Absichtlicher Regelverstoß

      Absichtlicher Regelverstoß

      Ich wurde gebeten dieses Thema hier anonym zu posten.

      Viele Grüße,
      nightbird

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      Regeln sind bekanntlich da um gebrochen zu werden, so heißt es in einem Sprichwort. Nun muss ich aber gestehen, dass mir gar nicht so viel daran liegt Regeln zu brechen. Schließlich zieht ein Verstoß hier auch immer Konsequenzen nach sich. Ob es Strafe ist oder ein enttäuschter Dom. Wobei der enttäuschte Dom schon Strafe genug ist.
      Ich möchte auch gleich vorweg nehmen, dass ich meinen Herrn sehr respektiere, er ist der Mittelpunkt meiner Subwelt und ich würde ihn weder enttäuschen wollen noch schlecht dastehen lassen vor anderen.
      Und dennoch habe ich gegen eine Regel verstoßen, absichtlich. Um etwas für mich persönlich herauszufinden. Ich wollte wissen wie es mir danach geht. Und ich muss sagen, ich bin froh es gemacht zu haben, da ich nun weiß "Du bist auf den richtigen Weg". Es hat mich persönlich - in meinem inneren - noch mehr mit meinem Dom verbunden. Falls nun jemand denkt "Hey die ist total glücklich damit" liegt falsch. Schlecht fühlen tue ich mich dennoch. Regelverstoß bleibt Regelverstoß. Sowas gehört sich in meiner Welt nicht. Es war in der Situation das Richtige. Auf Wiederholung verzichte ich dennoch dankend. So eine Beichte ist schlimmer als das "Mama ich hab deine Vase kaputt gemacht".

      Nun aber zum Knackpunkt:
      Wie ist es für euch wenn Sub eine Regel absichtlich missachtet bzw. dagegen verstößt? Es also bewusst geschieht.

      Wie ging es euch danach? (Nach der "Tat" und nach dem Beichten)

      Verheimlicht ihr das als Sub vielleicht? Im Stil von "was er nicht weiß, macht ihn nicht heiß" oder "soll er doch selbst kontrolliere "?

      Hat es euch als Paar vielleicht näher zusammengebracht?

      Entschuldigt die vielen Fragen, aber es brennt mir auf der Seele. Man liest so viel von der Befolgung von Regeln, von Konsequenzen, aber über das bewusste Brechen habe ich nichts entdeckt was mir weiterhilft.
      Interessantes Thema. Ich für mich verstoße gerne mal gegen Regeln. Kommt auch immer auf die Regel selbst an. Wollte ich sie, wollte jemand anderes sie. Ich rebelliere da schon gerne mal, auch mit den Konsequenzen. :D :sofa:
      Liebe Anoyme ... zuerst mal liebdrück :empathy: Bewußter Regelverstoß? Ja! Auch schon gemacht! :rot:
      Es gibt u. a. eine Regel bei uns, die auch gut und sinnvoll ist, gegen die ich mal verstoßen habe.
      (ein bißchen was rebellisches kommt halt manchmal in mir hoch :rot: :D :pardon: )
      Allerdings schlägt dann schon wenig später mein Gewissen Alarm und dann beichte ich es auch.
      Die Strafe für den Regelverstoß erfolgte dann nicht sofort, was die Anspannung bei mir geradezu ins unermessliche
      steigerte. :S X/ Allein der enttäuschte Ausdruck meines Ehedoms plus die Anspannung meinerseits und dann die Strafe..... neee nicht nochmal.. :fie: ;(
      Aber: es hat uns dennoch näher gebracht und zwar deshalb, weil dann nichts mehr zwischen uns steht, denn so ein Regelverstoß fühlt
      sich für mich wie eine Mauer zwischen uns an. Und dadurch, das ich meine Verfehlung beichte und die Strafe dann "abgearbeitet" (besseres Wort fällt mir jetzt nicht ein :rot: :pardon: ) habe, stürzt diese symbolische Mauer ein.
      Absichtlich gegen Regeln zu verstoßen spricht gegen meine submissive Neigung.
      Gegen Regeln zu verstoßen um somit Dom zu einer bestimmten Handlung zu bewegen,finde ich persönlich sehr unbefriedigend. Unwissend wie ich damals war, dachte ich zu Beginn meiner sub-Karriere das der Verstoß gegen Regeln dazugehört. Auf einmal fielen Worte wie Topping from the Bottom und recht schnell spürte ich, dass ich eher zu den sub's gehöre, die in einem Regelverstoss keine Befriedigung finden. (-:
      Ich verstoße nicht gegen Regeln, und schon gar nicht absichtlich. Dafür ist meine Beziehung zu meinem Dom viel zu fragil, als dass ich da irgendwas aufs Spiel setzen würde. Zu Beginn gab es herbe Auseinandersetzungen, weil ich mich nicht an bestimmte Regeln gehalten habe, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie gibt. Das ist inzwischen alles geklärt, und darüber bin ich ziemlich froh. Extra etwas falsch zu machen, um eine Strafe zu provozieren, liegt mir nicht, da geht es mir wohl genau wie @HSwaldfee. Es käme mir falsch vor.
      Ich gehöre zu den Subs, die wohl nie absichtlich gegen eine Regel verstoßen werden.
      Selbst versehentlich gegen eine zu verstoßen, wäre für mich fast ein Weltuntergang, egal, wie banal es anderen erscheinen mag.
      Wie @HSwaldfee aber ähnlich geschrieben hat, habe ich oft das Gefühl, dass viele (oder manche?) Doms es mögen, wenn Sub (auch absichtlich) gegen eine Regel verstößt, um einen Grund zu haben, sie zu bestrafen. Und viele (oder manche?) Subs es aus genau dem Grund tun.
      Deswegen habe ich immer gedacht, ich bin für fast alle Doms zu langweilig, :rot: .
      Weil mir dieses renitente und neckende Austesten völlig abgeht.
      Ich kann aber den Reiz daran durchaus verstehen.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Feuerpferd schrieb:

      Deswegen habe ich immer gedacht, ich bin für fast alle Doms zu langweilig, :rot: .
      Weil mir dieses renitente und neckende Austesten völlig abgeht.
      Ich kann aber den Reiz daran durchaus verstehen.
      Diesen Gedanken hatte ich auch sehr lange und ja, vielleicht wären wir für einen Dom, der gerne den Rebell in einer sub erlebt, zu langweilig. Aber es gibt eben auch die dominante Männer, die den absoluten Gehorsam lieben.
      da geht es mir wie dir @'Feuerpferd. Oder auch @'HSwaldfee. Ich war noch nie so mutig, gegen Regeln zu verstossen. Zwar hatte ich es des oefteren (vermutlich auch eine Art Trotzreaktion) vor. Aber sofort meldete sich das schlechte Gewissen. Und in buchstäblich "letzter" Minute kam erfuellte ich die Vorbereitungen.
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Ich verstoße auch nicht absichtlich gegen eine Regel. Es kann aber vorkommen das dies passiert, weil ich mich gerade in diesem Augenblick nicht länger zusammenreißen bzw. kontrollieren kann und mein Herr grinsend vor mir sitzt und nur darauf wartet das dies passiert sodass ich wieder das Strafbuch zücken darf. :whistling: :rot:
      Da oute ich mich mal dass ich schon absichtlich gegen Regeln verstossen habe. Allerdings aus rein 'edukativen' Gründen. :yes: :rot: .
      Mittlerweile ist das aber nicht mehr 'nötig' :love: und es käme mir nicht im entferntesten mehr in den Sinn :engel: . Ehrenwort.

      Aber mal ganz im Ernst, wenn ich über mein sub Wesen reflektiere so meinte ich dass es für mich ein Lernprozess war den ich erst mal gehen musste. Ganz im Sinne von 'Fehler darf man machen, man muss nur daraus lernen'


      Real submission is about being naked for her, not just in the physical sense, but also in the spiritual one
      Wie Du in meinem Profil lesen kannst liebes @Feuerpferd schreib ich dass meine Partnerin viel Verständnis für mich hat und immer besser in ihre Rolle als Herrin hineinwächst. D.h. wir versuchen noch unseren D/S Weg zu finden. Zu finden, was für uns als Paar machbar ist. Dabei bin eindeutig ich derjenige, welcher 'pushed'.
      D.h. ich muss (oder besser noch musste) laufend eine Gratwanderung zwischen Topping from the Bottom und meiner Sub Seele gehen. Mittlerweile scheint sie 'ihren' Weg mehr und mehr zu finden und somit kann ich sie laufen lassen, damit sie mich schlussendlich so führt wie sie es möchte. Huii bin ich kompliziert. Ich antworte Dir gerne auch persönlich wenn Du magst.


