Public Disgrace - Eine Erfahrung durch die Augen einer Sub (Anonymer Bericht)

      Public Disgrace - Eine Erfahrung durch die Augen einer Sub (Anonymer Bericht)

      Ich wurde gebeten diesen wirklich tollen Bericht hier für euch anonym einzustellen. Da er etwas länger ist, wird der Thread bis zum letzten Teil geschlossen sein und erst dann geöffnet. ^^

      Liebe Grüße,
      nightbird

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      Es ist ein Abend wie viele andere. Ruhige Klänge durchdringen die Stille meiner Wohnung, während ich mit geübten Bewegungen den Lippenstift auftrage. Das Bordeaux schimmert sacht und lässt meine helle Haut noch blasser wirken im eigentlich warmen Licht. Das dezente Make-Up betont meine sonst so ruhigen gewittergrauen Augen, in denen der Hunger liegt, obwohl er heute ins Leere laufen soll. Mein Blick schweift ab und bleibt dann haften am Abbild meines Gesichts, dem wohl niemand, außer mir, die Unruhe ansehen wird, hoffentlich.

      Meine Gedanken eilen unweigerlich zu dir. Ich habe dich vermisst, obwohl ich eigentlich wütend sein sollte. Gedankenloser Träumer der du bist, trotzdem kann ich dich nicht vergessen, meine Nemesis. Heute Abend möchten wir eigentlich nur etwas Zeit miteinander verbringen, reden. Es gibt immer so vieles, was ich sagen möchte.

      Die Tür öffnet sich leise hinter mir, als ich gerade einige unsichtbare Falten in meinem Oberteil glätte. Der weich fallende Stoff breitet sich in sanften Wellen über meiner hautenge schwarze Jeans aus.
      „Na, was hast du vor?“ Ich schüttele leicht den Kopf, um die letzten Erinnerungen zu vertreiben, welche mich von der Gegenwart trennen.
      Meine Mitbewohnerin betrachtet mich und mein Spiegelbild nachdenklich mit verschränkten Armen, gefolgt von einem wissenden, anzüglichen Grinsen.

      Mit möglichst unschuldigen Augenaufschlag möchte ich sagen „Nichts, ich will nur etwas ausgehen.“ Doch mein Lächeln verrät mich. Mir zuliebe schweigt sie, lässt mir meine Lüge durchgehen. Sie spürt, dass ich mit meinen Gedanken allein sein will. Ihr Blick durchdringt mich dennoch, als könnte sie die elegante Spitzenwäsche unter meiner eher legeren Kleidung erahnen.

      Ungeduldig eile ich an ihr vorbei in den Flur, greife nach hohen dunklen Heels von denen ich weiß, wie sehr du sie magst. Dunkelrote Nägel ziehen an dem zarten Verschluss, bis die schwarzen Bänder sich perfekt um meinen Fuß schmiegt. Mit einer fließenden Bewegung streife ich mir meine Lederjacke lässig über die Schultern und so werfe ich einen letzten Blick zurück, ein „Wartet nicht auf mich“ auf den Lippen. Die Tür schlägt geräuschvoll hinter mir zu und die kühle Luft umfängt mich. Das leise Klacken der Absätze auf den grauen Fliesen unseres Treppenhauses beruhigt mich, zumindest ein klein wenig.

      Was ist es, dass ich empfinde? Anspannung oder doch freudige Erwartung? Es existiert eigentlich kein Grund für meine Gefühle und doch nesteln meine Finger fahrig an dem Band meiner Schlüssel. Sicher, es ist einige Wochen her, dass wir uns gesehen haben und in mir ringt die stille Freude mit den Zweifeln, die ihre Krallen in mich schlagen wollen. Was erwarte ich von dir? Du von mir?
      Mein Blick schweift getrieben über den regenglänzenden Asphalt der Straße und ich verliere mich in dem Anblick der Tropfen, welche sich erst zu Rinnsalen, dann zu kleine Pfützen vor mir vereinen. Der zarte Duft der Blumen liegt in der Luft und ich genieße ihn für einen Augenblick.
      Über mir löst sich ein Magnolienblatt und ich fange es auf, betrachte es, bevor es meinen Fingern entgleitet und zu Boden fällt. Mir ist bewusst, dass meine Sehnsucht gewinnen wird. So schreite ich etwas geerdeter die letzten Meter bis zu meinem Wagen, der in der Dämmerung vor unserem Haus auf mich wartet. Ein leises Surren lenkt mich ab, mein Handy. Ich steige ein, schließe kurz die Augen. Das filigrane schwarze Band schlummert in meiner Jackentasche und ich greife danach. Der Stoff und das Metall des Verschlusses liegen einige Augenblicke kühl auf meiner Haut, als sich mein Blick auf das Display senkt. Die Luft, die ich unbewusst angehalten hatte, entweicht mit einem tiefen Seufzen aus meiner Lunge.
      „Wo bist du?“ steht dort. Ich mag deine Art von Klarheit, für dich gibt es keine Umschweife.
      „Eigentlich bereits auf dem Weg zu dir.“
      „Gut, ich melde mich in einer halben Stunde.“ Leicht irritiert verziehe ich die Augenbrauen, starte aber die Navigation.
      Die ruhige Frauenstimme leitet mich über die eigentlich bekannten Straßen in dieser Nacht, während ein leichter Regen meine Sicht trübt.
      Die Anspannung fällt von mir ab, meine Musik und die Monotonie der Fahrt nehmen mich gefangen.
      Ein leises Surren kündigt den aufleuchtenden Pop-up an und ich stutze.
      Koordinaten?

