Hallo zusammen,
Ganz egoistisch- ich bin neu in dem Forum und nicht gekommen um zu bleiben
Ich bin eigentlich kein Fan von Foren, jedoch habe ich eigentlich niemanden mit dem ich diese Sache so wirklich bereden kann und sehne mich vielleicht einerseits danach alles einfach Mal aufzuschreiben und andererseits nach Meinungen von Menschen, die selbst BDSM in verschiedenen Formen Leben und mir sagen können, ob ich grade in einer rosa Wolke wandere, die nirgends hinführt.
Vorsicht, dieser Text könnte sehr lang werden... Aber ich möchte ein ganzheitliches Bild der Situation schaffen.
Ich lernte nun vor gut einem Jahr nach einer dieser typischen "Vanilla-Beziehung" in der ein Part (ich) die Neigung entdeckt/benennen kann und der andere Partner damit nichts anfangen kann, einen Mann kennen, der deutlich älter ist als ich (+25 Jahre).
Meine damalige Beziehung überschnitt sich mit diesem Kennenlernen auf Affairenbasis. Ich habe mit meinem Ex versucht, eine offene Beziehung zu führen, in der ich meine Neigungen ausleben kann, ohne ihn belügen zu müssen. Natürlich funktionierte das nicht lang und ich habe mich getrennt (nicht das Thema hier). Mit dort hinein gespielt haben anfängliche Gefühle für meine Affaire.
Er selbst ist sehr dominant, verheiratet und hat Kinder. In seiner Ehe scheint BDSM kein Thema gewesen zu sein, wenn dann nur ungenügend für ihn selbst. Er hat vor mir bereits Affairen mit Subs gehabt neben der Ehe, allerdings geheim.
Ursprünglich war uns beiden wichtig, dass es eine Affaire ist und bleibt und ich fühlte mich sicher damit- so doof das auch klingt: er war um Längen älter, verheiratet, Kinder. Ich dachte ich könnte mich nie in jemanden verlieben, der in so einer ganz anderen Welt lebt als ich. Tja, falsch gedacht. Glücklicherweise- oder auch unglücklicherweise- erwiederte er zunehmends diese Gefühle bzw forderte diese Öffnung meinerseits über meine Emotionen. Unsere Treffen waren zwar immernoch durch und durch auf BDSM fixiert, aber es wurde immer inniger, zärtlicher, intimer und vertrauter.
Nach einer Phase in der es mir sehr schlecht ging psychisch (aufgrund anderer Faktoren) und er trotzdem blieb und mir zeigte, wie sehr er an mir als Mensch hängt und nicht nur als seine sub, gestanden wir uns ein, nach mehreren Trennungsversuchen meinerseits (kalte Füße, schlechtes Gewissen wegen seiner Familie und Ehe...) und sogar dem Versuch ihn durch fremdgehen meinerseits zum gehen zu "zwingen", dass wir sehr viel mehr für einander empfinden als bloße sexuelle Anziehungskraft und diese D/s- Bindung. Er gestand mir im selben Zuge, dass er die Scheidung eingereicht hat und von einem Leben mit mir träumt.
Wir haben nun oft viele Steine im Weg gehabt, sodass ich sagen kann, jemand der bloß wegen einer "Midlife-Crisis" auf solche wilden Ideen kommt, schon wieder geflüchtet wäre.
Nun zu der aktuellen Situation- er wohnt noch immer bei seiner noch-Frau aufgrund der Kinder und diverser anderer Problematiken und Verantwortungen die er dort hat, was ich moralisch gut finde. Er lässt sich nicht einfach scheiden und dann ist die Betreuung der Kinder ihr Problem und nicht mehr seins, sondern er kümmert sich und entzieht sich nicht seiner Verantwortung. Gleichzeitig bin ich aber weiterhin ein Geheimnis, für mich natürlich schwer zu ertragen, aus seiner Sicht aber sicher verständlich- wer will schon in der Scheidung Familie und noch-Frau mit einer Neuen konfrontieren und damit alles noch schlimmer machen?
Nun die Kirsche auf dem Sahnehäubchen- ich bin ungewollt und trotz einwandfreier Verhütung schwanger geworden. Ich habe lange mit mir gehadert, es war ein Schock für uns beide und hätte uns fast entzweit. Schlussendlich habe ich mich dafür entschieden dieses Kind zu bekommen, obwohl er zunächst dagegen war. Nicht grundsätzlich, sondern zu diesem speziellen Zeitpunkt, was ich vollends verstehen konnte. Ich entschied mich, auch in dem Falle dass es unser Ende bedeuten würde, für das Kind.
