Warum führt man eigentlich eine BDSM-Beziehung welcher Art auch immer? Aus Sub-Sicht existieren wohl verschiedene Gründe. Man mag in einer Beziehung dieser Art Geborgenheit finden, sich zuhause fühlen. Man lernt diese geregelte (oder weniger geregelte) Dynamik zu schätzen, Regeln allgemein, vielleicht geben sie einem Halt? Vielleicht macht einen das alles auch einfach nur furchtbar an. Vielleicht fühlt man sich dadurch frei. Es könnte die Entspannung sein, die man fühlt, wenn einem ein gewisser Grad an Entscheidungsfreiheit genommen wird. Vielleicht ist es aber auch gerade das Gegenteil - die Spannung - die durch all das entsteht, die einen fesselt?
Ich tue mir schwer mit Dingen, die ich nicht zu 100% verstehe. Vor allem bei denjenigen Themen, die mich in irgendeiner Form anziehen. Das bedeutet in meinem Fall, dass ich sehr oft darüber nachdenke und versuche zu einer logischen Lösung zu kommen. Doch das funktioniert in Sachen BDSM des Öfteren so mal gar nicht.
In meinem Kopf existieren ganz grob gedacht zwei Möglichkeiten an Beziehung in diesem Kontext. Zu beiden Formen gehört ein dominanter und ein devoter Part. Im ersten Fall drückt sich die Submissivität einfach dadurch aus, dass man dem dominanten Teil gefallen möchte, dass man sich von sich aus unterordnet und vollends akzeptiert, wer (im abgesprochenen Spektrum) das Sagen hat. Im zweiten Fall (sicherlich schwieriger zu erklären als der erste) liegt der Wunsch darin, durch den dominanten Part zur Submissivität gebracht/dirigiert zu werden. Man möchte demnach davon überzeugt werden – mit welchen Mitteln auch immer – dass es besser/vorteilhaft wäre, sich (im abgesprochenen Spektrum) unterzuordnen. Der dominante Part bringt sich also in eine Position, aus der Kontrolle ausgeübt werden kann. Höchstwahrscheinlich ist es sogar so, dass es genau dieses Gefühl ist, welches Sub haben möchte: das Gefühl, wenn Dom die Kontrolle zurückgewinnt. Ist dieser zweite Fall nur ein zusammengepuzzeltes Hirngespinst oder kann das funktionieren?
Mir ist selbst nicht ganz klar, ob der nächste Punkt direkt an den vorangegangen anschließt. Gesetz dem Fall, dieser zweite Fall macht in irgendeiner Form Sinn: wie entsteht die beschriebene Situation? Wie gewinnt der dominante Teil der Beziehung diese Kontrolle bzw. wie kommt es dazu? Bitte seid mir nicht böse für dieses ganz platte (modellhafte) Beispiel: Top möchte Sub fesseln. Sub ist schneller als Top. Sub rennt weg. Ergo: Top kann Sub nicht fesseln. Vielleicht kommt als Antwort sowas wie: Top könnte Sub mit Strafe drohen. Und nun? Wie kann diese Strafe denn tatsächlich durchgesetzt werden? Und auch hier ist dieser Absatz noch nicht zu Ende. Was ist, wenn Sub die Strafe Spaß macht? Da reicht es doch im Prinzip schon, wenn Sub masochistisch veranlagt ist und Dom mit Schlägen droht. Ist das dann noch eine Strafe und trägt das in irgendeiner Form dazu bei, Kontrolle zurückzugewinnen?
Beide oben angesprochenen Beziehungen benötigen einen dominanten und einen devoten Teil. Was ist mit der Geschlechterverteilung? Bei Beziehungsform eins macht das wohl keinen Unterschied. Bei zwei jedoch schon. Falls Dom männlich und Sub weiblich ist bleibt beim Großteil der Paare schlicht und einfach ein Unterschied an physischer Stärke, der theoretisch genutzt werden kann, um Dominanz auszuüben, sich durchzusetzen, etc. Wenn Dom weiblich und Sub männlich fällt diese Neigung von physischer Überlegenheit in Richtung der dominanten Seite im Großteil der Fälle weg. Wie kann Beziehungsform zwei in einer solchen Konstellation dann funktionieren? Mir ist prinzipiell vollkommen klar, dass Dominanz absolut nicht mit dem Grad an physischer Stärke korrelieren muss, aber viel weiter als bis zu dieser Feststellung komme ich dann doch nicht.
Versteht mich nicht falsch. Ich habe eine Frau gefunden, die mich zum glücklichsten Menschen der Welt macht und mit der ich viele tolle Dinge ausprobieren konnte. In diesem Thread geht es lediglich um das Verständnis dessen, wie das alles eigentlich funktioniert.
Zuletzt noch etwas anderes, was ich nicht aus dem Kopf bekomme. Zahlreiche Spielarten von BDSM enthalten Elemente wie zum Beispiel das Zufügen von Schmerzen oder auch die (meist temporäre) Beraubung von Freiheit. Das sind Dinge, die allgemein-gesellschaftlich nicht akzeptiert und negativ konnotiert sind. Wie schafft man es aus Dom-Sicht, das zu ignorieren und mit dem Gewissen im Reinen zu sein? Existieren Zweifel im Hinterkopf? So etwas wie: „darf ich das?“, „was wäre, wenn Sub mir das irgendwann vorwirft?“ Eng damit verbunden ist die Überlegung, wie man aus Sub-Sicht dem dominanten Part zeigt, dass man damit was sie/er tut, einverstanden ist.
