Das Herrenhaus

      Das Herrenhaus

      Leise schlich sie sich durch den Gang. Nur das dämmrige Licht der Strassenlaterne, welches sanft durch die Gardinen schien, erhellte den Korridor den sie beschritt. Obwohl sie sich sehr vorsichtig fortbewegte, knirschte der Boden verräterisch unter ihren Füssen. Langsam, Schritt für Schritt, kämpfte Sie gegen ihre innere Unruhe. Diese Tür, welche sich am Ende des Korridors befand, beschäftigte sie schon seit Wochen. Und heute Nacht hatte sie ihren ganzen Mut zusammen genommen und ihre Chance genutzt…




      Fortsetzung folgt.... ;)

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      …Vor Monaten, als Eileen bei einem Spaziergang durch die Strassen ihrer Heimatstadt lief und die letzten warmen Sonnenstrahlen des Jahres genoss, fiel ihr dieses grossartige Haus auf. Es hatte sie sofort in seinen Bann gezogen. Die grossen alten Bäume, welche das Grundstück umsäumten, gaben dem Gebäude etwas Majestätisches. Sobald sie näher ans Grundstück kam, überlief sie eine Gänsehaut. Sie konnte sich nicht erklären warum. Irgendetwas hielt sie zurück, näher ans Haus zu gehen.
      Jeden Abend, ging sie nun auf dem nach Hause Weg zwei Strassen weiter, um das Haus kurz zu sehen, dessen Anblick sie gefesselt hatte. Sie genoss diesen Umweg, der ihre Gedanken vom Alltag weg brachte und ihr eine innere Ruhe schenkte, auch wenn das Haus selber sie meistens eher ins grübeln brachte. Irgendetwas stimmte nicht. Sie konnte sich nur nicht erklären was.

      Bis sie eines Abends beobachtete, wie eine dunkle Limousine zum Haus fuhr. Sofort war ihr Instinkt geweckt. Bis jetzt war immer alles ganz ruhig gewesen. Noch nie hatte sie jemanden ins oder aus dem Haus gehen sehen. Sie versteckte sich blitzschnell hinter dem nächsten Baum, ohne dabei den Blick vom Geschehen zu wenden. Die Türe der Limousine öffnete sich und ein stattlicher Kerl, von welchem sie nur den Rücken erkennen konnte, stieg aus dem Wagen. Seine Haare trug er lang und in einen Zopf geflochten, was ihm das Aussehen eines Samurai-Kämpfers gab. Sein Gesicht konnte sie leider nicht erkennen. Danach trafen elegante Stiefel auf den Pflasterstein und zierliche Beine, gekleidet in seidene schwarze Strümpfe kamen Vorschein. Der Samurai-Kämpfer griff in das Innere des Wagens. An den Haaren zog er die ganz in schwarz gekleidete Frau aus dem Auto. Eileen traute ihren Augen nicht. Eine samtene schwarze Augenbinde, versperrte ihr den Blick auf das ganze Gesicht der Unbekannten. Ihre Hände waren gefesselt und die Auserwählte konnte nicht anders, als dem Samurai zu folgen.
      Alle Alarmglocken in ihrem Kopf schrillten. Ihr Herz schien zu rasen und ihr Kopf schmiedete bereits Pläne. Das einzige, was sie davon zurück hielt, gleich mit hervor gehaltener Pistole aus ihrer Deckung zu springen, war die Mimik der Frau. Sie machte keinen verängstigten Eindruck. Im Gegenteil, das Gesicht der zierlichen Gestalt zeichnete sich mit Stolz.