      Eigentlich liegt noch eine Stunde Fahrt vor mir und mir ist klar, wie sehr du Verspätungen verabscheust, dennoch fahre ich auf den nächsten Parkplatz, schnappe mir mein Handy.
      „Was meinst du!?“ Mit schnellen Bewegungen tippe ich meine verwunderte Frage ein.
      „Gib die Koordinaten ein, dort treffen wir uns.“

      Ich neige den Kopf und formuliere die Worte, die mich so brennend interessieren.
      „Was ist da?“
      „Ein Parkplatz.“
      Ich starre auf das Display in meiner Hand. Es dauert einige Sekunden, bis eine Erinnerung sich in meinem Kopf formt, greifbar wird, die Schatten sich lichten.

      Es ist bereits einige Wochen her. Wir hatten zuletzt darüber gesprochen, wie gut uns beiden ein wenig Nervenkitzel tun würde, fernab der Partys und Scheinwelten. Etwas Echtes und ja, ich kenne dich. Die Zweifel um welche Art Treffpunkt es sich handelt sind gering.
      Ein ironisches Lächeln stielt sich auf mein Gesicht und ich schüttele den Kopf. Ist das deine Vorstellung eines Gesprächs?
      In Augenblicken wie diesem bewundere ich dich, dein Tanz auf der hauchzarten Schwelle zwischen Humor und Dreistigkeit ringt mir ein leises Lachen ab. Ich bin amüsiert und kann nicht verhindern, dass meine Begierde, der Hunger nach einer Herausforderung die Oberhand gewinnt. Du möchtest spielen? Gut, dann spielen wir.
      „Aber ich dachte, wir machen uns einen ruhigen Abend? Ich mag nicht allein dort auf dich warten. :(
      Ich stelle mich ahnungslos, warte, laure darauf, wie du reagierst.
      „Jetzt wird es spannend. Sag bloß du hast Angst?" ;)
      Aus meinem Lächeln wird ein breites Grinsen.
      „Vor dir? Sicher nicht.“
      „Gut, du solltest in einer halben Stunde hier sein. Ich warte auf dich Cat.“
      Meine Augen verengen sich. Dein Name für mich lässt das Spiel offiziell beginnen.

      Ich schließe die App und lasse meinen Blick ziellos über den Parkplatz schweifen, während ich einen Schluck aus der unvermeidlichen Dose Energiedrink nehme. Das kühle Prickeln flutet meinen Mund, der Zucker schärft meine Sinne, bevor ich den Schlüssel drehe und meinen Wagen entschlossen zurück auf die Autobahn lenke. Die Nacht zieht in unzähligen Schattierungen dunkler Schlieren an mir vorbei, doch ich bemerke es kaum, lasse meine Gedanken schweifen und folge den Anweisungen, die mich in deine Richtung leiten. Fünf Minuten vor meiner Ankunft erklingt der melodische Ton einer weiteren Nachricht.
      „Der Parkplatz befindet sich recht abseits, komm zum dritten Deck und park rückwärts neben meiner Beifahrerseite ein.“ Jetzt verstehe ich gar nichts mehr, aber für Fragen bleibt keine Zeit. Ein abschließender Kontrollblick in den Spiegel, ein zufriedenes Nicken, bevor ich die letzten Meter zurücklege.

      Flimmerndes Licht auf nassen Straßen, welche sich wie leer gefegt vor mir ausbreiten am Rande einer großen Stadt irgendwo im Herzen von NRW. Spannungsgeladene Ruhe, sehnsüchtiger Widerwille gegen die Ungewissheit, in die du mich führst.
      Ein Parkplatz im Halbschatten. Er liegt verborgen unter alten Linden, mehrere Ebenen umsäumt von Hecken die sie begrenzen, abschirmen. In Gedanken zähle ich. Ebene 1… 2… 3…
      Ich werde erwartet.
      Typisch Frau erfasst mich für einen Augenblick die Sorge mich beim Einparken zu blamieren. Kurz verziehe ich ironisch mein Gesicht, wie lächerlich, als hätte ich keine anderen Dinge, welche mich beschäftigen sollten.
      Mir ist klar, dass du mich beobachtest, als ich mit sicheren Bewegungen neben deinem Fahrzeug zum Stehen komme. Leise danke ich Gott für meine Ignoranz und konzentriere mich.
      Deinen Anweisungen entsprechend parke ich direkt neben dir, hebe den Blick und begegne deinen braunen Augen, deren schalkhaftes Funkeln mich gefangen nimmt. Lässig steige ich aus und lenke meine Schritte über die kurze Distanz scheinbar sicher zu dir. Heuchelei, denn innerlich hat mich längst ein altbekanntes Zittern erfasst.
      Es ist gleich, wie oft ich auf dich treffe, diese Nervosität wird wohl nie vergehen. Die Anspannung ergreift von mir Besitz, lässt dich zu meinem Fokus werden der, alles andere mit Macht beiseitedrängt und für einige Stunden vergesse ich die Welt, denn du bist in dieser Zeit meine.

      Ich öffne die Tür und warme Luft schlägt mir entgegen, der enge Raum ist erfüllt von deinem Duft und dieser Präsenz, welche mich verleitet schüchtern den Blick zu senken.
      „Hey…“ Ich war weiß Gott schon kreativer.
      „Hallo.“ Noch ist alles ein wenig distanziert, niemand der mich nicht gut kennt würde meine Nervosität sehen, die Dunkelheit um uns verbirgt mein leichtes, nervöses Zittern. Dir ist klar, dass ich immer ein wenig Zeit benötige, um aufzutauen und so lässt du sie mir. Wir sitzen schweigend da für einige Augenblicke, meine Hände spielen am Stoff meines Oberteils, bis ich den Mut finde dich anzusehen. Unsere Blicke treffen sich…
      Meine Finger zucken instinktiv in deine Richtung, mein Wunsch dich zu spüren lässt mich unwillkürlich nach deiner Hand greifen, doch bevor ich dein Gesicht erreiche lasse sie unschlüssig fallen. Verfluche im Stillen meine Courage…
      „Was?“, ertönt es ruhig von dir und mir wird erst jetzt klar, dass ich meinen Blick wieder gesenkt habe.
      Wie soll ich antworten? ‚Nichts.‘, das wäre eine dreiste Lüge. Ich hasse es zu lügen und so dehnt sich die Ruhe aus. Immer drückender, belastend, doch mir wachsen Gefühle empor, welche zu laut sind, um sie zu ignorieren. Stolz und Trotz überwältigen mich.
      ‚Ich bin nicht feige und ich habe keine Angst vor dir!‘, schreie ich dir stumm entgegen. Alles in mir weigert sich wie das verschüchterte Rotkäppchen vor dem Wolf zu erscheinen, vor dir zu erscheinen. In dieser Geschichte lernen kleine Mädchen tapfer zu sein.