Ich wünsche Euch eine angenehme Woche =).
Ich tue mir schwer mit Dingen, die ich nicht zu 100% verstehe. Vor allem bei denjenigen Themen, die mich in irgendeiner Form anziehen. Das bedeutet in meinem Fall, dass ich sehr oft darüber nachdenke und versuche zu einer logischen Lösung zu kommen. Doch das funktioniert in Sachen BDSM des Öfteren so mal gar nicht.
In meinem Kopf existieren ganz grob gedacht zwei Möglichkeiten an Beziehung in diesem Kontext. Zu beiden Formen gehört ein dominanter und ein devoter Part. Im ersten Fall drückt sich die Submissivität einfach dadurch aus, dass man dem dominanten Teil gefallen möchte, dass man sich von sich aus unterordnet und vollends akzeptiert, wer (im abgesprochenen Spektrum) das Sagen hat. Im zweiten Fall (sicherlich schwieriger zu erklären als der erste) liegt der Wunsch darin, durch den dominanten Part zur Submissivität gebracht/dirigiert zu werden. Man möchte demnach davon überzeugt werden – mit welchen Mitteln auch immer – dass es besser/vorteilhaft wäre, sich (im abgesprochenen Spektrum) unterzuordnen. Der dominante Part bringt sich also in eine Position, aus der Kontrolle ausgeübt werden kann. Höchstwahrscheinlich ist es sogar so, dass es genau dieses Gefühl ist, welches Sub haben möchte: das Gefühl, wenn Dom die Kontrolle zurückgewinnt. Ist dieser zweite Fall nur ein zusammengepuzzeltes Hirngespinst oder kann das funktionieren?
Mir ist selbst nicht ganz klar, ob der nächste Punkt direkt an den vorangegangen anschließt. Gesetz dem Fall, dieser zweite Fall macht in irgendeiner Form Sinn: wie entsteht die beschriebene Situation? Wie gewinnt der dominante Teil der Beziehung diese Kontrolle bzw. wie kommt es dazu? Bitte seid mir nicht böse für dieses ganz platte (modellhafte) Beispiel: Top möchte Sub fesseln. Sub ist schneller als Top. Sub rennt weg. Ergo: Top kann Sub nicht fesseln. Vielleicht kommt als Antwort sowas wie: Top könnte Sub mit Strafe drohen. Und nun? Wie kann diese Strafe denn tatsächlich durchgesetzt werden? Und auch hier ist dieser Absatz noch nicht zu Ende. Was ist, wenn Sub die Strafe Spaß macht? Da reicht es doch im Prinzip schon, wenn Sub masochistisch veranlagt ist und Dom mit Schlägen droht. Ist das dann noch eine Strafe und trägt das in irgendeiner Form dazu bei, Kontrolle zurückzugewinnen?
Beide oben angesprochenen Beziehungen benötigen einen dominanten und einen devoten Teil. Was ist mit der Geschlechterverteilung? Bei Beziehungsform eins macht das wohl keinen Unterschied. Bei zwei jedoch schon. Falls Dom männlich und Sub weiblich ist bleibt beim Großteil der Paare schlicht und einfach ein Unterschied an physischer Stärke, der theoretisch genutzt werden kann, um Dominanz auszuüben, sich durchzusetzen, etc. Wenn Dom weiblich und Sub männlich fällt diese Neigung von physischer Überlegenheit in Richtung der dominanten Seite im Großteil der Fälle weg. Wie kann Beziehungsform zwei in einer solchen Konstellation dann funktionieren? Mir ist prinzipiell vollkommen klar, dass Dominanz absolut nicht mit dem Grad an physischer Stärke korrelieren muss, aber viel weiter als bis zu dieser Feststellung komme ich dann doch nicht.
Versteht mich nicht falsch. Ich habe eine Frau gefunden, die mich zum glücklichsten Menschen der Welt macht und mit der ich viele tolle Dinge ausprobieren konnte. In diesem Thread geht es lediglich um das Verständnis dessen, wie das alles eigentlich funktioniert.
Zuletzt noch etwas anderes, was ich nicht aus dem Kopf bekomme. Zahlreiche Spielarten von BDSM enthalten Elemente wie zum Beispiel das Zufügen von Schmerzen oder auch die (meist temporäre) Beraubung von Freiheit. Das sind Dinge, die allgemein-gesellschaftlich nicht akzeptiert und negativ konnotiert sind. Wie schafft man es aus Dom-Sicht, das zu ignorieren und mit dem Gewissen im Reinen zu sein? Existieren Zweifel im Hinterkopf? So etwas wie: „darf ich das?“, „was wäre, wenn Sub mir das irgendwann vorwirft?“ Eng damit verbunden ist die Überlegung, wie man aus Sub-Sicht dem dominanten Part zeigt, dass man damit was sie/er tut, einverstanden ist.
Ich wünsche Euch eine angenehme Woche =).