Dominanz vs. Wertschätzung/Liebe

      Dominanz vs. Wertschätzung/Liebe

      Ich hatte vor kurzem ein Gespräch mit meinem Ex-Dom der mittlerweile in einer Beziehung lebt. Seine Worte habe ich im ersten Moment unkommentiert gelassen und mir erst im Anschluss nähere Gedanken darum gemacht.

      Konkret ging es darum, dass er mir erzählt hat, dass er BDSM mit seiner Freundin kaum mehr lebt weil es laut seiner Aussage nicht möglich wäre, das alles so intensiv auszuleben, je mehr Achtung und Wertschätzung gegenüber der Partnerin vorhanden ist. Sprich in seinen Augen hält ihn die Augenhöhe im Alltag davon ab im Bett plötzlich den Schalter derart umzulegen wie es bei uns der Fall war. Er könne sie z.B. nicht dominieren wenn sie einen schlechten Tag hatte, aus Rücksicht, aus Liebe.

      Gleichzeitig lässt er aber verlauten, dass ihn BDSM immer wieder überkommt, wie Wellen immer wieder über ihn herein schwappt und er sich für die Gedanken daran bewusst entscheidet, sich auch gerne mit mir trifft um alte Erinnerungen hoch zu holen und es zumindest im Kopf präsent zu haben, um nicht irgendwann einen Fehler zu begehen. Klar, er hat das jetzt zig Jahre gelebt, ich würde sagen das sitzt nunmal tief.

      Heißt für mich aber im Umkehrschluss, die Bedürfnisse der Partnerin müssen ihm relativ egal sein um seiner Dominanz keinen Abbruch zu tun. Was den Stellenwert der Spielbeziehungs-Sub wohl ziemlich in den Keller rutschen lässt (abgesehen von der Zeit des "Spiels" natürlich).

      Weiter gesponnen... Als Sub sollte man bei ihm im emotionalen Sinn einen gewissen Masochismus an den Tag legen und damit einfach klar kommen die A-Karte zu haben, dass Bedürfnisse die weiter reichen als das Spiel nicht geachtet werden können, um ihn nicht in seiner Dominanz einzuschränken und somit ein erfülltes Sexleben zu haben...???
      Ergo, Sub lässt Dom durch die Tiefe der Verbindung beim Spiel sehr nah an sich ran und darf dann ausbaden, dass er sich ja distanzieren muss, denn wäre da die gleiche emotionale Tiefe wäre es das eh gewesen mit der Dominanz... Gefühle ansonsten vielleicht vorhanden, aber sobald ausreichend für eine Beziehung steht BDSM wiederum somit auf der Abschussliste...??

      Da frage ich mich, nachdem ich ja oft von euren Beziehungen lese die auch nicht alle nur auf TPE basieren, redet er sich seine Situation damit nur schön?? Oder gibt es auch unter uns hier im Forum Leute die seine Meinung teilen und sagen "nein, mit meiner Partnerin kann ich BDSM tatsächlich nicht, oder nicht so intensiv, leben als mit einer Spielbeziehung" eben aus jenen Gründen?!?

      Oder ist diese Aussage völlig weit hergegriffen wenn beide Partner eigentlich gerne diese Art der Sexualität leben? Denn wenn ich daran denke wie wichtig es mir mittlerweile geworden ist und wie viel es zu meiner inneren Ruhe beträgt, würde ich es nicht missen wollen, vor allem wenn ich noch dazu weiß, mein Partner ist das perfekte Gegenstück zu meinen Neigungen.

      Ich muss dazu sagen, unsere Spielbeziehung war sehr intensiv nur in der Zeit zwischen den Treffen war er sehr distanziert, an was das Ganze im Grunde auch zerbrochen ist. Aber es muss doch wohl möglich sein eine Beziehung auf Augenhöhe zu leben und gleichzeitig BDSM mit solcher Tiefe wie sie bei uns vorhanden war im Bett?!?

      Bitte sagt mir, dass meine Wunschvorstellung einer künftigen Beziehung nicht auf der eierlegenden Wollmilchsau basiert und ich noch hoffen darf irgenwann die Liebe zu treffen die mich beim Sex gerne mal so ganz anders behandelt als im Alltag. Im Kern glaube ich daran, verunsichert hat er mich trotzdem.
      Ich finde seine Meinung völlig absurd. :S
      Dominanz hat für mich erst mal nicht viel mit Achtung oder Wertschätzung zu tun. Dominant kann man sein, wenn man ein A... ist, aber auch, wenn man ein freundlicher Mensch ist.

      In einer Beziehung, egal ob Liebe oder Spiel, muss meiner Meinung nach gegenseitige Wertschätzung und Achtung vor dem Anderen eine große Rolle spielen.
      Ich würde sogar das Gegenteil behaupten von dem, was dein Ex-Dom sagt:
      Ohne dass mir jemand Achtung und Wertschätzung entgegenbringt, kann ich seine Dominanz nicht ernstnehmen. Und ich bin mit dir einer Meinung, dass ein Dom, der seine Sub nicht wertschätzt, dieser mehr weh tut als er ihr gut tut. ;(

      Ohne gegenseitige Achtung und Wertschätzung würde ich weder eine Liebes- noch eine Spielbeziehung eingehen; ja, nicht mal eine normale Freundschaft hätte Bestand.