      Es reicht! Ich spanne meinen Körper an, presse entschlossen meinen Mund zusammen und beuge mich kurz entschlossen über die Mittelkonsole zu dir. Meine Hand in deinem Nacken, mein Gesicht wenige Zentimeter von deinem entfernt schlägt mir dein Atem entgegen, bevor ich meine Lippen über deine gleiten lasse. Vorsichtig suchend warte ich auf deine Reaktion, auf etwas Vertrautes, etwas, dass mir Halt geben kann. Mein Kuss wird drängender. Ich brauche ein Echo, bitte, lass mich nicht allein und endlich…
      Du erhörst mich, erwiderst die Berührung und ich vergesse alles um mich herum. Der so bekannte Geschmack, das Spiel von Geben und Nehmen berauschen mich für eine kleine Ewigkeit und ich seufze glücklich, als ich mich endlich von dir löse. Meine Gedanken werden langsam klarer, als die letzten Zweifel abfallen, welche zuvor in mir wüteten und so lehne ich mich an deine Seite, spüre, wie dein Blick auf mir ruht. Um uns nur der Klang der letzten schimmernden Regentropfen, die von den Bäumen auf das Glas der Scheiben fallen, sich in winzigen Bächen ihren Weg suchen hinab zur Erde.
      Zart streichelst du nun über meine Kieferknochen, zeichnest die Konturen meines Gesichts nach, das ich in dem weichen Stoff deines Shirts vergraben habe.
      Ich schmiege mich in die Berührung, hauche dir einen Kuss auf die Innenflächen deiner rauen Hände, während ich meine Augen schließe.

      „Cat.“ Es ist nicht mehr als ein rauchiges Flüstern, aber der dunkle Klang deiner Stimme ist dennoch klar und deutlich, auf seine Art durchdringend. Mein Name fesselt mich auf eine Weise, die ungleich bindender ist, als es eine physische Fessel es jemals sein könnte.
      Ich verharre in diesem Moment ohne dich anzusehen. Wartend, erwartungsvoll.
      Es ist keine Respektlosigkeit, die mich dazu bringt, doch meine Augen würden mich verraten.
      „Möchtest du, dass ich dich schlage?“ Du ziehst mein Kinn zu dir, zwingst mich dir entgegenzublicken. Möchte ich das? Ich spüre in mich und finde eine klare Antwort.
      Wir beiden hatten von Anfang an unsere eigenen Regeln, welche mit jedem gemeinsamen Spiel neu geschrieben wurden.
      Sie waren nicht immer klar und ja, wir spielen auf Risiko, doch ich will dich, deine Nähe, uns. Alles in mir sehnt sich nach mehr davon, ich möchte das spüren, was ich bisher nur mit dir haben konnte und du weißt es.
      Ich betrachte dich und habe das Gefühl mich nicht rühren zu können, möchte dir antworten, aber meine Stimme versagt. Nur ein leises kehliges Geräusch, ähnlich einem wohligen Schnurren erklingt tief aus meinem Inneren.

      Mir ist völlig klar, diese Situation ist kein Zufall, sondern sorgfältig geplant und ich werde nicht mehr fliehen können, wenn ich mich nicht jetzt entschließe zu gehen.
      Es ist eben diese Klarheit, die mir sagt, was ich hier und heute nicht tun sollte, aber genau jetzt ist der Moment, in dem ich ehrlich zu mir sein muss. Die Wahrheit ist, es ist mir gleich und ich bin es leid vernünftig zu sein.

      Am Rande meiner Gedanken nehme ich dein Nicken wahr. Das vernehmliche Klicken der Autotür, welche sich schwungvoll öffnet, holt mich in die Realität zurück.
      Du steigst kommentarlos aus, erreichst mit wenigen, langen Schritten den Kofferraum. Das Schloss öffnet sich und die Klappe bewegt sich nach oben. Mir ist nicht klar, was du suchst, was ich tun soll und so warte ich unsicher auf ein Wort von dir. Unruhig huscht mein Blick über den Parkplatz. Mir wird deutlich, dass die Einsamkeit dieses Ortes trügerisch ist. Wir sind mitnichten allein, waren es vielleicht nie.

      Auf der Ebene vor uns schimmern die Lichtkegel eines anderen Wagens durch die Nacht. Verborgen durch das Grün welches uns umgibt und das die Illusion von Zweisamkeit aufrechterhält. Die Dunkelheit gibt keine Details preis ganz gleich wie lange ich ihr entgegen starre, während das Licht des Mondes sich in den tiefen Schatten der Linden verliert.
      Genau das ist es, was du willst. Unser Spiel lebt von den Emotionen, der Intensität im Wechsel von Härte und Sanftheit.

