Nur zum Schein...

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      Nur zum Schein...

      Mein erstes und einziges "Gedicht" :secret:
      Geschrieben vor über 18 Jahren an meine damalige Online-Beziehung. Es entstand aus einem Satz von ihr, der mich nachdenklich machte. Zugegebenermaßen etwas holprig und nicht völlig schlüssig, aber vielleicht gefällt es ja jemandem oder inspiriert zu neuen Gedanken.




      Ein lieber Mensch sagte mir "Du beraubst die Welt, wenn Du Dich ihr entziehst".

      Lange grübelte ich,
      über diese selten schönen Worte.
      Entzog ich mich etwa der Welt?
      Ich stellte mir diese Frage an jenem Orte.

      Habe ich dann nicht beraubt die Welt Tag für Tage,
      und das schon so viele Jahre?

      Doch entzieht man sich der Welt nicht ohne Grund,
      manchmal ist die Seele wund.

      Was in Gottes Namen treibt einen Menschen zu dem Gedanken,
      sich von dieser ach so schönen Welt abzuwenden,
      oder gar gegenüber seinesgleichen Hass zu empfinden?
      Nur weil er außerstande, sich in ihr zurechtzufinden?

      Ist nichts so wie es scheint, oder scheint nichts so zu sein wie es ist?
      Schein oder nicht Schein, das ist hier die Frage.

      Oder ist gar das Sein nur Schein?
      Sollte dies so sein,
      dann stelle ich mir die Frage,
      welch Unterschied es macht,
      sich der Welt zu entziehen oder sich ihr hinzugeben?

      Doch wenn es keinen Unterschied macht,
      und ich durch meinen Entzug die Welt plündere,
      wäre es dann nicht klüger zu befolgen den Rat,
      den mir der liebe Mensch gegeben hat?

      Und wenn auch nur zum Schein,
      so ist am Ende meine Seele rein.