      Keine Angst, du suchst keine eierlegende Wollmilchsau - und wenn doch, gibt es davon auf jeden Fall einige! :D
      Wir haben alle irgendeinen Knacks - der Unterschied ist: bei manchen ist er diagnostiziert... :monster:

      Ziva schrieb:

      Aber es muss doch wohl möglich sein eine Beziehung auf Augenhöhe zu leben und gleichzeitig BDSM mit solcher Tiefe wie sie bei uns vorhanden war im Bett?!?
      Bevor meine wirren Worte gleich vollends ausufern werden, gleich die Quintessenz des Beitrags: Ja, das ist möglich.

      Für mich hört sich dein Text danach an, dass sich dein Ex, mit Verlaub gesagt, vor genau zwei Sachen scheut: Verantwortung und Konsequenzen. Ich kann und will nicht beurteilen, wie dein Ex vom Charakter her gestrickt ist, mich beschleicht jedoch das Gefühl, dass eine Spielbeziehung für ihn eine reine Form des Lustgewinns ist, bei dem ihm letztlich relativ egal sein kann, ob nun negative Konsequenzen folgen, wenn er denn wirklich einmal eine Grenze überschritten haben sollte. Bei negativen Konsequenzen (ganz überspitzt formuliert: Liebesentzug), wird eben die Partnerin gewechselt, basta!

      Aus meiner Sicht steigert sich die Tiefe der BDSM-Beziehung sogar noch, je mehr Respekt und Wertschätzung ich der Person entgegenbringe. Ich glaube nicht an die Liebe auf den ersten Blick. Für mich ist das Konstrukt "Liebe" ein Prozess, der sich aus zunehmender Achtung gegenüber dem Partner und dem Kennenlernen des Partners ergibt. Warum soll das also nun der Tiefe einer BDSM-Beziehung zuträglich sein? Ganz einfach, je mehr ich den Partner liebe, je mehr ich ihn kenne und je mehr ich ihn respektiere, desto mehr Sicherheit habe ich auch darüber wie weit ich selbst im Spiel gehen kann, wie ich die Bewegungen, die Blicke und Töne meines Partners zu deuten habe. Für mich ist ein solches Fallenlassen nur möglich, wenn zwischen mir und meinem Partner eine enge Verbindung besteht, die über ein wöchentliches/monatliches ****-Date hinausgeht. Gleichzeitig verbindet die Verantwortung, die mir meine Partnerin in diesem Moment übergibt, mich noch stärker mit der Person.

      Es mag jetzt zwar blöd klingen, aber ein persönliches Erlebnis aus dem Motorsport beschreibt das oben Geschriebene doch ganz gut. Auf einem Lehrgang waren wir am Lehrgangstag mit gestellten Autos unterwegs, versichert, negative Konsequenzen im Falle eines Unfalls gleich null. Zeiten waren gut, das Fahrzeug wurde ordentlich gepusht und der Spaß war am Ende groß. Am Tag drauf bin ich dann exakt die gleiche Strecke mit meinem Lieblings-Tourenwagen gefahren. Hier hätte ich bei einem Abflug das komplette finanzielle Risiko getragen und auch der Wagen selbst liegt mir sehr am Herzen (ich liebe ihn nicht, aber ich schätze ihn ;) ). Das Ergebnis war: Schnellere Rundenzeiten trotz schwächerer Leistung. Das Zauberwort war auch hier wieder einmal Sicherheit! Alleine die Tatsache, dass man das Fahrzeug, seine Limits und seine Warnsignale am Limit kannte, haben einen wieder in den Flow kommen lassen um richtig schnell um den Kurs zu kommen.

      Und was lernen wir daraus? Wertschätzung führt nicht nur zu tieferen BDSM-Beziehungen, sondern auch zu schnelleren Rundenzeiten.
      Erstmal danke für diesen interessanten Thread. Dieses Thema beschäftigt mich auch seit einiger Zeit. Mir gehen dazu folgende Gedanken durch den Kopf.

      Ziva schrieb:

      Konkret ging es darum, dass er mir erzählt hat, dass er BDSM mit seiner Freundin kaum mehr lebt weil es laut seiner Aussage nicht möglich wäre, das alles so intensiv auszuleben, je mehr Achtung und Wertschätzung gegenüber der Partnerin vorhanden ist.
      Achtung und Wertschätzung sind für mich die Basis einer jeglichen Beziehung. Generell ist es ein Prozess der über die Dauer der Beziehung wächst. Wenn ihn das am "intensiven ausleben" hindert, ist er unsicher, dass sein BDSM auch das seiner Partnerin ist.