      Ich weiß um deine Faszination für diese Art der Öffentlichkeit, für die Gefahr entdeckt zu werden von Unbeteiligten. Unwissende, denen nicht klar ist, dass hier ein Treffpunkt der etwas anderen Art existiert. Es ist ein Nervenkitzel und doch existiert für dich mehr als der offensichtliche Reiz. Du liebst es dein hübsches Spielzeug mit anderen zu teilen, zu demonstrieren, was du besitzt. Mir zuzusehen, wenn andere mich berühren, benutzen, während ich eigentlich nur dich will.
      Was mich angeht… nun, meine Schüchternheit beschränkt sich ausschließlich auf dich. Im wahren Leben sind wir beide Jäger. Ich liebe alles was schön und sinnlich ist, auch wenn dir meine Treue gehört. Meinen Körper zu benutzen, um deine Macht zu demonstrieren, deinen Stolz zu spüren und doch, auch ich selbst genieße manchmal die hungrigen Blicke.
      Es ist schillerndes Theaterstück umringt von einem Publikum voller Statisten, eine fesselnde Show mit mir als Zentrum und trotz allem sind die einzigen Augen, welche mich interessieren, die deinen. Einzig dein Wort ist es dem ich folge, deine Berührung sind die ersten und letzten an solchen Tagen, denn sie lassen mich die Fremden Hände vergessen. Ich nehme sie wahr, immer und empfinde sie als unsichtbare Spuren, welche auf meiner Haut brennen. Die Überwindung, die es kostet, was nach außen so mühelos erscheint, wie ein sinnliches Spiel. Perfektion mit Leichtigkeit vorgetragen, denn ich weiß, was du erwartest. Ästhetik, Leidenschaft, Ehrlichkeit… dass ich zu dir zurückkehre.

      „Komm zu mir.“, dein Ruf reißt mich aus meiner Bewegungslosigkeit. Das Gefühl bereits beobachtet zu werden durchdringt mich, legt sich über mich, gemeinsam mit der Kälte dieser Nacht. Sie ist nicht schneidend und doch prickelt sie auf meiner Haut oder ist es doch die Anspannung, als ich die Tür öffne und mit geschmeidigen Schritten auf dich zugehe. Du wartest auf mich, wenige Meter von deinem Auto entfernt. Der weitläufige Parkplatz bietet uns Raum für den ersten Akt unserer gemeinsamen Inszenierung, welche nun beginnen soll, denn die Bull in deiner Hand spricht eine eindeutige Sprache. Mein alter Bekannter, beißend und auf mehr als eine Art zum Niederknien. Immer wieder entstanden durch dich Erinnerungen, die noch wochenlang gut sichtbar meine Haut zeichneten, ein Farbenspiel auf heller Leinwand. Schönheit auf eine ganz eigene Weise interpretiert, denn manchmal genieße ich es auch dir beim Spiel mit den Peitschen zuzusehen. Ein Künstler, ein Sadist, der sein wahres Wesen zeigt. Mich berührt dein Blick, die Tiefe, während dein freiwilliges Opfer schreit und sich windet unter den präzise geführten Schlägen. Diese Faszination teilen wir, auch wenn es mir manchmal schwerfällt, nicht die zu sein, mit der du diesen Moment teilst.

      Groß, scheinbar unerschütterlich stehst du vor mir und mir wird wieder klar wie klein und zart ich bin im Vergleich zu dir. Ich kann nicht anders, selbst wenn ich jetzt respektvoll Distanz wahren sollte. Einem inneren Impuls folgend dränge mich an dich, verberge mein Gesicht an deiner Brust. Irgendetwas in mir verändert sich in diesem Moment, während die Blätter über im Wind flüstern unter einem wolkenlosen Himmel.

      In solchen Momenten bist du mein zu Hause, mein Beschützer und der, der über mich richtet. Ich fühle mich endlich angekommen, geerdet nach all den Wochen, die jetzt unbedeutend erscheinen.

      Schweigend lässt du deine Hand von meinem Nacken hinab über meinen Rücken gleiten. Umfasst den Saum meines Oberteils und schiebst ihn mit einer Hand nach oben. Ich helfe dir, trete einen Schritt zurück und ziehe ihn über meinen Kopf, reiche dir den Stoff, den du unachtsam auf die Motorhaube wirfst. „Dreh dich um.“ Als ich dir meinen Rücken zuwende, öffnest du mit einem geübten Griff meinen BH, der dem Weg meines Shirts folgt.

      Mit einem sanften Stoß weist du mich an einige Meter zwischen uns zu bringen. Der Klang meiner Absätze mischt sich mit meinem Herzschlag, der langsam lauter zu werden scheint, als ich endlich stehen bleibe. Ein leises Rascheln lenkt mich ab, doch in diesem Augenblick trifft mich der erste Schlag und all meine Aufmerksamkeit wird von meiner Beherrschung aufgezehrt. Der zweite Schlag trifft mich, ich schnappe nach Luft, keuche. Immer öfter schlägst du zu, Oberschenkel, Po, Rücken, alles scheint irgendwann in Flammen zu stehen. Mein Verstand wird überflutet von einer niederdrückenden Welle aus Schmerz, als du mich zwischen meinen Schulterblättern triffst. Das Ende der Peitsche schlingt sich um meine Seite, hinterlässt rote Zeichnungen. Ein heller Schrei durchschneidet die Stille, als ich in die Knie gehe, mich mit den Händen auf dem nassen Asphalt abfange, während kleine Steinchen sich in meine Finger bohren.
      Ich spüre dich um mich, noch ehe ich deine Schritte hinter mir höre. Du beugst dich zu mir, streichelst mich, suchst nach den Zeichen, ob etwas nicht stimmt, doch ich erhebe mich bereits. Ein leichtes Zittern erfasst mich, ob durch die Kälte oder den Schmerz kann ich nicht bestimmen. Deine Arme legen sich um mich, halten mich und so genieße ich die Atempause, lehne mich an dich. Diesen Moment in mich aufzunehmen ist heilsam, während das Zittern langsam weicht. Sekunden, die sich ausdehnen und zu Minuten werden, bis du mich entlässt.
      „Ist alles gut?“
      Ich nicke schweigend, beobachte, wie du zurück zu deiner Position gehst. Ergeben will ich dir wieder meinen Rücken zudrehen, doch du stoppst mich mitten in meiner Bewegung.

