und hier der zweite Teil, einige hoffentlich hilfreiche Tipps zum Ersten Spiel ...
Das erste Spiel
Es ist also soweit. Du hast Dom/Sub Deiner Träume kennengelernt, Deine Hormone spielen verrückt, der nasse Fleck in der Unterwäsche wird bei jedem Gedanken an den (möglichen) künftigen Spielpartner grösser, es kommt wie es kommen musste - zu einem ersten Spiel.
Im Kopf wird nochmals alles durchgegangen was es da so zu bedenken gibt, geistig wird die `Stricherlliste` nochmals abgehakt:
Einige allgemeine Tips noch ...
Für Jungdoms:
Übertreibe nichts! Weniger ist mehr. Sowohl was die Anzahl der geplanten "Techniken" betrifft, als auch was die Härte betrifft. Das betrifft auch das Schlaginstrument: Eine Gerte oder Rohrstock ist für den Anfänger NICHT geeignet, besser eine weiche Lederpeitsche oder gleich die Hand.
Langsam steigern! Siehe oben: Weniger ist mehr, vor allem zu Beginn. Du selbst musst Dich erst in Deiner Rolle wohlfühlen und sicherer werden.
Scheue Dich nicht, Feedback zu verlangen! Nur als Beispiel, ein durchaus gangbarer Weg: Kündige 20 Schläge an. Verlange nach jedem Schlag, daß Sub diesen Schlag bewertet - Meinetwegen von Eins (Zu leicht, abgerutscht) über Drei (angenehm, bitte weiter so) bis Fuenf (Gerade noch ertragbar, hart an der Grenze). Eine Möglichkeit ist auch, die freie Hand auf den Körper der Partnerin (z.B. Rücken oder Poansatz) zu legen: Du bekommst so Reaktionen unmittelbarer mit, die Partnerin fühlt sich durch die streichelnde Wärme der Hand beschützt und geborgen.
Härte hat nichts, aber auch schon gar nichts mit Gewalt, Brutalität oder Grobheit zu tun! Härte kann auch `fein dosiert` werden. Agiere eher bedacht und langsam, hab "alles unter Kontrolle". Immer. Nur wer sich selbst unter Kontrolle hat, kann auch andere kontrollieren. Ein konkretes Beispiel: Sub ruckartig an den Haaren zu reissen ist sicher keine gute Idee. Sie aber kontrolliert an den Haaren zu packen, und langsam aber bestimmt in die Höhe zu ziehen, kann als durchaus sehr anregend empfunden werden. Bedenke auch, daß es Techniken gibt wo Härte absolut nichts verloren hat. Beispiel Fisting: Verkrampft Sub plötzlich, schreit sie plötzlich auf, muss unverzüglich die Tätigkeit eingestellt werden, die Hand langsam und vorsichtig (!) entfernt werden. Jegliche `Härte` dabei kann zu (schweren) Verletzungen führen!
Scheue Dich nicht, das Spiel auch kurzzeitig zu unterbrechen, und nachzufragen. Das wird Dir nicht als Schwäche ausgelegt werden. Sub weiß, daß Du ein Anfänger bist (Das MUSST Du Ihr gesagt haben, alles andere wäre völlig verantwortungslos!). Sie wird Dich im Gegenteil dafür für verantwortungsvoll und fürsorglich halten und wird weiter Vertrauen aufbauen - Eine unabdingbare Vorraussetzung für mögliche zukünftige Spiele. Frag nach, lieber einmal zuviel als zuwenig!
Bondage ist wie gesagt meiner Meinung nach keine gute Idee. Anders: Wäre ich an Stelle einer Sub, und wüsste daß Dom ein echter Anfänger ist - würde ich fesseln zum Tabu erklären und mich keinesfalls darauf einlassen. Was aber sehr wohl gemacht werden kann, wäre Sub die Augen zu verbinden. Somit sieht sie nicht, wenn Du Dich ungeschickt anstellst bzw. sieht Deine zittrigen Hände vor dem ersten Schlag nicht. Kann durchaus als `Geheimtip` angesehen werden, wenn Dom sich unsicher ist - und hat den Vorteil, daß es zumeist auch von Sub als sehr erregend empfunden wird.
Insbesonders nach härteren Spielen muß Sub "aufgefangen" werden. Du kannst/darfst/vielleicht sogar sollst sie während des Spiels benutzen, darfst sie innerhalb der Grenzen `dreckig` behandeln, darfst ihr was auch immer `antun` - Gib ihr nach dem Spiel die Gewissheit, daß sie Dir als Mensch wichtig ist, daß Du sie nach wie vor respektierst, sei es durch umarmen und festhalten, streicheln, anlächeln, kuscheln, schmusen oder wie auch immer. Dir muss jedenfalls klar sein, daß sie gerade dann extrem verletzlich ist. Über das Spiel sollte zwar geredet werden - aber nicht sofort danach. Lieber ein, zwei Tage warten.