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      Völlig verwirrt, liess sie sich hinter dem Baum nieder und dachte nach. Wie konnte ein menschliches Wesen in dieser Situation einen stolzen Ausdruck im Gesicht tragen. Sie wusste, dass sie sich nicht geirrt hatte. In jahrelangem Training lernte sie zu erkennen, in Gesichtern zu lesen. Sie wusste, der Gedanke an das eben geschehene würde sie nicht mehr loslassen. Sie musste dieses Haus beobachten, musste wissen, was hier vor sich ging. Warum hier wochenlang alles aussah, als ob kaum jemand das Haus betrat und dann plötzlich diese Wucht eines Mannes auftauchte, der eine Frau in seiner Gewalt zu haben schien. Oder vielleicht doch nicht in seiner Gewalt?
      Eileen schüttelte den Kopf und versuchte so ihre Verwirrung loszuwerden. Langsam aber sicher legte sich die Dunkelheit über die Strasse und sie fing an zu frieren. Die Kälte der Nacht kroch ihr unter die Kleider. Und obwohl sie ihre Neugier kaum im Zaum halten konnte und gerne länger das nun beleuchtete Haus beobachten würde, gab sie sich geschlagen und begab sich schleunigst auf den Heimweg.

      Nach einer sehr unruhigen Nacht, quälte sie sich in aller früh aus dem Bett. Der Frühdienst war definitiv nichts für sie. Ihr ganzer Körper schrie nach Schlaf und sie zwang sich auf die Füsse. Nach einer kurzen Dusche und einem starken Kaffee, fuhr sie auf direktem Weg aufs Revier. Sie wollte die Zeit, welche ihr noch blieb bis zum Schichtbeginn nutzen, um die ersten Recherchen über das Haus und seine Besitzer zu machen. Schliesslich musste sie Klarheit haben, da sie sich keine weiteren schlaflosen Nächte leisten konnte. Kaum hatte sie sich eingelogt, stellte sie missmutig fest, dass ihr Partner die Tür öffnete. Das Haus musste warten.

      Erst nach einer langen und anstrengenden Schicht, als sich ihr Partner bereits verabschiedet hatte, fand Eileen die Zeit, sich über die Besitzerverhältnisse schlau zu machen. Schnell stellte sie fest, dass ihre Suche ins leere lief. Der Name, auf den das Haus verschrieben wurde, fand sich weder im Telefonbuch, Internet oder in ihrem System. Somit war sie wieder am Anfang und noch frustrierter als vorher. Diese Suche würde sie mehr Zeit kosten als ihr lieb war.



      Als schon die ersten Frühlingstage in Land zogen, sass sie an einem Sonntagmorgen zu Hause und wusste, dass diese Suche im Sand verläuft. Nichts aber wirklich auch gar nichts, was sie unternahm führte sie auch nur annähernd zum Ziel. Die Suche nach der Nadel im Heuhaufen, gestaltete sich schwieriger als sie Anfangs gedacht hatte. Neben ihrem rund um die Uhr Job auch noch eine eigene private Ermittlung zu führen, brachte sie an ihre Belastungsgrenze. Vor allem, weil die Suche nach auch nur so kleinen Details zu Haus oder Besitzer nahezu unmöglich waren, weil sie schlicht und einfach nicht oder nur sehr lückenhaft existierten.

      Sie musste etwas tun. Seit ihrer ersten Begegnung mit der maskierten und gefesselten Frau, hatte sie mehrmals das gleiche Schauspiel beobachten können. Sobald sie sich auch nur die Situation vor Augen führte, rasten ihre Gedanken. Ihre wildesten Phantasien wurden durch die hilflose Situation der Frau geweckt, was ihr sehr zusetzte. Einerseits war sie ganz Kommissarin und wusste, dass dort irgendetwas nicht ganz mit rechten Dingen zugehen konnte. Andererseits pochte ihre Vagina verräterisch, wenn sie auch nur an die hilflose Frau dachte. Konnte es wirklich sein, dass sie gefallen daran finden könnte. Sie schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich wuchs ihr die ganze Sache über den Kopf. Sie konnte nicht mehr klar denken, da sie neben ihren zwölf Stunden Schichten auch noch jeden Tag mit ihrem persönlichen Projekt auseinander setzte.

      Sie nahm erneut die Pläne vom Haus zur Hand, welche sie mit riesigem Aufwand, doch noch im städtischen Archiv aufgestöbert hatte. Zwar waren die Pläne nicht gerade aktuell, aber es war der das einzige, nach fast einem halben Jahr Suche, auf das sie sich verlassen konnte. Sie musste ins Haus. Sie wollte sich vergewissern, dass mit den Frauen nichts geschah, was diese nicht wollten. Oder belog sie sich selbst? Wurde sie einfach magisch von der doch an sich erotischen Aufmachung der Frauen und der Dominanz des Samurai’s wie ein Magnet angezogen. Langsam aber sicher, konnte sie sich selbst nicht mehr glauben. Sie musste handeln.



