Submissive Grundhaltung/Mindset der Sub in einer Session

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Submissive Grundhaltung/Mindset der Sub in einer Session

      Eine aktuelle Erfahrung hat mich abermals gelehrt, dass ich scheinbar noch sehr viel Unwissen in mir trage ;) Meiner Neugier geschuldet, kann ich dies nicht so stehen lassen und muss abermals hier nach Erklärungen suchen. Und ich freue mich auf eure Sicht der Dinge!

      Zum Hintergrund:
      Der Wille mich zu unterwerfen und mich hinzugeben ist über alle Maße bei mir vorhanden, grundsätzlich bin ich als Mensch im Alltag aber dominant. Das kann ich alleine sehr schwer abstellen, sondern brauche dafür den Gegenüber, der dominanter ist.

      Vielleicht meiner fehlenden jahrelangen Erfahrung geschuldet, reagiere ich in manchen Sessionsituation noch als Mensch und nicht als Sub, (z.B. bei einem „Verhör“ musste ich lächeln, da ich mich einfach gefreut habe und die Situation total schön fand). Es war in keinster Weise der Gedanke an „Unterhaltungstheater“ meinerseits, dies kam aber scheinbar so an …

      Zitat aus der Mail danach:
      Was mir persönlich fehlte war Dein „Mindset“ zur Situation. Deine devote oder submissive Grundhaltung. Ich hatte ein wenig das Gefühl, Du betrachtest das Ganze als spannendes „Unterhaltungstheater“. Und obwohl es dass letztlich ist - ist das nicht alles. Und um tiefer einzusteigen sollte dieser Unterhaltungsgedanke aus Deinem Kopf verschwinden. [ … ] da Du erst auf dem Weg bist, noch keine klaren Signale sendest und auch Deine Rolle für Dich erst noch vollständig finden musst.


      Daher meine Fragen …

      Sollte/muss Sub „Signale“ in einer Session aussenden?

      Subs, habt ihr eine submissive Grundhaltung bei Sessions?
      Wenn ja, müsst ihr sie bewusst „anschalten“ oder wird sie durch irgendetwas getriggert?
      Wenn ihr sie bewusst anschalten müsst, wie macht ihr es für euch?

      Doms, hattet ihr schon mal das Gefühl, dass Sub das passende Mindset in einer Session gefehlt hat?
      Wenn ja, könnt ihr es an konkreten Dingen festmachen?
      Wann ja, wie seid ihr damit umgegangen?

      Überspitzt gefragt … liegt es nicht an Dom, Sub in dieses Mindset zu bringen? Und wenn er es nicht schafft, dann ist es eher sein Problem als das von Sub?
      Meine Auslegung ist da die, da ich „da“ bin (physisch vor Ort) und mich Dom unterwerfen „will“ (somit psychisch auch vor Ort), ist dies für mich die selbstverständliche Grundlage der Session ist. Sonst wäre ich zuhause auf dem Sofa geblieben ;) Daher ist für mich vollkommen klar, dass Dom ALLES machen darf, was er (unter Beachtung der Tabus) will und die Frage nach „Signalen“ von Sub stellt sich für mich überhaupt nicht.

      In dem Fall des Lächelns, brauche ich dann die Ansage, dass ich nicht zu Lächeln habe. Es kann sein, dass ich es nicht sofort schaffe, da ich mich auch über die Ansage wiederum so freue, dass es vielleicht auch ein zweites Mal gesagt werden muss. Und letztlich darf Dom ja auch jederzeit ein Fehlverhalten strafen. Obwohl es ein erfahrender Dom war (20+ Jahre), hatte ich (das Gefühl in dem Moment), dass es ihn verunsichert hat, weil er fragte, warum ich lächle und mir nicht einfach verboten hat, dies zu tun, oder es direkt zu bestrafen.

      Was mich in dem Zusammenhang kickt, sind daher auch die unmissverständlich Ansagen des Gegenübers. Diese müssen nicht „laut“ sein, aber konsequent durchgesetzt.

      (Die wahrscheinlich aufkommende Frage nach dem Zusammenpassen dieser Dom-Sub-Verbindung würde ich hier gern außer Acht lassen. Zudem finde ich es vollkommen menschlich und normal, dass Dom unsicher sein darf und werte dies nicht als negativ.)

      silk_n_desire schrieb:

      (z.B. bei einem „Verhör“ musste ich lächeln, da ich mich einfach gefreut habe und die Situation total schön fand)
      Ja genau das kenne ich von mir auch. Das hat aber nichts mit einem fehlenden Mindset zu tun. Ein Verhör ist ein Rollenspiel und manchmal ist es eben schwierig sich in die Rolle einzufinden, weil man sich zB menschlich sehr darüber freut. Aber irgendwann findet man sich schon rein, das ist kein Grund an der Einstellung zu zweifeln.

      Dein Dom hat ja erkannt, dass du (ich vermute mal das Bezieht sich jetzt nicht nur auf Verhörspiele) "deine Rolle erst noch vollständig finden musst" - aber dann sollte er dir auch den Raum lassen diese deine Rolle frei zu erkunden.

