Eure Antwort auf "BDSM ist frauenfeindlich"?

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      Hm, da müsste ich spekulieren. Aber was uns Menschen vom Tier unterscheidet, ist ja der Verstand - und die Psyche ist mit "bio-psycho-sziale Einheit" wohl am besten beschrieben. Alo unzählige Lern- und Verknüpfungsmöglichkeiten, wo Dinge lustbesetzt werden können. Eine andere Frage wäre die Auftretenshäufigkeit, denn die Evolution arbeitet ja mit der Verschiebung der Wahrscheinlichkeiten, nicht mit Gewissheiten. Insofern sind Abweichungen kein Schade, sondern ein Potential für weitere Entwicklungen.

      Manchmal denke ich auch, dass es bei den Menschen ebenfalls wie bei staatenbildenden Tierarten so etwas wie verschiedene Rollen gibt. Nicht so ausgeprägt und nicht so, dass man ausgeliefert wäre, aber dass einen die Lust zu einer besimmten Rolle hinzieht, die in der Gesamtgesellschaft einen Sinn hat. Warum eigentlich nicht? - Aber es ist bloß Spekulation. Gut passen würde es, denn so entstehen weniger Lücken, wo besondere Ereignisse zu größtem Schaden führen könnten. Vielleicht haben ja Lesben und Schwule auch so einen Sinn - immerhin sind die konstanten >5% nicht gerade wenig.
      Abgesehen davon brauchen manche Männer ab und zu mal eine auf den Arsch. :-)))))))))

      Atum schrieb:

      BDSM ist für mich das geregelte kontrolliuerte Ausleben der dunklen Seiten unserer Psyche, sollte es so sein (was jetzt dahingesztell bleiben mag), dass Frauen sich in der Evolution angepasst haben, indem sie die gegebenen Verhältnisse mit Lusterleben besetzt haben, dann wäre BDSM einen Weg, die archaische Lust zu bekommen und die Vorteile moderner verstandserzeugter Gleichberechtigung erleben zu können.
      Auf die Frage, ob BDSM frauenfeinldich sei, antwortest du also, dass alle Frauen genetisch darauf programmiert seien, Gewalt geil zu finden!?
      Mit der Argumentationslinie wäre ich sehr vorsichtig, denn das klingt nicht gerade nach einem Argument GEGEN Frauenfeindlichkeit...

      Was wären demnach denn nach deiner eigenen Argumentation z.B. all diejenigen Frauen pro Geburtengeneration, die selbst KEIN BDSM mögen (soll es ja auch geben ;))? Letale Mutationen? Selbstverleugnerinnen, die nur noch bekehrt werden müssen? Fehler der Natur? Keine echten Frauen?

      Die gleiche Frage stellt sich natürlich auch über Männer, die kein BDSM mögen, aber die auf irgendeine Weise trotzdem die Evolution hervorgebracht hat - denn die Evolution funktioniert niemals nur für Männer oder Frauen separat, die funktioniert für beide Geschlechter gleichermaßen. Und wo soll eine BDSM-neigung im Laufe der Evolution überhaupt hergekommen sein? Das würde ja voraussetzen, dass durch die Strategie BDSM mehr Nachwuchs produziert und bis zu deren Geschlechtsreife durchgebracht wird. ich kann es mir nicht vorstellen, wo da bei der Kinderaufzucht der Vorteil sein soll gegenüber Paaren, die sich zufällig nicht hauen...

      Quentina schrieb:

      Auf die Frage, ob BDSM frauenfeinldich sei, antwortest du also, dass alle Frauen genetisch darauf programmiert seien, Gewalt geil zu finden!?
      Nee - dreimal nein.

      "Alle" käme mir bei so einem Thema ohnehin nie in den Sinn.
      Vor allem aber ist mir das das hier wichtig: "sollte es so sein (was jetzt dahingestellt bleiben mag), ...., dann wäre ....".
      Und: Jeder ist anders und die Evolution findet trotzdem mit einem Pool von gemeinsamen Merkmalen statt, vererbbaren wie erlernten oder ansozialisierten.

      Mrhr schaffe ich jetzt nicht mer, ich hab bloß kurz vorm ins-Bett-hüpfen noch mal reingeschaut - und jetzt kommt der Teil mit dem Hüpfen.
      He - jetzt aber nicht wegen mir die Diskussion abbrechen.

      Wiederstarthilfe:

      Trotzdem ist es sagenhaft geiles Kopfkino, als, sagen wir mal patriarchalischer König der Unterwelt, auf dem Thron zu sitzen und Tausend schmachtende nackte Frauen kniend vor mir, die alle (!) nicht anders können, als mich anzuflehen, ihnen den Hintern zu versohlen.
      Nimms mir nicht übel Aton, aber ich würde definitiv nicht wollen, dass du mit dieser Argumentation die BDSM-Seite vor meinen Freunden und Eltern (vor denen bin ich geoutet) vertrittst. So überhaupt gar nicht!