      Das Öffnen der Eingangstüre war für Eileen ein Kinderspiel gewesen. Nun trennten sie nur noch wenige Schritte von der Tür, als sie plötzlich erschauerte. Ein ganz feiner Lufthauch strich ihr über den Nacken. Sie wusste, noch bevor sie etwas Weiteres wahrnahm, sie war nicht mehr unentdeckt. Gänsehaut übersäte ihren ganzen Körper. Ihr Puls steigerte sich in gefährliche Höhen. Sie versuchte, mit allen Mitteln, welche sie gelernt und bereits tausende Male eingesetzt hatte, sich zu beruhigen. Doch dieses Mal wollte sich ihr Körper nicht ihrem Geist beugen. Ihr Instinkt, ihr Körper verriet ihr, dass sie in Gefahr war.

      Grelles Licht erhellte und und ihre Augen tränten.

      „Was tun sie hier?“

      Die Stimme polterte so laut durch den Raum, dass sie trotz der Vorwarnung zusammenzuckte.

      „Sie wissen, dass sie gerade dabei sind einen Hausfriedensbruch….“

      „Ja“ ,
      fuhr sie ihm ins Wort, mit so fester Stimme, wie sie nur irgendwie aufbringen konnte. Noch während sie das Wort aussprach, drehte sie sich zu ihm um.

      Vor ihr ragte der Samurai in ungeahnte Höhen und seine Dominanz lies sie erneut erzittern.

      „Es ist ja auch nicht gerade alltäglich, gefesselte und hilflose Damen zu Besuch zu haben. Ich könnte mir vorstellen, dass dies den einen oder anderen Beamten interessieren könnte“.
      Sie fühlte sich nach diesem Satz wie ein Spitzensportler, der gerade sein Äusserstes für eine Glanzvorstellung geleistet hat. Die Reaktion ihres Gegenübers war allerdings anders, als sie geplant hatte. Statt sich bedroht zu fühlen und ihr eine Entschuldigung auszusprechen, hörte sie sein tiefes und kehliges Lachen, welches den ganzen Raum erfüllte. Das Amüsement auf seinem Gesicht war nicht zu übersehen.

      „So, so, da haben wir also eine interessierte kleine Madame.“ Er musterte ihren Körper von Kopf bis Fuss, als wäre er an einer Viehauktion.

      „Ich bin nicht ihre Madame. Interessiert, dass ich nicht lache. Ich habe nicht vor, mich in die Fänge von irgendwelchen Grobianen zu begeben.“
      Sie war keine allzu gute Lügnerin. Ihr ganzer Körper kribbelte beim Gedanken an das, was sich hinter diesen Mauern abspielen könnte. Zudem fand sie ihr gegenüber alles andere als abstossend. Ihr Gesicht musste wohl ein sehr einfach zu lesendes Buch sein. Sein Gesicht nahm sofort wieder harte Züge an und er wirkte, als hätte sie ihm soeben den Fuss in den Magen gerammt.

      „Wie ich sehe, werden wir Sie eines besseren belehren müssen. Um von einer Anzeige wegen unerlaubten betreten des Grundstücks sowie Hausfriedensbruch absehen zu können, verlange ich von Ihnen folgendes: Eine Nacht hier im Herrenhaus!“

      Eine Nacht, was bildete der Typ sich ein.

      „Nein….“

      „Dann sehen wir uns also vor Gericht?“ Er drehte sich um und machte Anstalten, die Tür zu öffnen, damit sie gehen konnte.

      „Nein, warten Sie….“ In ihr drehte sich alles. Tausende wenn’s und aber bannten sich ihre Wege durch ihren Kopf. Sie konnte sich doch unmöglich in die Hände dieses Ungeheuers begeben. Wäre da nur nicht dieses Kribbeln, das sich von ihrer Magengegend bis hinunter zu ihrer schon leicht feuchten Mitte ausbreitete. Sie konnte doch nun unmöglich gefallen an seinem Vorschlag finden.