      „Schau mich an.“ Die eben noch empfundene Ruhe währt nicht lange, rastlos wandert mein Blick über dich.
      Du stehst vor mir und ein weiteres Mal schnellt das Leder auf mich zu, leckt über meine Haut, wo es glühende Spuren hinterlässt. Ich erwidere mühsam deinen Blick, sehe die Freude bei jeder Regung, die ich zeige. Warme Gefühle der Zärtlichkeit ersetzt durch rote Glut, welche scheinbar durch meine Adern pulsiert. Der Kontrast zwischen Sanftheit und Härte lässt alles umso intensiver erscheinen, realer, verzehrend. Wenige Treffer, bis ich mich winde, bis ich aufgebracht in deine Richtung fauche, bevor der nächste Schlag mich endgültig zu Boden schickt. Meine Beine geben unter mir nach, weigern sich mich länger zu tragen. Tränen fließen über meine Wangen noch während ich auf die Knie gehe. Sie hinterlassen salzige Spuren, ehe sie sich mit den Regentropfen unter mir vereinen. Schwäche durchströmt mich, ich fühle mich schwer, geerdet. Warme Hände ziehen mich nach oben, zwingen mich meinen müden Körper zu erheben.
      Du hältst mich und ich schniefe leise vor mich hin. Ich hasse es, wenn du mich so siehst und so schüttele ich in einer unwilligen Geste den Kopf, hebe den Blick. Meine Kraft kehrt langsam zurück. Scheinbar verstehst du meinen Gedanken und gibst mir einen sachten Kuss, den ich gierig erwidere. Pfeif auf das Make-up.

      „Wollen wir dich ein wenig aufwärmen?“ Ich betrachte demonstrativ die Gänsehaut, welche meinen Körper überzieht und verziehe meine Lippen zu einem Grinsen. Eine wortlose Frage an dich, ob diese Aussage rhetorisch war.

      Sacht schiebst du mich zum Wagen, während du mein Oberteil nimmst und es samt der Peitsche auf der Rückbank ablegst. Ich setze mich, lasse meinen Kopf zurückfallen. Die Augen geschlossen konzentriere ich mich einfach nur auf meinen Atem, die aufgeheizte Luft strömt langsam in meine Lunge. Ich spüre den Schmerz abklingen, als sich die Tür öffnet und du einsteigst. Meine Konzentration richtet sich vollends auf dich, auf deine Hand, die sich um meinen Nacken legt und du mich zu dir ziehst. Widerstandslos beuge ich mich, stütze mich mit meinen an der Beifahrertür ab, um Halt zu finden. Dein Kuss macht deutlich, wie zufrieden du mit mir bist und ich seufze glücklich, lehne meine Stirn an deine. Mit kleinen Kreisen bewegen sich deine Finger über die verspannten Muskeln in meiner Halsbeuge, lockern sie, während deine andere Hand beruhigend über meine Seite gleitet. Ich mag es, wie wenige Worte in unserem Spiel notwendig sind, ich genieße die Ruhe.

      Träge lege ich meinen nackten Oberkörper auf deine Beine. Die Streicheleinheiten sind wohltuend, auch wenn sie auf den geschundenen Flächen unter deinen Berührungen wieder entflammen, als du die Striemen vorsichtig nachzeichnest. Ich sehe zu dir auf und bemerke, dass dein Blick auf nach draußen gerichtet ist. In diesem Moment erhellt sich die Umgebung, als kurz ein Scheinwerfer aufleuchtet. Ich zwinkere geblendet, halte schnell meine Hände vor meine Augen gegen das grelle Licht. Meine aufkeimende Irritation hat keine Zeit sich zu verfestigen.
      „Zieh den Rest aus.“
      Ich nicke langsam und verdränge die Fragen, die sich mir aufzwängen, jetzt ist nicht der passende Augenblick und so folge ich deinen Anweisungen. Ein wenig missmutig stelle ich fest, dass solche Wägen wirklich nicht dafür geeignet sind sich stilvoll zu entkleiden, also gebe ich den Versuch auf. Nacheinander streife ich mit fahrigen Fingern Schuhe, Jeans und meine restliche Wäsche ab, welche auf der Beifahrerseite achtlos zu Boden fallen.

      Der künstliche Schein der alten Laternen verhindert, dass trotz der uns umhüllenden Dunkelheit deinem Blick etwas verborgen bleibt. Er brennt auf meiner Haut und ich hoffe, dass meine Nervosität nicht zu offensichtlich ist.
      Einige Sekunden betrachte ich meine gefalteten schlanken Hände, die unschlüssig auf meinem Schoß liegen, bis ich meine Beine eng an meinen Körper ziehe. Der warme Stoff des Sitzes in meinem Rücken spendet eine tröstliche Wärme, während ich völlig schutzlos bin.
      „Cat, komm zu mir.“
      Froh von der Untätigkeit erlöst zu sein, knie ich mich auf meinen Sitz und lehne mich zu dir, strecke mich möglichst anmutig. Meine Arme verschränke ich, lege sie auf deinen Beinen ab, meine Gesicht drehe ich zur Seite in Richtung der Scheiben. Wie eine Katze die sich rekelt mache ich ein Hohlkreuz, hebe meinen Po und du kommst meiner Bitte nach, streichelst über die sanfte Beugung, die gespannten Muskeln meines Rückens hinab. Ich höre dein wohlwollendes Brummen, recke mich dir ein wenig mehr entgegen, schließe die Augen. Deine Finger folgen meinen Kurven, hinab zu meinen Hintern und streichen immer tiefer. In mir breitet sich eine erwartungsvolle Spannung aus. Ich will mehr, berühr mich!

