Rohrstock für Anfänger

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      Rohrstock für Anfänger

      Hallo, ich brauche mal bitte eure Hilfe:

      nachdem ich bisher nur mit Hand und Gürtel gezüchtigt wurde, soll als nächstes ein Rohrstock eingesetzt werden, und ich "darf" diesen - vor dem ich wirklich etwas Angst habe - selbst aussuchen. Nun gibt es ja die verschiedensten Teile, geschältes und ungeschältes Holz, Bambus, lederummantelte usw- usw......

      Könnt ihr mir aus eurer Erfahrung heraus Tipps geben, was gerade für den Neueinstieg am besten ist bzw. worauf ich besonders achten muss?
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      1. Es tut sakrisch weh.
      2. Er soll darauf achten, dass er dich nicht mit dem "Ende" trifft, sondern mit der "Länge" des Stocks, sonst macht das nochmal weniger Spaß (mir zumindest)
      3. Da Rohrstöcke jetzt nicht sooo die Welt kosten, würde ich an deiner Stelle einfach mal verschiedene "Modelle" kaufen und durchprobieren. Hat für mich den halben Spaß ausgemacht :D
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
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      Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'
      Auf Bambus solltest du unbedingt verzichten. Bambus hat leider die Eigenschaft, dass es splittert, wenn es bricht. Und Rohrstöcke sind Verschleißmaterial. Manila-Rohr bzw Rattan ist hingegen gut geeignet.

      Nach meiner Erfahrung wurde dünn und geschält als am angenehmsten empfunden. Der Schmerz ist heller und geht nicht so in die Tiefe wie bei einem dickeren und ungeschälten. Der hat nämlich zwar eine größere Schlagfläche, aber auch ein höheres Gewicht. Wie das mit Lederummantelung ist, weiß ich allerdings nicht.

      Es kommt eben darauf an, welchen Schmerz du lieber magst. Es tut schon ein gutes Stück mehr weh als Hand und Gürtel, aber wenn der Stock mit Bedacht geschwungen wird, brauchst du absolut keine Panik zu haben ;)
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      So unterschiedlich sind die Geschmäcker ;)

      Ich mag breite Schlagwerkzeuge nicht besonders. Egal ob Paddel, breite Gürtel oder sonst was breiteres.
      Rohrstöcke mag ich flexibel, mittelmäßig dick und gerne frisch geschnitten und geschält (zB Weide bei der Hunderunde :) ). Einen hatte ich, der ganz ordentlich weh tat, auch noch selbst gebastelt. 5mm Buchenrundstab mit Schrumpfschlauch ummantelt. Leider kam er nie wirklich zum Einsatz, aber die Testschläge waren nicht ohne X/
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren

      myownspirit schrieb:

      Nach meiner Erfahrung wurde dünn und geschält als am angenehmsten empfunden. Der Schmerz ist heller und geht nicht so in die Tiefe wie bei einem dickeren und ungeschälten.
      Finde ich lustig, was du beschreibst habe ich genau so empfunden - je dünner, desto beißender - aber für mich hat das genau zu der umgekehrten Schlussfolgerung geführt, was meine Präferenzen angeht :D
      Aber das ist, wie du auch schon geschrieben hast, die Sache des persönlichen Geschmacks. Mir ist der dumpfe Schmerz lieber.
      Rohrstock ist allerdings mein "Angstgegner". Ja, man kann ihn auch vergleichsweise "sanft" einsetzen.
      Ich habe es allerdings auch schon erlebt, dass das "unter die Haut" ging. Hat ultra-weh getan, war so nicht abgesprochen, sondern ist aus der Situation entstanden. War ein gleichzeitig sehr intensives, tolles und schreckliches Erlebnis.
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
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      Wenn Dom den Rohrstock nicht volle Kanne durchzieht, ist es relativ egal ob der Rohrstock dick, duenn, lang, kurz, ummantelt, oder ohne Mantel ist.

