BDSM-Sprache --- Wie spricht eine Sub und wie spricht ein Herr mit seiner Sub ?

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      BDSM-Sprache --- Wie spricht eine Sub und wie spricht ein Herr mit seiner Sub ?

      Hallo Freunde,
      ich bin ganz neu hier und mir ist überhaupt und jetzt beim ausfüllen des Neigunfragebogens hier auch wieder aufgefallen,das in Sklavenverträgen keine Regeln zum sprechen dabei sind.
      Weil ich mit meiner Freundin schon lange in einer festen Dom-Sub Partnerschaft leben,haben wir schon seit langem einen Skl.-Vertrag in dem auch ich schon damals die Sprache mit eingefügt haben.
      In unserem Vertag ist geregelt,das meine Sub devot und ich dominant mit ihr spreche.
      Wie sie sprechen muss,was sie spricht,was sie zu wem sagen darf,oder auch nicht sprechen darf usw alles schön detailiert,mit der Ankündigung von Maßregelung und Strafen.
      Dem Neigungsfragebogen habe ich erst einmal für uns beide,ein Blatt zum Thema Sprechen beigefügt.
      Ich denke,ohne konsequente Regeln zum Sprechen ändert sich kaum etwas wirklich.
      Meine Partnerin möchte sich wirklich ändern und es fällt ihr so schwer,nicht so wie in ihrer früheren gescheiterten Ehe zu sein und zu reden.In der sie gegen ihre innere Natur die Tonangebende sein sollte/musste,weil sonst nichts passiert ist,was sie total satt hat.Wir sind da oft aneinander geraten,ich lasse mir das nicht bieten und sie merkt das nicht einmal,wie sehr daneben das ist,weil das so drin ist bei ihr.Deshalb ist sie auch sehr froh,das ich ihr diese Regeln aufgestellt habe.
      Gerade für Frauen die sehr redegewand sind und das ist sie,ist das besondes wichtig.Am Anfang wollte sie das letzte Wort haben und wir sind dann aneinander geraten und als wir in Ruhe darüber gesprochen haben,war ihr das peinlich,weil sie solch eine Beziehung eigentlich hasst.
      Das ich dominant aber auch liebevoll mit ihr rede,ganz anders als sie es ihr Leben lang gewohnt war von ihren Partnern,ist auch total wichtig.
      Jetzt kann sie nicht mehr wie gewohnt kontern und sich wiedersetzen.Sie verstösst so gegen ihre Sprachregeln,das weis sie genau und ich bestrafe sie konsequent und zum Teil sofort.
      Zum Sprechen und Aussehen zB.Haarfarbe Frisur und vieles Andere sind wir jetzt bei 24/7,ansonsten weil sie arbeiten geht,sind wir bei 24/2 und mit der Tendenz es zu steigern.
      Wir sind beide sehr froh jetzt,weil das schon viel besser geworden ist,sie weis jetzt wo dran sie bei mir ist.Manchmal wird sie auch wieder rot wenn sie was falsch macht,süß ist das,ich liebe das so sehr.
      Ich denke,was verlohren gegangen ist und viele vielleicht nicht so wissen,als Mann,Herr sollten wir um Geborgenheit und Liebe geben zu können,um Vertrauen enstehen zu lassen und um Ruhe und Frieden im Innern der Frau einkehren zu lassen,sehr verantwortungsvoll,sehr liebevoll hande und eine ganz klare Linie vorgeben.So kann bei der Erziehung,volle und ehrliche Dankbarkeit entstehen.Sie weis das es gut so für sie ist,wie ich mit ihr umgehe.
      Ich glaube in Japan,mit dem Shibari usw und der ganze Kultur darum,ist das das gleich Prinzip.Wer keine Ahnung hat,für den sieht das alles wie reine Unterdrückung aus.Das zu denken ist dumm,weil es das Prinzip von Yin & Yang ist,also Harmonie erzeugt.
      Irre ist das alles und total erotisch ist das für uns beide. :)
      Ich habe Gentledom meine Neigungsfragebogen "Sprechen" zugesandt.
      Wie ist eure Meinung dazu,ich freue mich zu hören wie ihr eure Partnerschaft lebt und wie eure Einstellung zu einem Fragebogen "Sprache Dom-Sub"ist.
      Ich denke,ohne einen Vertrag oder eine einverständliche Regelung zur Sprache,bleibt Dom- Sub,SM/BDSM ein Spiel ohne Wirkung.
      VG.Euer Xanty

