Es passiert einfach so...

      Es passiert einfach so...

      Neulich beim gemeinsamen Fernsehen:

      Eine Datingshow, das Paar hat sich gefunden, sie tritt zu ihm - und knickst zur Begrüßung. Meinem Mann fiel das auf und er fragte mich, ob ich es auch bemerkt hätte. Meine Antwort: "Ja klar, ist mir aufgefallen. Mach ich auch manchmal." Und ich sagte ihm auch, dass das ganz unbewusst geschieht. Mal, wenn ich mich bei jemandem bedanke oder auch beim Begrüßen oder wenn sich mir jemand vorstellt.
      Dabei kann ich nicht mal erklären, warum ich es dann mache. Es passiert einfach, ganz automatisch. :pardon:

      Kennt ihr das auch? Gibt es auch bei euch Verhaltensweisen, die ihr eigentlich eurer Rolle als Sub/Dom zuordnen würdet, die euch aber (ungewollt) immer wieder mal plötzlich im Alltag überraschen?

      LG Unruly
      :D ich erwische mich eigtl. recht häufig bei solchen Verhaltensweisen...
      Manchmal sogar erst wenn ich darauf aufmerksam gemacht werde, lasse ich etwas fallen (Feuerzeug/ Schlüssel etc. passiert öfter bin eben ein Schussel) gehe ich oft auch in der Öffentlichkeit automatisch auf die Knie um es aufzuheben und merke erst an den verwirrten Blicken der umstehenden was ich da tue :pardon:
      Ansonsten beinahe reflexartiges Blick senken :rot: oder ich erwische mich dabei wie ich beim in der Gegend rumstehen (warten/ Langeweile etc.) mit hinter dem Rücken gekreuzten Händen da stehe, wobei ich irgendwie schon immer diese komische Art hatte rumzustehen :pillepalle:

      Aber auf Grund meiner oben bereits erwähnten Schusseligkeit, bin ich ohnehin an "Ups- Momente" gewöhnt und es wundert sich niemand ernsthaft wenn ich das mit einem Lächeln und Schulter zucken abtue :D :pardon: :engel:
      :) Dieses auf die Knie gehen, obwohl es eigentlich nicht nötig wäre @kitten, kenne ich auch von mir. Meine Kolleginnen hocken im Laden bei bestimmten Arbeiten - ich knie mich hin. Und das dann wohl auch noch irgendwie auf eine auffällige (besondere?) Art und Weise. Und wie du bemerke ich erst an den eigenartigen Blicken der Umstehenden, was ich da gerade mache... :rot:


      (Von meiner Chefin kommt dann gern mal ein Spruch, wie etwa: "Man sieht, du hast Übung darin." :P )

      Unruly schrieb:

      Kennt ihr das auch?
      Nein. Das kenne ich nicht. Das liegt aber vielleicht daran, dass ich "nur" eine Spielbeziehung habe und nicht den Alltag mit meinem Herrn verbringe und zudem noch nicht sooo lange mit meinem Herrn zusammmen bin, :gruebel: .
      Zudem habe ich wegen meiner Kinder ständig eine Stimme im Kopf, die mich extremst daran erinnert, nicht aus meiner äußerlichen Vanilla-Rolle zu fallen.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud
      :gruebel: ....doch...wenn ich so darüber nachdenke....dann stehe ich wohl, ähnlich wie @kitten, schon öfter Mal mit auf dem Rücken gekreuzten Armen herum. Das ist mir allerdings erst vor kurzem richtig bewusst geworden.
      Dieser fragende Blick meiner Arbeitskollegin... :D . Hab ihr nur erklärt ist gut für den Rücken und so bequem...
      Ab und an rutsch mir auch mal bei jemanden mit dem ich mich eigentlich duze ein Sie heraus. Vor allem, wenn er mich um etwas bittet.
      Stärke und Vertrauen lassen mich meinen Blick senken
      Darüber habe ich zuvor noch nie nachgedacht.
      Aber nein, eigentlich passiert mir einfach 'so' nichts dergleichen.
      Ich denke, dass es damit zusammenhängt, dass ich stark sowie intensiv von meinem Herrn geprägt und erzogen worden bin.
      Die Konditionierung erfolgte ausschließlich durch ihn. Er ist der einzige Mann, vor dem ich sowohl Blick, Körper und Geist neige.
      Alle Außenstehenden bekommen (ohne seine Anwesenheit) das genaue Gegenteil zu sehen und zu spüren :D .
      @kara bedeutet das, dass dein Herr dir quasi anerzogen hat, dich in der Öffentlichkeit stets "unter Kontrolle" zu haben oder wie kann ich mir das vorstellen?
      Eine Erziehung in dem Sinne gab und gibt es bei uns nicht. Eine solche ist allerdings auch nicht im Sinne meines Mannes, denn dadurch würde ich mich zu sehr verändern müssen, ich wäre dann nicht mehr ich...
      Das ist oft ein Gedankenfehler wenn das Wort "Erziehung" fällt. Das Ich wird bei einem verantwortlichen Herrn nicht verändert, aber bestimmte Veranlagungen an die Oberfläche geholt oder nur verstärkt. Natürlich werden auch gewünschte Verhaltensmuster "anerzogen", funktionieren aber nur wirklich, wenn es neigungsbedingt einvernehmlich ist.

