Playparty? Klar!
Wir wollten mal erleben, wie es so ist, mit anderen zusammen ... was auch immer zu tun. So genau hatten wir uns das nicht überlegt, wollten offen sein.
Wir kannten die meisten Teilnehmer der Playparty vom Stammtisch und auch Erzählungen von den letzten Partys und hatten in dieser Hinsicht keine Bedenken.
@Nightflower und ich haben uns also angemeldet und sind, ein wenig aufgeregt, zum Ort des Geschehens gefahren.
Nette Leute sind da, man begrüßt sich nach und nach, die Outfits sind toll und eigentlich würde man diese Menschen gerne auch so gekleidet zum Stammtisch treffen. Gespräche kommen in gang. Dann gehen wir durch die Räumlichkeiten und den Keller, bekommen eine Führung. Da gibt es alles, was das Herz begehrt: Böcke, Andreaskreuze, Käfige, Streckbank, Gynstuhl ... so weit, so klar.
Wir essen noch gemeinsam von den mitgebrachten Leckereien und dann kann das gemeinsame Spiel beginnen! Tut es auch. Wir gehen auch in den Keller, packen ein wenig Schlagwerkzeug aus und haben auch kein Problem damit, andere entblößt zu sehen oder uns zu zeigen. Man starrt sich ja nicht an, ist mit sich beschäftigt. Alles gut.
Trotzdem merken wir sofort bei den ersten Aktivitäten, dass das für uns nicht passt. Bei uns beiden kommt überhaupt keine erotische Stimmung auf - ratlos versuchen wir noch dies und jenes, aber es hilft nichts. Es gibt uns nichts.
Sollen wir ins Separé gehen ... nein, stellen wir beide fest, das würde nichts ändern, denn Scham ist nicht unser Problem.
Etwas frustriert gehen wir zurück nach oben in den Sitzbreich, unterhalten uns noch ein Stündchen - wie gesagt, wir mögen die anwesenden Menschen und sehen uns ja auch nicht das erste Mal. Doch dann sind immer mehr Personen im Spielmodus und damit passen wir so langsam nicht mehr in die Stimmung und gehen, bevor wir stören - wirklich freundlich verabschiedet - nachhause.
Toll ist: niemand lästert, niemand schaut schräg ... es ist einfach in Ordnung. Niemand muss bei dieser Playparty performen und nichts bleibt als peinlicher "Makel" kleben, wenn man es nicht tut. Danke dafür, sonst könnte ich hier auch nicht so offen schreiben. Das ist ein unschätzbarer Wert der BDSM-Community an sich und macht für uns die Menschen so wertvoll, die wir hier kennenlernen dürfen.
Zuhause reden wir noch lange. Fragen uns, ob wir etwas falsch gemacht haben: Ob die Erwartungshaltung falsch war? Oder ob uns etwas gestört hat? Zu viel Druck aufgebaut?
Wir hätten ja gerne dazu gehört, vielleicht auch mehr gemeinsam in diese Richtung unternehmen wollen.
Wir finden keinen Grund und gehen schon ziemlich frustriert und lustlos ins Bett.
Am Morgen danach, ein Sonntag, sind wir ausgeschlafen und viel besser drauf. Wir haben mehrfach viel Spaß mit uns und unserem BDSM und alles ist gut, so wie es sein soll.
Wir reden auch wieder über den Abend davor und wissen plötzlich, dass uns die Intimität fehlte. Wir brauchen unseren geschützten Raum.
So sexy die Vorstellung eines Clubs, einer Party im Kopf sein mag - für uns funktioniert es nicht. Vielleicht, weil wir schon 32 Jahre eine monogame Beziehung führen. Aber das ist auch egal.
Wir sind froh, es versucht zu haben, denn wir sind um eine Erkenntnis reicher und jagen einer Phantasie weniger hinterher.
Wir sind froh, dass wir uns im Stammi-Umfeld wohlfühlen und da werden wir auch weiter auftauchen.
Wir würden sicher gerne mit anderen "frivol ausgehen", aber das ist vermutlich schwierig.
Ansonsten wissen wir nun noch besser, was wir aneinander haben.
Schlussfolgerung:
"Das richtige BDSM für alle" gibt es nicht, denn jeder Jeck ist anders. Gemeinsam sind wir ziemlich bunt und haben trotzdem alle Spaß, wenn wir uns so nehmen wie wir sind.
Schön, dass es geschützte "Räume" gibt, die nette Menschen (hier waren es @pixeldom und @Venia) aus dem Forum mit Organisationsaufwand und Engagement schaffen, in denen man sich ausprobieren kann, denn "Versuch macht kluch".
Danke!
