Viele BDSM-(Spiel-)Beziehungen gehen mit Strafen einher. Bei den einen sind es Strafen, die nicht so ganz ernst gemeint sind und in erster Linie dem Lustgewinn dienen, bei anderen zielen sie eher darauf ab, eine Verhaltensänderung zu bewirken, unerwünschte oder 'schädliche' Verhaltensweisen von Sub zu unterbinden, Dinge zu erlernen usw., und bestimmt gibt es noch eine Menge Varianten, die irgendwo dazwischenliegen.
Bei meinem Herrn und mir gibt es keine Strafen.
- Lust machen wir uns auf andere Weise - Möglichkeiten gibt es ohne Ende.
- Schlagen kann er mich, wann immer es ihm beliebt - einen Grund vorzuschieben, um die Schläge als 'Strafe' titulieren zu können und sie damit zu rechtfertigen, fänden wir beide albern, unnötig und wäre kein Kick für uns. Er macht es, weil es uns beiden gefällt.
- Wenn er mir etwas verbieten/untersagen möchte, kann er das tun - wenn ich sein Ansinnen nachvollziehen kann, befolge ich es.
- Wenn ihm mein Verhalten nicht gefällt, reden wir darüber und ich ändere es - und wenn es doch mal wieder vorkommt, ist das auch kein Drama; Fehler zu machen, ist schließlich menschlich und absichtlich bzw. in dem Wissen, dass es ihm nicht gefällt, würde ich es ohnehin nicht machen. Und für etwas bestrafen, von dem ich nicht weiß und nicht mal ahne, dass es ihm missfällt, lasse ich mich nicht. Da hilft mir ein Gespräch darüber mehr.
Strafen kommen in unserer Beziehung also nicht infrage. Wenn ich hier im Forum darüber lese, z. B. dass sich in wenigen Wochen, in denen Dom und Sub sich nicht sehen, diverse Strafen ansammeln, die dann beim nächsten Treffen abgearbeitet werden, stellt sich mir manchmal die Frage: Selbst wenn es bei uns Strafen gäbe - wofür sollte er mich denn ständig bestrafen? Wie könnten sich denn da jedes Mal mehrere Strafen ansammeln?
Ich würde es ja nie darauf anlegen, schließlich ist eine Strafe nichts Schönes, was mir Freude, Spaß oder Lust machen würde! Eine Strafe würde für mich(!) voraussetzen, dass ich mich (in seinem Sinne) 'schlecht' verhalten hätte, mich seinem Willen widersetzt oder gegen Regeln verstoßen hätte. Aber warum sollte ich das denn tun? Mein Wunsch ist es, ihm zu gefallen, ihn glücklich zu machen, ihm Gutes zu tun und Freude zu machen, ihm zu dienen und zu folgen. Das ist für uns beide sehr erfüllend. Ich würde nichts tun, was ihm völlig widerstrebt oder ihn ernsthaft verärgert. Und ohne einen guten, ehrlichen, auch für ihn nachvollziehbaren Grund handle ich auch nicht entgegen der vereinbarten Regeln. Warum denn auch? Gerade keine Lust darauf zu haben, wäre für mich kein Grund, dagegen zu verstoßen. Die Regeln, die es in unserer Beziehung gibt, haben einen Sinn und ich habe ihnen zugestimmt. Würde es mir (noch) zu schwerfallen, mich an gewisse Dinge zu halten, hätten sie (noch) nicht zu einer Regel werden dürfen. Dann müsste er mich erstmal Schritt für Schritt dort hinführen, dass ich es kann und es mir eben keine zu großen Schwierigkeiten mehr bereitet. Andernfalls würde eine Regel keinen Sinn machen, denn im Rahmen des Machbaren sollte sie schon liegen. Wäre das nicht der Fall, würden wir uns beide damit nur unglücklich machen: Er wäre wahrscheinlich enttäuscht, dass ich es nicht schaffe und er mich immer wieder dafür strafen muss, und ich wäre von mir selbst enttäuscht und traurig darüber, trotz aller Bemühungen zu scheitern.
