Hallo an Alle, die (ähnlich wie ich) hinterfragen, überprüfen und prinzipiell erst mal nichts als selbstverständlich erachten.
@Charley00 und ich haben uns gestern abend lange über divere Threads hier in diesem Forum unterhalten. (Generell ist das Forum hier immer wieder Thema bei uns) Wir sehen uns beide nicht als Psychologen und nehmen für uns selbst auch nicht in Anspruch, eine allgemein gültige Meinung zu vertreten. ABER: Wir halten es gerne mit allem, was das Leben angeht mit Immanuel Kants kategorischem Imperativ. Handle stets so, dass die Maxime deines Handelns/Willens jederzeit zum Naturgesetz gemacht werden kann. (Ich hoffe, ich habe das aus meiner Schulzeit richtig wiedergegeben) Mit anderen Worten: Was du nicht willst, das man dir tu... usw. Das mal als Einstieg.
Was mir immer wieder auffällt, sind wiederkehrende Muster an Verhalten, die hier oft und gerne als die (ich nehme Kant nochmal adaptiv her) BDSM-lerische Maxime bewertet werden, ausgelegt werden oder dahingehend interpretiert werden. Ich gebe ein einfaches Beispiel: Forenteilnehmer xy (Dom, in einer Spielbeziehung) besteht darauf, die Zugangsdaten seiner Sklavin einzufordern. Und wir glauben ihm jetzt einfach mal, dass er dieses Einfordern als Teil eines prickelnden Spiels ansieht. Und dass er sie natürlich nicht kontrolliert, aber allein die Kenntnis, dass er es könnte, den Adrenalinpegel der Sklavin damit in die Höhe treibt. Da manche Forenteilnehmer das TATSÄCHLICH einfordern, hat das dazu geführt, dass sogar die Forenregeln geändert wurden. Zur Bewertung komme ich später... Wir nehmen also einfach mal an: DAS GEHÖRT SICH SO.
Noch ein Beispiel: Ein Familienvater würde gerne die Schwiegertochter in Spe "abgreifen" und sie mal so richtig "her-dominieren", weil der Sohn eh ne Lusche sei. Was mir auch hier auffiel: Unter anderem wurde nicht nur die derbe bis beleidigende Ausdrucksweise (auf den Sohn bezogen) dieses Mannes damit begründet... ich interpretiere: Ich bin halt ein harter Hund, damit muss man leben können. Ob der Sohn gekränkt sein könnte, davon war eher bei den anderen Forumsteilnehmern die Rede, zur Debatte stand (laut dem Mann) eher: Darf ich das oder nicht... Wollte er sich nur die Legitimation der anderen "harten Hunde" hier abholen?!
Auch hier wieder Ähnliches: DAS GEHÖRT SICH SO oder hier mit anderen Worten: ICH BIN EBEN SO, friss oder stirb.
Ich stelle jetzt mal Folgendes zur Debatte und guck mal, wo mich das in meiner Argumentation hier und euch in euren Antworten hinführt. Ich weiß, ein schwammiges Thema, ich versuche es trotzdem mal herauszuarbeiten. Wo fängt das Spiel BDSM an und wo sind die Grenzen?! Ich war vier Jahre mit einer Frau zusammen (kein BDSM, zumindest nicht gewollt!!!) und jene welche war EXTREM eifersüchtig. Das hat soweit geführt, dass sie mein Handy kontrolliert hat, wenn ich nicht hinsah, meinen Computer sowieso, und vieles andere, das die Grenzen des guten Geschmacks weit überschritten hat. Ein Spiel war das bei Gott nicht. Und das schlimmste daran war nicht, dass sie mich kontrolliert hat, sondern ihre INTERPRETATION dazu, die mich trotz aller Gelassenheit in extreme Erklärungsnot gebracht hat. Letzten Endes war diese Beziehung zum Scheitern verurteilt, aber ich habe dieses Muster eben hier auch entdeckt: Den Partner klein machen, unter Druck setzen, in Erklärungsnot bringen, misstrauen, immer wieder kontrollieren. (Siehe die Debatte: Passwörter weitergeben MÜSSEN?!) Wo hört dieses Spiel auf? Problematisch vor allem hierbei: Neben dem Mitlesen des Doms oder was auch immer ist vor allem die INTERPRETATION des Gelesenen sehr gefährlich und lässt Raum für reichlich