      Mein grundsätzlicher Argumentationsweg wäre eher der, dass beim BDSM die Suche und das Ausleben dessen, was man möchte und begehrt, im Mittelpunkt steht. Egal welche Rollenverteilung dann gewünscht wird. Und dabei intensiv auf das Individuum eigegangen wird. So ist das zumindest bei uns :pardon:

      Aber primär sollte man erstmal nachfragen, wie die aussenstehende Person zu ihrem Schluss kommt und nach den Punkten suchen, über die sie nicht oder falsch informiert ist.
      @Rehlein: Na ja, das ist aber noch einmal ein anderer Ansatz. Also nicht ein abstrakter Erklärungsversuch, wo das ursprünglich vor Urzeiten herkommen könnte (oder auch nicht), sondern die ganz private Bedeutung oder eine Zweckdiskussion anderen gegenüber. Da liegen ja Welten dazwischen.

      Dritten gegenüber und mich betreffend würde ich wohl auch in etwa das sagen, was Du eben geschrieben hast. Im Grunde wohl auch die eigene Beziehung betreffend ... was interessieren mich, die Abgründe der Spekulationen über Ursache, wenns ums Glücklichwerden geht. Und es gibt Tausand andere Dinge noch lange vor BDSM, wo ich nicht nach dem Woher frage, sondern was ich damit anfangen kann.

      Auf das Threadthema bezogen ist es aber wohl eh egal - frauenfeindlich wäre dann das, was Frauen verboten würde, was sie aber gerne machen wollen. Schon die Fomulierung "die" Frauen finde ich da falsch, denn wer hätte das Recht, zu bestimmen, was für "die" Frauen gut ist oder nicht, umso mehr wenn die eine betreffende Frau das ganz anders sieht.
      Was mir bei dem Schlagwort "FRAUENFEINDLICH" grundsätzlich fehlt, ist die allgemein gültige Definition.

      Mit der Aussage: "FRAUENFEINDLICH", kann ja so vieles gemeint sein.

      Für mich bedeutet "FRAUENFEINDLICH", wenn einzelne Feministinnen vorgeben, im Namen aller Frauen zu sprechen.
      Für mich ist auch "FRAUENFEINDLICH", wenn anders denkende Frauen sich gegenüber Feministinnen rechtfertigen müssen.

      Ich habe den Eindruck, das alles was mit der Sexualität einhergeht, besonders "FRAUENFEINDLICH" ist. Wieso muss sich eine Frau gegenüber einer Feministen erklären, wenn ihre sexuellen Vorstellungen andere sind, als die gerade diskutierten?

      "FRAUENFEINDLICH" ist übrigens auch, wenn eine Feministin pauschal jede Gesprächspartnerin zur Feministin erklärt.
      Als ich den Titel des Thread gelesen hab dachte ich einfach nur, was für ein Quatsch!? :facepalm: :pardon:

      Wie kann etwas Frauenfeindlich sein, in das sich Frau freiwillig und sogar mit Liebe, Lust und Begeisterung selbst einbringt?

      Selten das (und ich rede jetzt wirklich nur von mir)
      meine Wünsche mehr berücksichtigt wurden als in einer SM Session.
      Und das kann man sicher genauso auf Männer ummünzen.

      Es wird einfach das gemacht das wir uns wünschen, für mich ist SM nicht feindlich, in keiner Hinsicht.

      Just my two Cents :yes:

      Viva schrieb:

      @Soonwaldmann für Dich sind also nur Frauen frauenfeindlich?
      Das würde mich auch interessieren.
      Denn hinter der Aussage "BDSM ist frauenfeindlich" steckt meist ja eher die Auffassung, dass Mann Frau nicht schlagen darf. Und zwar durchaus auch von Männern (!) formuliert.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      BDSM ist per se nicht frauenfeindlich.
      Wer so etwas sagt, hat sich mit der Thematik nicht auseinandergesetzt.
      Da werden Thesen nach vorn geschoben, alle plappern es nach und irgendwann ist es Fakt.
      In dem Zusammenhang würde es mich brennend interessieren, welche Anzahl der streitbaren Feministinnen ihrer Neigung BDSM nachgehen und einfach den Mund halten!
      Es kommt mir da manchmal so wie in der katholischen Kirche vor:
      Homosexualität mit der Hölle verdammen und die Anzahl der homosexuellen Priester ist dort ungleich höher als beim Rest der Bevölkerung.
      Das Leben ist kein Ponyhof. Aber geritten wird trotzdem !
      Mit einer Radikal-Feministin über BDSM zu diskutieren, halte ich für nahezu unmöglich. Man wird zumindest zu keinem Ergebnis kommen. Die feministische Sichtweise ist ja von dem Gedanken geprägt, dass Frauen ihre Sexualität und ihre Vorlieben von Kind auf, auf Basis patriarchalischer Fantasien entwickeln.