      „Um das zu entscheiden, brauche ich Zeit“.

      „Zeit ist etwas, das sie in Ihrer Situation nicht haben, Madame“, sein Gesicht nahm triumphierende Züge an, was ihr das ganze nicht gerade schmeichelhafter machte.

      „Ich mache es.“ Sie konnte kaum glauben, dass sie soeben eine Zusage für ein völlig sinnloses und gefährliches Unterfangen gegeben hatte. Sie hatte wohl den Verstand verloren. Ihr Körper zuckte allerdings verräterisch. Beim Gedanken an die Nacht, raste ihr Herz und zwischen ihren Beinen pochte es verräterisch. Sie war wohl völlig übergeschnappt.

      Er drehte sich zu ihr zurück und versuchte ein überraschtes Gesicht zu machen. Was im deutlich misslang, da er eher so aussah, wie ein Raubtier, das mit seiner Beute gespielt hatte und sie nun in die Enge getrieben hat.

      „Somit wäre dies also geklärt. Ich denke, Lord Melton würde sie gerne in einer Woche am Samstag um 20.00 Uhr mit unserer Limousine abholen“.

      Als hätte sie soeben eine Ohrfeige kassiert, stand sie im Raum und wusste für den Moment nicht, wie sie reagieren sollte. Welcher Lord Melton? Dieser Typ hatte sie doch bereits das erste Mal reingelegt.

      „Was soll das? Wer ist Lord Melton“, stotterte sie.

      „Das meine Liebe, werden sie in einer Woche selbst raus finden. Darf ich sie hinaus begleiten, Madame!“

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      Die Tage krochen und sie stellte sich die wildesten Sachen vor, welche in in dieser Nacht geschehen konnte. Sie war hin- und hergerissen. Eigentlich sollte sie am Samstag einfach nicht zu Hause sein. Leider konnten sie diese privaten Ermittlungen, welche in die Kategorie „nicht erlaubt“ fielen, den Job kosten, sollten sie jemals ans Tageslicht kommen. Egal wie oft sie sich damit auseinandersetzte, die Antwort war immer dieselbe. Wollte sie ihren Job bei der Polizei behalten, musste sie am Samstag mitspielen.

      Endlich war der Samstag gekommen. Sie sah grauenhaft aus. Sie hatte während einer Woche kaum geschlafen. Sie gab sich am Nachmittag die grösste Mühe, ihrem ziemlich übermüdeten und angespannten Körper etwas Ruhe und Pflege zukommen zu lassen. Sie hatte es dringend nötig.

      Vielleicht fände dieser Lord Melton sie ja gar nicht attraktiv. Sie hatte nichts gemeinsam mit den grazilen Damen, welche sie in den letzten Wochen im Haus ein und aus gehen sah. Sie war gross, sportlich und wirklich alles andere als ziehrlich. Neue Hoffnung keimte in ihr auf. Sie suchte sich ihre absolut grässlichsten Jeans aus und einen uralten Pulli, den sie bereits für die Kleidersammlung weggelegt hatte. Vielleicht würde er sie ja gleich wieder wegschicken, da sie ja so gar nicht in das Beuteschema passte.

      Punkt 20.00 Uhr klingelte es an der Türe. Ein Zittern durchlief ihren ganzen Körper. Sie versuchte sich zu beruhigen und wagte einen letzten Blick in den Spiegel. Sie sah zwar gepflegt aus, aber ansonsten ziemlich unattraktiv.