      Aber zurück zum eigentlichen Thema...ja mir passieren solche Dinge, aber immer nur in Gegenwart eines Dominanten und auch nur dann bei einer gewissen Symphatie.

      againstallodds schrieb:

      ... Natürlich werden auch gewünschte Verhaltensmuster "anerzogen", funktionieren aber nur wirklich, wenn es neigungsbedingt einvernehmlich ist.

      ...

      Ich glaube, das ist der Punkt @againstallodds. Meiner Neigung scheint es wohl eher zu entsprechen, mich auch außerhalb der Beziehung devot zu verhalten, wenn es mir - warum auch immer - richtig erscheint. Sollte mein Mann nun erwarten, dass dies unterdrücke, müsste ich mich verändern.



      againstallodds schrieb:

      ...

      Aber zurück zum eigentlichen Thema...ja mir passieren solche Dinge, aber immer nur in Gegenwart eines Dominanten und auch nur dann bei einer gewissen Symphatie.


      Nun, ob es Dominante sind, die mir in solchen Momenten gegenüber stehen, weiß ich ja nicht. Es sind oft völlig fremde oder Männer, die ich nur flüchtig kenne. Und ich schreibe absichtlich nur "Männer", denn bei Frauen passiert mir sowas wie mit dem Knicksen nie... :pardon:
      Ja, das kenne ich auch. :rot: Mir passiert es oft, wenn ich irgendwo stehe, das ich oft die Arme hinter dem Rücken verschränke.. ;)
      Vor einer Weile ist mal folgendes passiert: Ein netter Mann, mit dem ich gut bekannt bin, hat auf eine bestimmte Art und Weise mit einem Bleistift gespielt.
      Für mich sah es so aus, als wenn er mit dem Bleistift zuhauen würde :rot: :D .... ich konnte ihn eine Weile nicht anschauen... :rot:
      Ich kenne das auch, ob es nun ein unbewusstes hinknien oder die Arme auf dem Rücken verschränken ist.

      Allerdings machen dies auch meine Arbeitskollegen, die vor einem Vorgesetzten mit höherem Rang stehen.

      Ich muss dann immer grinsen und überlegen ob sie das genießen, bei manchen sieht es schon danach aus. :whistling:
      If people criticize you, hurt you or shout at you. Don't bother just
      remember that in every game, audience make the noise not the players." -- :engel:

      JamieLyn schrieb:

      Was hat es mit dem Arme-hinter-dem-Rücken-verschränken auf sich? Was für ein geheimes Logenzeichen hab ich da verpasst?
      Gerade stehend, mit hinter dem Rücken verschränkten Armen, ist eine klassische Sklaven-Position.

      Eine Vorstufe zum Hände auf den Rücken fesseln. Ermöglicht dem Dom freie Sicht und Zugang zum kompletten vorderen Körper.
      "I don't exist when you don't see me
      I don't exist when you're not here"

      Unruly schrieb:

      Kennt ihr das auch? Gibt es auch bei euch Verhaltensweisen, die ihr eigentlich eurer Rolle als Sub/Dom zuordnen würdet, die euch aber (ungewollt) immer wieder mal plötzlich im Alltag überraschen?
      Nein, das kenne ich überhaupt nicht. Ich habe solche Verhaltensweisen wirklich nur, wenn mein Herr
      anwesend ist.

      kara schrieb:

      Ich denke, dass es damit zusammenhängt, dass ich stark sowie intensiv von meinem Herrn geprägt und erzogen worden bin.
      Die Konditionierung erfolgte ausschließlich durch ihn. Er ist der einzige Mann, vor dem ich sowohl Blick, Körper und Geist neige.
      Da kann ich mich nur anschließen, @kara.
      Aha, danke @Cliffhanger.