      Zita schrieb:

      Sprich in seinen Augen hält ihn die Augenhöhe im Alltag davon ab im Bett plötzlich den Schalter derart umzulegen wie es bei uns der Fall war. Er könne sie z.B. nicht dominieren wenn sie einen schlechten Tag hatte, aus Rücksicht, aus Liebe.
      Für mich ein weiteres Zeichen das er sich in seiner Rolle als Dom nicht sicher ist. Weil das Machtgefälle im Augenblick der Augenhöhe nicht einfach "nicht vorhanden" ist, sondern nur in den Hintergrund tritt. Hier ist für mich der Fehler im System, er ist nicht in der Lage ein dauerhaftes Machtgefälle aufrecht zu erhalten, auch wenn man gerade nur den Einkaufszettel bespricht. Der von ihm genannte Schalter wird nicht manuell umgelegt, sondern dominantes Verhalten wird durch Reize ausgelöst. Ist der Reiz vorhanden springt der Schalter intuitiv um.
      Wer bei vorhandenen Reizen verkopft reagiert und das scheint mir hier der Fall zu sein, entzieht einer BDSM-Beziehung die Dauerhaftigkeit.


      Zita schrieb:

      Heißt für mich aber im Umkehrschluss, die Bedürfnisse der Partnerin müssen ihm relativ egal sein um seiner Dominanz keinen Abbruch zu tun. Was den Stellenwert der Spielbeziehungs-Sub wohl ziemlich in den Keller rutschen lässt (abgesehen von der Zeit des "Spiels" natürlich).
      Mir scheint es eher so, das er die Bedürfnisse seiner jetzigen Partnerin nicht berücksichtig - vorausgesetzt sie teilt seine Neigung. Er kann scheinbar nur mit emotionaler Distanz sein BDSM intensiv ausleben. Das heißt für mich das er BDSM nicht als erweitertes Liebesspiel betrachtet, sondern als egoistische Triebbefriedigung. So gesehen wäre seine Spielsub tatsächlich nur zweckdienlich und somit würde auch ich bei diesem Mann eine geringfügige Wertschätzigkeit vermuten.


      Zita schrieb:

      Weiter gesponnen... Als Sub sollte man bei ihm im emotionalen Sinn einen gewissen Masochismus an den Tag legen und damit einfach klar kommen die A-Karte zu haben, dass Bedürfnisse die weiter reichen als das Spiel nicht geachtet werden können, um ihn nicht in seiner Dominanz einzuschränken und somit ein erfülltes Sexleben zu haben...???
      Das würde ich ganz genauso sehen.


      Zita schrieb:

      Oder ist diese Aussage völlig weit hergegriffen wenn beide Partner eigentlich gerne diese Art der Sexualität leben? Denn wenn ich daran denke wie wichtig es mir mittlerweile geworden ist und wie viel es zu meiner inneren Ruhe beträgt, würde ich es nicht missen wollen, vor allem wenn ich noch dazu weiß, mein Partner ist das perfekte Gegenstück zu meinen Neigungen.
      Nein ist sie nicht. Das sehe ich ganz genauso. Da würde ich auch keine Kompromisse eingehen.

      Was die eierlegende Wollmilchsau betrifft....ich nenne es karrierte Eichhörnchen....so kommt es einem in der Zeit der Suche manchmal vor. Aber ich kann Dir nur sagen - nein, es gibt sie wirklich. Es sind seltene Exemplare, aber es gibt da tatsächlich für jeden den richtigen Deckel. Lass Dich nicht entmutigen oder runterziehen durch solche Aussagen.

      Ich kann Dir nur wünschen, dass Du an Deinen Vorstellungen einer Beziehung festhälst.
      Ziva, ich unterstelle ihm, so wie du sein Verhalten und Ansichten beschreibst, dass er mit seiner dominanten und/oder sadistischen Neigung nicht im Reinen ist: Hätte er voll akzeptiert, dass dies ein Teil von ihm ist, könnte er auch die devoten oder masochistischen Neigungen einer Frau die sich ihren devoten und oder masochistischen Veranlagung hingibt, voll akzeptieren und sie würde in seiner Achtung nicht sinken, wenn sie diese auslebt.

      Anders ausgedrückt sein Verhalten wenn er als Dom auftritt ist für ihn tief in seinem Inneren schuldhaft und unmoralisch, deswegen muss eine Frau die sich ihm unterwirft und damit ihren devoten und masochistischen Neigungen nachgibt, auch verdorben sein und er darf sie nicht achten.

      Ein dominanter Mensch der seine Begierden aber voll akzeptieren kann und weiss, dass er sie kontrolliert auslebt, um auch seinem PartnerIn damit Lust zu verschaffen, wird wohl große Achtung davor haben, dass sie ein so selbstbewusster und reifer Mensch ist mit den Bedürfnissen, die in ihr sind, so offen umgehen zu können.