      Sie öffnete die Tür und erntete sofort einen ziemlich vorwurfsvollen Blick.
      „Ab sofort wirst du nur noch sprechen wenn du aufgefordert wirst!“ Sie nickte und brachte kein Wort über die Lippen. Sie zitterte am ganzen Leib, obwohl er sie nicht mal berührt hatte. Warum hatte dieser Typ diese Wirkung auf sie.
      „Das einzige, was über deine Lippen darf, ist ein Ja Herr, damit wir wissen, dass du ganz bei der Sache sind.“
      War der Kerl nun völlig übergeschnappt. Sie nannte doch niemanden Herr und schon gar nicht diesen unhöflichen Grobian. Er sah sie erwartungsvoll an. Nein, diesen Gefallen würde sie ihm nicht tun. Sie schwieg eisig.
      „Tja, wie du willst. Später werden wir uns wohl mit deinem Ungehorsam auseinandersetzen müssen.“
      Sie kochte vor Wut und hätte den Kerl am liebsten ins Schienbein getreten. Sie wagte es allerdings nicht, da sie ihm körperlich eindeutig unterlegen war. Und sie hatte nicht die Absicht, sich hier im Korridor ihres Miethauses von einem Kerl windelweich prügeln zu lassen, was sie ihm ohne weiteres zutraute.
      Als sie aus der Limousine stieg, war es doch ziemlich frisch. Sie war froh und gleichzeitig ziemlich aufgewühlt, als sie das Haus betraten. Der Samurai nahm ihr die Jacke ab und sie stand mitten im Korridor, den sie letzte Woche inspizierte. Noch bevor sie sich wehren konnte, zwang er ihre Hände auf den Rücken und fesselte sie. Kurz darauf nahm ihr eine Augenbinde das Augenlicht. Überrascht über sein schnelles und vor allem sehr geschicktes Handeln, war sie nicht in der Lage sich zu wehren. Ihr Herz klopfte bis zu ihrem Hals.

      Mit einem leichten Stoss in den Rücken wurde sie vor ihm hingeschoben. Der harte Parkett wurde nach ein paar Metern durch einen weicheren Boden, wahrscheinlich Teppich, ersetzt. „Halt, das reicht.“ Sie blieb stehen und er liess sie los. Sie hörte wie sich seine Schritte langsam entfernten und sich eine Tür schloss. Einerseits war sie froh, dass er sie endlich in Ruhe liess, andererseits wusste sie genau, dass sie nicht allein war. Sie spürte die Anwesenheit einer weiteren Person im Raum. Es war kein Laut zu hören. Sie versuchte ruhig zu Atmen und konzentrierte sich auf ihr Gehör. Ein ganz leises Rascheln war zu hören, dann wieder Stille.

      „Dein Körper gefällt mir. Mal was ganz anderes. Sportlich und weiblich zugleich.“

      Mit seiner Aussage hatte er auch ihre letzte Hoffnung zunichte gemacht.

      „Dein Benehmen hingegen lässt zu wünschen übrig! Wir werden uns wohl ausgiebig mit deinem Gehorsam beschäftigen müssen. Dabei hatte ich für dich ein paar wirklich erfüllende Stunden geplant.“

      Pah, von wegen erfüllende Stunden. Sie dachte nicht daran, diesem angeblichen Lord die Sache so einfach zu machen. Schliesslich war sie ja nicht ganz freiwillig hier. Langsam machte sie dieser Melton wütend. Was dachten die sich eigentlich dabei. Da konnte doch nicht einfach irgendeiner das Gefühl haben, ihr etwas befehlen zu wollen.

      Seine Stimme nahm einen bedrohlichen Ton.
      „Da du es nicht für nötig hältst zu antworten, werden wir Taten sprechen lassen!“

      Plötzlich spürte sie Hände, die an ihren Kleidern zerrten.
      „Halt, Stopp was soll das?“
      Sofort spürte sie einen brennenden Schmerz. Sie zuckte zusammen und versuchte ihren Po wegzudrehen, was sofort durch seinen eisernen schmerzhaften Griff verhindert wurde, nur um der anderen Pobacke die gleiche Tortur zukommen zu lassen.
      „Ich denke du weißt wofür das war.“

      Hatte der Typ sie gerade geschlagen! Sie war darüber so überrascht, dass sie sich nicht mehr wehrte. Sie führte einen innerlichen Kampf. Sie wollte sich dem Typen nicht einfach so auf dem Präsentierteller servieren, doch ihre Lust steigerte sich von Sekunde zu Sekunde.
      Ihr brennender Po erinnerte sie an ihre Aufgabe, auch wenn es sie in ihrem Stolz verletzte.

      „Ja Herr.“ Brachte sie kleinlaut hervor.