      Manchmal steh ich schon so da, ohne je davon gehört zu haben und ohne dass es jemals jemand gefordert hätte. Glaub auch nicht, dass es davon abhängt wer vor mir steht.
      Die Arme sind halt verräumt ohne dass gleich wieder jemand sagt, man wirke abweisend. Wär also für mich was vor einem Referat oder so, wenn man eben nicht weiß wohin mit den Fingern.
      Also ich verschränke auch ab und zu die Arme (besser gesagt Hände) hinter dem Rücken. Wie @JamieLyn schon sagt, sind die Hände/Arme dann nicht abweisend im Weg, sondern "ordentlich verräumt".
      Auf der anderen Seite ist das eines der wenigen Überbleibsel aus meiner Zeit bei der Bundeswehr und hat deswegen (im Alltag) ganz allgemein für mich in dem Sinne absolut nichts mit Devot mit BDSM Bezug zu tun.
      Und Hinknien bei bestimmten Tätigkeiten ist einfach auch Rückenschonender als Hocken/Bücken/Beugen...
      Mich muss nicht jeder mögen. Es reicht, wenn es die richtigen tun.

      JamieLyn schrieb:

      Was hat es mit dem Arme-hinter-dem-Rücken-verschränken auf sich? Was für ein geheimes Logenzeichen hab ich da verpasst?
      Logenzeichen :D ? Keine Ahnung :pardon: .

      Aber gerade beim allgemeinen Warten, Dienen während einiger sexuellen Praktiken, der Erwartung frontaler Schläge etc. wird diese Haltung hier zumeist vorausgesetzt.
      Ich verbinde es mit freiem Zugang zu allem und keiner möglichen Gegenwehr.

      Unruly schrieb:

      @kara bedeutet das, dass dein Herr dir quasi anerzogen hat, dich in der Öffentlichkeit stets "unter Kontrolle" zu haben oder wie kann ich mir das vorstellen?
      Ja, richtig...darauf will und muss er sich 100%ig verlassen können.
      Gehorsam und Kontrolle sind wichtige Grundpfeiler. Schlechtes Benehmen/Verhalten duldet er nicht.
      Seine Erwartungen und Ansprüche sind tief in mir verankert und verwachsen. Da sitzen jeder Blick und jede Geste - beinahe blind quasi aus dem Augenwinkel heraus; allerdings kontextabhängig.
      Wir bilden seit sehr vielen Jahren eine Einheit; diese Zeit hat er intensiv und vorausschauend genutzt.
      Mir passiert das ab und zu im Umgang mit Gästen.
      Als ich noch auf Etage war oder jetzt wenn ich sie aufs Zimmer bringe und es Tipp gibt z.B.
      "Vielen Dank *knicks* und angenehmen Aufenhalt" und dann rückwärts aus der Tür raus...
      Manche gucken ein wenig verdutzt, anderen sieht man an dass sie es gut finden.
      Und wenn es dann in der Bewertung heißt "freundliches und höfliches/zuvorkommendes Personal" -> :thumbsup: KATSCHINNNNG!!

      Und beim Bettenbeziehen o.ä. ist es manchmal einfach leichter auf den Knien zu hocken als gebückt zu stehen -> Rückenschonendes Arbeiten.

      Und wenn ich irgendwo stehen muss und warten - dann ist es auch automatisch, dass ich oft die Hände entweder vorne oder hinterm Rücken gekreuzt/verschränkt halte.

      Ich hab wohl früher zu viel "Das Haus am Eaton Place" gesehen ;) :D
      Vor Kurzem: mein Partner und ich waren zusammen einkaufen und haben uns danach einen Donut gegönnt, er einen mit einer Cremefüllung. Nun gehört es zu meinen Aufgaben, ihn nach dem Sex sauberzulecken... wenn nötig, auch seine Hände.
      Wir essen also unseren Donut, und er bricht ein Stück von seinem ab, damit ich probieren kann. Mein Blick fällt auf seine Hände, ich sehe, dass er etwas von der Füllung an den Fingerspitzen hat, und mein Impuls ist.... seine Hand zu nehmen und seine Fingerspitzen abzulecken. Ich habs nicht gemacht, sondern ihn nur fragend angeschaut, und er grinste nur... er wusste sehr genau, was in meinem Köpfchen vorging.
      „and because you want it, too.“
      „I do“, I whisper. „Never… then … never while“. „I know.“ he says

      Elisabeth McNeill