      LG

      againstallodds schrieb:




      Zita schrieb:

      Sprich in seinen Augen hält ihn die Augenhöhe im Alltag davon ab im Bett plötzlich den Schalter derart umzulegen wie es bei uns der Fall war. Er könne sie z.B. nicht dominieren wenn sie einen schlechten Tag hatte, aus Rücksicht, aus Liebe.
      Für mich ein weiteres Zeichen das er sich in seiner Rolle als Dom nicht sicher ist. Weil das Machtgefälle im Augenblick der Augenhöhe nicht einfach "nicht vorhanden" ist, sondern nur in den Hintergrund tritt. Hier ist für mich der Fehler im System, er ist nicht in der Lage ein dauerhaftes Machtgefälle aufrecht zu erhalten, auch wenn man gerade nur den Einkaufszettel bespricht. Der von ihm genannte Schalter wird nicht manuell umgelegt, sondern dominantes Verhalten wird durch Reize ausgelöst. Ist der Reiz vorhanden springt der Schalter intuitiv um.Wer bei vorhandenen Reizen verkopft reagiert und das scheint mir hier der Fall zu sein, entzieht einer BDSM-Beziehung die Dauerhaftigkeit.
      Ich glaube, der Threaderstellerin ging es nicht um den Unwillen, ein dauerhaftes Machtgefälle aufrechtzuerhalten, sondern um Bdsm "nur" im Rahmen von Sex.
      Abgesehen davon: Ich muss widersprechen, Dominanz ist keine Reaktion auf einen Reiz. Sie ist eine bewusste Entscheidung oder sollte es sein, andernfalls würde man auch gegenüber Unbeteiligten mit ihr reagieren.
      Perception is an art- and you are the artist.
      Hmm....für mich käme eine Beziehung ohne bdsm gar nicht mehr in Frage und bdsm ohne eine emotionale, feste Beziehung könnte ich gar nicht leben.

      Aber vielleicht ist das der Unterschied...für die einen, wie zB Dein Ex-Dom, scheint es nicht mehr als eine sexuelle "Spielart" zu sein, das Dominieren und Unterwerfen nur in Bezug auf sexuelle Befriedigung praktiziert zu werden. Das setzt scheinbar vorraus, dass man sich emotional nicht zu sehr auf den anderen einlässt....sich nicht einlassen kann, weil sonst von ,dominanter Seite zumindest, sowas wie Mitleid die Lust und die Dominanz hemmen könnten.
      Für die anderen, wie mich und meinen Herrn, ist es eine Lebenseinstellung, eine besondere Art der Beziehungsführung, die alle Bereiche des Lebens überspannt.
      Zwar verbringe ich den Alltag größtenteils auf Augenhöhe mit meinem Partner (vor allem, wenn die Kinder in der Nähe sind) aber das Gefälle zwischen uns ist trotzdem immer präsent.
      Mein Herr kümmert sich rührend um mein Wohlergehen, meine Gesundheit (körperlich und seelisch), schmust und kuschelt, redet und lacht mit mir, wie es wohl alle liebenden Partner tun...
      Aber er hat überhaupt kein Problem damit mich beim kleinsten Regelverstoss konsequent zu strafen, mich beim Sex zu dominieren oder mich aus einer Laune heraus zu demütigen.

      Und irgendwie denke ich, dass man sich als Sub in beiden Arten der Beziehung emotional viel tiefer einlassen muss, als ein Dom.
      Denn würde ich nicht die Liebe für meinen Herrn empfinden, wie ich es tu, und seine Liebe nicht spüren, könnte ich seinen Sadismus und seine Dominanz wohl kaum ertragen.
      So wird es auch einer Sub in einer sogenannten Spielbeziehung gehen, stelle ich mir vor.

      Gib die Hoffnung nicht auf, dass Dir Dein Mr. Right, der Dich liebt, achtet und respektiert und Dir gleichzeitig den Hintern versohlt und Dich erzieht und hart ran nimmt, über den Weg läuft.
      Es gibt solche Männer.
      @Quotenvanilla
      Wenn Du schon glaubst mich kritisieren zu dürfen OHNE selbst etwas zum Thema bei zu tragen.....verbreite wenigstens keinen Unsinn, sondern eigne Dir Wissen an.

      Wenn Dominanz eine bewußte Entscheidung ist....so nach dem Motto "ach heute bin ich mal dominant" dann will ich mit dieser Art Dom bestimmt nix zu tuen haben.
      Deine Beschreibung
      und folgender Passus von @englischer_Gaertner

      englischer_Gaertner schrieb:



      Anders ausgedrückt sein Verhalten wenn er als Dom auftritt ist für ihn tief in seinem Inneren schuldhaft und unmoralisch, deswegen muss eine Frau die sich ihm unterwirft und damit ihren devoten und masochistischen Neigungen nachgibt, auch verdorben sein und er darf sie nicht achten.
      erinnert mich spontan etwas an den Madonna/Huren Komplex ... :gruebel:
      Vielleicht auch eine Möglichkeit für die Einstellung des Ex Doms?.?.
      Wer Schreibfehler findet, darf sie gerne behalten. :D
      Nicht allen Menschen fällt es leicht Respekt und Liebe gegenüber dem Partner/der Partnerin mit der Dominanz unter einen Hut zu Bringen. Es kann sich wie ein Widerspruch anfühlen. Die Gründe dafür können vielfältig sein.

      Aber ja, liebe TE, es geht durchaus ;) Man kann den Partner/die Partnerin durchaus für sich leiden lassen, erniedrigen und Objektifizieren ohne, dass der Respekt oder die Wertschätzung dadurch geringer wird.