Konflikt. Und ich wage es mal vorsichtig und sage: Muss ein betreffender Dom seine krankhafte Eifersucht dadurch tarnen, dass es Teil der lustigen BDSM-Community darstellt und somit normal ist. Mögliche Dramen, wenn Dom inhaltlich das Sub-Profil zerlegt und sie wegen möglicher Verfehlungen "rund" macht, bekommen wir ja nicht mit... ganz abgesehen, dass diese Sub hier niemals mehr schreiben wird (vielleicht im geschützten Sub-Bereich) "Hilfe, ich kann die ewige Kontrolle meines Doms nicht mehr ertragen." Ist das BDSM, machen wir hier zu sehr die Augen zu?! Wo fängt der Missbrauch an?! Wer kann uns allen hier versichern, dass Dom nichts Böses im Schilde führt?! Die Änderungen der Forenregeln selbst sind gut gelöst, ABER: Die Persönlichkeitsrechte jedes Einzelnen wurden damit ein Stück weit ausgehöhlt, und die offizielle Legitimation gabs obendrauf. Was mir dabei fehlt: Das klare Bekenntnis, dass in diesem Forum trotz aller verschiedener sexueller Spielarten hier jeder seinen unantastbaren persönlichen Bereich (siehe Dom- und Subbereich) haben darf. Für mich bleibt da ein dumpfes Gefühl von... da waren jetzt aber die Doms mal wieder die stärkeren und haben ihren Willen durchgesetzt. NOCHMAL: Was jeder zuhause treibt, ist davon nicht betroffen und geht mich auch nichts an, darf es auch gar nicht. Versucht euch mal folgende Frage zu stellen: Darf man Vorhänge und Rollläden getrost abschaffen und die Haustüre sperrangelweit offen lassen, weil es Teil des BDSM-Spiels ist?! Ich glaube, das möchte auch keiner, aber für mich geht es in genau diese Richtung. Und noch etwas: Hier wurden Toleranzgrenzen weiter nach außen verschoben. Die Auswirkungen hier in diesem Forum betrifft uns alle. In der Praxis sieht es dann wohl so aus, dass ich bei Benutzer xy erst mal nachschaue, ob da der Dom noch mitliest oder nicht, bevor ich etwas im geschützten Bereich anworte oder eine private Nachricht schreibe. Klingt irgendwie seltsam...
Die Frage, die sich mir dabei stellt, ist folgende: Ist der Kontrollwahn, -zwang, - mechanismus ein Teil meines BDSM-Lifestyles oder muss ich mir eingestehen, dass ich krankhaft eifersüchtig bin oder tatsächlich einen Kontrollzwang habe?! Wer würde das zugeben?! Meine Ex hätte das nie zugegeben, dass sie krankhaft eifersüchtig ist, und die Bandbreite an anderen "gut klingenden" Begründungen war immens. Da ist die Deckelung via BDSM einfacher.
Kommen wir zu unserem zweiten Fall. Muss ein Forum es hinnehmen, dass ein Teilnehmer so abfällig über seinen Sohn aburteilen kann?! Nein, muss es nicht und der Gegenwind, den der werte Herr hier bekam, war durchaus legitim und auch notwendig. Was mich an dieser Geschichte stört: Nicht das schändliche Verhalten des Mannes (der spannt seinem Sohn die Frau aus, zieht euch das mal rein!!!!) steht hier zur Debatte, sondern er legitimiert sein Verhalten damit, dass er ja (ich interpretiere) ein echter DOM ist, und genau weiß. was seine Schwiegertochter braucht. Klingt wie in einem schlechten Film, oder? Macht es den Film besser, weil von BDSM die Rede ist. Hätte jetzt jemand geschrieben: Ja klar, mach doch, ich sehe da nicht schändliches dabei...
Wären die Grenzen auch hier weiter nach außen verschoben worden. Mich hätte die Haltung der Schwiegertochter dazu interessiert. Was in diesem Thread auch klar geworden ist (so man den Mann richtig versteht): Der Sohn ist ein Vanilla-Weichei, aber der alte Hengst weiß, wie der BDSM-Hase (die Schwiegertochter?!) zu laufen hat. Ich fand das äußerst befremdlich, zumal mir nicht klar war, dass es tatsächlich Menschen gibt, die bei so ner Nummer kein schlechtes Gewissen zu haben scheinen.