      Angst und Lust jagten durch ihren Körper. Kurz darauf war sie nackt und innerlich zerrissen, da sie sich verletzlich und erregt zu gleich fühlte. Sie konnte sich selbst nicht mehr verstehen und schüttelte kaum merklich den Kopf.

      Ein amüsiertes Lachen war die Antwort.
      „Ich verstehe gar nicht, warum du dich so wehrst. Ich brauche nur einen Blick um zu sehen, dass dir das ganze Spass macht.“

      Sie spürte wie sich ihre Gesichtsfarbe in ein dunkles Rot verwandelte, was sein Amüsement noch zu verstärken schien.

      Sanft strich ein weicher Gegenstand über ihre Haut. Im ersten Moment wollte sie ihren Körper der Berührung entziehen. Es überraschte sie, dass Melton sie so sanft berührte. Sie hatte mit allem gerechnet, ausser dem sanften Streicheln. Sie beruhigte sich und spürte ein kribbeln, welches sich langsam in ihrem Schoss ausbreitete. Sie versuchte sich dagegen zu wehren. Versuchte, ihre Gedanken an einen anderen Ort zu verbannen. Doch nichts half. Erneut entflammte er gekonnt ihre Lust. Langsam wanderten die Berührungen von ihren Füssen, zu den Waden und Oberschenkeln. Feuchtigkeit breitete sich, im Moment des berühren ihres Po’s, zwischen ihren Schenkeln aus. Sofort verkrampfte sie sich. Sie wollte ihm nicht zeigen, wie sehr sie die Berührungen genoss.

      „Meine Liebe, deine Versuche sind vergebens. Ich werde kriegen was ich will und ich will dich Schreien hören vor Lust und Schmerz.“

      Ein Zittern durchfuhr sie, bei dem Gedanken an das, was noch kommen mochte. Erst als seine Berührungen stoppte, entfuhr ihr ein „Ja Herr“.

      Der weiche Gegenstand, wahrscheinlich eine Art Feder, bahnte sich erneut seinen Weg über ihren Rücken bis zu ihrem Hals. Danach über ihre Brüste, welche sich sofort verräterisch aufstellten. Über ihren Bauch, nur um kurz vor ihrer Lustgrotte zu verschwinden. Enttäuschung machte sich in ihr breit. Sie hatte sich eine Berührung, so sanft sie auch gewesen wäre, herbeigesehnt.

      Ihre Fesseln hinter dem Rücken wurden gelöst und erst jetzt spürte sie, dass ihre Hände eingeschlafen waren. Die Tür des Raumes wurde geöffnet und Schritte näherten sich. Das musste der Samurai sein. Beim Gedanken, nackt vor zwei Männern zu stehen, welche sie nicht einmal kannte, wurde sie unruhig. Ein Hand legte sich beruhigen in ihren Nacken. An Händen und Füssen spürte sie etwas weiches, welches sofort ihre Gelenke umspannte. Sie hatten ihr wohl eine Art Manschetten angelegt. Sie schauderte und wartete gespannt auf das was nun kam. Sie führten sie ein paar Schritte, um sie dann bäuchlings auf eine weiche Unterlage zu heben. Sie wurde an Händen und Füssen befestigt. Diese plötzliche Unbeweglichkeit, liess Panik in ihr aufsteigen. Ihr Körper wehrte sich reflexartig gegen die Fesseln. Sofort waren da vier sanfte Hände, welche sie streichelten und ihr den dringend benötigten Halt gaben.

      „Pssst, ganz ruhig Madame. Ich möchte, dass du dich entspannst und uns deinen Körper schenkst.“
      Die Stimme vom Samurai zu hören beruhigte sie. Sie konnte sich in Gedanken sein Gesicht vorstellen und sein Lachen, bei ihrem ersten Zusammentreffen.

      „Ja Herr.“

      Ein sanftes Kribbeln bereitete sich bereits wieder in ihr aus, als die beiden anfingen, ihren Rücken zu massieren und zu verwöhnen. Mehr und mehr entspannte sie sich in ihren Fesseln und genoss die ihr zukommende Aufmerksamkeit. Langsam glitten die Finger immer tiefer und berührten auch ihren Po und ihre Scham. Das Kribbeln verwandelte sich blitzartig in ein verlangendes Pochen und sie begann ihr Becken den Lustbringern entgegen zu drücken. Sie liess sich immer mehr treiben. Ihr Körper hob und senkte sich im Rhythmus der Bewegungen der Hände und überrascht spürte sie, wie sie plötzlich auf ihren ersten Orgasmus zusteuerte. Unaufhaltsam pochte ihr Verlangen und kurz vor der letzten erlösenden Berührung, entzogen sich ihr die wohltuenden Hände.