      „Wir haben Besuch bekommen.“ Verwirrt öffne ich den Augen, sehe nach oben. Aus dem Augenwinkel sehe ich jemand vor dem Wagen stehen, versuche mehr Details zu erfassen, doch du schließt deine Finger eisern um meinen Hals und fixierst mich. Zwingst mich zur Ruhe. Noch ehe sich ein anderes Gefühl in mir ausbreiten kann, lässt du deine Finger zwischen meinen Beinen abschweifen und mir entringt sich ein Stöhnen. Kurz scheint alles vergessen, Hitze durchzieht mich und ich verfalle deinen Stimulationen. Unterbewusst nehme ich wahr, wie sich der Unbekannte nähert, höre Metall – einen Gürtel, der geöffnet wird. Mir ist klar was um mich herum passiert, doch es ist mir gleich. Ich will nur mehr davon, mehr von dir. Mir ist gleich wer mich sieht, denn das hier ist wahr, ehrlich und es ist alles was ich jetzt fühlen möchte. Dieser Moment ist zu intim, zu schön, um noch auf irgendetwas anderes zu achten und ich vertraue darauf, dass ich sicher bei dir bin. Ganz gleich wer hier ist, solange nur du bei mir bist und mich weiter berührst.

      Mein Blick verklärt sich, sehnsüchtig winde ich mich. Deine Finger verlassen mich, um auf der Rückbank etwas zu suchen und ich wimmere ungeduldig. Sekunden später erklingt ein dumpfes Knallen und ein überraschter, lusterfüllter Schrei – mein eigener. Es folgen weitere Schläge, immer lauter und mir wird klar, dass unbemerkt eine Gerte auf mich gewartet hat. Ein leises Surren und ein kalter Hauch, der mir zeigt, dass du das Fenster geöffnet hast, bevor deine Finger ihren ursprünglichen Platz einnehmen. Meine Seufzer werden immer verzweifelter, gequälter und sind durchdrungen von deinen Worten, welche mich weiter anheizen, denn deine Stimme verrät, dass es nicht nur mir Lust bereitet. Zwischen all dem durchdringen immer wieder Töne von außerhalb des Wagens den Nebel um meinen Verstand. Es sollte mir unangenehm sein, doch ich bin viel zu sehr in dem verloren, was wir tun und ja, ein wenig genieße ich auch jetzt die Spannung in dieser Situation, die fremden Blicke auf mir. „Du magst es, wenn man dir zusieht.“ Eine Feststellung, keine Frage und ich schnurre bestätigend. Worte finde ich nicht mehr. „Spreiz die Beine weiter.“ Ich tue was du sagst und werde belohnt. Du quälst mich für eine gefühlte Ewigkeit und ich kralle mich willenlos in den Sitz, um nicht noch lauter zu werden. Alles in mir steht in Flammen, jeder klare Gedanke scheint darin umgekommen zu sein, doch ich weigere mich zu kommen. Ich kann es nicht und ich will auch nicht, dass das endet. Ein Ziel, ich brauche irgendetwas und meine Nägel kratzen hilflos suchend über den Stoff deiner Jeans. Die Hand die mich zuvor fixiert hat löst sich, zieht mich zu dir und erhebe mich.

      Der Mann, der uns zusieht, hat die Seiten gewechselt, beobachtet uns von der Beifahrerseite aus und scheint sich gut zu unterhalten, doch ich habe nur Augen für dich. Mit einer geschmeidigen Bewegung knie ich mich über dir, küsse dich hemmungslos. Tief, verschlingend und du antwortest mit der Gleichen Intensität. Hände, welche über meine Seiten wandern, an deren Innenflächen ich mich reibe, als du meine Brüste streifst. Spielerisch kneifst du mich und ich fauche leise, beiße in deine Lippen, worauf ein kehliges Lachen ertönt. Deine Hände gleiten weiter zu meinem schmalen Hals, doch der Kuss endet nicht, wird nur härter. Ich spüre den Druck um meine Kehle, als sich dein Griff schließt. Ich kenne diesen Moment, in dem mit jedem Schlag meines Herzens alles lauter doch zugleich leiser wird. Ein Rauschen in meinen Ohren, Atem, der meine Kehle nicht verlässt und ein Körper, der verzweifelt darum ringt.
      Meine Lippen an deinen die um Sauerstoff kämpfen, welcher mich doch nicht erreicht, während alles überdeutlich wird. Deine Hände, deine Nähe, die Schwäche die meinen Körper befällt… Als alles droht von der Schwärze verschlungen zu werden lässt du mich los und ich reiße die Augen auf, die ich bereits geschlossen hatte. Du hältst mich, als ich nach Atem ringe. Zart küsst du mich, sagst, dass alles gut ist und ich schmiege mich an dich, während du mich streichelst bis ich ruhiger werde.

      Vorsichtig nimmst du etwas Abstand, lässt du deinen Daumen über meine Lippen gleiten. Ich kenne diese Geste und öffne sie, schließe sie um deinen Finger, den du langsam tiefer schiebst. Meine Zunge erkundet hingebungsvoll die raue Struktur deiner Haut, meine Sinne werden von meinem Geschmack geflutet. Klarer hebe ich den Blick, schaue in deine Augen, bemerke mit Genugtuung dein Schlucken, den Hunger in deinem Blick.
      „Dreh dich um, leg dich mit dem Rücken auf meine Beine.“ Unwillig öffne ich meine Lippen und tue wie mir geheißen, unser Zuschauer kommt mir wieder in den Sinn, doch ich achte nicht auf ihn. Du schiebst meine Beine weiter auseinander, öffnest sie für die Blicke des lauernden Fremden und ich ahne was er sieht, während du wieder mit deiner süßen Folter beginnst. Sich zu widersetzen ist keine Option, ich kann es nicht, möchte es nicht und so füge ich mich, lasse mich in deine Berührungen fallen. Ich strecke meinen Rücken durch… dir entgegen, ihm entgegen.