Ich habe in meinem Bauch ein dumpfes Gefühl, das mich nicht loslässt. Es ist das, was ich hier oft lese. Grenzen nach außen verschieben... unter dem Deckmantel BDSM darf man das ja schließlich. Bei manchen Threads (oftmals Subs, die mit ihren Doms ein schlechtes Bauchgefühl haben, evtl. schlecht behandelt /misshandelt wurden und deswegen verunsichert sind, vielleicht auch Angst haben) beschleicht mich das Gefühl, dass BDSM für vieles den Deckmantel abgibt für bewusstes und manipulierendes Handlen / Missbrauch des Partners. Ich habe hier einen Thread gelesen, bei dem ein Forumsteilnehmer (Sadist) mal so oder ähnlich geschrieben hat: Die Bestie in mir schläft grade oder verhält sich ruhig, aber wehe, wenn sie aufwacht. Ich bin selbst als Dom angemeldet und das hat auch seinen Grund, aber bei solchen Statements zieht sich bei mir alles zusammen. Jeder, der sich mit mal mit Triebtätern auseinandergesetzt hat, wird solche oder ähnliche Statements immer wieder antreffen. Ich bin weit davon entfernt, hier irgend jemanden als Triebtäter abzustempeln, aber oftmals werden hier in diesem Forum Grenzen bewusst weiter ins Extrem verschoben getreu dem Motto: Du wirst es schon noch mögen lernen... Das macht mir echt Angst.
Dass die Forenregeln weiter nach außen verschoben wurden, ist nur EIN Teilaspekt, das hat auch für uns alle Konsequenzen, mir geht es aber auch um eine vermutlich schleichende Tendenz.... Ich hoffe ihr habt verstanden, was ich damit sagen will.
EINES IST MIR ABER AUCH GANZ WICHTIG ZU SAGEN: Ich habe hier tolle Menschen kennengelernt und der größte Teil der Teilnehmer ist wirklich toll, ehrlich, offen und tolerant. Es sind diese immer wiederkehrenden Ausreißer, die ich unter anderem hier beschrieben habe, die ich nicht verstehe. Ich muss ja auch nicht alles verstehen und jeder darf für sich selbst entscheiden, wie er sein Leben zu bestreiten hat. Das ist auch gut so. Und deswegen erachte ich es als umso legitimer, hier etwas dazu zu schreiben, wenn ich Bauchgrummeln habe. Ich möchte nicht stillschweigend abnicken, wenn Forenregeln abgeändert werden müssen, ich möchte hinterfragen. Das habe ich hoffentlich hiermit getan.
Ich grüße euch alle...
Euer Dreistreifiger
@Charley00 und ich haben uns gestern abend lange über divere Threads hier in diesem Forum unterhalten. (Generell ist das Forum hier immer wieder Thema bei uns) Wir sehen uns beide nicht als Psychologen und nehmen für uns selbst auch nicht in Anspruch, eine allgemein gültige Meinung zu vertreten. ABER: Wir halten es gerne mit allem, was das Leben angeht mit Immanuel Kants kategorischem Imperativ. Handle stets so, dass die Maxime deines Handelns/Willens jederzeit zum Naturgesetz gemacht werden kann. (Ich hoffe, ich habe das aus meiner Schulzeit richtig wiedergegeben) Mit anderen Worten: Was du nicht willst, das man dir tu... usw. Das mal als Einstieg.
Was mir immer wieder auffällt, sind wiederkehrende Muster an Verhalten, die hier oft und gerne als die (ich nehme Kant nochmal adaptiv her) BDSM-lerische Maxime bewertet werden, ausgelegt werden oder dahingehend interpretiert werden. Ich gebe ein einfaches Beispiel: Forenteilnehmer xy (Dom, in einer Spielbeziehung) besteht darauf, die Zugangsdaten seiner Sklavin einzufordern. Und wir glauben ihm jetzt einfach mal, dass er dieses Einfordern als Teil eines prickelnden Spiels ansieht. Und dass er sie natürlich nicht kontrolliert, aber allein die Kenntnis, dass er es könnte, den Adrenalinpegel der Sklavin damit in die Höhe treibt. Da manche Forenteilnehmer das TATSÄCHLICH einfordern, hat das dazu geführt, dass sogar die Forenregeln geändert wurden. Zur Bewertung komme ich später... Wir nehmen also einfach mal an: DAS GEHÖRT SICH SO.
Noch ein Beispiel: Ein Familienvater würde gerne die Schwiegertochter in Spe "abgreifen" und sie mal so richtig "her-dominieren", weil der Sohn eh ne Lusche sei. Was mir auch hier auffiel: Unter anderem wurde nicht nur die derbe bis beleidigende Ausdrucksweise (auf den Sohn bezogen) dieses Mannes damit begründet... ich interpretiere: Ich bin halt ein harter Hund, damit muss man leben können. Ob der Sohn gekränkt sein könnte, davon war eher bei den anderen Forumsteilnehmern die Rede, zur Debatte stand (laut dem Mann) eher: Darf ich das oder nicht... Wollte er sich nur die Legitimation der anderen "harten Hunde" hier abholen?!