Ich gebe meinem Herrn also gar keinen ernsthaften Grund, mich bestrafen zu 'müssen'. Alles andere würde am Ziel und am 'Leitgedanken' unserer Beziehung bzw. an unserem Wunsch, wie wir BDSM ausleben möchten, vorbeigehen. Der beinhaltet für mich u. a., dass es mir am Herzen liegt, ihn so glücklich wie möglich zu machen, ihm gut zu tun und zu gefallen, mich dementsprechend seinen Bedürfnissen weitestgehend anzupassen und mich an Vereinbarungen zu halten. Das schließt nicht aus, dass ich auch mal Fehler mache oder ein bisschen zu frech bin. Und für ihn bedeutet dieser 'Leitgedanke'/Wunsch u. a., dafür zu sorgen, dass ich mich an seiner Seite wohl und sicher fühle, dass er mich nicht ernsthaft und auf schädliche Weise überfordert und mir nichts zumutet, was ich wirklich nicht ertragen/schaffen kann - was keineswegs heißt, dass er mich nicht auch mal fordert und ich immer nur Dinge machen soll, die auch mir gerade Freude oder Lust bereiten. Und wenn er sich dennoch etwas von mir wünscht, was ich ihm zu dem Zeitpunkt nicht geben kann, liegt es an ihm, ob es ihm die Mühe wert ist, mich dort hinzuführen. Bereit dazu bin ich nämlich grundsätzlich immer, sofern es sich nicht um etwas handelt, was ich definitiv nicht kann und möchte.
Übrigens bin ich kein hoch disziplinierter Mensch... Aber wenn es um meinen Herrn geht, merke ich immer wieder, dass da doch sehr viel Kraft und Willensstärke in mir steckt, die mir hilft, mich zu gewissen Dingen aufzuraffen (die ich für mich selbst bzw. ohne seine 'Anordnung' vielleicht nicht tun würde), seinen Forderungen nachzukommen und mich gerne an unsere Regeln zu halten.
Wie immer spreche ich hier nur für mich und meine Beziehung. Es läuft halt bei jedem ein bisschen anders und das 'stört' mich keineswegs. Jedem das Seine!
Bei meinem Herrn und mir gibt es keine Strafen.
- Lust machen wir uns auf andere Weise - Möglichkeiten gibt es ohne Ende.
- Schlagen kann er mich, wann immer es ihm beliebt - einen Grund vorzuschieben, um die Schläge als 'Strafe' titulieren zu können und sie damit zu rechtfertigen, fänden wir beide albern, unnötig und wäre kein Kick für uns. Er macht es, weil es uns beiden gefällt.
- Wenn er mir etwas verbieten/untersagen möchte, kann er das tun - wenn ich sein Ansinnen nachvollziehen kann, befolge ich es.
- Wenn ihm mein Verhalten nicht gefällt, reden wir darüber und ich ändere es - und wenn es doch mal wieder vorkommt, ist das auch kein Drama; Fehler zu machen, ist schließlich menschlich und absichtlich bzw. in dem Wissen, dass es ihm nicht gefällt, würde ich es ohnehin nicht machen. Und für etwas bestrafen, von dem ich nicht weiß und nicht mal ahne, dass es ihm missfällt, lasse ich mich nicht. Da hilft mir ein Gespräch darüber mehr.
Strafen kommen in unserer Beziehung also nicht infrage. Wenn ich hier im Forum darüber lese, z. B. dass sich in wenigen Wochen, in denen Dom und Sub sich nicht sehen, diverse Strafen ansammeln, die dann beim nächsten Treffen abgearbeitet werden, stellt sich mir manchmal die Frage: Selbst wenn es bei uns Strafen gäbe - wofür sollte er mich denn ständig bestrafen? Wie könnten sich denn da jedes Mal mehrere Strafen ansammeln?