      Und dafür finde Ich es enorm wichtig eine innere Haltung zu entwickeln, dass man eben nicht darauf achten muss, irgendwelche Signale auszusenden oder sich permanent fragt wie irgendeine Handlung/Aussage/Gesichtsregung jetzt beim Gegenüber ankommt. Wie soll man denn selbst sein und sich entdecken und entfalten, wenn selbst ein Lächeln am Ende dazu führt dass man sich rechtfertigen muss. Wenn du du selbst bist wird deine Ausstrahlung schon passen, mach dir da bloß keine Gedanken. Lass dich bitte nicht unter Druck setzen.
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      Ich formuliere mal frei von der Leber weg und hoffe du nimmst dir einfach das passende raus. Das schöne an Fremder Menschen ist Meinung und Gedanken ist ja , man kann sich nehmen was passt und den Rest kann man liegen lassen. Wie im Supermarkt.

      Die Zeilen des werten Herren könnten von mir sein.
      Die Sache ist diese. Man, aus meiner Perspektive als Dom , macht sich Gedanken was man so geiles machen kann. Man malt sich aus wie Sub wohl reagiert und freut sich jetzt schon mal darauf an dieser Stelle einen Schrei und an jener Stelle ein Stöhnen zu hören. Man malt sich aus wie man selber es erleben wird, wie man selber das innere Tier füttert und die Macht spürt.

      Natürlich ist die Realität immer eine andere, das ist wohl jedem Klar. Denn selten ist die Reaktion des anderen genauso wie in der Vorstellung. Aber so im großen und ganzen ist halt alles dabei was man gerne erreichen wollte.

      Nun hat man da diese/n Sub sitzen, der begierig auf geile Erlebnisse ist. Der sich ja auch Gedanken und Vorstellungen gemacht hat. Und der guckt einen mit großen Augen an und diese Augen sagen " so, da bin ich. Nun mach mal. "
      Jetzt steht man da und kommt sich völlig dämlich vor, denn da ist nichts von Macht, sondern man fühlt sich wie in der 7. Klasse bei der mündlichen Prüfung in Mathe.
      Was man spürt sind Erwartungen des anderen, man möge doch jetzt mal bitte sehr dafür sorgen das es ein geiles Erlebnis wird.
      Das macht Druck und am Ende möchte man sich verbeugen und hoffen das das Publikum klatscht.

      Nun möchte ich dringend noch anfügen das es genauso gut auch andersherum sein kann, ohne Frage. So mancher Dom liegt gerne herum und lässt sich bedienen.

      Die Krux ist das es von keiner Seite in böser Absicht so passiert. Es hat etwas mit Erwartungen und Vorstellungen zu tun, damit das man nicht miteinander eingespielt ist oder das es jetzt um gerade heute irgendwie nicht ganz passt mit den Bedürfnissen.
      Also nichts was man nicht mit reden aus der Welt bringen kann, wenn man denn will.
      Schlimmsten falls stellt man fest das die Vorstellungen WIE etwas passieren soll nicht passen. Dann ist da so und man kann sich im Guten trennen.
      Bestenfalls kann man erklären warum man nicht den nötigen Ernst im "gar grausigen Verhöhr " an den Tag gelegt hat und schlicht und ergreifend vor Erregung und Vorfreude so hibbelig war das man aus dem Grinsen nimmer raus kam.
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.
      Das finde ich eine interessante Frage! Sehe das auch anders als mein Vorredner. In der Sub Rolle muss ich auch die ganze Zeit lächeln und ich finde schon, dass Dom nicht nur nicht eingeschnappt zu sein hat, sondern ja gern was dagegen unternehmen kann. Man möchte doch keine Ehrfurcht vorspielen, wo (noch) keine da ist. Warum auch? Außerdem verschwindet das Grinsen von alleine, wenn zB nur lange und schmerzhaft genug geschlagen wird. Dann werde jedenfalls ich kleinlauter und genieße das auch. Von da aus funktionieren auch andere Dinge besser. Wer so empfindlich ist, eignet sich mMn nicht, jmd zu unterwerfen, der nicht schon von Anfang an im Submodus ist..

      Edit: muss mich korrigieren, eigentlich ist erwartungsfrohes, übermütiges Lächeln ja auch Submodus. Die erste Phase davon. Meinte im letzten Satz den Submodus im Sinne von: nicht mehr lächeln, gefordert sein, belegte Stimme, sich konzentrieren, ein bisschen „ängstlich“ sein..

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Lorelei ()

      silk_n_desire schrieb:

      Vielleicht meiner fehlenden jahrelangen Erfahrung geschuldet, reagiere ich in manchen Sessionsituation noch als Mensch und nicht als Sub, (z.B. bei einem „Verhör“ musste ich lächeln, da ich mich einfach gefreut habe und die Situation total schön fand). Es war in keinster Weise der Gedanke an „Unterhaltungstheater“ meinerseits, dies kam aber scheinbar so an …

      Zitat aus der Mail danach:
      Was mir persönlich fehlte war Dein „Mindset“ zur Situation. Deine devote oder submissive Grundhaltung. Ich hatte ein wenig das Gefühl, Du betrachtest das Ganze als spannendes „Unterhaltungstheater“. Und obwohl es dass letztlich ist - ist das nicht alles. Und um tiefer einzusteigen sollte dieser Unterhaltungsgedanke aus Deinem Kopf verschwinden. [ … ] da Du erst auf dem Weg bist, noch keine klaren Signale sendest und auch Deine Rolle für Dich erst noch vollständig finden musst.
      :gruebel: :gruebel: Unterhaltungstheater

      Was mir dann mal so grade durch den Kopf geht:

      Ich setze mich als Sub dieser Verhör-Rollenspiel-Situation aus. Devote oder submissive Grundhaltung :yes:
      Sollte mein Mindset aber jetzt so sein, dass ich das auch gerne mal in irgendeinem Drittweltland vor irgendeiner Militärjunta erleben möchte?? :pillepalle:

      Natürlich ist das ein Spiel, bleibt ein Spiel und soll ein Spiel bleiben :yes: Wann hab ich "die Rolle denn gefunden"?? Wenn ich ernsthaft unangenehme Angst habe? ich verstehs nicht :pardon:
      Ich so: "Warum nehmt Ihr mich nie ernst?!!" ;( Forum so: "Hihi. Der war gut!" :rofl:
      Interessante Frage.
      Insbesondere, da ich auch als Dom eher Rollenspiele vermeide, denn ich habe selber oft Probleme mich da ganz reinfallen zu lassen... meine nüchterne, nordische Seele, schätze ich...
      Die "Rolle" muss schon ziemlich nah an meiner realen Natur liegen, sonst wird das bei mir nicht gut funktionieren.
      Also auf viel praktische Erfahrung kann ich nicht zurückgreifen, sondern gebe eher meine Gedanken wieder, die in der Vorbereitung auf so etwas, mir durch den Kopf gehen würden.

      silk_n_desire schrieb:

      Doms, hattet ihr schon mal das Gefühl, dass Sub das passende Mindset in einer Session gefehlt hat?
      Deshalb weiß ich wie schwierig es sein kann, sich von jetzt auf gleich in eine Rolle zu begeben und diese dann auch zu halten. Dein Lächelne @silk_n_desire weil Du Dich über die Idee und Situation gefreut hast, kann ich also gut verstehen... so was würde mir auch herausrutschen.

      silk_n_desire schrieb:

      Wann ja, wie seid ihr damit umgegangen?
      Als Dom kann man sowas ja noch häufig schnell kaschieren, aus dem Lächeln wird ein fieses Grinsen oder so was, um Sub nicht in ihrer Rolle zu verunsichern.
      Aber wenn Sub dann in Situationen grinst, in denen ich, wie zum Beispiel im Verhör, eher ein angstvollen, eingeschüchterten Blick erwarte (was das angeht, hat @M.J. Craw-Corteaz das sehr schön beschrieben) dann würde ich improvisieren, es einbauen, mir überlegen, was würde ein Verhörender machen, wenn ihn die zu verhörende Person anlächelt...
      Das Lächeln in den Kontext des Rollenspiels umdeuten und meine Deutung an Sub kommunizieren, zum Beispiel in der Art "Na, Du lächelst ja noch, nimmst das ganze wohl nicht ernst, was? Glaubst Du wirst einfach rausspazieren, he? Du hast ja keine Ahnung!"
      Damit bekommt Sub einen Indikator, das Lächeln eventuell nicht angebracht ist und kann gegebenenfalls in ihre Rolle zurückschlüpfen oder das Verhalten entsprechend ändern.
      Und mir eröffnet sich die Möglichkeit, harte Verhörmethoden anzudrohen oder gar anzuwenden, um das Lächeln aus dem Gesicht zu wischen, wenn es nicht von alleine verschwindet.
      Das alles bleibt im Rollenspielrahmen und wir können das Rollenspiel fortsetzen.

      Im Nachgang würde ich dann wahrscheinlich schon mal nachhaken, was der genaue Grund für das Lächeln war.
      Wenn Sub in einer Session lächelt, dann habe ich schließlich entweder etwas sehr richtig gemacht oder lag voll daneben. Beides wäre hilfreich zu wissen, wenn man an eine langfrisitge Beziehung denkt.
      Aber den "Mindset" in Frage stellen... ich würde die Frage aufwerfen, ob Rollenspiele ein Ding sind für Sub und wie Sie die Situation erlebt hat, um den Grund zu finden.
      Wenn Rollenspiele bei ihr genauso "toll" funktionieren, wie bei mir, dann ist es eventuell eine Spielform, die uns nicht weiter bringt.
      Wenn es die pure Freude, wie bei @silk_n_desire ist, dann hätte ich etwas über sie gelernt, dass ich in zukunft einsetzen kann, als Belohnung, zum Beispiel.

      silk_n_desire schrieb:

      Überspitzt gefragt … liegt es nicht an Dom, Sub in dieses Mindset zu bringen? Und wenn er es nicht schafft, dann ist es eher sein Problem als das von Sub?
      Jein. Wenn dann, meiner Meinung nach nur in dem oben von mir geschilderten Rahmen.
      Wenn Rollenspiele vereinbart werden, dann sollte schon jeder selber versuchen, so weit wie möglich in die Rolle zu finden.
      In den meisten Fällen werde ich als Dom sicherlich schaffen, den Mindset auch trotz der fehlenden Mitarbeit von Sub zu erreichen, ...
      ... dann stellt sich aber automatisch die Frage, ist das dann noch Rollenspiel oder schon Realität?

      Also in etwa das was @Annimax aufgeworfen hat. Wenn ich "Verhör" spiele, hat es als Spiel eine ganz andere Qualität (insbesondere auch in der Einvernehmlichkeit!), als das reale Verhör, dem ich Sub dann ja quasi aussetzten müsste, um den "Mindset" zu schaffen.

      Das wäre für mich kein Rollenspiel mehr in dem Sinne, ausser dass eventuell die Location und das Verhörthema nicht ganz real sind.
      Das wäre dann ein reales Verhör, in dem Sub nicht mal die richtigen Antworten kennt, wenn das Thema der Befragung kein reales ist.
      So ein Kuddelmuddel ist dann nicht ganz meine Baustelle, dann lieber kein "Rollenspiel".

      Dann wäre ein reales Verhör, in der realen Umgebung, mit einem realen Thema zwischen Dom und Sub, die ehrliche Alternative.
      (Aber das kann dann extrem schnell an psychische Grenzen stoßen, die beiden vorher so noch nicht klar waren. Also bitte sehr vorsichtig und intensiv vorbereiten, falls hier jemand auf der Suche nach neuen Spielideen ist. Ich würde, trotz guter Grundlagen in psychologischem Wissen und seelsorgerischer Erfahrung, da definitiv die Finger von lassen und es in jedem Fall als Grenzspiel betrachten! )
      Licht ist schneller als Schall.
      Dies ist der Grund, warum einige Menschen einen intelligenten Eindruck machen, bis man sie dann reden hört.
      Wenn ich so drüber nachdenke, vermute ich auch dass er eine bestimmte Erwartungshaltung an die Situation als auch an die Sub hat die er in diese Situation bringt. Nun hast du aber scheinbar in einer Weise reagiert, die er vielleicht so nicht gewohnt ist und das hat evtl. verunsichert. Dom ist halt letztenendes auch einfach Mensch, genau wie Sub und deshalb funktioniert auch nichts nach Drehbuch. Dein "Mindset" zur Situation entspricht deinem Individuum das du nunmal bist und auch als Sub bleiben wirst (wir sind ja keine Roboter). Natürlich entwickelt man sich aber dafür braucht es Zeit und Erfahrung und dennoch wird die "richtige" devote oder submissive Grundhaltung auch irgendwie immer im Auge des Betrachters liegen. Du sendest für ihn noch keine klaren Signale, sprich er kann dich nicht gut lesen. Da hilft nur Klärung der Situation und die Tatsache erwähnen, dass ein Lächeln auch einfach ein Kompliment sein kann. :pardon:

      Zu Deinen Fragen:

      Ja eine submissive Grundhaltung stellt sich schon bei mir ein, aber das geht nicht einfach so, ich muss den Alltag zunächst ausblenden und wie schwer, leicht oder auch gar nicht das geht hängt von meiner Tagesform ab. Bin ich z. B. vom Alltag sehr gestresst wird das eine Herausforderung. Dennoch gibt es gewisse Trigger die helfen können. Ein bestimmter Tonfall oder eine Ansage können das Blatt schon wenden. Bekommt er mich auf die Knie ist es eh um mich geschehen, dann gewinnt Subbie die Oberhand. :pardon: :D

      silk_n_desire schrieb:

      In dem Fall des Lächelns, brauche ich dann die Ansage, dass ich nicht zu Lächeln habe. Es kann sein, dass ich es nicht sofort schaffe, da ich mich auch über die Ansage wiederum so freue, dass es vielleicht auch ein zweites Mal gesagt werden muss. Und letztlich darf Dom ja auch jederzeit ein Fehlverhalten strafen. Obwohl es ein erfahrender Dom war (20+ Jahre), hatte ich (das Gefühl in dem Moment), dass es ihn verunsichert hat, weil er fragte, warum ich lächle und mir nicht einfach verboten hat, dies zu tun, oder es direkt zu bestrafen.

      Was mich in dem Zusammenhang kickt, sind daher auch die unmissverständlich Ansagen des Gegenübers. Diese müssen nicht „laut“ sein, aber konsequent durchgesetzt.
      Ich muss nun einmal überlegen, ja so etwas ist mir auch schon passiert. Also, dass ich mich sichtbar gefreut habe benutzt zu werden, sogar in latent hysterisches Lachen ausgebrochen bin, weil mein Herr meinen optimalen Schmerzpegel getroffen oder Dinge getan hat, die mich mega kickten.

      Manchmal bin ich sehr albern und kichere, wenn wir z.B. Meinungsverschiedenheiten haben, die er auf D/s Ebene aushandeln will. Da bin ich als Mensch - so wie du es sagtest - noch sehr dabei.
      Nun bin ich zwar sehr devot bzw. zeige unter entsprechender Führung devotes Verhalten, aber den Schalter umlegen muss mein Herr. Ich kann mich von alleine nicht da rein begeben. Ich benötige Schlüsselreize; bestimmte Blicke, Worte, Gesten, Handgriffe - eben alles das, was mir zeigt wo mein Platz ist.

      Also ja, bei mir muss Dom den Knopf drücken, ich kann es bewusst nicht.

      In obiger Situation hätte mein Herr die Anweisung erteilt, dass ich das Ganze ernst zu nehmen habe oder er hätte gefragt warum ich lächele. Hätte ich weiter gelächelt und geantwortet, dass ich mich auf die Session freue, hätte er mir ruhig aber bestimmt zu verstehen gegeben (verbal und mit Gesten), dass es um meine Freude dabei nur sekundär geht. Das hätte sich weiter gesteigert, je nachdem ob ich es geschafft hätte das Lächeln abzustellen und in Ohrfeigen etc. enden können. Und genau das mag und benötige ich, um devotes Verhalten zu zeigen.

      Ich benötige wie du absolute Konsequenz. Sonst verliere ich irgendwann jeglichen Respekt vor dem Dom und lote Spielräume, die er mir nachlässigerweise gibt, grenzenlos aus. Ich benötige das Gefühl, dass ich ihn nicht lenken kann und er Fehlverhalten nicht duldet und mich steuert.
      Das ist mein Sub-Mindset. Ob es immerzu sofort da ist? Nein nicht immer. Wir sind auch Lebenspartner mit normalem Alltag. Dennoch ist es seine Aufgabe, diesen Knopf bei mir zu drücken, wenn nötig auch fester.

      Nun kommt es darauf an wie lange ihr schon spielt und was ihr vereinbart habt. Aber sollte es ähnlich vereinbart sein, wie du oben schilderst; eben dass du klare Ansagen und Konsequenz benötigst und er zugestimmt hat dir dies bieten zu können, finde ich es unfair hier die "Schuld" in deinem fehlenden Sub-Mindset zu suchen. Es sind immer Beide - Sub UND Dom - im Spiel für den Tanz und seine Dynamik zuständig. Dein Spielpartner hätte auch zugeben können, dass ihn die Situation verunsichert hat, anstelle schiebt er den schwarzen Peter allein dir zu. Ich finde das mitunter zu kurz gegriffen.

      Ein Dom büßt in meinen Augen keineswegs an Dominanz ein, wenn er so etwas wie Verunsicherung auch artikulieren kann, im Gegenteil. Wenn man nicht redet und nach bespricht kann es für Beide nicht besser werden. Auch Doms benötigen Feedback; hab ich zumindest mal gehört. ;)
      “Everything has been figured out, except how to live.” (Jean-Paul Sartre)

      silk_n_desire schrieb:

      Vielleicht meiner fehlenden jahrelangen Erfahrung geschuldet, reagiere ich in manchen Sessionsituation noch als Mensch und nicht als Sub, (z.B. bei einem „Verhör“ musste ich lächeln, da ich mich einfach gefreut habe und die Situation total schön fand). Es war in keinster Weise der Gedanke an „Unterhaltungstheater“ meinerseits, dies kam aber scheinbar so an …
      Also ich reagiere auch nach jahrelanger Erfahrung (16Jahre real) immernoch auch als Mensch, ich würde sub/Mensch jetzt auch nicht unbedingt trennen..
      RSP sind jetzt unbedingt was wir betreiben..Aber wenn ich nicht reagiere wie erwartet. Dann gibt es bei uns 2 Möglichkeiten:
      -Er bringt mich zu der gewünschten Reaktion in dem er mir auf die eine oder andere Weise klar macht was er von mir erwartet
      -Er fragt nach warum ich so reagiere


      silk_n_desire schrieb:

      Subs, habt ihr eine submissive Grundhaltung bei Sessions?
      Wenn ja, müsst ihr sie bewusst „anschalten“ oder wird sie durch irgendetwas getriggert?
      Wenn ihr sie bewusst anschalten müsst, wie macht ihr es für euch?
      Prinzipiell habe ich eine submissive Grundhaltung in einer Session.
      Bewusst anschalten, das kommt stark auf meine Tagesform an. Meistens findet er den Knopf, er kennt mich aber auch sehr gut und er spürt genau was geht und was nicht geht. Nicht an jedem Tag geht alles, er weicht dann ganz einfach aus auf etwas anderes, verfolgt nicht stur sein Programm.

      silk_n_desire schrieb:

      Überspitzt gefragt … liegt es nicht an Dom, Sub in dieses Mindset zu bringen? Und wenn er es nicht schafft, dann ist es eher sein Problem als das von Sub?
      Ich bin der Meinung das es immer an beiden liegt. Ich würde nun auch nicht sagen es ist des einen oder anderen Schuld. Sondern an diesem Tag passt es halt mal nicht zusammen, was kein Grund zur Sorge ist.
      Wobei ich hier das darüber reden sehr wichtig finde. So wie ich verstanden habe seit ihr dabei Euch kennen zu lernen, da ist reden der einzige und richtige Weg. Gespräche auf Augenhöhe und dabei ehrlich und offen miteinander über Gefühle, Erwartungen und auch Enttäuschungen reden.
      Wir haben zum Beispiel am Anfang zusammen Tagebuch geführt, sprich jeder hat seine Empfindungen (gute und schlechte) niedergeschrieben. So konnten wir beide lesen wie der andere das ganze erlebt hat und so haben wir auch gelernt wie der andere tickt. (Zusätzlich zum reden, weil es Anfangs manchmal leichter ist etwas nieder zuschreiben als zu sagen)

      silk_n_desire schrieb:




      Sollte/muss Sub „Signale“ in einer Session aussenden?
      Sub sendet im Normalfall immer Signale aus, die Frage ist kann Dom sie lesen und richtig deuten? Was er erst lernen muss. Das kommt mit der Zeit und ist auch mit einer neuen sub trotz jahrelanger Erfahrung immer wieder ein neues lernen. Jede sub ist einzigartig.

      silk_n_desire schrieb:

      Meine Auslegung ist da die, da ich „da“ bin (physisch vor Ort) und mich Dom unterwerfen „will“ (somit psychisch auch vor Ort), ist dies für mich die selbstverständliche Grundlage der Session ist. Sonst wäre ich zuhause auf dem Sofa geblieben Daher ist für mich vollkommen klar, dass Dom ALLES machen darf, was er (unter Beachtung der Tabus) will und die Frage nach „Signalen“ von Sub stellt sich für mich überhaupt nicht.

      In dem Fall des Lächelns, brauche ich dann die Ansage, dass ich nicht zu Lächeln habe. Es kann sein, dass ich es nicht sofort schaffe, da ich mich auch über die Ansage wiederum so freue, dass es vielleicht auch ein zweites Mal gesagt werden muss. Und letztlich darf Dom ja auch jederzeit ein Fehlverhalten strafen. Obwohl es ein erfahrender Dom war (20+ Jahre), hatte ich (das Gefühl in dem Moment), dass es ihn verunsichert hat, weil er fragte, warum ich lächle und mir nicht einfach verboten hat, dies zu tun, oder es direkt zu bestrafen.

      Was mich in dem Zusammenhang kickt, sind daher auch die unmissverständlich Ansagen des Gegenübers. Diese müssen nicht „laut“ sein, aber konsequent durchgesetzt.
      Mein Rat an Dich/Euch redet miteinander, sag ihm genau das, genauso. Er ist Dom und kein Hellseher.. und du darfst als sub deine Gefühle, Wünsche und Erwartungen auch aussprechen, das ist für Dom sogar elementar. Nur so kann er DER Dom für dich werden, dem du deine ganze Hingabe schenkst. Er braucht dafür deine "Hilfe" .
      Denn das du voller Hingabe vor ihm knien kannst, das muss er sich verdienen. Als erfahrener Dom weiss er das und wird dankbar sein wenn du offen und ehrlich über deine Empfindungen und Erwartungen redest. Ich rede nicht von Wunschzettelsub.
      Als Dom kann er entscheiden welche deiner Wünsche er dir wann erfüllt.
      Unterwerfung ist ein Geschenk, geboren aus Stärke, genährt durch Vertrauen und erhalten durch Respekt und Achtung.

      silk_n_desire schrieb:

      Sollte/muss Sub „Signale“ in einer Session aussenden?

      Subs, habt ihr eine submissive Grundhaltung bei Sessions?
      Wenn ja, müsst ihr sie bewusst „anschalten“ oder wird sie durch irgendetwas getriggert?
      Wenn ihr sie bewusst anschalten müsst, wie macht ihr es für euch?
      Sollte? Nein, aber es wäre hilfreich. Hmmmm.... selbst wenn sie es tut, muss das Gegenüber auch in der Lage sein, sie richtig zu deuten.

      Ich schalte die submissive Grundhaltung meist durch bewusstes Ausatmen ein, auf der Hinfahrt im Auto und dann nochmal tiefer, wenn ich auf dem Boden knieend auf ihn warte.
      Aaaaaber: wenn ich dann aufstehen soll, habe ich meist ein grenzdebiles Verlegenheitslachen auf dem Gesicht, das er zum Glück auch genau als das sieht, was es ist.

      Ich denke, bei Rollenspielen wär das noch extremer, die sind so gar nicht meins.
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -

      silk_n_desire schrieb:

      Subs, habt ihr eine submissive Grundhaltung bei Sessions?
      Wenn ja, müsst ihr sie bewusst „anschalten“ oder wird sie durch irgendetwas getriggert?
      Wenn ihr sie bewusst anschalten müsst, wie macht ihr es für euch?
      Ja, habe ich.
      Und nein, ich schalte da nichts bewusst ein, getriggert (wenn man das so überhaupt sagen kann) wird sie durch die Gegenwart meines Herrn.
      Rollenspiele sind gar nichts für mich, weil ich da etwas tun muss, das mir nicht entspricht.
      Käme ich mir dämlich bei vor, hätte ich ständig Angst, nicht der Rolle zu entsprechen und habe ich stets kommuniziert, dass ich das nicht kann.
      Ich möchte bei Sessions ICH sein dürfen. Und ich bin bei Sessions submissiv.
      Ganz einfach.
      Das einzige, was ich einschränkend dazu sagen kann, ist, dass ich meine Submissivität eher zurückhalte, um meinen Herrn nicht zu bedrängen.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      silk_n_desire schrieb:

      Sollte/muss Sub „Signale“ in einer Session aussenden?
      Ich muss jetzt wirklich mal ganz dumm fragen: Wie sendet man denn keine Signale aus? Ist es nicht so, dass man in jedem näheren Kontakt zu einem anderen Menschen Signale aussendet? Kontakt und Nähe bedeuten doch immer Aktion und Reaktion. Ich glaube, ich müsste mich totstellen, um keine Signale auszusenden. ^^

      Mimik, Gestik, Bewegungen, Worte, Botschaften zwischen den Zeilen, irgendwelche 'Laute', die man so von sich gibt - oder kurz gesagt: Man reagiert.

      Gut, das ist in einer Session natürlich manchmal nur eingeschränkt möglich (z. B. aufgrund von mangelnder/fehlender Bewegungsfreiheit, verbundenen Augen, Knebel usw.). Aber irgendwelche Regungen zeigt man doch immer -oder liege ich damit völlig falsch? Ich kann da jetzt nur von mir selbst ausgehen... Und ja, mir ist es sehr wichtig, meinem Herrn auf irgendeine Weise zu zeigen, ob mir etwas gefällt oder nicht gefällt, wie ich mich bei den Dingen fühle, die er macht, wonach ich mich gerade möglicherweise verzehre oder was auch immer. Dafür brauche ich nur selten Worte. Meine Körpersprache reicht da vollkommen aus.

      Ich denke, die Frage lautet eher: Kann dein Gegenüber deine Signale deuten? Von Anfang an wird das nicht in vollem Umfang möglich sein, dafür muss man sich schon einigermaßen kennen und einen vertrauten Umgang miteinander haben. Das spielt sich im wahrsten Sinne mit der Zeit ein. Und hey, ein Lächeln ist sehr wohl auch ein Signal! Vielleicht schien es ihm in dem Kontext unpassend, weil er es nicht einzuordnen wusste. Ein Lächeln in einer Session kann viel bedeuten. Es kann heißen, dass dir gefällt, was gerade passiert oder dass du dich, wie du ja auch schriebst, einfach freust, dass du das gerade mit ihm erleben darfst. Manchmal überspielt man mit einem Lächeln oder Lachen aber auch nur seine eigene Unsicherheit, damit der andere nichts davon merkt. Genauso gut kann es ausdrücken, dass du dein Gegenüber oder dich selbst oder auch die ganze Situation nicht ernst nehmen kannst. Das ist sicher nicht so leicht einzuschätzen, wenn man sich noch nicht wirklich/lange kennt und einem die Mimik des anderen - die ja in der Regel sehr vielfältig ist - noch nicht vertraut ist.



      silk_n_desire schrieb:

      Subs, habt ihr eine submissive Grundhaltung bei Sessions?
      Wenn ja, müsst ihr sie bewusst „anschalten“ oder wird sie durch irgendetwas getriggert?
      Wenn ihr sie bewusst anschalten müsst, wie macht ihr es für euch?
      Ja, die habe ich. Ob das grundsätzlich so wäre (also wenn ich einen anderen Herrn hätte), weiß ich nicht, da ich nur meinen einen Herrn habe und er auch der erste ist. Es liegt bei mir ganz einfach daran, dass ich meinen Herrn, der auch mein Partner ist, wirklich verehre, also den ganzen Menschen -und dass ich ihm gegenüber immer eine gewisse Devotion spüre. Für mich ist es nie ein (Rollen)Spiel, sondern etwas, was aus meinem Innern kommt. Ich lasse mich dabei sehr stark von meinen Gefühlen leiten, aber natürlich auch von meinem Herrn lenken. Aber ich (re)agiere niemals so, wie es gerade zu einer bestimmten Rolle passen würde. Immer nur so, wie ich mich gerade wirklich fühle -und teilweise sicher auch so, wie mein Herr es gerade wünscht, aber nicht, weil ich denke 'So und so muss ich jetzt sein/handeln', sondern weil es meinem Bedürfnis entspricht und ich seine Wünsche erfüllen möchte. Das bin somit aber immer noch ich und ist keine Rolle.

      Also ja, im Prinzip ist diese Grundhaltung permanent da. Es muss aber trotzdem noch ein Schalter in mir umgelegt werden! Ein Schalter, der es mir ermöglicht, mich dann auch ehrlich und mit ganzem Herzen (und auch mit Lust!) auf 'mehr' einzulassen. Den Schalter kann mein Herr umlegen, allerdings funktioniert das bei mir nur, wenn das Machtgefälle wirklich spürbar ist (und nicht nur als 'Wissen' in meinem Kopf vorhanden ist) und ich nicht daran zweifeln muss, dass auch er selbst sich ernst nimmt. Wenn ich das Gefühl habe, er spielt mir da gerade etwas vor, z. B. um möglichst 'dominant' zu wirken, fällt es mir schwer, das Ganze ernst zu nehmen. Und mein Wunsch, mich zu unterwerfen, sinkt parallel dazu, denn wenn mein Gegenüber bei mir den Eindruck entstehen lässt, dass wir eigentlich auf Augenhöhe sind und seine 'Macht' eben nur für ein paar Stunden 'gespielt' wird, ist da für mich einfach nichts, dem ich mich ehrlich unterwerfen kann.

      Die Grundhaltung habe ich also eigentlich immer, aber für den Einstieg in eine Session muss ein Schalter betätigt werden (→ Machtgefälle). Das kann nur mein Herr, denn wie gesagt, brauche ich den entsprechenden Gegenpart, um als Sub zu agieren -und um mich ihm gegenüber überhaupt als solche zu fühlen.



      silk_n_desire schrieb:

      Überspitzt gefragt … liegt es nicht an Dom, Sub in dieses Mindset zu bringen? Und wenn er es nicht schafft, dann ist es eher sein Problem als das von Sub?
      Als Problem würde ich es gar nicht bezeichnen. Entweder es funktioniert oder eben nicht. Und wenn mal einer oder beide trotz aller Bemühungen nicht in den gewünschten 'Modus' kommen, ist das halt so. Es wird ja seine Gründe haben (die ja gar nicht zwangsläufig mit dem anderen zu tun haben müssen) und über die sollte dann einfach geredet werden. Und wenn es grundsätzlich nicht funktioniert, ist die Konstellation vielleicht einfach keine gute oder es gibt noch zu viele Blockaden, die erstmal gelöst/abgebaut werden müssen. Dann ist es für eine Session vielleicht einfach noch zu früh.

