Rangordnung "diskutieren"

      Rangordnung "diskutieren"

      Ich hab das Thema hier noch nicht entdeckt, aber sollte ich blind gewesen sein, dann sagt mir einfach bescheid ;)

      Ich diskutiere gerne und viel. Und das zieht sich auch durch meine Beziehung mit meinem Dom/Freund, was nicht heißt, dass prinzipiell jede Anwesiung ausdiskutiert werden muss, aber in ziemlich regelmäßigen Abständen muss unsere gesamte Dynamik wieder klargestellt werden. Sobald das geschehen ist, bin ich wieder einige Zeit lang sehr devot und gehorsam, bis es dann wieder Zeit wird und der ganze Spaß von vorne losgeht, er sich praktisch nochmal "behaupten" muss.

      Kennt ihr das? Oder ist euch (Subs) das eher fremd?

      Und an die Doms: Wie geht ihr mit sowas um? Findet ihr das total nervig, oder macht es gar Teil des Reizes aus, wenn ihr euch immer wieder behaupten müsst?

      Ich bin gespannt auf eure Antworten :)

      lg,
      Ala
      Cunning. Ambitious. Resourceful. Determined. Shrewd.

      Aladine schrieb:

      Sobald das geschehen ist, bin ich wieder einige Zeit lang sehr devot und gehorsam, bis es dann wieder Zeit wird und der ganze Spaß von vorne losgeht, er sich praktisch nochmal "behaupten" muss.
      Du musst quasi neu "einjustiert" werden von Zeit zu Zeit ... ;)

      Ich persönlich finde so eine Art ... nun ja ... Perpetuum mobile" in beziehungstechnischer Form ganz reizvoll - und eigentlich auch halbwegs normal. Manches nutzt sich einfach ab, verstaubt, geht verloren ... - damit eben auch der Fokus.
      Und bei solchen kleinen Zäsuren kann man dann ja auch gleich neue Impulse setzen, Regeln und Inhalte an sich verändernde Gegebenheiten und Befindlichkeiten anpassen. Für mich also im Grunde nix Negatives, eher im Gegenteil.

      Grüße
      Marc
      Die Rangordnung diskutieren, gute Frage... :gruebel:
      Von mir ein ganz klares JA... gerade am Anfang will ich es wissen :whistling: :evil:

      Ist die Rangordnung erstmal geklärt, bin ich allerdings sagen wir mal zu 96% brav :saint: die übrigen 4% sind dann eher so wenn ich mit mir selbst nicht ganz im Reinem bin und die Sicherheit brauche das Dom mich auch im Griff hat wenn ich mal "schwierig" bin.

      Ohne eine "stabile" Rangordnung kann ich mir für mich persönlich keine funktionierende DS-Beziehung vorstellen, tatsächliche Zweifel an der Rangordnung würden bei mir über kurz oder lang wohl zu Zweifeln an der Beziehung führen.
      Obwohl wir uns viel zu selten sehen, gibt es eigentlich nie Diskussionen über die Rangordnung.

      In dem Jahr, in dem wir nun zusammen sind, wollte ich ihm ein einziges mal kurz irgendetwas ausreden. Da hat er gefragt: "Diskutieren wir da jetzt darüber?" ...und schon war ich wieder still.

      Er ist mein Herr und ich mache einfach alles um ihn zufrieden und glücklich zu sehen. :knien:
      Liebe @Aladine



      Aladine schrieb:

      Kennt ihr das? Oder ist euch (Subs) das eher fremd?
      Das kommt mir sogar sehr bekannt vor. ^^

      Als aktiver Part kommt es auf meine Stimmung an.
      Im Normalfall finde ich diese kleinen Diskussionen durchaus reizvoll.

      Subbies damalige Aussage, als er diskutieren wollte und ich nicht:

      "Du liebst es doch, wenn ich mit dir diskutiere."

      Ich (etwas überrascht und eigentlich anderer Ansicht) :

      "Nein wie kommst du denn darauf?"

      Subbie:

      "Weil du, wenn es dir nicht gefällt das ich diskutiere mich bestrafen kannst."


      :pardon: Wo er recht hat...

      So ist übrigens eine meiner schönsten Sessions als aktiver Part entstanden. ^^

      PS: Es sollte nur kein Dauerzustand werden.
      Ich bin nich frech nur verbal überlegen! :D

      Aladine schrieb:

      Kennt ihr das? Oder ist euch (Subs) das eher fremd?
      Mir ist das fremd. Das heißt ja nicht, dass es nicht okay ist. Wenn es für euch beide so passt, ist ja alles prima.

      Mir ist ganz klar, wo ich stehe und da ich dort sehr, sehr gerne stehe, habe ich auch nicht das Bedürfnis, darüber zu diskutieren. :saint:
      Prinzipiell die Rangordnung in Frage stellen (zum Beispiel mittels Diskussionen), das tue ich nicht.