Auch hier wieder Ähnliches: DAS GEHÖRT SICH SO oder hier mit anderen Worten: ICH BIN EBEN SO, friss oder stirb.
Ich stelle jetzt mal Folgendes zur Debatte und guck mal, wo mich das in meiner Argumentation hier und euch in euren Antworten hinführt. Ich weiß, ein schwammiges Thema, ich versuche es trotzdem mal herauszuarbeiten. Wo fängt das Spiel BDSM an und wo sind die Grenzen?! Ich war vier Jahre mit einer Frau zusammen (kein BDSM, zumindest nicht gewollt!!!) und jene welche war EXTREM eifersüchtig. Das hat soweit geführt, dass sie mein Handy kontrolliert hat, wenn ich nicht hinsah, meinen Computer sowieso, und vieles andere, das die Grenzen des guten Geschmacks weit überschritten hat. Ein Spiel war das bei Gott nicht. Und das schlimmste daran war nicht, dass sie mich kontrolliert hat, sondern ihre INTERPRETATION dazu, die mich trotz aller Gelassenheit in extreme Erklärungsnot gebracht hat. Letzten Endes war diese Beziehung zum Scheitern verurteilt, aber ich habe dieses Muster eben hier auch entdeckt: Den Partner klein machen, unter Druck setzen, in Erklärungsnot bringen, misstrauen, immer wieder kontrollieren. (Siehe die Debatte: Passwörter weitergeben MÜSSEN?!) Wo hört dieses Spiel auf? Problematisch vor allem hierbei: Neben dem Mitlesen des Doms oder was auch immer ist vor allem die INTERPRETATION des Gelesenen sehr gefährlich und lässt Raum für reichlich Konflikt. Und ich wage es mal vorsichtig und sage: Muss ein betreffender Dom seine krankhafte Eifersucht dadurch tarnen, dass es Teil der lustigen BDSM-Community darstellt und somit normal ist. Mögliche Dramen, wenn Dom inhaltlich das Sub-Profil zerlegt und sie wegen möglicher Verfehlungen "rund" macht, bekommen wir ja nicht mit... ganz abgesehen, dass diese Sub hier niemals mehr schreiben wird (vielleicht im geschützten Sub-Bereich) "Hilfe, ich kann die ewige Kontrolle meines Doms nicht mehr ertragen." Ist das BDSM, machen wir hier zu sehr die Augen zu?! Wo fängt der Missbrauch an?! Wer kann uns allen hier versichern, dass Dom nichts Böses im Schilde führt?! Die Änderungen der Forenregeln selbst sind gut gelöst, ABER: Die Persönlichkeitsrechte jedes Einzelnen wurden damit ein Stück weit ausgehöhlt, und die offizielle Legitimation gabs obendrauf. Was mir dabei fehlt: Das klare Bekenntnis, dass in diesem Forum trotz aller verschiedener sexueller Spielarten hier jeder seinen unantastbaren persönlichen Bereich (siehe Dom- und Subbereich) haben darf. Für mich bleibt da ein dumpfes Gefühl von... da waren jetzt aber die Doms mal wieder die stärkeren und haben ihren Willen durchgesetzt. NOCHMAL: Was jeder zuhause treibt, ist davon nicht betroffen und geht mich auch nichts an, darf es auch gar nicht. Versucht euch mal folgende Frage zu stellen: Darf man Vorhänge und Rollläden getrost abschaffen und die Haustüre sperrangelweit offen lassen, weil es Teil des BDSM-Spiels ist?! Ich glaube, das möchte auch keiner, aber für mich geht es in genau diese Richtung. Und noch etwas: Hier wurden Toleranzgrenzen weiter nach außen verschoben. Die Auswirkungen hier in diesem Forum betrifft uns alle. In der Praxis sieht es dann wohl so aus, dass ich bei Benutzer xy erst mal nachschaue, ob da der Dom noch mitliest oder nicht, bevor ich etwas im geschützten Bereich anworte oder eine private Nachricht schreibe. Klingt irgendwie seltsam...