Wir wollten mal erleben, wie es so ist, mit anderen zusammen ... was auch immer zu tun. So genau hatten wir uns das nicht überlegt, wollten offen sein.
Wir kannten die meisten Teilnehmer der Playparty vom Stammtisch und auch Erzählungen von den letzten Partys und hatten in dieser Hinsicht keine Bedenken.
@Nightflower und ich haben uns also angemeldet und sind, ein wenig aufgeregt, zum Ort des Geschehens gefahren.
Nette Leute sind da, man begrüßt sich nach und nach, die Outfits sind toll und eigentlich würde man diese Menschen gerne auch so gekleidet zum Stammtisch treffen. Gespräche kommen in gang. Dann gehen wir durch die Räumlichkeiten und den Keller, bekommen eine Führung. Da gibt es alles, was das Herz begehrt: Böcke, Andreaskreuze, Käfige, Streckbank, Gynstuhl ... so weit, so klar.
Wir essen noch gemeinsam von den mitgebrachten Leckereien und dann kann das gemeinsame Spiel beginnen! Tut es auch. Wir gehen auch in den Keller, packen ein wenig Schlagwerkzeug aus und haben auch kein Problem damit, andere entblößt zu sehen oder uns zu zeigen. Man starrt sich ja nicht an, ist mit sich beschäftigt. Alles gut.
Trotzdem merken wir sofort bei den ersten Aktivitäten, dass das für uns nicht passt. Bei uns beiden kommt überhaupt keine erotische Stimmung auf - ratlos versuchen wir noch dies und jenes, aber es hilft nichts. Es gibt uns nichts.
Sollen wir ins Separé gehen ... nein, stellen wir beide fest, das würde nichts ändern, denn Scham ist nicht unser Problem.
Etwas frustriert gehen wir zurück nach oben in den Sitzbreich, unterhalten uns noch ein Stündchen - wie gesagt, wir mögen die anwesenden Menschen und sehen uns ja auch nicht das erste Mal. Doch dann sind immer mehr Personen im Spielmodus und damit passen wir so langsam nicht mehr in die Stimmung und gehen, bevor wir stören - wirklich freundlich verabschiedet - nachhause.
Toll ist: niemand lästert, niemand schaut schräg ... es ist einfach in Ordnung. Niemand muss bei dieser Playparty performen und nichts bleibt als peinlicher "Makel" kleben, wenn man es nicht tut. Danke dafür, sonst könnte ich hier auch nicht so offen schreiben. Das ist ein unschätzbarer Wert der BDSM-Community an sich und macht für uns die Menschen so wertvoll, die wir hier kennenlernen dürfen.
Zuhause reden wir noch lange. Fragen uns, ob wir etwas falsch gemacht haben: Ob die Erwartungshaltung falsch war? Oder ob uns etwas gestört hat? Zu viel Druck aufgebaut?
Wir hätten ja gerne dazu gehört, vielleicht auch mehr gemeinsam in diese Richtung unternehmen wollen.
Wir finden keinen Grund und gehen schon ziemlich frustriert und lustlos ins Bett.
Am Morgen danach, ein Sonntag, sind wir ausgeschlafen und viel besser drauf. Wir haben mehrfach viel Spaß mit uns und unserem BDSM und alles ist gut, so wie es sein soll.
Wir reden auch wieder über den Abend davor und wissen plötzlich, dass uns die Intimität fehlte. Wir brauchen unseren geschützten Raum.
So sexy die Vorstellung eines Clubs, einer Party im Kopf sein mag - für uns funktioniert es nicht. Vielleicht, weil wir schon 32 Jahre eine monogame Beziehung führen. Aber das ist auch egal.
Wir sind froh, es versucht zu haben, denn wir sind um eine Erkenntnis reicher und jagen einer Phantasie weniger hinterher.
Wir sind froh, dass wir uns im Stammi-Umfeld wohlfühlen und da werden wir auch weiter auftauchen.
Wir würden sicher gerne mit anderen "frivol ausgehen", aber das ist vermutlich schwierig.
Ansonsten wissen wir nun noch besser, was wir aneinander haben.
Schlussfolgerung:
"Das richtige BDSM für alle" gibt es nicht, denn jeder Jeck ist anders. Gemeinsam sind wir ziemlich bunt und haben trotzdem alle Spaß, wenn wir uns so nehmen wie wir sind.
Schön, dass es geschützte "Räume" gibt, die nette Menschen (hier waren es @pixeldom und @Venia) aus dem Forum mit Organisationsaufwand und Engagement schaffen, in denen man sich ausprobieren kann, denn "Versuch macht kluch".
Danke!
Mit einer verliebten Frau kann man alles tun, was sie will.
(Gustav Klimt)
(Gustav Klimt)