      Der Mensch ist zum Glueck keine elektrische Maschine die nur 2 Stufen kennt (0 & 1, also nicht hauen & volle Moehre draufhauen). Dom kann (und sollte) die Haerte variieren und kann sich so an die Grenzen von Sub herantasten, aber auch Sub kann so ihre eigenen Grenzen erweitern.
      So leid es mir tut, ich muss da einigen hier ziemlich heftig widersprechen, ich würde nicht unterschreiben wollen, dass ein Rohrstock per se ein höllisches Instrument sein muss.

      Zunächst mal, wie weh es tut, hängt primär mal von der angewandten Technik an. Ich kann mit dem Rohrstock problemlos auch Streicheleinheiten verpassen, wo Sub bei einschläft. Gerade bei sehr schnellen Schlägen mit geringer Intensität fühlt man den einzelnen Schlag kaum, es kommt dabei eher ein "flächiges" Gefühl bei raus.
      Natürlich KANN man mit einem Rohrstock auch ordentlich wehtun, stark durchgezogen, einzeln mit gewissen Pausen, das zieht dann höllisch, klar. Aber es kommt wirklich enorm auf die Technik an, man kann man sehr viel machen.

      Persönlich kann ich schön geschälte empfehlen, von Bambus würde ich auch abraten wg. der Splittergefahr. Ummantelt oder nicht ist kein gewaltiger Unterschied, aber er ist fühlbar, muss man ausprobieren wie es rüberkommt. Je dicker, desto starrer die ganze Sache und desto dumpfer der Schmerz, am Anfang würde ich dünner (aber nicht zu dünn) empfehlen.

      Was ich am Rohrstock schätze, ist, dass es ein einfaches aber unglaublich vielseitiges Instrument ist. Fühle ich mich gerade sadistisch, dann kann ich mit wenigen, harten Schlägen ohne großes Aufwärmen einen sehr starken Effekt erziehlen... Fühle ich mich nett, kann ich Subbie z.B. eine längere Session gönnen, mit langsam steigender Intensität, plus zwischendurch Spitzen stärkerer Intensität um sie auf der Adrenalin-Welle reiten zu lassen (auch wenn ich da noch lange nicht gut drin bin, das erfordert viel Übung).
      @Kleanthes, ich hatte selbst geschrieben, dass man ihn auch eher sanft einsetzen kann.
      Das kann man prinzipiell mit jedem Schlaginstrument - mit entsprechend wenig Kraft dahinter kann man mit ALLEM "Streicheln".
      Aber ein Rohrstock hat, wenn voll durchgezogen, eben schon ein sehr hohes "Schmerzpotential".
      Nichts anders wollte ich ausdrücken.

      Was ich noch nachschieben wollte: Wo ich und mein Rohrstock tatsächlich "Freunde" sind, ist die Bastonade. Aus irgendeinem Grund stehe ich da wahnsinnig darauf und finde das mitunter auch einfach total entspannend :D

      Edith sagt: und gerade das hohe Schmerzpotential macht zumindest für mich auch den Reiz bzw. die Hassliebe aus. Wo bliebt denn sonst der Spaß, wenn man nicht auch mal ordentlich durchzieht :D
      Wahrscheinlichkeitsfaktor 1 zu 1. Wir haben Normalität erreicht, ich wiederhole, wir haben Normalität erreicht. Alles, womit Sie jetzt noch immer nicht fertig werden, ist folglich Ihr Problem.
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      Ich danke euch schon mal für die Erklärungen.
      Mein Dom hat sowohl mit der Hand als auch mit dem Gürtel langsam und behutsam angefangen und die Intensität der Schläge nach und nach gesteigert, das wird er auch beim Rohrstock so machen, wird also sicher nicht gleich voll durchziehen. Darin besteht ja auch für mich ein Reiz: nach und nach meine Schmerzgrenze zu erweitern. Allerdings würde ch das nie mit jemandem machen, dem ich nicht absolut vertraue, dass er auch merkt, wann es genug ist.
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      @Kleanthes stimmt, der Rohrstock ist sehr vielseitig und ich bin noch weit davon entfernt ihn "gemeistert" zu haben :D