      Meine Augen sind geschlossen, die Welt um mich herum unbedeutend. Nur meine Empfindungen, die Gefühle die mich überschwemmen. Gesehen und berührt zu werden fühlt sich unfassbar gut an, notwendig und so sauge ich jeden neuen Reiz gierig auf. „Mehr…“ ein sehnsüchtiger Hauch zwischen dem Stöhnen. Ich fühle mich überreizt, will ein Ende. Eine Hand zwischen meinen Schenkeln, während die andere über meinen Körper wandert. Meinen Hals, Brüste, meinen flachen Bauch streicht und am Ende auf meinen Beinen verweilt. Immer wieder, wie eine Massage streichst du liebkosend über meine helle Haut, umspielst die Ranken des Tattoos auf meiner linken Flanke. In meinem Kopf gibt es keinen Raum für Gedanken, doch kühle Hände auf meiner erhitzten Haut katapultieren mich zurück in die Realität.

      Vier Hände berühren mich, nicht nur die zwei die zuvor über meine Beine strichen. Sie sind glühend und eiskalt. Der erste Schock verklingt, ich finde meine innere Mitte und konzentriere mich auf dich. Hoffe, dass die Hände nicht meine Grenzen überschreiten, vertraue auf dich. Aus zwei Händen wird eine und unter meine lustvollen Klänge mischt sich eine andere Stimme, jung… vielleicht in meinem Alter? Ich weiß es nicht und es ist auch unbedeutend.
      „Sieh mich an!“
      Mein Blick irrt zu dir und ich sehe dein Verlangen, Stolz. Wir betrachten einander, du lässt ein wenig von mir ab und meine überreizten Nerven atmen auf. Sachte Stimulation, inniger, während der Fremde sich von mir löst. Metall… Schritte… Du, der sich zu mir beugt, mich küsst. Mein leises Aufatmen, auch wenn ich weiß, dass du noch nicht fertig mit mir bist. Ich greife nach deiner Hand, die nun zwischen meinen Beinen ruht, ziehe sie zu meinen Lippen und berühre die Fingerspitzen.
      „Danke.“ Ein Wispern von mir.
      „Es ist schön dir zuzusehen, auch wenn die Kerle immer zu schnell fertig sind.“ Eine Mischung aus Erheiterung und Bedauern, welche mir ein Lächeln abringt, trotz meiner Erschöpfung.
      Oh man, ich setze mich jetzt wahrscheinlich total in die Nesseln :/ :rot: , aber ich muss das einfach loswerden:


      Liebe Anonyme,

      ich finde das alles sehr schön geschrieben und auch sehr antörnend, aber, nichts für ungut, ich bin etwas skeptisch, dass es so wirklich passiert ist, :rot: .
      Und zwar wegen der sehr detailreichen Schilderung.
      Wahrscheinlich bin ich da zu skeptisch, aber allein die anfängliche Schilderung Deiner selbst... das ist für einen Erlebnisbericht sehr ungewöhnlich.
      Ich will damit nicht sagen, dass ich abstreite, dass es passiert ist, ich zweifle nur daran.

      Ich habe zB noch nie erlebt, dass jemand sich selbst so beschreibt:

      nightbird schrieb:

      Das Bordeaux schimmert sacht und lässt meine helle Haut noch blasser wirken im eigentlich warmen Licht. Das dezente Make-Up betont meine sonst so ruhigen gewittergrauen Augen, in denen der Hunger liegt, obwohl er heute ins Leere laufen soll.
      ....
      Die Tür öffnet sich leise hinter mir, als ich gerade einige unsichtbare Falten in meinem Oberteil glätte. Der weich fallende Stoff breitet sich in sanften Wellen über meiner hautenge schwarze Jeans aus.

      Das soll kein Angriff sein, auf keinen Fall, ich möchte nur einfach meine Zweifel schildern. Das liest sich für mich mehr nach erotischer Geschichte (für den männlichen Leser geschrieben) als nach Bericht einer wirklich erlebten Situation an.
      Wer erinnert sich normalerweise so ins Detail gehend an solche Dinge? Und schreibt sie auch noch so auf? :gruebel:
      Wahrscheinlich liege ich völlig falsch, aber für mich hört sich das Ganze mehr nach toll geschriebener Fantasie an als nach Erlebnisbericht, :/ .
      Nichtsdestotrotz finde ich das Geschriebene sehr erotisch und gut geschrieben.
      Was es im Grunde ja egal macht, ob es real war oder nicht.

      (Ich schreibe mich hier mal wieder um Kopf und Kragen, :facepalm: . Und entschuldige mich schon im Vorwege für meine Skepsis)
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Danke für die lieben Worte.
      Hoffentlich konnte ich ein wenig von dem intensiven Gefühl vermitteln, welches ich in solchen Augenblicken erlebe und das Lesen hat etwas Freude bereitet.
      Ich persönlich bin glücklich solche Dinge teilen zu können, wenn auch anonym.