Für JungSubs:
Zuerst eine ganz allgemeine Warnung noch vor dem Spiel: Bei fast allen Geschichten die `unschön` endeten hört man im nachhinein von der Sub: "Ich hatte schon vorher ein ungutes Gefühl!". Vertraue also Deinem Gefühl, bevor es zu einem Spiel kommt! Fühlst Du Dich gedrängt oder geht es Dir eigentlich zu schnell? Hast Du das Gefühl, daß sich Dom in Dich hineinversetzen kann und will? Vertraust Du ihm, in jeder Beziehung? Das sind durchaus wichtige Fragen! Lass Dich nur dann auf ein Spiel ein, wenn Du Dir sicher bist. Nervosität ist dabei, ganz klar, aber ein ungutes Gefühl im Bauch ist ein deutliches Warnzeichen. Achte darauf!
Gib Feedback! Stöhne, wenn Dir etwas gefällt, scheue Dich nicht den Ampelcode zu verwenden, wenn es an Deine Grenzen geht. Erwarte Dir aber nicht allzuviel. Ein erstes Spiel wird im Regelfall NICHT an Deine Grenze gehen können. Du weisst ja selbst noch nicht so genau was Dir gefällt und was nicht - wie soll es Dom wissen können?
Rechne auch damit, dass Dinge geschehen könnten, Die Du vielleicht als abstossend, oder als "nicht mehr wirklich geil" empfindest. Ein guter Dom wird Dich ganz sicher nicht überfordern, und wird auf Dich aufpassen - aber nur zum Beispiel, vielleicht will er Dir beim Pinkeln zusehen? Dein Schamgefühl wird vielleicht doch an Grenzen stossen. Wenn Du etwas wirklich nicht kannst, sag es! Insbesonders auch psychische Grenzen sind solche, die beachtet werden müssen, die keinesfalls unterschätzt werden dürfen. Und die sind ungleich schwerer zu erkennen.
Du hast in jedem Fall das Recht, Dich "in Summe" wohlzufühlen. Tust Du das nicht - Sag es! Vergiss die ganze Dominanz, das ganze SM, und sag es. Nochmal: Du wusstest ja selbst nicht so genau was Dir gefällt, wie weit Du nun wirklich gehen wolltest - Und hast Dom diesbezüglich auch `vorgewarnt`. Bevor das Ganze wirklich unschön für Dich wird - Sag das Stoppwort, sag in klaren Worten daß Du so nicht weiterkannst. Dann ist Reden angesagt!
Abschliessend noch einige Worte an die Erfahrenen unter uns, die das Vergnügen haben, einen Anfänger auf seinen ersten Schritten begleiten zu dürfen:
Bedenkt, welch enorme Verantwortung ihr habt. Ihr könnt einem Menschen einen unvergesslichen Einstieg in die wunderbare Welt des SM bieten - oder es für ihn zu einem Horrorerlebnis werden lassen, psychische Schädigung inbegriffen.
Sicher, daß ihr damit zurechtkommt? Ganz sicher? Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl im Überfluss vorhanden? Na dann - viel Spass!
Ich wünsche ein für alle Beteiligten angenehmes, unvergessliches erregendes erstes Spiel!
(c) Michael
Das erste Spiel
Es ist also soweit. Du hast Dom/Sub Deiner Träume kennengelernt, Deine Hormone spielen verrückt, der nasse Fleck in der Unterwäsche wird bei jedem Gedanken an den (möglichen) künftigen Spielpartner grösser, es kommt wie es kommen musste - zu einem ersten Spiel.
Im Kopf wird nochmals alles durchgegangen was es da so zu bedenken gibt, geistig wird die `Stricherlliste` nochmals abgehakt:
- Du wirst von einer verlässlichen Person gecovert. Dein Handy ist aufgedreht, der Akku Deines Handys ist voll, Du bist für Deinen Schutzengel erreichbar. Dein Schutzengel hat alle notwendigen Angaben (siehe Covern).
- Zeit und Ort sind klar. Als Ort wählst Du nicht unbedingt das Smart-Cafe (welches ich sonst sehr schätze!), sondern einen Ort der eine entspannte, ruhige Atmosphäre bietet. Für die Wiener ein heisser Tip: Das Verlies oder auch das Orient. Auch die Wohnung (vorzugsweise des Doms) ist durchaus eine annehmbare Möglichkeit.