Nach dem ersten Schock konnte er die Situation wohl langsam etwas verdauen, inzwischen habe ich die halbe Schwangerschaft rum und wir freuen uns beide sehr auf unser kleines Wunder.
Er möchte spätestens sobald die Scheidung durch ist (zufälligerweise im selben Monat der Geburt unseres Babys) ganz für uns da sein und wenn wir uns beide damit wohl fühlen auch zu mir ziehen.
Ich bin durch so viel Chaos wirklich ein bisschen durcheinander, sicher auch wegen der Hormone und überhaupt. Aber ich habe Angst den Überblick über das ganze verloren zu haben. Ich liebe ihn unglaublich, soviel steht fest und ich fühle mich noch dazu als sub vollends von ihm angenommen, verstanden, geliebt und alles läuft absolut perfekt zwischen uns auf dieser emotionalen und auch D/s Ebene. Sogar die Einschränkungen der Schwangerschaft was unser SM angeht macht uns nichts aus, wir entdecken immer neue Möglichkeiten und Seiten an uns, unsere Fetische sehr befriedigend zu leben. Auch die gemeinsame Elternzeit macht uns keine Sorgen wegen möglicher Einschränkungen in unserem BDSM. Eigentlich alles perfekt. Aber trotzdem schafft mich die Situation total und ich zweifle immer mehr daran, ob wir uns nicht zu viel zumuten. Wir haben doch noch nichtmal eine "Alltagstauglichkeit" unserer besonderen Beziehung getestet und gleichzeitig merke ich wie sehr es ihm zu schaffen macht, seine Familie so zu "hintergehen".
Klingt das alles nicht wie eine wilde Geschichte aus einem Film? Die im wahren Leben niemals gut ausgehen kann?
Verrenne ich mich in surreale Träume?
Danke fürs Lesen dieses Romanes vielleicht lasst ihr eure Meinung da.
Außerdem würde mich interessieren, wie macht ihr es mit BDSM und Kindern im Alltags und Familienleben? Ist da ein 24/7 überhaupt noch möglich? Geben wir uns da vielleicht auch Illusionen hin?
Nachdenklich,
LittleO...
Ganz egoistisch- ich bin neu in dem Forum und nicht gekommen um zu bleiben
Ich bin eigentlich kein Fan von Foren, jedoch habe ich eigentlich niemanden mit dem ich diese Sache so wirklich bereden kann und sehne mich vielleicht einerseits danach alles einfach Mal aufzuschreiben und andererseits nach Meinungen von Menschen, die selbst BDSM in verschiedenen Formen Leben und mir sagen können, ob ich grade in einer rosa Wolke wandere, die nirgends hinführt.
Vorsicht, dieser Text könnte sehr lang werden... Aber ich möchte ein ganzheitliches Bild der Situation schaffen.
Ich lernte nun vor gut einem Jahr nach einer dieser typischen "Vanilla-Beziehung" in der ein Part (ich) die Neigung entdeckt/benennen kann und der andere Partner damit nichts anfangen kann, einen Mann kennen, der deutlich älter ist als ich (+25 Jahre).
Meine damalige Beziehung überschnitt sich mit diesem Kennenlernen auf Affairenbasis. Ich habe mit meinem Ex versucht, eine offene Beziehung zu führen, in der ich meine Neigungen ausleben kann, ohne ihn belügen zu müssen. Natürlich funktionierte das nicht lang und ich habe mich getrennt (nicht das Thema hier). Mit dort hinein gespielt haben anfängliche Gefühle für meine Affaire.
Er selbst ist sehr dominant, verheiratet und hat Kinder. In seiner Ehe scheint BDSM kein Thema gewesen zu sein, wenn dann nur ungenügend für ihn selbst. Er hat vor mir bereits Affairen mit Subs gehabt neben der Ehe, allerdings geheim.
Ursprünglich war uns beiden wichtig, dass es eine Affaire ist und bleibt und ich fühlte mich sicher damit- so doof das auch klingt: er war um Längen älter, verheiratet, Kinder. Ich dachte ich könnte mich nie in jemanden verlieben, der in so einer ganz anderen Welt lebt als ich. Tja, falsch gedacht. Glücklicherweise- oder auch unglücklicherweise- erwiederte er zunehmends diese Gefühle bzw forderte diese Öffnung meinerseits über meine Emotionen. Unsere Treffen waren zwar immernoch durch und durch auf BDSM fixiert, aber es wurde immer inniger, zärtlicher, intimer und vertrauter.