      Sofort entglitt ihr ein ungehaltenes, enttäuschtes Schnauben.

      „Nun meine Liebe, dies war eben eine Kostprobe meiner Macht über dich. Da du es nicht für nötig empfunden hast, mit uns zu kooperieren und zudem auch noch unbefugt in mein Haus eingedrungen bist, bestimme ich heute Nacht, wann und wie oft du dich deiner Lust hingeben darfst.“

      Sie bereute ihre Widerspenstigkeit bereits, als sich die vier Hände erneut an ihrem noch ziemlich gereizten Schoss zu schaffen machen. Kurz vor dem zweiten Höhepunkt erneut einen Unterbruch hinnehmen zu müssen, brachte sie an Ihre Grenzen. Sie zerrte an ihren Fesseln um verzweifelt festzustellen, dass sie den beiden Herren ausgeliefert war. Sie hatte ihn ihrem Leben noch nie so viel Lust und Frust gleichzeitig erlebt. Sie versuchte sich zu beruhigen und ruhig zu Atmen. Dies schien aber nur das erneute Zeichen für eine weitere Runde zu sein. Geschickt fingerten sie die beiden auf einen dritten Höhepunkt zu. Sie versuchte sich innerlich zu wehren doch ohne Erfolg. Noch schneller als die ersten beiden Male, war sie kurz vor dem Orgasmus und schrie ihre Lust in den Raum. Trotzdem gaben sie ihrem Wunsch nach Erlösung nicht nach. Ohne sich von ihrem zunehmenden Frust beeinflussen zu lassen, brachten sie die beiden Männer noch drei weitere Mal kurz vor den Orgasmus, was für sie die reinste Tortur war. Erneut flammte Wut in ihr auf und sie verwünschte die zwei Typen in Gedanken an einen Ort, den sie hier lieber nicht erwähnen würde. Sie war den Tränen nahe und fühlte sich zerbrechlich. Sie zitterte am ganzen Körper und konnte sich kaum noch beruhigen. Zudem spürte sie, wie ihre Hände und Füsse langsam zu kribbeln begannen. Sanfte Berührungen ihres Schosses, brachten ihr Blut erneut in Wallung und Hitze breitete sich in ihrem Schoss aus, ein weiterer gewaltiger Orgasmus kündigte sich an. Nur noch eine kurze Berührung und greifbar nah war für sie die Erfüllung. Abrupt zogen die beiden ihre Hände zurück. Das war zu viel für Eileen. Tränen liefen ihr übers Gesicht und sie konnte kaum mehr einen klaren Gedanken fassen. Sie spürte, wie ihre Hände und Füsse losgebunden wurden. Sie wurde umgedreht und ihr schweissüberströmter Körper wurde sanft mit einem feuchten Tuch gereinigt. An ihren Lippen spürte sie den kalten Rand eines Glases und kühles Wasser rann durch ihre trockene Kehle. Ihre Scham pochte verlangend weiter und ihr wurde bewusst, dass sie sich durch ihre Verweigerung am Anfang dieses Treffens in eine ziemlich unberechenbare Lage gebracht hatte. Ihre Lust brachte sie schier um die Vernunft.
      Sobald sie sich etwas erholt hatte, stützten sie der Samurai und Melton, damit sie aufstehen konnte.

      „So. Und nun, da wir uns davon überzeugt haben, dass du hier bei uns richtig bist, werden wir uns mit deinem Ungehorsam beschäftigen. Ich denke, dass hier eine Bestrafung angebracht ist.“

      In ihr schrie es nach Ungerechtigkeit. Sie hatte soeben die Strafe ihres Lebens gehabt. Ihr Schoss schmerzte noch immer von der vielen unerfüllten Lust.

