Ihr Lieben,
ich weiß nicht, ob es das Thema schon an anderer Stelle gibt, aber ich meine hiermit nicht, vor wem ihr geoutet seid oder so etwas.
Auf was ich hinaus will ist in gewissem Sinne politischer:
Fühlt ihr euch durch die Gesellschaft in der Art, in der ihr leben wollt eingeschränkt?
Würdet ihr euch wünschen, dass es in der Allgemeinbevölkerung mehr Wissen über BDSM gibt und weniger Vorurteile?
Welchen Vorurteilen seid ihr schon begegnet? Seid ihr schon mal aufgrund eurer Neigung stigmatisiert worden?
Hättet ihr bei einem Outing mit gesellschaftlichen Konsequenzen zu rechnen? Beispielsweise Stigmatisierung, Verlust des Arbeitsplatzes etc.?
Ich für meinen Teil kann die erste Frage ganz klar mit einem Ja beantworten. Manchmal sind es nur die kleinen Dinge, in denen ich mich eingeschränkt fühle: Fragt eine Kollegin, was ich am Wochenende gemacht habe, kann ich entweder lügen, verschweigen oder eine Halbwahrheit erzählen. Natürlich möchte ich ihr keine Details aus meinem Sexleben erzählen, aber ich kann eben nicht sagen "Ich hab ein tolles Wochenende mit meinem Spielpartner verbracht." sowie ich sagen könnte "Ich hab ein tolles Wochenende mit meinem Freund verbracht."
Ein weiteres Beispiel: Ich liebe es an der Leine geführt zu werden. Das hat für mich je nach Situation bzw. Kontext nicht unbedingt etwas sexuelles, sondern erzeugt ein angenehmes Gefühl von Zugehörigkeit und Unterwerfung. Ich kann das aber nicht ausleben ohne nicht mindestens 20 km weit weg zu fahren oder im Dunkeln auf einsamen Feldwegen. Aus Angst ich könnte z.B. einen Kollegen treffen.
In meinem Studium gab es einen Tutor, der nach einem unfreiwilligen Outing von allen nur noch "Rohrstock-Robert" genannt wurde. Ich bin mir sicher, dass dieser Name Auswirkungen auf sein soziales Leben an der FH hatte.
Vergleichen wir die Situation von BDSMlern mal mit der von Menschen, die nicht heterosexuell sind. Bei der gesellschaftlichen Akzeptanz von LGBTQI* hat sich in den letzten Jahren viel getan. Ich habe schon den Eindruck, dass es da mit der Akzeptanz von Menschen, die ein dauerhaftes oder temporäres Machtgefälle leben (also alles was über kinky Sex hinaus geht) noch sehr hinterher hinkt. Ich glaube, vielfach fehlt es da auch an Wissen. Gerade der Punkt, dass BDSM weit über Sex hinaus geht und nicht mal unbedingt Sex beinhalten muss.
Manchmal habe ich das Gefühl, so eine Art geheimes Hobby zu haben, da für mich BDSM nicht so einen großen Stellenwert in meinem Leben einnimmt. Aber wie ist das für Menschen, denen das mehr bedeutet? Habt ihr das Gefühl ein Doppelleben zu führen?
Ihr habt sicher auch viele Beispiele. Für mich stellt sich die Frage: Welche Konsequenzen zieht ihr daraus? Was müsste sich ändern? Wie sollte man mit dem Thema BDSM in der Gesellschaft wünschenswerterweise umgehen? Wie könnte man das erreichen?
ich weiß nicht, ob es das Thema schon an anderer Stelle gibt, aber ich meine hiermit nicht, vor wem ihr geoutet seid oder so etwas.
Auf was ich hinaus will ist in gewissem Sinne politischer:
Fühlt ihr euch durch die Gesellschaft in der Art, in der ihr leben wollt eingeschränkt?
Würdet ihr euch wünschen, dass es in der Allgemeinbevölkerung mehr Wissen über BDSM gibt und weniger Vorurteile?
Welchen Vorurteilen seid ihr schon begegnet? Seid ihr schon mal aufgrund eurer Neigung stigmatisiert worden?
Hättet ihr bei einem Outing mit gesellschaftlichen Konsequenzen zu rechnen? Beispielsweise Stigmatisierung, Verlust des Arbeitsplatzes etc.?
Ich für meinen Teil kann die erste Frage ganz klar mit einem Ja beantworten. Manchmal sind es nur die kleinen Dinge, in denen ich mich eingeschränkt fühle: Fragt eine Kollegin, was ich am Wochenende gemacht habe, kann ich entweder lügen, verschweigen oder eine Halbwahrheit erzählen. Natürlich möchte ich ihr keine Details aus meinem Sexleben erzählen, aber ich kann eben nicht sagen "Ich hab ein tolles Wochenende mit meinem Spielpartner verbracht." sowie ich sagen könnte "Ich hab ein tolles Wochenende mit meinem Freund verbracht."
Ein weiteres Beispiel: Ich liebe es an der Leine geführt zu werden. Das hat für mich je nach Situation bzw. Kontext nicht unbedingt etwas sexuelles, sondern erzeugt ein angenehmes Gefühl von Zugehörigkeit und Unterwerfung. Ich kann das aber nicht ausleben ohne nicht mindestens 20 km weit weg zu fahren oder im Dunkeln auf einsamen Feldwegen. Aus Angst ich könnte z.B. einen Kollegen treffen.
In meinem Studium gab es einen Tutor, der nach einem unfreiwilligen Outing von allen nur noch "Rohrstock-Robert" genannt wurde. Ich bin mir sicher, dass dieser Name Auswirkungen auf sein soziales Leben an der FH hatte.
Vergleichen wir die Situation von BDSMlern mal mit der von Menschen, die nicht heterosexuell sind. Bei der gesellschaftlichen Akzeptanz von LGBTQI* hat sich in den letzten Jahren viel getan. Ich habe schon den Eindruck, dass es da mit der Akzeptanz von Menschen, die ein dauerhaftes oder temporäres Machtgefälle leben (also alles was über kinky Sex hinaus geht) noch sehr hinterher hinkt. Ich glaube, vielfach fehlt es da auch an Wissen. Gerade der Punkt, dass BDSM weit über Sex hinaus geht und nicht mal unbedingt Sex beinhalten muss.
Manchmal habe ich das Gefühl, so eine Art geheimes Hobby zu haben, da für mich BDSM nicht so einen großen Stellenwert in meinem Leben einnimmt. Aber wie ist das für Menschen, denen das mehr bedeutet? Habt ihr das Gefühl ein Doppelleben zu führen?
Ihr habt sicher auch viele Beispiele. Für mich stellt sich die Frage: Welche Konsequenzen zieht ihr daraus? Was müsste sich ändern? Wie sollte man mit dem Thema BDSM in der Gesellschaft wünschenswerterweise umgehen? Wie könnte man das erreichen?