      @againstallodds kritisiert wurdest nicht du, sondern deine Meinung. Dazu hat jede_r ein Recht.
      Im Übrigen stimme ich @Quotenvanilla zu. Dominant zu sein ist zwar eine Neigung auf die man keinen Einfluss hat, aber einen Menschen zu dominieren ist eine bewusste Entscheidung. Wäre es das nicht, würde ein_e Dom ja jeden Menschen, unabhängig von dessen Einvernehmen, dominieren.
      Das hat nichts mit "heute bin ich Dom, morgen nicht" zu tun.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      Hey du,

      Als erstes ist es seine Meinung, die sei ihm vergönnt und sein Empfinden ist sein Empfinden und gleichzeitig nur ein Empfinden.

      Wenn ich versuche mich da hinein zu versetzen, würde es sich für mich so anfühlen, dass ich, um bdsm zu leben meiner Sub nicht mit Liebe oder Wertschätzung entgegen treten kann, weil das für mich nicht zusammen passt, ich müsste sie auf eine essentielle Art abwerten können um mit ihr bdsm zu leben.

      Ich finde es schon stark, dass Einer ehemaligen sub zu sagen, da fühlt man sich menschlich total angenommen und wertgeschätzt. :ironie:

      Für mich klingt es so, als sei Dominanz für ihn ein bewusstes abwerten eines anderen Menschen.
      Was So garnicht meiner Ansicht entspricht.

      Ich werde meine Antwort später erweitern aber kann dich beruhigen, deine Wunsch Vorstellung ist die Realität vieler auch nicht tpe lebender bdsmler und öfter bei den mir bekannten Paaren vertreten als seine offenbare Ansicht.

      Best wishes
      Seit gestern schleiche ich um dieses Thema .
      Und Danke gerade Gott dafür , das @englischer_Gaertner meine Gedanken so gut verbalisieren konnte . Auch ich habe Doms kennengelernt , die mit ihren eigenen moralischen Ansprüchen an Frauen hadern . Die differenzieren ,in die unantastbare und moralisch zu sensible Frau die ihre Liebe wert ist und die verdorbene und lustvolle Frau , die in der Gesellschaft nicht vorzeigbar ist .
      Es zeugt mE von großer emotionaler und unreflektierter Unreife . Eine differenzierte Auseinandersetzung mit Hingabe und Führung wurde hier nicht vollzogen , eine Befreiung von gesellschaftlichen Normen und Sozialisierung hat nicht stattgefunden .
      Der Begriff des Benutzens dient zur Rechtfertigung sich nicht mit Wertschätzung und Respekt dem Gegenüber zu verhalten . Denn Wertschätzung verdient nur die normkonforme Beziehung - die es wert ist die Mutter der Kinder zu werden .
      Ich habe unter solchen Kontakten sehr gelitten und mit mir selbst gehadert , in welchem Kontext ich mich dabei wahrnehmen soll .
      Aber dieses Forum zeigt mir immer wieder , das es reflektierte Doms gibt , die sehr wertschätzend mit dem Geschenk der Hingabe umgehen , bis hin zur Liebe und Beziehung , das ich immer wieder Hoffnung habe das es nicht nur diese"UserDoms" gibt .

      @Ziva ich glaube weiterhin an die wertschätzende Liebe und Unterwerfung . Auf beiden Seiten und denke das ist kein Konstrukt aus Utopia
      Wir leben alle unter dem selben Himmel , aber nicht mit dem gleichen Horizont
      die Meinung deines ex doms, hmmm man mag sie jetzt komisch finden oder nicht, ich glaube so selten ist sie gar nicht
      ich habe es tatsächlich schon mehrfach gehört

      ich fragte mal einen der auch eine spielbeziehung suchte, weil es mir sagte er könnte es in seiner ehe nicht ausleben wieso er nicht mal mit seiner Frau drüber redet

      die Antwort ging in eine ähnliche Richtung, er achtet sie zu sehr, schätzt sie zu sehr, der Respekt würde es ihm verbieten

      Ein Mensch der diese Einstellung hat würde für mich als Dom nicht in Frage kommen, vorausgestzt ich wüsste es vorher

      Für mich gehören eben das Gefühl Wertschätzung, Achtung für das was und wie ich bin unabdingbar zusammen
      würde ich merken eigentlich werde ich nur benutzt, im sinne von ausgenutzt wäre es mit meiner Hingabe vorbei

      ich drehe den Spiess jetzt mal um, denke was wäre wenn seine Lebenspartnerin die , die er so achtet, wertschäztz sich nichts sehnnlicher wünscht als dominiert zu werden, er es aber aus angeblicher Wertschätzung nicht kann, dann respektiert er sie nämlich mal so gar nicht, im Gegenteil mehr nicht achten der Wünsche des anderen gibt es dann fast gar nicht

      Okay meine Gedanken sind manchmal etwas verworren

      Aber diese Art der Dominanz die er beschreibt, haben für mich den Beigeschmack von kompensieren eigener Unzulänglichkeiten, dominieren, aus Schwäche heraus, die eigene Stärke aus der Nichtachtung des anderen ziehen


      ich hoffe für mich dass ich soetwas erkenne, wenn ich jemanden kennen lerne
      Vielen Dank euch allen für eure bisherigen Meinungen!
      Vielleicht sollte ich auf einiges noch ein wenig eingehen, um ein etwas klareres Bild zu schaffen.

      Lilly13 schrieb:

      Dominanz hat für mich erst mal nicht viel mit Achtung oder Wertschätzung zu tun. Dominant kann man sein, wenn man ein A... ist, aber auch, wenn man ein freundlicher Mensch ist.
      Es ist nicht so, dass er mich als Spielbeziehung damals nicht geachtet hätte. Er wusste was er an mir hat und das habe ich auch gespürt. Aber eben nur kurz vor, während und nach den Treffen. Die Zeit dazwischen lag ich etwas brach mit meinen Gefühlen und ich habe eben gemerkt, wie weit er mich auf Distanz gehalten hat um nicht selbst tiefer in die Sache zu rutschen als ihm lieb war. Ein A... war er keinesfalls. Ohne dass ich auch seine emotionale Nähe im Grundsatz gespürt habe, hätte ich mich auch nicht auf ihn eingelassen.

      Oban schrieb:

      Für mich hört sich dein Text danach an, dass sich dein Ex, mit Verlaub gesagt, vor genau zwei Sachen scheut: Verantwortung und Konsequenzen. Ich kann und will nicht beurteilen, wie dein Ex vom Charakter her gestrickt ist, mich beschleicht jedoch das Gefühl, dass eine Spielbeziehung für ihn eine reine Form des Lustgewinns ist, bei dem ihm letztlich relativ egal sein kann, ob nun negative Konsequenzen folgen, wenn er denn wirklich einmal eine Grenze überschritten haben sollte.

      Hmmm... nein, das würde ich so nicht behaupten. Vor Verantwortung und Konsequenzen hat er sich nicht gescheut. Da gab es einige Situationen in denen er genau das unter Beweis stellen musste. Es war nicht so, dass ich als "Sexobjekt" gedient habe, völlig ohne Emotionen. Es war schon eine Bindung vorhanden die mich nicht so einfach austauschbar gemacht hat. Auch heute ist es noch so, dass er mir erst vor kurzem die Tiefe der Emotionen endlich mal in Worten zugestanden hat und mir vermittelt hat wie wichtig ich war/bin. Allerdings eben alles auf einer Ebene die etwas mit BDSM zutun hat, aber eben nicht mit einer Beziehung/Liebe. Unsere Spielbeziehung habe ich beendet, er hätte gerne länger daran festgehalten.

      englischer_Gaertner schrieb:

      ich unterstelle ihm, so wie du sein Verhalten und Ansichten beschreibst, dass er mit seiner dominanten und/oder sadistischen Neigung nicht im Reinen ist: Hätte er voll akzeptiert, dass dies ein Teil von ihm ist, könnte er auch die devoten oder masochistischen Neigungen einer Frau die sich ihren devoten und oder masochistischen Veranlagung hingibt, voll akzeptieren und sie würde in seiner Achtung nicht sinken, wenn sie diese auslebt.

      Nein, das ist defintiv nicht der Fall. Er steht absolut zu seinen Neigungen und akzeptiert sie bedingungslos. Das kann ich als Grund definitiv ausschließen.

      Quotenvanilla schrieb:

      Ich glaube, der Threaderstellerin ging es nicht um den Unwillen, ein dauerhaftes Machtgefälle aufrechtzuerhalten, sondern um Bdsm "nur" im Rahmen von Sex.

      Richtig, sowohl er als auch ich, sehen BDSM als spannende Komponente hinter der Schlafzimmertür. Da sind wir beide gleich gestrickt.

      petrol schrieb:

      erinnert mich spontan etwas an den Madonna/Huren Komplex ...

      Dazu habe ich mir gerade den Kopf zerbrochen, und damit magst du gar nicht so unrecht haben. Dass die "Beziehungsfrau" natürlich einen anderen Stellenwert, einen anderen Blickwinkel hat als die Spielbeziehung, bzw. die Spielbeziehung von Haus aus schonmal gar nicht für eine Beziehung in Betracht kommen würde, aber den Reiz bietet den er braucht. Was ich aber auch weiß, dass er früher seine Neigungen durchaus mit seiner jahrzehntelangen Beziehung gelebt hat.

      Somit gehe ich mit @againstallodds sehr konform, dass sich die Frage stellt, ob denn auch seine Freundin wirklich diese Neigungen teilt, oder in der Art teilt wie er es für sich eigentlich gerne ausleben würde. Oder ob sie ihm nicht "netterweise" etwas damit entgegen kommt und er sich aus Liebe zu ihr damit aber zurück hält. Deshalb mein Kommentar im Ausgangspost "oder redet er sich seine Situation mit diesen Worten nur schön?". Dass ihn das ganze regelmäßig überkommt, das hat er mir ja mitgeteilt. Aber er gibt sich dann wohl oder übel mit Kopfkino zufrieden um laut seinen Worten "nicht irgendwann davon überrollt zu werden". Heißt für mich: es fehlt ihm!
      Dabei frage ich mich aber wieder, kann man das???? Kann man seine Neigungen so weit zurückstellen und damit dauerhaft zufrieden sein wenn man über Jahre/Jahrzehnte alles ausleben konnte? Ich persönlich denke ich würde wahnsinnig werden, wenn ich meinen Partner zwar von Herzen liebe, aber die sexuelle Komponente einfach nicht stimmig ist. Ich habe Sehnsucht danach diese unglaubliche Tiefe zu spüren und es erdet mich. Gerade wenn ich einen Sch...tag hatte, dann wäre ich mir nicht zu schade (auch wenn ich jetzt nur in der Theorie sprechen kann), dass ich an meinen Partner heran trete und ihn um eine Session bitte, dass er mir meinen Kopf frei macht, mich erdet. Hat sicherlich was von Wunschzettel-Sub, aber das macht ja nichts wenn beide gleich ticken.

      Verunsichert hat er mich einfach deshalb, weil ich seine Vorgeschichte kenne und er jetzt dann doch mit dieser Partnerin so anders denkt. Denn damit habe ich natürlich für mich auch im Hinterkopf, dass ich jemanden kennenlernen könnte, mit dem der Sex erst so stimmig ist wie erhofft und plötzlich ist da das Wörtchen "Liebe" im Spiel und alles würde anders werden... ?(
      @Ziva


      Ziva schrieb:

      Was ich aber auch weiß, dass er früher seine Neigungen durchaus mit seiner jahrzehntelangen Beziehung gelebt hat.

      .
      .
      .

      Verunsichert hat er mich einfach deshalb, weil ich seine Vorgeschichte kenne und er jetzt dann doch mit dieser Partnerin so anders denkt. Denn damit habe ich natürlich für mich auch im Hinterkopf, dass ich jemanden kennenlernen könnte, mit dem der Sex erst so stimmig ist wie erhofft und plötzlich ist da das Wörtchen "Liebe" im Spiel und alles würde anders werden... ?(
      Nun ja, jede Beziehung zu einem Menschen ist anders.
      Und vielleicht werde gerade jetzt in der neuen Beziehung ganz andere zwischenmenschliche Bedürfnisse befriedigt, als in den vorherigen.
      Man entwickelt sich ja mit der Zeit auch weiter und ändert oder verschiebt Prioritäten.

      Und dazu passend zu deinem letzten Absatz ...
      Wir wissen ja nicht, ob der Sex schon von Anfang an "so stimmig" war ;)
      Kann sein, dass sie die Neigung nicht hat und nur ihm zuliebe "mitspielt" ...
      Kann auch sein, dass ihr BDSM und sein BDSM zu unterschiedlich sind ...
      Und dann gibt es vielleicht auch den Versuch (vielleicht aus Liebe?) sich bei dem Thema mehr anzunähern, auszuprobieren und zusammen zu entwickeln, in der Hoffnung das er "so stimmig" wird.
      Ich hoffe, es kommt rüber wie ich es meine ;)

      Wenn dann der Versuch "scheitert" und die Liebe noch da ist und die Beziehung passt auch weiterhin, dann kommt man halt auch in die Zwickmühle Neigung vs. Beziehung ...
      Wer Schreibfehler findet, darf sie gerne behalten. :D
      Den Gedanken von @petrol finde ich wichtig. Aktiv ist man ja mit seinem BDSM nicht allein. Es ist ja immer eine Beziehung, die man mit einer (oder wie vielen auch immer) Person gemeinsam erlebt. Allen Vorrednern kann ich in den Punkten Achtung und Verantwortung in jeder Beziehungsform vollstens zustimmen. Vorstellen kann ich mir aber auch, dass BDSM z.B. mit der einen Partnerin sehr tief ausgelebt werden kann, mit einer anderen Partnein jedoch völlig anders. Hypothetisch kann es auch sein, dass das Nicht-Ausleben des BDSM mit der Lebensgefährtin eine bewusste oder unbewusste Reaktion darauf ist, dass die Partnerin vielleicht in diesem Punkt nicht so gut mit ihm harmoniert. Oder dass sich die Partnerschaft in diesem Punkt, wie hier schon mal vermuetet, eben verändert hat. Dann könnte man dem "BDSM-Rückzug" des Doms auch eine gewisse subtile Sensibilität beimessen. O.k., das ist jetzt etwas "fischen im Trüben" - im Grunde ist es schwierig, hier eine klare Aussage zu machen. Nur eben, dass es bei Beziehungen nichts gibt, was es nicht gibt.....
      Also ich hab mehrere solche Männer kennengelernt:

      Der eine hat bei seinen Subs so einen Helferkomplex und naja.. es macht auch nur Sinn jemandem aus dem Treibsand zu ziehen, wenn man selbst festen Boden unter den Füßen hat. Ich versteh also irgendwo, dass man da nicht auf einer gleichen Ebene stehen kann und dass man sich das für eine Liebesbeziehung trotzdem wünscht. Von fehlender Wertschätzung würde ich da aber nun wirklich nicht reden wollen!

      Ein anderer hat erzählt, dass es ihm immer so ging, dass über die Jahre die Augenhöhe immer mehr Einzug hielt und er dann mit seinen Freundinnen einfach nicht mehr so spielen konnte wie am Anfang. Ich glaub sie haben schon noch ein bisschen BDSM-Sex, aber nicht so hart und eben kein 24/7 mehr. Er hat sich damit abgefunden und lebt das nun mit anderen Frauen aus. Ich hab das eher so verstanden, wie eben den allermeisten Beziehungen der Sex mit der Zeit abnimmt und weniger abwechslungsreich ist wie in der Kennenlern- und Experimentierphase.

      Ich würd jetzt über keinen der beiden sagen, dass sie ihre dominante Seite nicht akzeptiert haben und find dieses Urteil ganz schön hart.
      Wo ich allerdings zustimmen möchte, auch ich hab ziemlich geschluckt als ich gelesen hab, dein Ex dir gegenüber sagt, er empfände Subs gegenüber nicht die nötige Wertschätzung. Autsch!

      Ach so und ich erwarte von meinem 23/7-Herren auch, dass ein schlecher Tag bei mir IMMER dazu führt, dass sich sein Wunsch zu spielen von dem Wunsch sich um mich zu kümmern ablöst. Natürlich darf er enttäuscht sein, aber Wohlbefinden geht vor. :)

      Ziva schrieb:

      Konkret ging es darum, dass er mir erzählt hat, dass er BDSM mit seiner Freundin kaum mehr lebt weil es laut seiner Aussage nicht möglich wäre, das alles so intensiv auszuleben, je mehr Achtung und Wertschätzung gegenüber der Partnerin vorhanden ist. Sprich in seinen Augen hält ihn die Augenhöhe im Alltag davon ab im Bett plötzlich den Schalter derart umzulegen wie es bei uns der Fall war. Er könne sie z.B. nicht dominieren wenn sie einen schlechten Tag hatte, aus Rücksicht, aus Liebe.
      Das kommt mir bekannt vor. Auch mir ergeht es meist so das sobald eine Beziehung zu einer Liebesbeziehung wird, das es mir schwerer fällt vom Partner/Freund zum Dom umzuschwenken. Weil meine Sub nicht nur eine Spielgefährtin ist sondern auch meine Partnerin.
      Und so sehr ich meine Spielgefährtin wertschätze umso mehr wertschätze ich meine Partnerin.

      Deswegen hab ich ein kleines Problem mit dem Umkehrschluss von dir @Ziva

      Wenn ich meine Partnerin wertschätze, heißt das noch lange nicht das ich meine Spielgefährtin nicht wertschätze.

      So blöd das jetzt klingt und die Realität ist da wesentlich schwieriger als ich es jetzt beschreibe, zumindest für mich.

      An eine Spielbeziehung hänge ich nicht mein Herz sowie an eine Partnerschaft. Es ist mir in beiden Fällen nicht egal wie es dem anderen geht und was mit demjenigen passiert oder los ist.
      Aber das Ende einer Spielbeziehung bricht mir nicht das Herz und weil ich weiß das es dem anderen auch so geht macht es das einfacher.

      LG
      McG

      petrol schrieb:

      Wir wissen ja nicht, ob der Sex schon von Anfang an "so stimmig" war
      Kann sein, dass sie die Neigung nicht hat und nur ihm zuliebe "mitspielt" ...
      Kann auch sein, dass ihr BDSM und sein BDSM zu unterschiedlich sind ...
      Und dann gibt es vielleicht auch den Versuch (vielleicht aus Liebe?) sich bei dem Thema mehr anzunähern, auszuprobieren und zusammen zu entwickeln, in der Hoffnung das er "so stimmig" wird.
      Ich hoffe, es kommt rüber wie ich es meine

      Das liebe @petrol war irgendwo auch mein Gedanke. Dass es eben nicht unbedingts "ihres" ist, und er deshalb aus Liebe zu ihr auf seine Bedürfnisse verzichtet.

      McGalagher schrieb:

      Das kommt mir bekannt vor. Auch mir ergeht es meist so das sobald eine Beziehung zu einer Liebesbeziehung wird, das es mir schwerer fällt vom Partner/Freund zum Dom umzuschwenken. Weil meine Sub nicht nur eine Spielgefährtin ist sondern auch meine Partnerin.
      Und so sehr ich meine Spielgefährtin wertschätze umso mehr wertschätze ich meine Partnerin.

      Das finde ich sehr interessant @McGalagher, danke für deine Erfahrung. Du scheinst das ja wirklich genauso zu sehen wie er.
      Aber wie verhält sich das dann in so einer Partnerschaft? Ich denke du wirst deine Partnerinnen ebenfalls mit dem Kontext BDSM kennengelernt haben? Sprich auch sie leben anfangs mit dir die gleiche Sexualität. Geht es deinen Partnerinnen dann ähnlich, dass sie BDSM in den Hintergrund rücken lassen? Das ist eben etwas, was ich mir für mich derzeit nicht vorstellen kann. Vielleicht werde ich irgendwann eines Besseren belehrt ?(
      Was die Wertschätzung betrifft von der ich geschrieben habe, es war vielleicht etwas hart in meinem Umkehrschluss ausgedrückt. Aber im wesentlichen hat mich diese Aussage im ersten Moment natürlich etwas getroffen, so wie es @JamieLyn und @SirElijah auch aufgefasst haben. Wobei ich während unserer Zeit ein völlig anderes Gefühl hatte! Daher kann ich deine Aussage durchaus verstehen und nachvollziehen und auch er wird es eher so gemeint haben wie du.