      Ja es ist sehr detailliert, weil ich geschlagene 4 Wochen fast täglich davor saß, um mich an jeden kleinen Moment zu erinnern, jedes Gefühl zu ergründen... weil der Abend wichtig war für mich, ihn und uns.
      Wie viel man davon glaubt sei jeden selbst überlassen, das ist mir gleich.
      Ich möchte mich auch bei den Menschen bedanken, die ich genervt habe mit meinen Gedanken und Zweifeln, ob und wie ich veröffentlichen kann.
      Danke ♡

      Feuerpferd schrieb:

      ich finde das alles sehr schön geschrieben und auch sehr antörnend, aber, nichts für ungut, ich bin etwas skeptisch, dass es so wirklich passiert ist,

      Feuerpferd schrieb:

      Wer erinnert sich normalerweise so ins Detail gehend an solche Dinge?
      Ich kannte die Begebenheiten ja schon vor der hiesigen Veröffentlichung und habe mich auch mit der Person über ihr Erlebnis ausgetauscht. Die Wahl der Sprache ist nicht ganz grundlos, immerhin kann man mehr als FSK16 veröffentlichen wenn man diese Form wählt und eben nicht eine harte Art der Beschreibung :) Persönlich hätte ich es etwas schmutziger gut gefunden aber dann wäre es eben FSK18 und zum einen sollte man das jedem selbst überlassen wie er Dinge darstellt und zum anderen wäre es schade für die Mitglieder und Besucher die eben keinen Veri haben :)

      Also wir können hier nun viel diskutieren, ob es eine reale oder fiktive Geschichte ist, das wäre aber sehr schade. Ich für meinen Teil bin mir sehr sicher, dass es eine reale Geschichte und damit ein Erfahrungsbericht ist. Mein erstes Mal, liegt nun schon weit über 15 Jahre zurück und ich könnte heute noch sagen was da alles im Eichenschrank bei der Dame lag und hang :D Gutes Gedächtnis oder einprägsam, vielleicht auch beides... Ob es Leute ermutigt, hier ihre Erfahrungen einzustellen und dann zu lesen, ne das gabs doch nicht wirklich, das wage ich auch zu bezweifeln, ich hatte vor rund 4 Jahren einen Dreier mit einer Jungfrau, wenn diese schreiben würde, was sie alles erlebt hat, würde hier auch der Großteil sagen, das muss doch frei erfunden sein :D

      Das Thema hier sollte aber doch bitte Public Disgrace sein :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ein Erlebnis, dass uns so intensiv prägt kann durchaus dazu führen, dass man sich an jedes Detail erinnert. Besonders, wenn man sich an jedes Detail erinnern möchte. Insofern klingt das für mich real und ich kann auch verstehen, warum sie es anonym eingestellt hat.

      Danke für das Teilen dieser für dich kostbaren Erinnerung @ Anonyme.
      ~Es ist das Unbekannte was so reizt. Reizt es immer noch, wenn es bekannt ist, dann ist es das Besondere~ Author: Unbekannt

      Feuerpferd schrieb:

      Ich habe zB noch nie erlebt, dass jemand sich selbst so beschreibt:

      nightbird schrieb:

      Das Bordeaux schimmert sacht und lässt meine helle Haut noch blasser wirken im eigentlich warmen Licht. Das dezente Make-Up betont meine sonst so ruhigen gewittergrauen Augen, in denen der Hunger liegt, obwohl er heute ins Leere laufen soll.
      ....
      Die Tür öffnet sich leise hinter mir, als ich gerade einige unsichtbare Falten in meinem Oberteil glätte. Der weich fallende Stoff breitet sich in sanften Wellen über meiner hautenge schwarze Jeans aus.
      Das soll kein Angriff sein, auf keinen Fall, ich möchte nur einfach meine Zweifel schildern. Das liest sich für mich mehr nach erotischer Geschichte (für den männlichen Leser geschrieben) als nach Bericht einer wirklich erlebten Situation an.
      Wer erinnert sich normalerweise so ins Detail gehend an solche Dinge? Und schreibt sie auch noch so auf? :gruebel:
      Wahrscheinlich liege ich völlig falsch, aber für mich hört sich das Ganze mehr nach toll geschriebener Fantasie an als nach Erlebnisbericht, :/ .
      Nichtsdestotrotz finde ich das Geschriebene sehr erotisch und gut geschrieben.
      Was es im Grunde ja egal macht, ob es real war oder nicht.


      Ich kenne einige Menschen, die in der Lage sind, so tief in ihr sinnliches Empfinden einzutauchen und das dann auch wiederzugeben wie die Verfasserin dieses Berichtes. Und wenn du beispielsweise als Journalist arbeitest, ist es dein täglich Brot, dich im Nachhinein an ganz viele Details erinnern zu können, dein Hirn ist in diese Richtung geschult. Wer weiß, welchen beruflichen Hintergrund die Verfasserin hat?

      Und weitergehend: Was spricht dagegen, eigene Erlebnisse schriftstellerisch aufzubereiten und dann einzustellen?! Für mich ist der Bericht durch die Art der Darstellung nicht weniger wahrhaftig. :)

      Es gibt zwei Tragödien im Leben eines Menschen: Wünsche, die sich nicht erfüllen ... und Wünsche, die sich erfüllen!
      (frei nach Oscar Wilde)
      Aus irgendeinem Grund hatte ich auch spontan das Gefühl, dass hier ein Mann die Begebenheiten aus der Sicht der Frau beschreibt - warum auch immer. :gruebel:

      Das schmälert den Genuss der Lektüre aber keineswegs; mir ist es auch gleich, ob es sich so zugetragen hat oder nicht. Dass man/frau ein derartiges Ereignis noch einmal geniesserisch mit schönen Worten aufbereitet, kann ich mir aber gut vorstellen, und dass es dadurch eben genau diesen Berichterstattungs-Charakter verliert, den man mit Authentizität in Verbindung bringt.

      Mir persönlich hat es einen tiefen Einblick in die Befreiung ermöglicht, die durch echte Geborgenheit ermöglicht wird - die Freiheit, eigene Grenzen zu überwinden und Erfüllung in totaler Hingabe zu finden. Und schon wegen der grauen Augen konnte ich mich von Anfang an mit der Protagonistin identifizieren... :D

      Also auch von mir ein Dankeschön für diese intensive Geschichte! :blumen:
      From what I’ve tasted of desire, I hold with those who favor fire. (Robert Frost, 1920)