      Aber ein paar Techniken benutze ich doch sehr gerne. Man kann mit dem Stock über die Haut streichen, man kann mit der Spitze in gewisse Stellen drücken, man kann ganz viele Leichte Schläge rein aus dem Handgelenk abgeben. Quasi ein schnelles "tap tap tap tap tap" auf der Haut, das je nach Stärke kaum bis mittelstark weh tut. Und natürlich der klassische einzelne Schlag, der dann schon recht stark schmerzt.


      Damit kann man sehr schön spielen :love: zB mit den "Tap tap taps" etwas Fläche bearbeiten, dann langsam steigern und auf einen einzelnen festen Schlag hin arbeiten. Oder mit sanften Schlägen und Streicheln Sub in Sicherheit wiegen und dann unerwartet mehrere feste einzelne Schläge abgeben. Oooooder mit der Erwartung spielen und mit Taps auf einen festen Schlag hin arbeiten, nur um dann zu streicheln. Und danach plötzlich an einer anderen Stelle zuhauen. Oder einfach mal durch die Luft sausen lassen und die Reaktion auf das Geräusch beobachten 8o
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      Ich für mich habe dem Rohrstock gegenüber andere Bedenken, nicht so sehr die Angst vor dem Schmerz.

      In meiner Kindheit wurde mir einige Male der Hintern eben mit einem Stock versohlt. Ich will auch gar jetzt keine Diskussionen über potentielle Kindesmisshandlung und psychische Folgen lostreten. Aber das ist für mich der Grund, warum ich bislang den Rohrstock strickt ablehne, weil ich durchaus Angst davor habe, was es psychisch mit mir machen könnte, dass sehr unangenehme Erinnerungen wieder freigesetzt werden usw.

      Hat damit jemand Erfahrungen und vielleicht Ratschläge, der vielleicht ein ähnliches Problem hatte...negative Erfahrungen in der Vergangenheit und was es mit einem macht, es dann im BDSM-Kontext gewollt einzusetzen?

      Ich möchte schon irgendwann den Rohrstock zulassen können....quasi das 'Trauma' überwinden
      Stark ist nicht, wer andere zu Boden zwingt! Stark ist, wer sich beugt um sich zu schenken...
      -Unbekannter Verfasser-

      Wow, nach genau sowas habe ich gesucht und im Grunde spiegelt es auch genau das wider, wie ich es auch gedanklich schon angegangen wäre. Denn Fakt ist tatsächlich, dass ich raus aus der 'Vermeidung' in die 'Konfrontation zur Überwindung' will.
      Der genannte Beitrag bestärkt mich in dem Versuch.

      Also vielen Dank für die Verlinkung des Beitrages.
      Stark ist nicht, wer andere zu Boden zwingt! Stark ist, wer sich beugt um sich zu schenken...
      -Unbekannter Verfasser-

      Parsiphae schrieb:

      Ich für mich habe dem Rohrstock gegenüber andere Bedenken, nicht so sehr die Angst vor dem Schmerz.

      In meiner Kindheit wurde mir einige Male der Hintern eben mit einem Stock versohlt. Ich will auch gar jetzt keine Diskussionen über potentielle Kindesmisshandlung und psychische Folgen lostreten. Aber das ist für mich der Grund, warum ich bislang den Rohrstock strickt ablehne, weil ich durchaus Angst davor habe, was es psychisch mit mir machen könnte, dass sehr unangenehme Erinnerungen wieder freigesetzt werden usw.

      Hat damit jemand Erfahrungen und vielleicht Ratschläge, der vielleicht ein ähnliches Problem hatte...negative Erfahrungen in der Vergangenheit und was es mit einem macht, es dann im BDSM-Kontext gewollt einzusetzen?

