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Bitte liked jedoch nicht diesen Beitrag, da er nicht von der Autorin eingestellt wurde, sondern im Rahmen des Geschichtenadventskalender. Die Autorin wird, sofern sie möchte, zeitnah hier eine Antwort posten. Diese dann bitte liken, so dass eure Likes auch bei ihr ankommen.
.♥.— 4. Dezember —.♥.
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Die Lesung
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von
@treasure
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GESCHICHTE ZUM ANHÖREN
Zu dieser Geschichte gibt es hier eine Hörversion:
Adventskalender 2018 - 4.12.2018 - Die Lesung
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„Am nächsten Dienstag um 20 Uhr ist im Club eine Lesung. Julia liest dort erotische Geschichten.“ Zaghaft hatte ich am vergangenen Samstag, als wir telefonierten, den Vorschlag gemacht, sich dort zu treffen und einen schönen Abend zu verbringen. Endlich mal wieder ein bisschen Zeit für uns selber haben. Mein Herr und ich leben nicht zusammen, er hat seine Familie und ich bin „nur“ seine Affäre, wenn auch eine ganz Besondere.Bitte liked jedoch nicht diesen Beitrag, da er nicht von der Autorin eingestellt wurde, sondern im Rahmen des Geschichtenadventskalender. Die Autorin wird, sofern sie möchte, zeitnah hier eine Antwort posten. Diese dann bitte liken, so dass eure Likes auch bei ihr ankommen.
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Die Lesung
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Adventskalender 2018 - 4.12.2018 - Die Lesung
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Seine Frau weiß von uns. Nach seinem Geständnis, dass er besondere Bedürfnisse hat, und ihrer Erkenntnis, dass sie diese nicht mit ihm teilen kann und will, erklärte sie sich einverstanden, dass er seine dunkle Seite ausleben kann. Unter der Bedingung, dass Ehefrau und Familie IMMER den Vorrang haben. Ich habe sie sogar kennengelernt und wir waren uns nicht unsympathisch. Sie ist allerdings selber sehr dominant und von daher ist klar, dass die Beiden nie ein Machtgefälle zwischen sich haben werden.
In der Regel treffen wir uns in meiner Wohnung. Aber in seltenen Fällen, wenn seine Frau nicht Zuhause ist, kann ich mit zu ihm. Dann weiß ich immer, dass er eine Session geplant hat, denn inzwischen hat er sich ein kleines Spielzimmer in seinem Haus eingerichtet. Es war relativ lange her, dass wir ausgegangen waren, uns getroffen hatten, um abzuschalten, und unter mehr oder weniger Gleichgesinnten, einfach nur Spaß zu haben. Die Wochenenden gehören seiner Familie. Unter der Woche gab es, wenn, nur kurze Stippvisiten von ihm bei mir, bei der wir unsere Wünsche so gut es ging auslebten, oder nur beisammen saßen. Manchmal sahen wir ein bisschen Fern oder lasen uns gegenseitig kleine Geschichten vor, die wir selber geschrieben hatten. „Schreib mir deine Fantasien auf, bau‘ sie in eine Geschichte ein und lies sie mir dann laut vor“, hatte er mal gefordert. Eine Geschichte für jede Fantasie! Ja, ich hab schon ein paar Geschichten geschrieben und ihm vorgelesen, aber bisher ist noch weniges davon wahr geworden. „Dienstag ist der wievielte?“, fragte er und schien zu überlegen. „Der vierte, Herr.“ Immer wenn ich ihn etwas frage, etwas von ihm möchte oder etwas anrege, das mehr auf die D/S-Schiene zielt, dann benutze ich diese Anrede. So weiß er gleich, in welchem Kontext die geäußerte Bitte gemeint ist. Und die Veranstaltung in unserem kleinen Club würde gut in unsere Schiene passen.