Nach einer Phase in der es mir sehr schlecht ging psychisch (aufgrund anderer Faktoren) und er trotzdem blieb und mir zeigte, wie sehr er an mir als Mensch hängt und nicht nur als seine sub, gestanden wir uns ein, nach mehreren Trennungsversuchen meinerseits (kalte Füße, schlechtes Gewissen wegen seiner Familie und Ehe...) und sogar dem Versuch ihn durch fremdgehen meinerseits zum gehen zu "zwingen", dass wir sehr viel mehr für einander empfinden als bloße sexuelle Anziehungskraft und diese D/s- Bindung. Er gestand mir im selben Zuge, dass er die Scheidung eingereicht hat und von einem Leben mit mir träumt.
Wir haben nun oft viele Steine im Weg gehabt, sodass ich sagen kann, jemand der bloß wegen einer "Midlife-Crisis" auf solche wilden Ideen kommt, schon wieder geflüchtet wäre.
Nun zu der aktuellen Situation- er wohnt noch immer bei seiner noch-Frau aufgrund der Kinder und diverser anderer Problematiken und Verantwortungen die er dort hat, was ich moralisch gut finde. Er lässt sich nicht einfach scheiden und dann ist die Betreuung der Kinder ihr Problem und nicht mehr seins, sondern er kümmert sich und entzieht sich nicht seiner Verantwortung. Gleichzeitig bin ich aber weiterhin ein Geheimnis, für mich natürlich schwer zu ertragen, aus seiner Sicht aber sicher verständlich- wer will schon in der Scheidung Familie und noch-Frau mit einer Neuen konfrontieren und damit alles noch schlimmer machen?
Nun die Kirsche auf dem Sahnehäubchen- ich bin ungewollt und trotz einwandfreier Verhütung schwanger geworden. Ich habe lange mit mir gehadert, es war ein Schock für uns beide und hätte uns fast entzweit. Schlussendlich habe ich mich dafür entschieden dieses Kind zu bekommen, obwohl er zunächst dagegen war. Nicht grundsätzlich, sondern zu diesem speziellen Zeitpunkt, was ich vollends verstehen konnte. Ich entschied mich, auch in dem Falle dass es unser Ende bedeuten würde, für das Kind.
Nach dem ersten Schock konnte er die Situation wohl langsam etwas verdauen, inzwischen habe ich die halbe Schwangerschaft rum und wir freuen uns beide sehr auf unser kleines Wunder.
Er möchte spätestens sobald die Scheidung durch ist (zufälligerweise im selben Monat der Geburt unseres Babys) ganz für uns da sein und wenn wir uns beide damit wohl fühlen auch zu mir ziehen.
Ich bin durch so viel Chaos wirklich ein bisschen durcheinander, sicher auch wegen der Hormone und überhaupt. Aber ich habe Angst den Überblick über das ganze verloren zu haben. Ich liebe ihn unglaublich, soviel steht fest und ich fühle mich noch dazu als sub vollends von ihm angenommen, verstanden, geliebt und alles läuft absolut perfekt zwischen uns auf dieser emotionalen und auch D/s Ebene. Sogar die Einschränkungen der Schwangerschaft was unser SM angeht macht uns nichts aus, wir entdecken immer neue Möglichkeiten und Seiten an uns, unsere Fetische sehr befriedigend zu leben. Auch die gemeinsame Elternzeit macht uns keine Sorgen wegen möglicher Einschränkungen in unserem BDSM. Eigentlich alles perfekt. Aber trotzdem schafft mich die Situation total und ich zweifle immer mehr daran, ob wir uns nicht zu viel zumuten. Wir haben doch noch nichtmal eine "Alltagstauglichkeit" unserer besonderen Beziehung getestet und gleichzeitig merke ich wie sehr es ihm zu schaffen macht, seine Familie so zu "hintergehen".
Klingt das alles nicht wie eine wilde Geschichte aus einem Film? Die im wahren Leben niemals gut ausgehen kann?
Verrenne ich mich in surreale Träume?
Danke fürs Lesen dieses Romanes vielleicht lasst ihr eure Meinung da.
Außerdem würde mich interessieren, wie macht ihr es mit BDSM und Kindern im Alltags und Familienleben? Ist da ein 24/7 überhaupt noch möglich? Geben wir uns da vielleicht auch Illusionen hin?
Nachdenklich,
LittleO...