      Wenn ich eine Beziehung eingehe, dann sind die Positionen klar verteilt, da ich kein Switcher bin.

      Allerdings... ich brauch eine enge und konsequente Führung. Die "Leine" immer straff... in Form von Worten oder ähnlichem.

      Wird besagte Leine locker gelassen, tja, dann fange ich an zu "spielen".... Provoziere, debattiere, zerre, maule und co.

      Keineswegs mit bösen Absichten, weil ich ja nicht "gewinnen" will. Einfach nur meine Art, meinen Herrn darauf aufmerksam zu machen, das es bitte wieder fester und enger geht darf/soll...

      Klar, ich könnte es ihm auch sagen. Ich glaube aber, bei der speziellen Art an Dom, welche ich suche und möchte, funktioniert das so Ergebnis- und Lustorientierter... :D

      Thats me. ;)

      K.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von K. Baptista ()

      Auch ich hab kein Bedürfnis danach, Rangfolge/Hierarchie in Frage zu stellen, was aber nicht automatisch heisst, das ich ausschliesslich immer lieb und nur brav und folgsam bin. :D Ich provoziere gerne ein bissl, geb auch gerne mal Widerworte, bin generell gerne frech, aber alles in einem eher gemäßigten Ausmaß und Umfang. :saint: Denn ich hab mich ja bewusst für diese Art des Miteinander und der Beziehung entschieden, und somit keinen Grund, dies immer wieder in Frage zu stellen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass es viele Paare gibt, bei denen es diesbezüglich regelmässig knistert und funkt, und beide daran und damit ihren Spass haben. :thumbup:

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee:
      Ich kann mich da auch den anderen anschließen. Der Blick ist göttlich, wenn ich ihn über die Wange streiche und Sachen wie :"Du bist ja mein süßer Sub!" oder "Wir sollten dir ein Halsband kaufen" sage :D
      Da ich switchen könnte lächelt er süffisant von wegen jaja mal sehen, findet es ämusant und zeigt mir erstmal meinen Platz. Er weiß, dass ich das nicht ernstlich ihm ggü in Erwägung ziehe, es ist viel mehr ein necken. Einfach das normale Beziehungskabbeln.
      Das mit dem nachjustieren wie @Sir_MarcO so schön sagte passiert bei uns aber auch ab und an
      So ausführlich dass die gesamte Dynamik klargestellt werden muss ist es bei mir nicht.

      Aber gerade im Moment merke ich z.b. dass mir sehr deutlich etwas Strenge und Konsequenz von ihm fehlt.
      Das äussert sich bei mir nun so, dass ich irgendwie innerlich "nachlasse".., ich werde faul. Und auch etwas unzufrieden, denn mir fehlt einfach die Deutlichkeit.

      Ja, ich weiss noch wo mein Platz ist, aber ab und zu brauche ich es einfach, dass er mir diesen auch zuweist und ich seine Dominanz spüren kann.

      Als Beispiel:
      kriege ich eine Aufgabe die ich regelmäßig ausführen soll (und die ich nicht besonders leiden kann), dann reicht es mir nicht dass ich das einmal am Anfang gesagt bekomme und dann soll ich es von alleine ewig so weiterführen. Ich brauche dann die Konsequenz hintendran. Auch mal zwischendurch eine Kontrolle, ein Nachfragen...und bei Nichterfüllung auch die negative Konsequenz.
      Ansonsten gehen Elan und Motivation ganz schnell in den Keller bei mir.

      Ich würde also nicht sagen dass sich ein Dom bei mir immer wieder behaupten muss.
      Aber ab und zu sehne ich mich auch als brave Sub danach eine kleine Machtdemonstration zu bekommen.
      Kennt ihr das? Oder ist euch (Subs) das eher fremd?

      Fremd nicht - nein. Doch bei mir ist es ein ziemlich eindeutiges Zeichen, dass am Machtgefälle und/oder in der Beziehung an irgendeiner Stelle etwas bröckelt.

      In einer vergangenen Beziehung war ich gegen Ende an dem Punkt, dass ich angefangen habe die "Rangordnung zu diskutieren" und mich dabei gleichzeitig selbst nicht verstand. Kurze Zeit später, merkte ich, dass ich das nur mache, weil ich das Machtgefälle nicht mehr spürte und den Halt verlor. Die Gründe spielen hier keine wirkliche Rolle. Kurz: Fange ich in irgendeiner Form an, das Machtverhältnis zu diskutieren, es in Frage zu stellen, stimmt wohl etwas tieferes nicht.

