ich spüre einfach das er stark genug ist, stark genug mich zu bändigen, mich aufzufangen und festzuhalten, seine animalische Art mich zu nehmen danach ist einfach göttlich.

Grundsätzlich sehe ich alles im Leben recht sportlich, vielleicht nicht mit den Ehrgeiz vergangener Tage, aber es ist ein fester Bestandteil und darf für mich einfach nicht fehlen.
Und so wie @Patrator es beschreibt ist es auch bei uns, beim kochen, beim spazieren einfach immer und überall gerne und das hat auch rein gar nix mit der Rangordnung zu tun, sondern weil es jung, frisch, verspielt und verliebt sein für mich bedeutet.
Und wenn mein Schatz dann auch gern mal sagt "Du boxt ja ordentlich zu?" - ja dann ist das halt so - muss er eben ordentlich zurück boxen ... ändert das rein gar nix daran, dass wenn er es sich wünscht ich innerhalb von wenigen Sekunden zu seinen Füßen knieen kann und voller stolz in seine Augen blicke und weiß das er mich jetzt genau da hat, wo ich mich am wohlsten fühle.

@Mr.Agapitos
Mein Schatz ich liebe Dich!!! Du bist mein Herr mein Schatz und mein härtester Gegner und das ich all das in einer Person bekomme ist "ein Geschenk" - Du weißt ja mein Lieblingssong

Einer guten Rangelei kann ich auch viel abgewinnen, irgendwie reinigt das die Luft und macht Platz für neue Gedanken.

@Jiminy: Oscar Wilde hat mal gesagt: "Frauen verteidigen sich, indem sie angreifen, und greifen an, indem sie sich ergeben."

Bisher konnte ich do absolut gar nichts damit anfangen, um das es es hier geht....Rangeln...körperliche Gegenwehr....das ist unvorstellbar für mich gewesen. ...

Wie gesagt...bisher...

Heute packte mich mein Herr sehr fest am Handgelenk und drehte meinen Arm auf den Rücken. Ich war so überrascht, dass ich mich spontan zur Wehr gesetzt habe - eigentlich eher ein Reflex.
Aber meinem Herrn schien es durchaus zu gefallen. Der Griff wurde fester und auch das zweite Handgelenk wurde gepackt. Sein Blick...

Jedenfalls habe ich ihm gesagt, dass mir das gefallen hat und prommt hat er mich auf den Boden gerungen und ich hab mich gewehrt, mit aller Kraft.....

Am Ende waren wir völlig verschwitzt, zerzaust, glücklich und um eine Erfahrung reicher....

Davon will ich mehr...

Ich mag es auch sehr .
Sei es im Spiel oder beim Sex (wenn sich das eine vom anderen trennen lässt).
Ich will und muss immer seine psychische und physische Dominanz spüren - sonst breche ich aus.
Er muss in der Lage sein, sowohl Widerstand als auch Willen auf mehreren Ebenen zu brechen; alles andere ist uninteressant für mich.
Im reinen SM-Kontext verhält es sich genauso.

Ich bin eigentlich überhaupt nicht so gestrickt, dass ich mich wehre....
Ich bin brav und folgsam....brauche es mich zu unterwerfen - freiwillig....ich will ihm gefallen, ihn stolz und glücklich machen

Das ist absolut neu für mich

ich glaub ich bin nur so gestrickt

kara schrieb:

Sei es im Spiel oder beim Sex (wenn sich das eine vom anderen trennen lässt).

Ich hab das Gefühl, dass es hier Leute gibt, die genau das tun (wie auch immer sie das schaffen) . Man liest ja immer so Nebensätze wie: Nach der Session gibts noch Sex

Klar gibts das immermal, das ich mich aus dem Staub mache, und dann wird gebalgt, bis ich da bin, wo Chefin mich haben will. Das gehört zum Spiel auch wenn ich natürlich Gefahr laufe, an den Haaren oder - noch schlimmer - an den Nippeln durch die halbe Wohnung gezogen zu werden