Offene Beziehung

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      Hier übrigens eine Webseite mit Auszügen und Worksheets aus dem Buch "Opening up":

      openingup.net/resources/free-downloads-from-opening-up/

      Da gibt es viele Fragen die man sich selbst bzw. gegenseitig stellen kann wie z.B.:

      • If you’ve been in monogamous relationships before, how did you feel inthose relationships and how did they work or not work for you?
      • How do you define fidelity and loyalty? Are these important components of a relationshio for you?
      • How does this change impact my current relationship(s)?
      • What scares me about this change?
      • usw.



      Vielleicht führt das für euch zu produktiven Antworten.
      Eine kurze Anmerkung möchte ich noch machen zum Thema "Burn-Out und Depression", weil es am Anfang der Geschichte benannt wird. Natürlich nur ganz allgemein gehalten, die genauen Umstände, insbesondere ihre Seite und ihr Erleben kennt hier schließlich niemand.
      Als Angehöriger oder Ehepartner möchte man, ein normales Maß an Empathie vorausgesetzt, für seinen kranken Partner da sein. Auch, und gerade wenn man versteht, dass dieser für seine Depression nichts kann und vielleicht endlich bereit ist, Hilfe zu suchen und anzunehmen. Man möchte in so einer Situation helfen, unterstützen, alles tun.... den Menschen wiederfinden, den man lieben gelernt hat.
      So etwas zehrt an einem, und man sollte es als Angehöriger nicht unterschätzen.
      Und wenn man so eine Zeit gemeinsam meistern kann, kann das sicherlich auch zur Stärkung einer Beziehung führen.
      Aber: manchmal wird man als Partner gerade auch als "Teil des Problems" wahrgenommen. Und: alles kann man mit Krankheit, Depression o.ä. nicht entschuldigen, und muss sich das als Angehöriger sicher auch auf Dauer nicht bieten lassen. Vertrauensbrüche werden dadurch meiner Meinung nach in keiner Weise erklärbar!
      Auch wenn ich mich bei weitem nicht in der Position befinde, eine wirklich fundierte Antwort zu geben, so hat mich dieser Thread doch zum Nachdenken angeregt und deswegen antworte ich doch mal.

      Zunächst einmal tut es mir wirklich leid, dass du das mitmachen musst. Ich kann mich meinen Vorschreiben anschließen, dass du sehr viel Zeit investierst und verständlicherweise auch nicht die Beziehung/Ehe beenden möchtest.

      Was auf jeden Fall bei euch fehlt, ist gegenseite Ehrlichkeit. Du scheinst ehrlich zu sein (auch wenn du das eine oder andere Mal ihr "hinterspionierst"), deine Frau wiederum nicht. Das Ding ist, wenn du eine offene Beziehung in Betracht ziehst, aber nicht einmal davon ausgehen kannst, dass ihr bzw. deine Frau sogut wie 100% ehrlich miteinander seid, dann kann es nichts werden. Irgendwann wird sich ein riesiger Kuddelmuddel aus Lügen und dergleichen bilden, das einfach äußerst unschön enden wird. Zudem habt ihr auch noch ein Kind zusammen und beim besten Willen, es bekommt das Kind einfach mit, wenn Mama und Papa nicht mehr so gut miteinander sind (das weiß ich selbst sehr genau).

      Und was ich noch ansprechen wollte: Du hast es betont einfach ausgedrückt, den Grund für eure Krise. Aber ich denke mal, dass da ziemlich mehr dahinter steckt. Depressionen und ein Burn-Out sind einfach krass und haben so viele Folgen. Oft hält man als Betroffener auch vieles zurück. Und ich wage zu behaupten, dass da noch einige Untiefen sind und sich auch weiter auftun, solange nicht das Fundament von euch wiederhergestellt wird. Und man eben professionelle Hilfe bekommt. Ein Therapeut ist zwar kein Wunderheiler, aber kann helfen, das hast du ja selbst schon gemerkt.

      Was ich dir eigentlich damit sagen wollte, und was eigentlich nur eine Wiederholung ist (also 'tschuldigung dafür): Wenn ihr es mit Reden und Geduld (auch füreinander) nicht mehr hinbekommt, bedarf es schon ein kleines Wunder (zumindest wirkt es so auf mich), das wieder gebacken zu bekommen. Und da stimme ich den Vorrednern zu: die offene Beziehung würde wohl zu einem Aus führen. Aber ich bin nicht in der Position, um dir das auszureden, ich wollte nur mal mein Ding dazu schreiben.