      Real submission is about being naked for her, not just in the physical sense, but also in the spiritual one
      oh @SMaus1001, ich kann das sooo gut nachvollziehen :rot:

      Ich tu das durchaus auch hin und wieder um Ihn aus der Reserve zu locken... :pieks:
      Sicher nicht die feine englische Art, aber zum einen gehöre ich wohl von Natur aus zu der eher rebellischen Art ("Ich lass mir doch nicht einfach so irgendwas vorschreiben" :engel: ) und zum anderen muss er sich glaub ich noch ein bisschen mehr trauen hart und konsequent durchzugreifen ( :popo_versohlen: :evil: )
      In Phasen wo dem aber so ist, werde ich auch recht schnell hörig... :knien:
      @SMaus1001
      Interessante Variante. Ich hätte jetzt gedacht, dass man in dem Fall die "lernende" Herrin eher verschreckt, wenn man Regeln bewusst bricht, :pardon: . Weil ihr dann das Erfolgserlebnis fehlt. Oder möchte man damit erreichen, die Herrin stärker herauszukitzeln?
      So ganz verstehe ich das wohl nicht, :rot: .
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      Gedanken kreisen gerade. :whistling:
      Ich provoziere z.B. gerne. Ich liebe den Kick, wie mein Gegenpart dann reagieren könnte. Aber wie schon von mir geschrieben, kommt es auf die Regel an ob ich sie wollte oder nicht.
      Bei erzwungenen Regeln riskiere ich gerne eine Strafe. :rot:
      Wäre ja sonst langweilig. Die, wenn auch kurzen Erfahrungen die ich habe, meisten Männer wollen ja auch spielen und lieben den Kick ihre Sub's strafen zu wollen. Ja klingt verrückt. Bin auch verrückt

      Venus1 schrieb:

      Bei erzwungenen Regeln riskiere ich gerne eine Strafe.
      Wäre ja sonst langweilig.
      Was sind für Dich denn erzwungene Regeln?
      Hat Dom nicht das Recht, innerhalb der festgesetzten Grenzen jede Regel aufzugeben?
      Und warum ist es sonst langweilig?
      Das ist ja genau das Problem, das ich habe.

      Für mich legt Dom die Regel fest, von der ich ausgehe, dass sie dem Wohl unserer Beziehung dient (immer innerhalb der festgesetzten Grenzen) und dann folge ich. Da gibt es keine erzwungenen Regeln.
      Irgendwie habe ich da ein Verständnisproblem, :rot: .
      Liegt aber vermutlich wieder daran, dass ich, wenn ich mich unterworfen habe, so eine folgsame Regelliebhaberin bin, die null renitent ist und alles viel zu ernst nimmt.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Feuerpferd ()

      Kann sein Feuerchen. Ich bin da wohl auch zu kurz dabei mit ein paar Monaten. Ich weiß auch, sollte ich mal einen strengen Dom kennen lernen, ich mich unterwerfen sollte. Noch ist es nicht soweit und wie gesagt, ich spiele zu gerne mit dem "Feuer". :whistling: :rot:

      Feuerpferd schrieb:

      @SMaus1001
      Interessante Variante. Ich hätte jetzt gedacht, dass man in dem Fall die "lernende" Herrin eher verschreckt, wenn man Regeln bewusst bricht, :pardon: . Weil ihr dann das Erfolgserlebnis fehlt. Oder möchte man damit erreichen, die Herrin stärker herauszukitzeln?
      So ganz verstehe ich das wohl nicht, :rot: .
      Ich finde das eine ganz schöne aber auch anspruchsvolle Variante ,die SMaus1001 da beshreibt. Das geht aber nur, wenn sich die Partner sehr gut kennen und viel Reflektion stattfindet. Es mag komisch klingen aber wenn Sub der treibende Part sein muss ( weil er das BDSM in die Beziehung bringt) dann geht es nicht anders.
      Ich, als Anfängerin mit dem erfahrenen Sub, kann folgendes dazu sagen:
      Er hat mich öfter herausgefordert und auch einige Regel gebrochen.
      Da wir außerhalb der Session nicht viel miteinander zu tun haben, weiß er, dass in letzten Konsequenz werden wir uns einfach nicht mehr treffen.
      Bis jetzt haben seine Zickereien dazu beigetragen, dass ich schneller umschalte, dass ich meine Grenzen und meine Regel kennengelernt habe. Dass ich mir genauer überlegen kann, was ich in der Session erreichen möchte. Früher war es von mir aus eher ausprobieren wollen. Jetzt sind meine Handlungen und Ansagen gezielter.
      Und für nächste Zeit werden Regelverstösse auch härter bestraft. Da freut sich mein sadistisches Teil schon drauf :leine: