Hallo ihr Nachteulen und Tagträumer,
ich überleg seit längerem, wie ich dieses Thema zu "Papier" bringen könnte und bin mir nicht sicher, wie ich mich ausdrücken soll.
Vorab: Ich will hier niemandem seine Form der Selbstidentifikation absprechen.
Im Gegenteil, ich starte dieses Thema ein Stück weit, weil ich mich selbst manchmal Frage, warum ich mich mit dem Begriff "Sub" eher ungern selbst beschreibe. Ich finde ihn nicht falsch, aber scheinbar assoziiere auch ich unbewusst damit Dinge, die auf mich nicht zutreffen.
Hier im Forum trifft man auf so viele Frauen, die im Alltag super autonom sind und viele davon haben in ihren Beziehungen die Hosen an und das Heft in der Hand und einige sprechen davon, sie wäre dabei der dominante Part. Submissiv seien sie nur im Schlafzimmer. Trotz dieses Rollenwechsels lautet das Selbstbild üblicherweise Sub.
Bei mir ist das irgendwie anders: Ich lebe meine Submissivität mehr im Alltag als im Schlafzimmer aus. Auch ich bin in der Lage mein Leben autonom zu gestalten, kann, wenn es nötig ist, meine Meinung sagen. Das geht alles, aber es ist mühsam und kräfteraubend. Das Machtgefälle in meiner Beziehung ist kein großes und sehr flexibel, aber es ist immer da. Immer für mich da. Und auch in Beziehungen zu sehr engen Freunden spüre ich immer mal wieder, wie sich meine Neigung bemerkbar macht. Für mich ist das natürlich, weil es meine Art ist, meine Liebe zu zeigen. Diese Sub-Seite ist Teil meiner Persönlichkeit und davon nicht zu trennen.
Im Bett macht das Devot sein schon auch Spaß und es ist wohl auch da meine liebste Rolle, aber die ist gar nicht wirklich wichtig im Vergleich zum Alltag. Ich denke, ich könnte in diesem Bereich auch mit experimentierfreudigem Vanillasex zufrieden alt werden.
Nehmen wir also mal hypothetisch an, ich sei im Alltag devot und im Schlafzimmer nicht:
Entspreche ich dann nicht beinahe dem, was die oben genannten Subs als ihren Gegenpart begreifen?
Der zugehörige Dom, wäre ja ebenso im Alltag submissiv und nur im Schlafzimmer dann eben dominant.
Dieser Analogie nach wäre ich dann Vanilla, wenn ich im Alltag submissiv bin und im Schlafzimmer kinkfrei lebe oder aber Switch, wenn ich neben meinem submissivem Alltag bei den Sessions abwechsle?
Zählt also nur die Neigung im Schlafzimmer und die im Alltag nicht?
Das kann doch irgendwie nicht sein?!
Wäre das eben genannte Beispiel eines alltagsdevoten, session-dominanten nicht viel mehr auch eine Form des Switchens?
Auch wenn ich den Eindruck hab, dass alle (Arten von) Subs hin und wieder an ihrer Neigung zweifeln, was sind eure Gedanken dazu?
ich überleg seit längerem, wie ich dieses Thema zu "Papier" bringen könnte und bin mir nicht sicher, wie ich mich ausdrücken soll.
Vorab: Ich will hier niemandem seine Form der Selbstidentifikation absprechen.
Im Gegenteil, ich starte dieses Thema ein Stück weit, weil ich mich selbst manchmal Frage, warum ich mich mit dem Begriff "Sub" eher ungern selbst beschreibe. Ich finde ihn nicht falsch, aber scheinbar assoziiere auch ich unbewusst damit Dinge, die auf mich nicht zutreffen.
Hier im Forum trifft man auf so viele Frauen, die im Alltag super autonom sind und viele davon haben in ihren Beziehungen die Hosen an und das Heft in der Hand und einige sprechen davon, sie wäre dabei der dominante Part. Submissiv seien sie nur im Schlafzimmer. Trotz dieses Rollenwechsels lautet das Selbstbild üblicherweise Sub.
Bei mir ist das irgendwie anders: Ich lebe meine Submissivität mehr im Alltag als im Schlafzimmer aus. Auch ich bin in der Lage mein Leben autonom zu gestalten, kann, wenn es nötig ist, meine Meinung sagen. Das geht alles, aber es ist mühsam und kräfteraubend. Das Machtgefälle in meiner Beziehung ist kein großes und sehr flexibel, aber es ist immer da. Immer für mich da. Und auch in Beziehungen zu sehr engen Freunden spüre ich immer mal wieder, wie sich meine Neigung bemerkbar macht. Für mich ist das natürlich, weil es meine Art ist, meine Liebe zu zeigen. Diese Sub-Seite ist Teil meiner Persönlichkeit und davon nicht zu trennen.
Im Bett macht das Devot sein schon auch Spaß und es ist wohl auch da meine liebste Rolle, aber die ist gar nicht wirklich wichtig im Vergleich zum Alltag. Ich denke, ich könnte in diesem Bereich auch mit experimentierfreudigem Vanillasex zufrieden alt werden.
Nehmen wir also mal hypothetisch an, ich sei im Alltag devot und im Schlafzimmer nicht:
Entspreche ich dann nicht beinahe dem, was die oben genannten Subs als ihren Gegenpart begreifen?
Der zugehörige Dom, wäre ja ebenso im Alltag submissiv und nur im Schlafzimmer dann eben dominant.
Dieser Analogie nach wäre ich dann Vanilla, wenn ich im Alltag submissiv bin und im Schlafzimmer kinkfrei lebe oder aber Switch, wenn ich neben meinem submissivem Alltag bei den Sessions abwechsle?
Zählt also nur die Neigung im Schlafzimmer und die im Alltag nicht?
Das kann doch irgendwie nicht sein?!
Wäre das eben genannte Beispiel eines alltagsdevoten, session-dominanten nicht viel mehr auch eine Form des Switchens?
Auch wenn ich den Eindruck hab, dass alle (Arten von) Subs hin und wieder an ihrer Neigung zweifeln, was sind eure Gedanken dazu?