      Nein, ich finde nicht, dass es allein die Sache des Doms ist, Sub in das jeweilige Mindset oder in einen gewünschten 'Modus' zu bringen. Es wird immer gesagt, Dom muss Sub lesen können. Ja, richtig. Aber Sub muss sich auch lesen lassen und das geht meiner Meinung nach nur, wenn sie sich wirklich auf die Situation einlässt und, wie zu Anfang beschrieben, Signale sendet. (Letzteres passiert automatisch. Oder ich habe ein völliig verzerrtes Weltbild. ^^ )

      Die Konstellation Dom/Sub oder auch Top/Bottom wird zuweilen ja auch als aktiver und passiver Part bezeichnet. Aber ist passiv tatsächlich im genauen Wortsinne gemeint? Das kann ich mir kaum vorstellen. Ich für mich kann nur sagen, dass ich so gut wie nie wirklich passiv bin. Passiv sein im eigentlichen Sinne bedeutet für mich so viel wie selber gar nichts machen, sondern nur mit mir machen lassen.

      BDSM bedeutet für mich Interaktion. D. h., ich bin gewissermaßen ebenfalls aktiv, halt nur auf einer anderen Ebene, also nicht unbedingt als agierender (außer es ist so gewünscht/gefordert), aber reagierender Part. (Und das verstehe ich auch darunter, wenn von aktiv/passiv gesprochen wird.)

      Natürlich ist Dom derjenige, der führt und lenkt und Sub in verschiedene Stimmungen versetzt oder dazu bringt, bestimmte Dinge zu tun. Aber so ganz ohne ein 'Mitmachen' -und dafür reicht ja schon ein ernsthaftes Sich-darauf-Einlassen und dass man Gefühle zeigt (egal ob die in Richtung 'Oh toll!' oder 'Gefällt mir nicht.' oder 'Ich bin noch nicht so weit, davor habe ich noch Angst...' gehen) - könnte das zumindest bei mir nichts werden. Würde ich von meinem Herrn erwarten, dass er allein dafür sorgt, dass wir jetzt eine tolle Session haben, wäre das in meinen Augen einfach zu viel verlangt. Natürlich gebe ich Verantwortung ab und füge mich, aber ich trage dennoch immer auch einen Teil dazu bei, dass wir eine schöne Zeit haben (können!).
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Also ich finde schon, dass Sub in einer Session Signale aussenden sollte. Dann fällt es Dom nämlich leichter, die Auswirkungen seiner Aktionen auf Sub einzuschätzen. Jedoch bestimmte Signale von einer Sub zu erwarten, stelle ich mir schwierig vor. Das wäre in meinen Augen nämlich dann Schauspielerei seitens der Sub und das würde mein Vergnügen an der Session doch wesentlich schmälern. :pardon:
      Es soll allerdings auch Subs geben, die kaum Signale aussenden können. Da ist dann die Kommunikation vor und nach dem Spiel und auch das Safeword ganz wichtig.

      Als Dom würde ich danach bestrebt sein, dass Sub die gewünschten Signale sendet bzw. die gewünschten Reaktionen zeigt und würde das mit geeigneten Mitteln versuchen zu erreichen.

      Eine submissive Grundhaltung habe ich bei den meisten Sessions. Allerdings nicht immer... manchmal reitet mich ein kleiner Teufel und dann muss mein Dom zunächst die Machtverhältnisse klären, bevor ich mich wieder fügen kann. Kampfsub eben :pardon:
      Allerdings sieht er mir das inzwischen schon vor Beginn der Session an und sorgt umgehend dafür, dass ich mich wieder unterordne.

      Anschalten kann ich meine Devotion nicht. Entweder sie ist da, oder sie ist nicht da. Getriggert wird sie durch sein dominantes Auftreten und bestimmte Aktionen. Ein fester Griff an den Hals, in die Haare oder in den Nacken zum Beispiel. Manchmal auch durch Überwältigen nach einer schönen Rangelei :love:
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      An dieser Stelle möchte ich euch gesammelt für eure Meinungen danken! Sehr, sehr spannend zu lesen und jede für sich toll.

      Abermals möchte ich meinen besonderen Dank an @M.J. Craw-Corteaz los werden, für den Einblick. Wie du es beschrieben hast, ist es für mich eine „Offenbarung“, die eigentlich auf der Hand liegt, mir aber bis dato nicht so konkret bewusst war.

      Mit ein paar Tagen Abstand, euren Gedanken und dem Sortieren meiner Gedanken, finde ich auch, dass Sub (allgemein gesprochen, sogar jeder Mensch) immer Signale aussendet. „Du kannst nicht nicht kommunzieren“ heißt es ja auch so schön. Gerade am Anfang einer neuen Dom-Sub-Verbindung (und auch das lässt sich verallgemeinern) bleibt natürlich die Frage nach derm Absender-Empfänger-Prinzip, also wie kommt das an, was signalisiert wird.

      Und ja ... Reden, Reden, Reden ist ein elementarer Schlüssel, wie immer im Leben ;)