      In einem bestehenden Machtgefälle habe ich einfach keinerlei Bedürftnis es auf die Probe zu stellen oder mich dagegen aufzulehnen. Im Gegenteil. Was nicht heisst, dass es grundsätzlich keine allgemeinen Diskussionen geben kann. Dazu unterhalte ich mich viel zu gerne mit meinem Partner, auch kontrovers über viele Themen. Aber die Rangordnung gehört definitiv nicht dazu und bleibt dabei unangetastet :)
      Rangordnung diskutieren

      Sorry wenn ich etwas anecke jetzt, aber diskutiert werde kann viel nur meine Position steht nicht zu Debatte. Man kann über Praktiken diskutieren oder Vorgehensweisen.

      Jedoch nicht um die Herrschaft.
      Wenn sie herrschen will muss sie mir die Position schon entreißen, was schlussendlich bedeuten würde das wir uns auseinander bewegt haben. Manchmal traurig, aber auch menschlich.

      Eine subbi die mir meinen Rang ausreden will hat in meinen Augen ein anderes Problem als eine Rangfolge.
      Ich bin der Ansicht das ich als Dom dann irgendwo was falsch gemacht habe, vielleicht die Leine zu locker gehalten oder einfach nur bequem geworden bin.

      Außerdem gibts dann :popo_versohlen: weil subbi ihr Handbuch nicht aufmerksam gelesen hat :ironie:
      Diskutiert wird bei uns einiges, aber nicht die Rangordnung. :D Ein gewisses Machtgefälle hat in unserer Ehe ja immer bestanden, habe mich nur lange Jahre dagegen gewehrt (aus sehr persönlichen Gründen). Die Folge davon war, das wir beide sehr unglücklich waren. Würde ich wieder anfangen, an dieser Rangordnung rum zu diskutieren, wäre das ja ein großer Rückschritt (für uns persönlich).
      Das wollen wir beide nicht mehr.
      Klar, kleine neckische Diskussionen gehören zu unserem Alltag (schließlich soll mein Schatz ja auch was zu tun haben, :D möchte doch ein bißchen testen, ob er mich im Griff hat :D ) aber immer mit Maß und Ziel.. :)
      Aladine, so ausgedrückt beschreibst du etwas das uns Doms oft als verwerflich angekreidet wird, das immer wiederkehrende rumgemache an festen Punkten.

      Z.B. Sub kann Knebel nicht ausstehen und Dom kommt immer wieder damit an, das ermüdet schon sehr wenn das immer wieder kommt und aufs neue getestet wird. Auf beiden Seiten wie ich finde.

      Wie immer bei mir, nur meine persönliche Meinung

      LG
      @Chevalier Wenn ich um bei deinem Beispiel zu bleiben Knebel nicht mag, es aber nicht als Tabu deklariere, ist es in Ordnung wenn mein Dom mich immer wieder dahin lenkt. Er mir auf seine Art zeigt das es ihm wichtig ist und mir hilft zu lernen es entweder für ihn auszuhalten oder sogar zu genießen.
      Solange er dabei auf mich und mein Seelenheil achtet und nicht egoistisch ungeachtet wie es mir geht versucht sein Ziel umzusetzen ist es für mich vollkommen in Ordnung.

      Ich stelle den Meinen nie ernstlich in Frage. Ich necke und bin sicher oft genug frech und widerspenstig, aber genau so ist es von ihm gewünscht. Das man hier und da nachjustiert eben so. Es muss einfach passen.
      Rangordnungen gehören nicht in mein BDSM und ich mag sie auch nicht diskutieren. Wenn sich mir eine Frau hingeben möchte, dann wird sie es tun, weil es ihr ein Bedürfnis ist, weil wir uns tief berührt haben. Und weil ich annehmen kann, was sie mir geben mag, und es mir gelingt ihr die nötige Sicherheit dazu zu geben.

      Wenn diese Grundlagen nicht gegeben sind, dann passt es halt einfach nicht.

      Das bedeutet nicht, dass ich von meiner Partnerin völlige Willenslosigkeit erwarte. Ganz im Gegenteil. Die Wünsche und die Meinung meiner Partnerin sind mir sehr wichtig. Ich mag einem Menschen gegenübertreten, bei dem ich mir sicher bin, dass ihm sehr bewusst ist was er da tut, und der sich wohl dabei fühlt mir die Kontrolle zu übergeben. Und dann kann ein wenig Necken das Machtgefälle nicht in Frage stellen.

      Wenn ich jedoch den Eindruck habe es entsteht ein ständiger Kampf um die Macht, ob spielerisch oder in Wirklichkeit, entsteht bei mir das Gefühl, dass es ihr kein Bedürfnis mehr ist sich mir hinzugeben. Und dann ist der Punkt gekommen, an dem es zu einem Spiel wird, was für mich einfach nur noch langweilig und anstrengend ist.