Ich würde es ja nie darauf anlegen, schließlich ist eine Strafe nichts Schönes, was mir Freude, Spaß oder Lust machen würde! Eine Strafe würde für mich(!) voraussetzen, dass ich mich (in seinem Sinne) 'schlecht' verhalten hätte, mich seinem Willen widersetzt oder gegen Regeln verstoßen hätte. Aber warum sollte ich das denn tun? Mein Wunsch ist es, ihm zu gefallen, ihn glücklich zu machen, ihm Gutes zu tun und Freude zu machen, ihm zu dienen und zu folgen. Das ist für uns beide sehr erfüllend. Ich würde nichts tun, was ihm völlig widerstrebt oder ihn ernsthaft verärgert. Und ohne einen guten, ehrlichen, auch für ihn nachvollziehbaren Grund handle ich auch nicht entgegen der vereinbarten Regeln. Warum denn auch? Gerade keine Lust darauf zu haben, wäre für mich kein Grund, dagegen zu verstoßen. Die Regeln, die es in unserer Beziehung gibt, haben einen Sinn und ich habe ihnen zugestimmt. Würde es mir (noch) zu schwerfallen, mich an gewisse Dinge zu halten, hätten sie (noch) nicht zu einer Regel werden dürfen. Dann müsste er mich erstmal Schritt für Schritt dort hinführen, dass ich es kann und es mir eben keine zu großen Schwierigkeiten mehr bereitet. Andernfalls würde eine Regel keinen Sinn machen, denn im Rahmen des Machbaren sollte sie schon liegen. Wäre das nicht der Fall, würden wir uns beide damit nur unglücklich machen: Er wäre wahrscheinlich enttäuscht, dass ich es nicht schaffe und er mich immer wieder dafür strafen muss, und ich wäre von mir selbst enttäuscht und traurig darüber, trotz aller Bemühungen zu scheitern.
Ich gebe meinem Herrn also gar keinen ernsthaften Grund, mich bestrafen zu 'müssen'. Alles andere würde am Ziel und am 'Leitgedanken' unserer Beziehung bzw. an unserem Wunsch, wie wir BDSM ausleben möchten, vorbeigehen. Der beinhaltet für mich u. a., dass es mir am Herzen liegt, ihn so glücklich wie möglich zu machen, ihm gut zu tun und zu gefallen, mich dementsprechend seinen Bedürfnissen weitestgehend anzupassen und mich an Vereinbarungen zu halten. Das schließt nicht aus, dass ich auch mal Fehler mache oder ein bisschen zu frech bin. Und für ihn bedeutet dieser 'Leitgedanke'/Wunsch u. a., dafür zu sorgen, dass ich mich an seiner Seite wohl und sicher fühle, dass er mich nicht ernsthaft und auf schädliche Weise überfordert und mir nichts zumutet, was ich wirklich nicht ertragen/schaffen kann - was keineswegs heißt, dass er mich nicht auch mal fordert und ich immer nur Dinge machen soll, die auch mir gerade Freude oder Lust bereiten. Und wenn er sich dennoch etwas von mir wünscht, was ich ihm zu dem Zeitpunkt nicht geben kann, liegt es an ihm, ob es ihm die Mühe wert ist, mich dort hinzuführen. Bereit dazu bin ich nämlich grundsätzlich immer, sofern es sich nicht um etwas handelt, was ich definitiv nicht kann und möchte.
Übrigens bin ich kein hoch disziplinierter Mensch... Aber wenn es um meinen Herrn geht, merke ich immer wieder, dass da doch sehr viel Kraft und Willensstärke in mir steckt, die mir hilft, mich zu gewissen Dingen aufzuraffen (die ich für mich selbst bzw. ohne seine 'Anordnung' vielleicht nicht tun würde), seinen Forderungen nachzukommen und mich gerne an unsere Regeln zu halten.
Wie immer spreche ich hier nur für mich und meine Beziehung. Es läuft halt bei jedem ein bisschen anders und das 'stört' mich keineswegs. Jedem das Seine!
Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.