Schönen guten Abend zusammen,
angeregt durch einen kurzen Exkurs bei einem anderen Thread, würde ich gerne ein neues Thema zu diesem Kontext eröffnen. Zum einen weil ich den Thread nicht vom Thema holen möchte, zum Anderen weil es durchaus ein wichtiges Thema ist, was zwar häufig diskutiert, aber zu schnell abgewunken wird.
Doch worum geht es.
Nicht nur im Bondage, auch anderswo, treten ähnliche ähnliche Probleme auf, will man die Reise beginnen, doch man findet keinen Gegenpart. Das ist nun erst mal menschlich, doch woran liegt dies oder was kann man tun?
Grundsätzlich würde ich ein paar elementare Dinge zu Anfang benennen, damit auch in der Wortfindung das gleiche verstanden wird und die grundsätzliche Sichtweise angeht.
Zuerst steht natürlich die Einvernehmlichkeit und dass achtsam und wertschätzend miteinander umgegangen wird. Sollte das nicht der Fall sein oder eine Seite hat das Gefühl, das läuft aus dem Ruder, schnell weg, sofern die Gliedmaßen nicht fixiert sind (ein wenig Humor sollte möglich sein, ich denke jeder versteht, was gemeint ist).
Dann ist es unabdingbar, dass man sich über Eventualitäten informiert (Anatomie, Physik, was tun wenn... etc.) Ich behaupte, gerade im Bondage kann so schnell so viel schief gehen, gerade wegen Unwissen.
Aber nun zum Thema.
Wir erleben es auf unserem Stammtisch nicht so häufig, weil wir entsprechend mit dem Thema umgehen, Doch in Foren oder anfangs in Gesprächen ist der Standpunkt sehr häufig. Zwar gibt es diesen auf beiden Seiten, doch auf der passiven Seite ist das Phänomen häufiger.
--> Nur jemand mit Erfahrung!
Ganz ohne den Ort des Geschehens, ob nun bei einem Workshop, Stammtisch oder privat zu berücksichtigen, irgendwo muss die Erfahrung doch auch herkommen?!
Anlesen und Stammtische besuchen ist dafür zwar ein Baustein, doch die Fertigkeiten erlernt der Rigger dabei auch nicht. Workshops sind sicher ein gutes Mittel, doch wie diese besuchen, wenn kein Bunny vorhanden ist?
Sich theoretisches Wissen anzueignen, in verschiedenen Bereichen ist sehr wichtig, sollte auch nicht klein geredet werden.
Auch ist eine mögliche Trainingsoption sich eine Schneiderpuppe zu holen und die Technik an ihr zu üben (ich bin übrigens ein Verfechter von Technik, sie muss unbedingt sitzen), doch fesseln am Menschen ist dann doch nochmal etwas anders.
Ist ein Part erfahren, kann das für beide Seiten eine große Hilfe sein. Die Erfahrung kann direkt einbezogen werden, Fehler können von Anfang an vermieden werden und somit die Lernkurve optimieren. Vor allem aber kann erläutert werden, warum es auf diesem Weg nicht geht und man einen anderen einschlagen sollte. Somit hat man zügig einen Level erreicht, der für beide dann erfüllend ist.
Mein erstes Bunny hatte über 10 Jahre Erfahrung und hat schon so allerlei veranstaltet, sie konnte viele Stützen geben, die mir den Einstieg erleichterten. Meine Wegbegleiterin heute war komplette Anfängerin, sie hatte zwar eine sehr gute Athletik aus einem anderen Bereicht, doch ich konnte sie relativ zügig soweit an das Thema heranbringen, dass sie nun selbst ihre Kniffen finden kann.
Ich persönlich finde es nicht schlimm, manchmal sogar bereichern, mit jemanden zu fesseln, die noch keine Einblicke bisher hatte, mir stößt sich der Status "Anfänger" oder "Unerfahren" nicht im geringsten auf.
Wichtiger für mich ist, wie wir zueinander eine Verbindung aufbauen können. Wie ist unser Matching, können wir ein Stück weit die Reise gehen.
Natürlich gibt es auch mal Situationen, in denen man nur einmal miteinander fesselt, aber meist findet das ja dann zwischen einem anderen Erfahrungslevel statt und beide Seiten wissen, dass es nun eine einmalige Reise ist.
Es erweckt den Anschein, dass beim Fesseln immer direkt geballert werden muss (das ist nun bewusst provokativ und plakativ geschrieben). Dabei muss es doch nicht direkt in eine Suspension gehen, oder eine Semenawa Session werden. Es gibt viele tolle Aktivitäten, die man am Boden machen kann, oder nur kleine Fixierungen am Tisch, Stuhl, Säule oder wo auch immer.
Warum also tun sich unerfahrene Rigger, die gerade einsteigen, so schwer einen Gegenpart zu finden?
Bunny´s die sich neu in dieser Welt finden haben es durchaus einfacher einen erfahreneren Rigger zu finden, wohl denen die hier jemanden treffen, der auch verantwortungsvoll mit dem Einstieg umgeht.
Es ist natürlich auch normal, dass jeder seine Vorstellungen hat, doch es geht mir da eher um die Frage woher diese kommen?!
Ich für meinen Teil fessel keine Männer. Ich kann einem weiblichen Rigger zwar an ihrem Partner zeigen wo was sein soll, aber ich werde ihn nicht fesseln (mal eine Lage oder Knoten korrigieren schon, aber kein Pattern).
Wie seht ihr das?
Gerne von allen Sichtweisen - Rigger männlich/weiblich, Bunny männlich/weiblich.
Und, wie waren eure Anfänge? Hattet ihr ähnliche Hürden gehabt und wie habt ihr sie gelöst?
Ich bin gespannt, welche Ansichten und Gedanken sich ergeben, in diesem Sinne
PA
angeregt durch einen kurzen Exkurs bei einem anderen Thread, würde ich gerne ein neues Thema zu diesem Kontext eröffnen. Zum einen weil ich den Thread nicht vom Thema holen möchte, zum Anderen weil es durchaus ein wichtiges Thema ist, was zwar häufig diskutiert, aber zu schnell abgewunken wird.
Doch worum geht es.
Nicht nur im Bondage, auch anderswo, treten ähnliche ähnliche Probleme auf, will man die Reise beginnen, doch man findet keinen Gegenpart. Das ist nun erst mal menschlich, doch woran liegt dies oder was kann man tun?
Grundsätzlich würde ich ein paar elementare Dinge zu Anfang benennen, damit auch in der Wortfindung das gleiche verstanden wird und die grundsätzliche Sichtweise angeht.
Zuerst steht natürlich die Einvernehmlichkeit und dass achtsam und wertschätzend miteinander umgegangen wird. Sollte das nicht der Fall sein oder eine Seite hat das Gefühl, das läuft aus dem Ruder, schnell weg, sofern die Gliedmaßen nicht fixiert sind (ein wenig Humor sollte möglich sein, ich denke jeder versteht, was gemeint ist).
Dann ist es unabdingbar, dass man sich über Eventualitäten informiert (Anatomie, Physik, was tun wenn... etc.) Ich behaupte, gerade im Bondage kann so schnell so viel schief gehen, gerade wegen Unwissen.
Aber nun zum Thema.
Wir erleben es auf unserem Stammtisch nicht so häufig, weil wir entsprechend mit dem Thema umgehen, Doch in Foren oder anfangs in Gesprächen ist der Standpunkt sehr häufig. Zwar gibt es diesen auf beiden Seiten, doch auf der passiven Seite ist das Phänomen häufiger.
--> Nur jemand mit Erfahrung!
Ganz ohne den Ort des Geschehens, ob nun bei einem Workshop, Stammtisch oder privat zu berücksichtigen, irgendwo muss die Erfahrung doch auch herkommen?!
Anlesen und Stammtische besuchen ist dafür zwar ein Baustein, doch die Fertigkeiten erlernt der Rigger dabei auch nicht. Workshops sind sicher ein gutes Mittel, doch wie diese besuchen, wenn kein Bunny vorhanden ist?
Sich theoretisches Wissen anzueignen, in verschiedenen Bereichen ist sehr wichtig, sollte auch nicht klein geredet werden.
Auch ist eine mögliche Trainingsoption sich eine Schneiderpuppe zu holen und die Technik an ihr zu üben (ich bin übrigens ein Verfechter von Technik, sie muss unbedingt sitzen), doch fesseln am Menschen ist dann doch nochmal etwas anders.
Ist ein Part erfahren, kann das für beide Seiten eine große Hilfe sein. Die Erfahrung kann direkt einbezogen werden, Fehler können von Anfang an vermieden werden und somit die Lernkurve optimieren. Vor allem aber kann erläutert werden, warum es auf diesem Weg nicht geht und man einen anderen einschlagen sollte. Somit hat man zügig einen Level erreicht, der für beide dann erfüllend ist.
Mein erstes Bunny hatte über 10 Jahre Erfahrung und hat schon so allerlei veranstaltet, sie konnte viele Stützen geben, die mir den Einstieg erleichterten. Meine Wegbegleiterin heute war komplette Anfängerin, sie hatte zwar eine sehr gute Athletik aus einem anderen Bereicht, doch ich konnte sie relativ zügig soweit an das Thema heranbringen, dass sie nun selbst ihre Kniffen finden kann.
Ich persönlich finde es nicht schlimm, manchmal sogar bereichern, mit jemanden zu fesseln, die noch keine Einblicke bisher hatte, mir stößt sich der Status "Anfänger" oder "Unerfahren" nicht im geringsten auf.
Wichtiger für mich ist, wie wir zueinander eine Verbindung aufbauen können. Wie ist unser Matching, können wir ein Stück weit die Reise gehen.
Natürlich gibt es auch mal Situationen, in denen man nur einmal miteinander fesselt, aber meist findet das ja dann zwischen einem anderen Erfahrungslevel statt und beide Seiten wissen, dass es nun eine einmalige Reise ist.
Es erweckt den Anschein, dass beim Fesseln immer direkt geballert werden muss (das ist nun bewusst provokativ und plakativ geschrieben). Dabei muss es doch nicht direkt in eine Suspension gehen, oder eine Semenawa Session werden. Es gibt viele tolle Aktivitäten, die man am Boden machen kann, oder nur kleine Fixierungen am Tisch, Stuhl, Säule oder wo auch immer.
Warum also tun sich unerfahrene Rigger, die gerade einsteigen, so schwer einen Gegenpart zu finden?
Bunny´s die sich neu in dieser Welt finden haben es durchaus einfacher einen erfahreneren Rigger zu finden, wohl denen die hier jemanden treffen, der auch verantwortungsvoll mit dem Einstieg umgeht.
Es ist natürlich auch normal, dass jeder seine Vorstellungen hat, doch es geht mir da eher um die Frage woher diese kommen?!
Ich für meinen Teil fessel keine Männer. Ich kann einem weiblichen Rigger zwar an ihrem Partner zeigen wo was sein soll, aber ich werde ihn nicht fesseln (mal eine Lage oder Knoten korrigieren schon, aber kein Pattern).
Wie seht ihr das?
Gerne von allen Sichtweisen - Rigger männlich/weiblich, Bunny männlich/weiblich.
Und, wie waren eure Anfänge? Hattet ihr ähnliche Hürden gehabt und wie habt ihr sie gelöst?
Ich bin gespannt, welche Ansichten und Gedanken sich ergeben, in diesem Sinne
PA
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