      Ich wünsche dir für die Zukunft ganz viel Glück und dass du das um deiner und deiner Familie Willen wieder hinbekommst.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Norayo ()

      Evel schrieb:

      Ich war/bin eigentlich schon bereit sie gehen zu lassen, da ich mir das alles nicht nochmal antun werde.
      Das wäre das gewesen, was ich Dir nach genauem, mehrmaligen Lesen Deines Beitrages geraten hätte.

      Es liest sich wirklich so, als versuche sie die ganze Zeit, dich aus dieser Beziehung rauszuwinden, ohne Dich zu verletzen.
      Das Ungünstige daran ist, dass sie Dich ununterbrochen damit verletzt: vor allem diese andauernden Lügen. Eine Beziehung, gar eine Ehe bauen auf Vertrauen auf, und so wie sich das liest, erzählt sie Dir immer wieder die Story vom Pferd... Secret Rooms, Facebookprofil...

      Wenn ich jemanden wirklich liebe, dann gehe ich nicht so mit ihm um. Es ist das eine, dass man vielleicht nicht "matched", wie sie das ausgedrückt hat. Etwas ganz anderes ist es, wenn man sein angeblich geliebtes Gegenüber ständig hinhält und belügt, weil man das sichere Nest nicht aufgeben will...

      Bitte überlege Dir gut, ob Du Dir das noch lange antun magst.
      "Das Dunkel der Nacht tröstet den vergangenen Tag mit Stern-Stunden."
      Erstmal Dankeschön an alle für die konstruktiven Kommentare!

      Wir hatte gestern eine Aussprache. Ich hatte ja eine Entscheidung von ihr gefordert. Und, sie hätte sich (für mich) von mir getrennt. Dazu ist es gestern aber vorerst nicht gekommen. Denn ich habe mich entschieden ihr den Weg einer offenen Ehe aufzuzeigen.

      Bevor das aber zur Sprache kam haben wir tatsächlich das erste Mal richtig ehrlich miteinander geredet. Alles ist auf den Tisch gekommen. Alles war ruhig, zwischendurch ein paar Tränen - auf beiden Seiten. Unabhängig von allen weiteren Entscheidungen war das erstmal sehr befreiend!

      Unterm Strich hätte sie mir nicht zugetraut, dass ich diesen Weg in Erwägung ziehe, da sie mich mehr als "Besitzergreifenden" Mann kennengelernt hat. Tatsächlich muss ich zugeben, dass sich meine innere Einstellung in dieser Frage geändert hat. Z.B. hatte ich keine großen körperlichen Veränderungen (Herzrasen, Puls etc.) als sie mir eröffnet hat, dass sie einen Mann kennengelernt hat mit dem sie sich auch getroffen hat (zum Kaffee).

      Sie möchte diese Art von Freiheit haben, sich auch verlieben können, sehen was da noch ist... aber es ist eine tiefe Ebene zwischen uns vorhanden und ja, sie will die Sicherheit dieses Gefühl, die Familie, KInd etc. halten und trotzdem Spaß haben (ich habe ihr im übrigen diese ganzen Texte hier auch lesen lassen).

      Zu tief will ich jetzt gar nicht einsteigen. Es gibt noch keine Entscheidung, aber das Gespräch hat auf beiden Seiten erstmal befreit. Unterm Strich ist es doch so: auch wenn es Risiken in einer offenen Ehe gibt, so ist es doch eine Chance die sich uns bietet. Funktioniert es nicht, sind wir doch an dem selben Punkt wie jetzt, außer mit der Erkenntis, dass das nicht der Weg war - und um persönliche Erfahrjngen reicher.
      _ practice what you preach

      Evel schrieb:

      Sie möchte diese Art von Freiheit haben, sich auch verlieben können, sehen was da noch ist... aber es ist eine tiefe Ebene zwischen uns vorhanden und ja, sie will die Sicherheit dieses Gefühl, die Familie, KInd etc. halten und trotzdem Spaß haben (ich habe ihr im übrigen diese ganzen Texte hier auch lesen lassen).
      Ich stelle mir die Situation gerade umgekehrt vor... sich verlieben können, aber den Ehemann warm halten, falls es schief geht. Ein Schelm, der Böses dabei denkt.