      Diesen Hebel nutzen sie, um das Argument der Einvernehmlichkeit auszuhebeln. Wir sind also quasi von den männlichen Sexfantasien, die in der feministischen Welt selbstverständlich vor allem von Gewalt gegen Frauen geprägt sind, so gebrainwashed, dass unser Einvernehmen nur durch subtile Manipulation (Pornografie, gesellschaftliche Normen, usw.) entstanden sein kann.

      Sie nennen es sogar ein gesellschaftliches Stockholm-Syndrom: Da Frauen keine Chance hätten, in unserer heutigen Gesellschaft der sexualisierten Gewalt zu entkommen, würden sie sich (wie ein Kidnapping-Opfer seinem Kidnapper) dieser freiwillig zuwenden, quasi als Überlebensstrategie.

      Auf dieser Basis eine sinnvolle Diskussion zu führen, erscheint mir sinnlos. Deswegen würde ich dem Gespräch in diesem Fall eher aus dem Weg gehen.
      A gentleman is a man who knows when not to be gentle.
      ähm also ich bezeichne mich als Feministin und ich würde das nicht so pauschalisieren. Es gibt auch mittlerweile oder eigtl schon länger unter Feministinnen genügend Frauen, die in der Lage sind zu differenzieren. Man darf nicht zu sehr in Klischees denken. Aber man muss natürlch immer wenn man mit Menschen ,die in gewissen Denkstrukturen tief verwurzelt sind gut argumentieren koennen.

      Es gibt ja mittlerweile auch genügend Feministinnen, die es unterstützen, dass Frauen im Rahmen der freigewählten Selbstbestimmung Hausfrau und Mutter sind.

      Wir sind nicht mehr in den 70er ;)

      Viva schrieb:

      @Soonwaldmann für Dich sind also nur Frauen frauenfeindlich?
      NEIN aber … wenn Frauen, Frauen immer wieder einreden das sie benachteiligt und unterdrückt werden, dann ist das in meinen Augen "FRAUENFEINDLICH".

      Bei dem heutigen Pflegenotstand kann ich beobachten, dass immer wieder Frauen von Frauen in Berufe (z.B. Krankenpflege) geredet werden… NEIN …ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte gedrängt werden.

      Immer noch erlebe ich das Frauen, die sich für ein Berufsleben als (NUR) Hausfrau und Mutter entscheiden, von anderen Frauen immer noch belächelt und als Minderwertig dargestellt werden.
      In Gesprächen mit betroffenen Frauen, höre ich von den Entscheidungsträgerinnen immer auch eine Rechtfertigung für ihre Entscheidung, und das obwohl eine Rechtfertigung nicht provoziert wurde.

      Warum wohl tun sie das?

      Gegenfrage, ist eine Handlung oder Aussage nur dann "FRAUENFEINDLICH", wenn ein Mann der Initiator dieser Handlung oder Aussage ist?

      Ist die gleiche Handlung oder Aussage nicht "FRAUENFEINDLICH", wenn eine Frau Initiator dieser Handlung oder Aussage ist?

      Die Frauen selber müssten die Diskussion untereinander und öffentlich führen. Als Mann frage ich mich, was ist für die Frau selbst "FRAUENFEINDLICH"!

      Ich lese und höre zu wenig öffentliche Meinung von Frauen in der Gesellschaft, wenn ich etwas wahrnehme, dann immer nur von den erklärten Frauenrechtlerinnen.

      Als Mann bin ich mit dem Begriff "FRAUENFEINDLICH" überfordert, verehre ich persönlich doch die Frauen gerade für ihre Andersartigkeit.
      ich habe wie Soonwaldmann sagt, wirklich öfters Frauen erlebt, die anderen Frauen den Weg nach oben versperren.
      frei nach dem „edlen“ Motto: Wenn ich es nicht geschafft habe, dann sollst du es auch nicht schaffen.

      Allerdings versperren auch viele Männer Frauen den Weg weiter und in Männerberufe.

      So hörte ich meinenEx Mann ( Arzt) zu unserer Tochter ( Gymnasiastin) sagen:“ Medizin ist kein Beruf für Frauen.“
      Blut, Ekel, Nachtschicht..... , ach ja, aber Krankenschwester schon??????

      Beim BDSM habe ich so was nicht erlebt, ausser vielleicht, dass mir Male Doms schon ins Gesicht gesagt haben, dass ihre Dominanz natürlich und historisch ursprünglich sei
      Meine weibliche sexuelle Dominanz als Fem Dom aber krankhaft im Sinne einer Geisteskrankheit :facepalm:
      warum dann aber , findet man aus der Steinzeit nichts als dicke, fette weibliche Göttinen?
      Muss ne gute Zeit für Fem Doms gewesen sein :D