      „Ja Herr“, brachte sie einigermassen diplomatisch über die Lippen auch wenn sie innerlich vor Wut kochte.

      „Raoul, könntest du sie für uns bitte erneut fesseln. Ich werde mich nach einem geeigneten Mittel umsehen.“

      Raoul, so hiess also der Samurai. Er griff in ihren Nacken und führte sie vor sich hin. Nach ein paar Schritten stoppte er.
      „Arme anheben und Füsse spreizen.“
      Geschickt befestigte er ihre Arme und Beine so, dass sie sich kaum mehr bewegen konnte. Die Angst raubte ihr fast den Verstand. Die wildesten Fantasien, welche sie schon die ganze Woche beunruhigt hatten, geisterten erneut durch ihren Kopf.

      „Ich denke, wir werden mit zehn Schlägen das Erreichen, was gewünscht ist. Ich gehe davon aus, dass du dann in Zukunft nicht mehr unerwünscht in anderen Leuten Häuser herumschnüffeln wirst.“

      „Ja Herr.“

      Erneut erfüllte sie Panik. Er wollte sie tatsächlich bestrafen indem er sie Schlug. Sie kam sich vor wie im Mittelalter. Vor ihrem inneren Auge sah sie Burgen und Folterkeller. Sie hörte wie er sich in Stellung bracht und konnte ihre Angst kaum mehr im Zaum halten.

      „Ich erwarte von dir nach jedem Schlag ein Danke Herr.“

      Bevor sie sich über seinen Befehl Gedanken machen konnte, überraschte sie der erste Schlag und schrie aus voller Kehle ihre ganze Angst in den Raum. Er hatte sie nicht allzu fest geschlagen, dass merkte sie aber erst in zweiten Moment. Sie spürte ein leichtes brennen auf ihrem Po. Sie erwarte bereits einen zweiten Schlag, als ihr seine Worte einfielen. Sie zuckte zusammen und stotterte ein Danke Herr.Der zweite Schlag gestaltete sich schon etwas intensiver und ein starkes Brennen breitete sich über ihrem Po aus. Erneut bedankte sie sich gehorsam bei ihm. Der dritte und vierte Schlag kamen so nah aufeinander, dass sie zuerst mal kurz innehalten musste, bevor sie sich erneut bedanken konnte. Der Schmerz steigerte sich und sie war den Tränen nahe. Der nächste Schlag war sehr intensiv und die Schmerzen waren so stark, dass sie die Tränen nicht mehr zurück halten konnte. Leise wimmerte sie vor sich hin und bedankte sie sich.

      „Darf ich behilflich sein Lord Melton“ hörte sie die Stimme von Raoul.

      Sie konnte es kaum glauben, jetzt wollte der Kerl sich auch noch an ihr vergreifen, dabei hatte sie bereits genug schmerzen. Ohne dass ein weiteres Wort viel, schrie sie den Schmerz des nächsten Schlages in den Raum. Fast zeitgleich spürte sie eine Zunge zwischen ihren gespreizten Beinen, welche sich langsam den Weg zu ihrem Lustzentrum suchte. Ihre aufgestaute Lust brach sofort wieder an die Oberfläche und die Mischung aus Schmerzen und Lust liess sie in eine Art Trance gleiten. Ganz knapp schaffte sie es noch, sich für den Schmerzbringer zu bedanken. Der nächste Schlag und die Zunge an ihrer empfindlichsten Stelle, brachten sie nahe an die Grenze eines Orgasmus. Die letzten drei Schläge nahm sie kaum noch war. Gekonnt brachte sie die Zunge zu einem gigantischen Orgasmus. Schmerz und Lust vereinten sich und sie genoss die Erfüllung ihrer Lust wie noch nie zuvor im Leben. Völlig erschöpft liess sie sich in ihre Fesseln fallen. Sofort waren da vier Hände, die sie auffingen und die Fesseln lösten.

      Sie wurde zu der weichen Unterlage getragen, wo sie erneut Wasser bekam. Sie wusste zwar noch nicht, was sie noch zu erwarten hatte, aber eines war klar. Diese Nacht würde sie ihr ganzes Leben nicht mehr vergessen.

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