„Puuh, ich weiß nicht, ob ich es schaffe, bis dahin zurück zu sein. Ich hab einen Termin in Hamburg und weiß nicht, wie lange das dauert.“ Er hielt kurz inne. „Wir entscheiden das am Dienstag.“ Damit war das Thema beendet und ich konnte nur abwarten. Wir besprachen noch ein paar andere Dinge, flüsterten uns heiße Worte zu und wünschten eine gute Nacht. Ein leises Klacken in der Leitung und das Telefonat war vorüber. Ich drückte das Handy an meine Brust und schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Der Sonntag war gefüllt mit dem üblichen Haushaltskram, Putzen, Wäsche waschen, halt alles, was unter der Woche liegen geblieben war. Daneben kramte ich die weihnachtliche Dekoration heraus, stellte all die Weihnachtsfiguren, Kerzenleuchter und Wichtel, Sterne und Engel auf, verteilte Lichterketten und Tannengirlanden und legte zum Schluss auf Tische und Schränke bunte Decken und Läufer mit weihnachtlichen Motiven.
Zwischendurch kamen Nachrichten von ihm mit kleinen Aufgaben, die ich zu verrichten hatte. Ein kleines Ritual, das uns Beiden viel Spaß machte und mich oft an den Rand der Verzweiflung brachte, da es mir strengstens verboten war, mich am Ende selber bis zur Erlösung zu streicheln.
Und dann wartete am Ende des Tages auch noch der übliche, sonntägliche Bügelmarathon auf mich, damit all die frischgewaschenen Sachen für die kommende Woche wieder griffbereit im Schrank hingen. Dabei kann ich immer meinen Gedanken freien Lauf lassen. Dieses Mal dachte ich an die Lesung am Dienstag. Meine Freundin Julia hatte mir verraten, dass ein paar der Geschichten „nicht ganz ohne waren“ und sicher für Gesprächsstoff sorgen würden. Manche Köpfe würden bestimmt heiß debattieren. Mehr wollte sie mir aber partout nicht verraten und ich überlegte, welche Themen sie wohl ausgewählt hatte. Ich kenne ja ihre Vorlieben und Kinks, war mir aber sicher, dass sie auch solche auswählen würde, die nicht ihrem persönlichen Profil entsprachen.
Am Ende war es egal. Mir war nur wichtig, dass mein Herr und ich gemeinsam dabei sein konnten. Zu selten hatten wir Gelegenheit uns für einen intensiveren Abend zu treffen und ich hoffte so sehr, dass an dem Abend noch etwas mehr passieren würde.
Beim abendlichen Telefonat sprach ich das Thema Lesung noch einmal an. „Wenn Du später aus Hamburg los kommst, dann könnte ich doch schon mal vorgehen und für uns einen Platz reservieren. Und Du kommst nach, sobald Du hier bist?“, schlug ich vor. „Schau‘n wir mal“, war alles, was ich als Antwort bekam und wusste aus Erfahrung, dass es keinen Sinn hatte, weiter zu bohren. Der Montag forderte mich bei der Arbeit ungewöhnlich hart und ich war froh, als ich um 17 Uhr endlich ins Auto steigen und heimfahren konnte. Zuhause angekommen, konzentrierte mich auf die Aufgabe, die mir mein Herr für den Abend gestellt hatte. Er hatte geschrieben, ich sollte mich schon mal für den Fall der Fälle vorbereiten und einen Extra-Körperpflege-Abend einlegen. Ich war mir nun sicher, dass er es schaffen würde, mit zur Lesung zu kommen. Und, dass mein Wunsch nach intensiver Zweisamkeit sogar in Erfüllung gehen könnte. Eine ungeduldige Vorfreude packte mich. Ich enthaarte meinen Körper von oben bis unten gründlich, machte eine sorgfältige Mani- und Pediküre, lackierte mir die Fingernägel in einem dezenten Farbton. Schließlich sollte ich am nächsten Tag noch ins Büro und da war das knallige Rot, welches ich schon auf die Zehennägel aufgetragen hatte, absolut unpassend.
Bei unserem abendlichen Telefonat widerstand ich der Versuchung, ihn auf den nächsten Abend anzusprechen. Ich wusste, dass es keinen Zweck hatte. „Gute Nacht und bis morgen“, sagte ich nur und legte dann schnell auf, ehe er noch etwas erwidern konnte. Hoffentlich war das kein Fehler gewesen. Ich schluckte und mir lag irgendetwas schwer im Magen. Der Umgang zwischen uns in den letzten Tagen hatte sich fast unmerklich gewandelt. Er wirkte irgendwie strikter auf mich. Wo wir sonst eher mal gealbert hatten, war von seiner Seite eine Direktheit und Ernsthaftigkeit zu spüren und hören, die mich total anmachte und ich war Wachs in seinen Händen.
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