- Spielsachen - sofern Du Dich darum kümmerst - liegen bereit. Du hast auch auf Kleinigkeiten wie die Schere zur Absicherung (= schnelles durchschneiden der Seile bei Gefahr) nicht vergessen. CDs falls Du Musik haben willst. Kondome sind ohnehin obligatorisch.
- Sofern Bondage eine Rolle spielen soll (meiner Meinung nach bei einem ersten Spiel KEINE gute Idee, aber jeder wie er mag): Die wichtigsten Knoten sitzen, die hast Du ausgiebigst geübt. Mit den 10 Metern langen Baumwollseilen die Du Dir noch besorgt hast, kommst Du gut zurecht, ohne Dich selbst zu verheddern/fesseln.
- Spielidee? Bei einem ersten Spiel sollte Dir insbesonders als der unerfahrene, dominante Part wenigstens ungefähr klarsein, in welche Richtung es gehen soll. Spanking? Wachs? Bondage? Geschlechtsverkehr? Anal? Fisting? ... Es gibt eine Unzahl von Möglichkeiten. Selbstverständlich hast Du mit dem Partner Deiner Wahl ausgiebig über alles geredet. Nein, das heisst nicht das Spiel zerreden - aber es bedeutet zumindest den Rahmen bzw. auch Tabus sehr genau zu kennen.
- Ampelcode und/oder Safewort ist vereinbart.
- Zeit ist ausreichend vorhanden? Plane mehrere Stunden ein. Nichts ist abtörnender als nach einer Stunde auf die Uhr blicken zu müssen, und entsetzt feststellen zu müssen, wieviel Zeit schon vergangen ist, und in Stress zu geraten.
Einige allgemeine Tips noch ...
Für Jungdoms:
Übertreibe nichts! Weniger ist mehr. Sowohl was die Anzahl der geplanten "Techniken" betrifft, als auch was die Härte betrifft. Das betrifft auch das Schlaginstrument: Eine Gerte oder Rohrstock ist für den Anfänger NICHT geeignet, besser eine weiche Lederpeitsche oder gleich die Hand.
Langsam steigern! Siehe oben: Weniger ist mehr, vor allem zu Beginn. Du selbst musst Dich erst in Deiner Rolle wohlfühlen und sicherer werden.
Scheue Dich nicht, Feedback zu verlangen! Nur als Beispiel, ein durchaus gangbarer Weg: Kündige 20 Schläge an. Verlange nach jedem Schlag, daß Sub diesen Schlag bewertet - Meinetwegen von Eins (Zu leicht, abgerutscht) über Drei (angenehm, bitte weiter so) bis Fuenf (Gerade noch ertragbar, hart an der Grenze). Eine Möglichkeit ist auch, die freie Hand auf den Körper der Partnerin (z.B. Rücken oder Poansatz) zu legen: Du bekommst so Reaktionen unmittelbarer mit, die Partnerin fühlt sich durch die streichelnde Wärme der Hand beschützt und geborgen.
Härte hat nichts, aber auch schon gar nichts mit Gewalt, Brutalität oder Grobheit zu tun! Härte kann auch `fein dosiert` werden. Agiere eher bedacht und langsam, hab "alles unter Kontrolle". Immer. Nur wer sich selbst unter Kontrolle hat, kann auch andere kontrollieren. Ein konkretes Beispiel: Sub ruckartig an den Haaren zu reissen ist sicher keine gute Idee. Sie aber kontrolliert an den Haaren zu packen, und langsam aber bestimmt in die Höhe zu ziehen, kann als durchaus sehr anregend empfunden werden. Bedenke auch, daß es Techniken gibt wo Härte absolut nichts verloren hat. Beispiel Fisting: Verkrampft Sub plötzlich, schreit sie plötzlich auf, muss unverzüglich die Tätigkeit eingestellt werden, die Hand langsam und vorsichtig (!) entfernt werden. Jegliche `Härte` dabei kann zu (schweren) Verletzungen führen!
Scheue Dich nicht, das Spiel auch kurzzeitig zu unterbrechen, und nachzufragen. Das wird Dir nicht als Schwäche ausgelegt werden. Sub weiß, daß Du ein Anfänger bist (Das MUSST Du Ihr gesagt haben, alles andere wäre völlig verantwortungslos!). Sie wird Dich im Gegenteil dafür für verantwortungsvoll und fürsorglich halten und wird weiter Vertrauen aufbauen - Eine unabdingbare Vorraussetzung für mögliche zukünftige Spiele. Frag nach, lieber einmal zuviel als zuwenig!
Bondage ist wie gesagt meiner Meinung nach keine gute Idee. Anders: Wäre ich an Stelle einer Sub, und wüsste daß Dom ein echter Anfänger ist - würde ich fesseln zum Tabu erklären und mich keinesfalls darauf einlassen. Was aber sehr wohl gemacht werden kann, wäre Sub die Augen zu verbinden. Somit sieht sie nicht, wenn Du Dich ungeschickt anstellst bzw. sieht Deine zittrigen Hände vor dem ersten Schlag nicht. Kann durchaus als `Geheimtip` angesehen werden, wenn Dom sich unsicher ist - und hat den Vorteil, daß es zumeist auch von Sub als sehr erregend empfunden wird.
Insbesonders nach härteren Spielen muß Sub "aufgefangen" werden. Du kannst/darfst/vielleicht sogar sollst sie während des Spiels benutzen, darfst sie innerhalb der Grenzen `dreckig` behandeln, darfst ihr was auch immer `antun` - Gib ihr nach dem Spiel die Gewissheit, daß sie Dir als Mensch wichtig ist, daß Du sie nach wie vor respektierst, sei es durch umarmen und festhalten, streicheln, anlächeln, kuscheln, schmusen oder wie auch immer. Dir muss jedenfalls klar sein, daß sie gerade dann extrem verletzlich ist. Über das Spiel sollte zwar geredet werden - aber nicht sofort danach. Lieber ein, zwei Tage warten.
Für JungSubs:
Zuerst eine ganz allgemeine Warnung noch vor dem Spiel: Bei fast allen Geschichten die `unschön` endeten hört man im nachhinein von der Sub: "Ich hatte schon vorher ein ungutes Gefühl!". Vertraue also Deinem Gefühl, bevor es zu einem Spiel kommt! Fühlst Du Dich gedrängt oder geht es Dir eigentlich zu schnell? Hast Du das Gefühl, daß sich Dom in Dich hineinversetzen kann und will? Vertraust Du ihm, in jeder Beziehung? Das sind durchaus wichtige Fragen! Lass Dich nur dann auf ein Spiel ein, wenn Du Dir sicher bist. Nervosität ist dabei, ganz klar, aber ein ungutes Gefühl im Bauch ist ein deutliches Warnzeichen. Achte darauf!
Gib Feedback! Stöhne, wenn Dir etwas gefällt, scheue Dich nicht den Ampelcode zu verwenden, wenn es an Deine Grenzen geht. Erwarte Dir aber nicht allzuviel. Ein erstes Spiel wird im Regelfall NICHT an Deine Grenze gehen können. Du weisst ja selbst noch nicht so genau was Dir gefällt und was nicht - wie soll es Dom wissen können?
Rechne auch damit, dass Dinge geschehen könnten, Die Du vielleicht als abstossend, oder als "nicht mehr wirklich geil" empfindest. Ein guter Dom wird Dich ganz sicher nicht überfordern, und wird auf Dich aufpassen - aber nur zum Beispiel, vielleicht will er Dir beim Pinkeln zusehen? Dein Schamgefühl wird vielleicht doch an Grenzen stossen. Wenn Du etwas wirklich nicht kannst, sag es! Insbesonders auch psychische Grenzen sind solche, die beachtet werden müssen, die keinesfalls unterschätzt werden dürfen. Und die sind ungleich schwerer zu erkennen.
Du hast in jedem Fall das Recht, Dich "in Summe" wohlzufühlen. Tust Du das nicht - Sag es! Vergiss die ganze Dominanz, das ganze SM, und sag es. Nochmal: Du wusstest ja selbst nicht so genau was Dir gefällt, wie weit Du nun wirklich gehen wolltest - Und hast Dom diesbezüglich auch `vorgewarnt`. Bevor das Ganze wirklich unschön für Dich wird - Sag das Stoppwort, sag in klaren Worten daß Du so nicht weiterkannst. Dann ist Reden angesagt!
Abschliessend noch einige Worte an die Erfahrenen unter uns, die das Vergnügen haben, einen Anfänger auf seinen ersten Schritten begleiten zu dürfen:
Bedenkt, welch enorme Verantwortung ihr habt. Ihr könnt einem Menschen einen unvergesslichen Einstieg in die wunderbare Welt des SM bieten - oder es für ihn zu einem Horrorerlebnis werden lassen, psychische Schädigung inbegriffen.
Sicher, daß ihr damit zurechtkommt? Ganz sicher? Einfühlungsvermögen und Fingerspitzengefühl im Überfluss vorhanden? Na dann - viel Spass!
Ich wünsche ein für alle Beteiligten angenehmes, unvergessliches erregendes erstes Spiel!
(c) Michael
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