Die Frage, die sich mir dabei stellt, ist folgende: Ist der Kontrollwahn, -zwang, - mechanismus ein Teil meines BDSM-Lifestyles oder muss ich mir eingestehen, dass ich krankhaft eifersüchtig bin oder tatsächlich einen Kontrollzwang habe?! Wer würde das zugeben?! Meine Ex hätte das nie zugegeben, dass sie krankhaft eifersüchtig ist, und die Bandbreite an anderen "gut klingenden" Begründungen war immens. Da ist die Deckelung via BDSM einfacher.
Kommen wir zu unserem zweiten Fall. Muss ein Forum es hinnehmen, dass ein Teilnehmer so abfällig über seinen Sohn aburteilen kann?! Nein, muss es nicht und der Gegenwind, den der werte Herr hier bekam, war durchaus legitim und auch notwendig. Was mich an dieser Geschichte stört: Nicht das schändliche Verhalten des Mannes (der spannt seinem Sohn die Frau aus, zieht euch das mal rein!!!!) steht hier zur Debatte, sondern er legitimiert sein Verhalten damit, dass er ja (ich interpretiere) ein echter DOM ist, und genau weiß. was seine Schwiegertochter braucht. Klingt wie in einem schlechten Film, oder? Macht es den Film besser, weil von BDSM die Rede ist. Hätte jetzt jemand geschrieben: Ja klar, mach doch, ich sehe da nicht schändliches dabei...
Wären die Grenzen auch hier weiter nach außen verschoben worden. Mich hätte die Haltung der Schwiegertochter dazu interessiert. Was in diesem Thread auch klar geworden ist (so man den Mann richtig versteht): Der Sohn ist ein Vanilla-Weichei, aber der alte Hengst weiß, wie der BDSM-Hase (die Schwiegertochter?!) zu laufen hat. Ich fand das äußerst befremdlich, zumal mir nicht klar war, dass es tatsächlich Menschen gibt, die bei so ner Nummer kein schlechtes Gewissen zu haben scheinen.
Ich habe in meinem Bauch ein dumpfes Gefühl, das mich nicht loslässt. Es ist das, was ich hier oft lese. Grenzen nach außen verschieben... unter dem Deckmantel BDSM darf man das ja schließlich. Bei manchen Threads (oftmals Subs, die mit ihren Doms ein schlechtes Bauchgefühl haben, evtl. schlecht behandelt /misshandelt wurden und deswegen verunsichert sind, vielleicht auch Angst haben) beschleicht mich das Gefühl, dass BDSM für vieles den Deckmantel abgibt für bewusstes und manipulierendes Handlen / Missbrauch des Partners. Ich habe hier einen Thread gelesen, bei dem ein Forumsteilnehmer (Sadist) mal so oder ähnlich geschrieben hat: Die Bestie in mir schläft grade oder verhält sich ruhig, aber wehe, wenn sie aufwacht. Ich bin selbst als Dom angemeldet und das hat auch seinen Grund, aber bei solchen Statements zieht sich bei mir alles zusammen. Jeder, der sich mit mal mit Triebtätern auseinandergesetzt hat, wird solche oder ähnliche Statements immer wieder antreffen. Ich bin weit davon entfernt, hier irgend jemanden als Triebtäter abzustempeln, aber oftmals werden hier in diesem Forum Grenzen bewusst weiter ins Extrem verschoben getreu dem Motto: Du wirst es schon noch mögen lernen... Das macht mir echt Angst.
Dass die Forenregeln weiter nach außen verschoben wurden, ist nur EIN Teilaspekt, das hat auch für uns alle Konsequenzen, mir geht es aber auch um eine vermutlich schleichende Tendenz.... Ich hoffe ihr habt verstanden, was ich damit sagen will.
EINES IST MIR ABER AUCH GANZ WICHTIG ZU SAGEN: Ich habe hier tolle Menschen kennengelernt und der größte Teil der Teilnehmer ist wirklich toll, ehrlich, offen und tolerant. Es sind diese immer wiederkehrenden Ausreißer, die ich unter anderem hier beschrieben habe, die ich nicht verstehe. Ich muss ja auch nicht alles verstehen und jeder darf für sich selbst entscheiden, wie er sein Leben zu bestreiten hat. Das ist auch gut so. Und deswegen erachte ich es als umso legitimer, hier etwas dazu zu schreiben, wenn ich Bauchgrummeln habe. Ich möchte nicht stillschweigend abnicken, wenn Forenregeln abgeändert werden müssen, ich möchte hinterfragen. Das habe ich hoffentlich hiermit getan.
Ich grüße euch alle...
Euer Dreistreifiger