      Ich meine es echt nicht böse und bin auch froh, dass ihr euch mal ausgesprochen habt, das Ergebnis ist aber - in meinen Augen - wieder ein Aufschieben des eigentlichen Problems.
      Ich wünsche euch das beste; das Beste für den jeweiligen Menschen individuell. Aber bitte lass dich nicht ausnutzen.
      "Das Dunkel der Nacht tröstet den vergangenen Tag mit Stern-Stunden."
      Mal ganz ohne Wertung oder Meinung zu eurer Situation (ich glaub da gab's schon genug Feedback) meine Erfahrungen mit einer offenen Beziehung (und Ehe).
      mein Mann und ich haben seit wir zusammen sind eine offene Beziehung, die sich anfangs auf flirten und küssen beschränkte, in meiner Schwangerschaft pausierte und mitlerweile ist auch Sex "erlaubt" wurde bisher aber noch von keinem von uns "genutzt".
      Für mich geht es dabei vor allem um die Freiheit, den Spaß wenn ich tanzen bin zu flirten, das kleine Extra fürs Ego ;) ich könnte aber auch gut monogam leben. An Sex mit andern habe ich garkein Interesse, ich glaub ich werd diese Möglichkeit in unserer Beziehung nie nutzen.
      Für meinen Mann ist das anders. Er fühlt sich eingeschränkt wenn er nicht in einer offenen Beziehung lebt.
      laut seiner Aussage ist er auch nie eifersüchtig und für ihn ist das alles sehr entspannt.
      da geht es mir wieder anders.. Für mich ist es schon emotionale Arbeit und ick brauche viele Gespräche. Deswegen bin immer ich die die sagt wo die Grenzen verlaufen und ob zum Beispiel mal pausiert wird. Das hilft mir und die Erfahrung dass er sich daran hält stärkt mein Vertrauen.

      bei uns steht bdsm nicht im Zusammenhang mit dem offenen, alles außerhalb unserer Beziehung mit anderen ist vanilla.

      .. Noch ein Gedanke: Nur weil sie fifty shades of Grey heiß gemacht hat heißt es nicht, dass bdsm ihre Spielart ist. Oder vllt wäre eher der dominante Part was für sie? Probiert euch aus.. Vllt ist es was habt anderes was sie und du mögt oder nur ein bestimmter Teil des bdsm. Es gibt sooo viel! ;)
      Schön das Ihr euch jetzt endlich mal ausgesprochen habt!!
      Aber ich glaube das ist in meinen Augen ein weiters Spiel auf Zeit.
      Ich glaube sogar wenn Du Sie nicht zurede gestellten hättest wüsstest Du bis heute nicht
      Was Sie hier deinem Rücken treibt.
      Ob eine Beziehung offen gelebt wird oder monogam ist in meinen augen das A und O Vertrauen
      ich persönlich finde es echt gemein was sie da gemacht hat. Wo bei mir vor zwei Jahren burn out
      Diagnostiziert wurde war ich dankbar das mein Mann da war, das war echt nicht schön was da alles passiert ist. Und warum Sie sich da wo anders regestiert hat, für mich sieht es nach einer Art Flucht aus.
      Deshalb wie oben schon gesagt ich glaube es ist nur ein Spiel auf Zeit, was ich euch nicht wünsche!!!
      Aber ich wüsste nicht wenn ich an deiner Stelle wäre wie es mit meinem Vertrauen gegenüber Ihr wäre.
      Ich wünsche euch alles Gute, und das Ihr eine Lösung und einen gemeinsamen Weg habt

      PhanDom schrieb:

      Ich meine es echt nicht böse und bin auch froh, dass ihr euch mal ausgesprochen habt, das Ergebnis ist aber - in meinen Augen - wieder ein Aufschieben des eigentlichen Problems.
      Das empfinde ich auf der einen Seite ähnlich. Auf der anderen Seite muss man manchmal einfach ein paar Umwege gehen, um klar zu sehen, und damit meine ich beide Menschen.

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      @Sir Evel Ich denke, für deine Frau war und ist es nicht leicht festzustellen, dass sie Platz für mehr als nur einen Mann in ihrem Herzen hat. Ich kann die Heimlichtuerei ein Stück weit nachvollziehen, auch wenn ich das keinesfalls beschönigen möchte.
      Ich freue mich sehr, dass ihr ein gutes Gespräch hinbekommen habt, und damit zumindest eine gemeinsame Basis geschaffen ist. Wie es weitergeht, wird die Zeit zeigen. Wichtig ist, dass ihr offen und ehrlich zueinander bleibt. Deshalb mein einziger "Rat": Lass den gemeinsamen "Vertrauensfaden", den ihr in eurem Gespräch gesponnen habt, nicht abreissen. Bleib präsent, frage nach, warte nicht darauf, dass sie jederzeit auf dich zu kommt und erzählt, das scheint für sie schwierig zu sein. Hör dabei in dich hinein, ob du damit tatsächlich umgehen kannst, ob dies tatsächlich für dich eine Lösung ist, und bleib dir selbst gegenüber ehrlich.

      Wir haben zwei Leben. Das zweite beginnt, wenn du erkennst, dass du nur eins hast.
      ~ Mario de Andrade :coffee:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von June () aus folgendem Grund: Buchstabensalat...