      Ich möchte schon irgendwann den Rohrstock zulassen können....quasi das 'Trauma' überwinden

      Hallo @Parsiphae

      das ist auch mein Thema ist, was du hier anspricht: Die Verbindung von BDSM und Traumatisierungen der Kindheit. Ich war in den vergangenen Monaten mehrfach bei einer Domina, wo es für mich ebenfalls darum ging, mich in kontrollierter und gut aushaltbarer Weise körperlich züchtigen zu lassen, so dass es zwar wehtut, abe nicht so traumatisch und erniedriegend wie die Schläge, die ich als Kind erlebt habe. Im geschützten Veribereich des Forums habe ich einiges darüber geschrieben, aber hier im öffentlichen Bereich möchte ich nicht in die Einzelheiten gehen. Falls du mehr dazu wissen möchtest, schreib mir gerne eine PN.

      Nur so viel: Für mich hat der Weg, die eigenen Traumatisierungen beim BDSM bewusst einzubauen und damit zu arbeiten, bisher erstaunlich gut funktioniert. Ein Rohrstock kam auch für mich zunächst nicht nicht Frage, weil er eben das Symbol für Prügelstrafe und autoritäte Erziehung schlechthin ist. Mit der Domina hatte ich mich darauf geeinigt, dass beim ersten Mal ein elastisches Lederpaddle zum Einsatz kam, das einen ganz anderen Schmerz hat als der Rohrstock. Das funktionierte gut und hat keine traumatischen Flashbacks bei mir ausgelöst.

      Erst beim vierten Termin mit der Domina kam der Rohrstock ganz vorsichtig zum Einsatz. Zunächst nur auf die Hände, das war gut für mich aushaltbar. Später bei einem weiteren Rollenspiel bekam ich ihn auch auf den Hintern, aber ausgesprochen vorsichtig und kontrolliert. Zum Glück habe ich eine sehr gute und verantwortungsvolle Domina, mit der ich auch über meine Kindheitstraumatisierungen offen reden kann.

      Vielleicht wäre es für dich ratsam, mit dem Rohrstock ebenfalls noch etwas zu warten, bis du dich innerlich stark genug dafür fühlst. Und wenn, dann für den Anfang nur ganz vorsichtig und Schritt für Schritt, und dabei immer ganz intensiv mit deinem Partner im Gespräch bleiben, wie es dir damit geht. Entscheiden musst du es aber letzendlich, pauschale Ratschläge will und kann ich dir nicht geben, die wären bei so einem Thema fahrlässig.

      Ich hoffe, ich konnte dir mit diesen Überlegungen ein wenig weiterhelfen.
      So, ich habe jetzt mal zwei Exemplare bestellt. Beide 8 mm, einer ist geschält und einer ummantelt.

      So wie ich meinen Herrn kenne, kann es noch eine Weile dauern, bis er einen davon einsetzt - er genießt das Spiel mit meiner Angst einfach viel zu sehr - aber ich bin wirklich sehr gespannt darauf, was mich erwartet.
      Alles Reden ist sinnlos, wenn das Vertrauen fehlt. Franz Kafka
      Der Rohrstock war für mich anfangs ein absoluter Angstgegner. Mittlerweile liebe ich ihn... ^^

      Wir haben uns nach etwas herumprobieren für 12 mm geschälte nicht gewässerte Rattanstöcke entschieden. Ich mag den Schmerz, den sie verursachen. Er ist nicht so beißend wie die dünnen und extrem biegsamen. Dennoch ist der Stock (weil geschält) nicht so schwer und geht nicht ganz so in die Tiefe wie ungeschälte, ummantelte oder gewässerte.
      It´s the blackness of the night
      teaches us how to see the light
      Gerade für den Anfang, aber eigentlich immer und grundsätzlich brauch es auf der anderen Seite jemand, der damit umgehen kann und der mit dir umgehen kann.
      Der Rohrstock ist, wie ich finde, breit gefächert einsetzbar, von sachte Streicheln bis hin zu sehr böse.
      Es kommt eben wie so oft darauf an, was man damit macht.
      SMile
      Melac