Regen

      Hallo :)

      Ich bin auf eine alte Kurzgeschichte von mir gestoßen und habe sie mal ein bisschen überarbeitet. Ist zwar nicht sehr "aktionreich" und driftet vielleicht etwas sehr ins Schmalzgenre ab, aber ist möglicherweise trotztem unterhaltsam :D
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      Der Regen wurde stärker. Die Kleidung bot schon lange keinen Schutz mehr. Genauso wenig, wie der schmale Dachvorsprung.
      Sie versuchte das Zittern zu unterdrücken und wischte sich gedankenverloren einen Regentropfen von der Nasenspitze. Mit einem tiefen Seufzer drückte sie sich noch enger an die Hauswand, was inzwischen aber auch keinen großen Unterschied mehr machen würde.
      Sie wusste, dass es Ärger geben würde, weil sie ihren Schirm vergessen hatte. Ob der Schauer, der sie durchfuhr, von der Kälte oder der Angst kam, wusste sie nicht. Gedankenverloren starrte sie die dunkle Straße hinunter. Menschenmassen eilten an ihr vorbei, ein Meer aus schwarzen Schirmen floss in beide Richtungen. Niemand nahm Notiz von ihr... bis auf einen.

      Die langen, schweren Schritte, die sich ihr näherten, bemerkte sie gar nicht.
      Augenblicklich hörte der Regen auf. Eine warme, starke Hand umschloss ihren nassen Hals. Er war da. Ganz nah, direkt hinter ihr. Der Griff war fest, so vertraut. So hatte er sie noch nie begrüßt. Er war wütend. Unwillkürlich musste sie schlucken. Seine Hand wanderte langsam in ihren Nacken und drückte sie nach vorn. Ohne ein Wort zu verlieren schob er sie Richtung Eingangstür. Erst vor seiner Wohnungstür ließ der Griff nach. „Steh. Ruhig!“ Diese sanfte, ruhige Stimme, und doch so bedrohlich. Dies wurde durch seinen Ärger nur noch verstärkt. Sie rührte sich keinen Millimeter, ihr Blick richtete sich auf die Tür vor ihr. Er trat neben sie und öffnete die Wohnung. Allein seine Nähe berauschte sie.

      Die Innenräume waren schon hell erleuchtet. Ein langer, heller, stilvoll eingerichteter Eingangsbereich erstreckte sich vor ihnen.
      „Komm.“
      Ohne ihn anzuschauen folgte sie ihm in sein Zuhause. Er schloss die Tür hinter ihr, und noch ehe sie irgendetwas tun konnte, drehte es sie abrupt zu sich und packte sie wieder. Er sah ihr nun direkt in die Augen und was ihr den Atem raubte, war nicht seine Hand, die sich nun wieder um ihren Hals schloss. Sein Blick durchbohrte sie. Loderndes Feuer, eine Mischung aus Begierde und Wut.
      „Zieh dich aus. Direkt hier!“, seine Augen blitzen sardonisch. „Alles!“ Mit diesen Worten ließ er abrupt von ihr ab, drehte sich um und schritt in Richtung eines Zimmers. Ihre Augen weiteten sich und sie konnte nicht verhindern, dass ihr der Mund offen stehen blieb. „Du weißt wohin. Ohne Umwege.“
      Eine gefühlte Ewigkeit schien sie an Ort und Stelle wie angewurzelt zu sein. 'Was hat er nur vor?' schoss ihr durch den Kopf. Eigentlich sollte es diesmal ein ruhiger Abend werden. Ein gemeinsames Abendessen, Wein, gute Musik. Das erste Mal, nachdem sie beide feststellten, dass mehr zwischen ihnen war als reine Begierde.
      Und nun? Das hat sie wohl nun selbst verbockt.
      Zitternd begann sie ihre durchnässte Kleidung abzustreifen. An ihrer Unterwäsche angelangt, begann sie zu zögern. So frei musste sie sich noch nie zeigen oder bewegen. Bisher war er auch immer sehr behutsam an diesem Punkt gewesen. Er wusste um ihre Schwierigkeiten, sich ganz zu entblößen.

      „Alles!“
      Sein scharfer Ton riss sie aus ihren Gedanken. Er war nicht zu sehen...
      Ihr Herz schlug bis zum Hals. Konnte er sie sehen? Wie? Langsam wurde ihr schlecht. Panik stieg in ihr auf. Tausend Gedanken schossen ihr durch den Kopf... Sie schloss die Augen und versuchte ruhiger zu werden. 'Soll ich mich weigern? Aber was dann?', 'Er kennt dich, jeden Zentimeter deines Körper, und er liebt ihn...'. Vor ihrem inneren Auge erschien sein Blick, diese Gier, dieses Feuer... Sie schluckte schwer, streifte sich mit zittrigen Händen den Slip hinunter. Eine kleine Pfütze hatte sich schon am Boden gebildet. 'Ich kann nicht fassen, dass ich das tue', dachte sie, während sie nun auch den BH auszog. Die Augen noch fest verschlossen. Sie ließ BH und Slip bei ihren anderen Sachen fallen. Langsam öffnete sie wieder ihre Augen, nach tiefem Durchatmen schritt sie langsam den Flur entlang.
      Sie hinterließ nasse Fußspuren auf dem dunklen Fußboden...

      Die Tür zum Zimmer stand offen. Bis auf das Flackern einiger Kerzen herrschte Dunkelheit. Etwas Erleichterung kam in ihr hoch. Sie sah ihn noch immer nicht. Aber seine Anwesenheit war spürbar. Sie blieb im Türrahmen stehen, Wassertropfen lösten sich von ihren Haaren und rannen langsam ihren Körper hinunter. Ihre Silhouette zeichnete sich klar vom hellen Hintergrund ab.
      „Komm herein. In die Mitte des Raumes.“ Er klang etwas sanfter nun, aber noch immer unmissverständlich bestimmend.
      Sie trat in den fast quadratischen Raum. Der warme, weiche Teppich unter ihren kalten Füßen fühlte sich gut an. Die Einrichtung des Raumes war nur schemenhaft zu erkennen. Das große Bett aus dunklem Holz, am anderen Ende des Zimmers war als gewaltiger Schatten zu erkennen. Ihre Freunde würden wohl etwas anderes unter einem 'Himmelbett' verstehen.
      Nun erkannte sie auch seine Silhouette in dem schweren, weinrotem Ohrensessel am anderen Ende des Raumes. Ruhig beobachtete er sie. Die Kerzenflammen spiegelten sich in seinen Augen wider, unterstrichen nur noch das lodernde Feuer welches sie ausstrahlen.

      Als sie zum Stehen kam, stand er ohne ein Wort auf und schloss die Tür. Er trat hinter sie. Berührte sie nicht. Er musste sich beherrschen. 'Noch nicht...'. Er sah, wie ihre Aufregung, ihre Erregung stieg. Ihr Brustkorb hob und senkte sich deutlich sichtbar. Ihre nasse Haut schimmerte im fahlen Licht golden. Er näherte sich mit seinem Gesicht gerade so, dass er ihren süßen Duft vernehmen konnte. Er atmete tief ein.
      „Auf die Knie!“ hauchte er.

      Fast so, also würde die Kraft ihrer Beine versagen tat sie, wie ihr geheißen.
      Das hatte sie schon oft getan. Aber diesmal fühlte es sich anders an. Intensiver. Ihre Aufregung machte sie schwindelig und sie musste sich Mühe geben, die aufrechte Haltung zu wahren, die sie schon so oft hatte trainieren müssen.
      Ihr Blick richtete sich gen Boden, aber sie konnte spüren, dass er sie genau fixierte. Sie sah glitzernde Tropfen zu Boden fallen. Innerlich wünschte sie sich, er würde ihr erlauben, sich erst abzutrocknen. Diese kalte Nässe war sehr unangenehm und ihre Haare klebten ihr an Hals und Rücken. Sie fühlte sich nicht schön genug für ihn.
      „Du wirst warten!“
      Mehr sagte er nicht und verließ das Zimmer, ohne eine Antwort abzuwarten.

      Nach einer gefühlten Ewigkeit hörte sie, wie sich die Tür wieder öffnete. 'Wo er wohl gewesen war?'
      „Du warst sehr leichtsinnig!“ Da war sie wieder. Diese Strenge, der Ärger. Sie musste schaudern.
      Er bewegte sich langsam durch den Raum, nahm einen Gegenstand von einer Kommode und kam wieder hinter ihr zum Stehen.
      „Du hast nicht nur deine Gesundheit riskiert, sondern auch meine Pläne für diesen Abend zunichte gemacht.“
      Scham erfüllte sie. Sie hatte schon gar nicht mehr daran gedacht. Er hatte sich etwas besonderes einfallen lassen, hatte er versprochen. So hätte sie sich nie mit ihm an einen Tisch setzen können. Normalerweise überkam sie gerne der Trotz. Diesmal tat es ihr wirklich leid. Sie schloss die Augen.
      „Ja...“ Mehr brachte sie nicht heraus.
      Mit einem kräftigen Ruck zog er ihren Kopf an den Haaren nach hinten.
      „Ja, was?“ herrschte er sie an.
      Vor Schreck riss sie die Augen auf und starrte ihm direkt in die seinen. Eine unheimliche Mischung aus Wut, Verlangen und noch mehr... etwa Liebe? Sie schluckte schwer.
      „Ja...., Herr.“
      Er ließ wieder von ihr ab.
      „Nach vorn.“

      Sie wusste, was das bedeutet. Sie konnte ihm vertrauen, dessen war sie sich bewusst, doch noch immer war es ihr unangenehm, ihren Hintern so in die Höhe gestreckt zu wissen. Aber auch diesmal folgte sie ohne Zögern, beugte ihren Oberkörper vor, streckte die Arme weit nach vorn und legte die Hände flach auf den Boden. Mehr und mehr fühlte sie sich wie in Trance. Es war beängstigend und berauschend zugleich.
      „Du hast mir für den Abend sehr viel mehr Arbeit bereitet.“
      Während er diese Worte sprach, spürte sie etwas auf ihrer Haut. Leichte Berührungen, über ihren Rücken hin zu ihrem Po. Die Gerte. Geliebt und gehasst zugleich. Ihr hätte klar sein müssen, dass er ihr, nach diesem Vergehen, den Gürtel nicht gönnt.
      Sie atmete scharf ein, als er ihr mit dem dünnen Stab zwischen die Beine fuhr.
      „Ich werde dich dran Teil haben lassen.“ Er stellte sich in Position. „Deine Sachen trocknen. Deine Haare sind noch völlig nass...“ Er zog die Gerte an.
      „Es tut mir leid, Herr.“ Das meinte sie aufrichtig.
      „Ich glaube dir“, er klang fast zärtlich, liebevoll, „aber dennoch wirst du lernen. Für die Zukunft. Wir haben viel Zeit, bis wir den Abend fortsetzen können... dein Gefühl für Zeit wird sich erneuern, bis alles trocken ist!“ Ein Lächeln umspielte seine Lippen, als er ihren Körper in, scheinbar freudiger Erwartung, erbeben sah.
      „Zähle....“
      Mit diesem Wort schnellte die Gerte hinab, auf ihr, noch immer leicht nasses, Hinterteil....
      Hingabe in vollem Vertrauen, gehört zum höchsten Glück
      Bin grad etwas baff. Aber im positiven Sinne :huggy:

      Hm... :gruebel: *Noch Tee, Kuchen und diverse Erfrischungsgetränke aufstell...*

      Die Idee zu der Geschichte und die ersten Zeilen sind weit über zehn Jahre alt. Aber der Anschluss wird sich finden lassen. :) Wann immer es der Alltag zeitlich zulassen wird (und vielleicht noch der Liebste :D ) wird an einer Fortsetzung gearbeitet :yes:
      Hingabe in vollem Vertrauen, gehört zum höchsten Glück

      Servali schrieb:

      Bin grad etwas baff. Aber im positiven Sinne :huggy:

      Hm... :gruebel: *Noch Tee, Kuchen und diverse Erfrischungsgetränke aufstell...*

      Die Idee zu der Geschichte und die ersten Zeilen sind weit über zehn Jahre alt. Aber der Anschluss wird sich finden lassen. :) Wann immer es der Alltag zeitlich zulassen wird (und vielleicht noch der Liebste :D ) wird an einer Fortsetzung gearbeitet :yes:
      Ok. Bei Erfrischungsgetränken setze ich mich dazu, wenn noch Platz ist. :sekt: ^^