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Xanty () aus folgendem Grund: Kleine Erleuterungen

      Ähm, also bei uns ist das reden kein Thema. Ich rede so, wie mir der Schnabel gewachsen ist ohne dass Süpper sich in seiner Dominanz berührt fühlen müsste.

      Wenns um Bettspielchen geht ändert sich der Tonfall schon mal aber das ergibt sich dann aus dem Spiel und nicht anders herum...

      Allerdings ist bei uns die Zielsetzung auch nicht die meiner Erziehung (mal ehrlich: ich bin Mitte vierzig, ich lerne zwar gerne dazu aber die Zeiten meiner Erziehung sind schon lange vorbei und Süpper ist nicht mein Daddy...).

      In meinem Sklavenlangzeitvertrag den ich gerade zu meinem Geburtstag von ihm bekommen habe stehen auch viele detaillierte Dinge aufgeführt aber der Punkt reden nicht, nein.
      Die Tonlage ändert sich schon mal mit der Stimmung und wenn es zur Sache geht herrscht er mich auch mal ordenlich an, in einer soclhen Situation lass ich mir von ihm auch den Mund verbieten.

      Mit Euren Regeln hat das aber nichts zu tun. Ich weiß, dass klingt jetzt angrifflustig aber ich kann nicht verhehlen das ich es gelinde gesagt seltsam finde das du deiner Freundinn den Mund verbieten musst um deine Dominanz zu behalten.
      Wenn das für euch beide so passt, ist für euch natürlich alles wunderbar. Mir käme sowas aber nie in den Sinn.
      Ich habe auch einen Sklavenvertrag, wenn darin auch nicht jedes Detail aufgepuzzlet ist. Insofern kann mein Herr mir durchaus den Mund verbieten und er hat mir auch schon angedroht, mich auf dem Standstreifen der Autobahn zu verhauen, weil ich zu emsig diskutierte, aber letztendlich mag er es, dass ich lebhaft erzählen kann. Wenn er aber Schluss sagt, dann ist auch Schluss und wenn er möchte, dass ich schweige, dann schweige ich. Dennoch muss er seine Dominanz nicht darüber beweisen und dass ich devot bin, beweise ich mit ganz anderen Dingen. Ihm gefällt es, wenn ich von mir als 'die Sklavin' spreche, aber das ist kein Pflichtprogramm. Dabei fühle ich mich zurück gestoßen und so weiß er, dass ich über meinen eigenen Schatten springe, wenn ich es doch mache (unregelmäßig). Allerdings leben wir auch nicht zusammen.

      Wenn ihr euch so abgesprochen habt und glücklich seit, ist das doch optimal. Wir haben uns anders abgesprochen und für uns ist das richtig. Es gibt kein Patentrezept und jedes D/s oder SM Paar muss den Weg suchen, der beide zufrieden stellt.

      LG
      Phönix
      Hallo Xanty,

      ich glaube verstanden zu haben, was Du meinst und kann es in einigen Punkten nachvollziehen. Ich bin selbst im Alltag sehr durchsetzungsstark, habe den Überblick, organisiere ... und bin gewohnt, dass gemacht wird was ich sage und strahle das wohl auch aus (laut Feedback meines Umfelds). Im Beruf ist es eine tolle Eigenschaft, die ich auch voll auslebe. Soweit so gut, nun passt das aber -wie bei Deiner Partnerin wohl auch- nicht zu meinen eigentlichen inneren Neigungen und Bedürfnissen, es passiert schlicht aus der "Not" heraus eine bestehende Lücke (bzw. Machtvakuum) zu füllen und aus Ungeduld. Und wenn man privat so gegen seine Natur lebt, macht einen das wütend und traurig, man hat das Gefühl ausgenutzt zu werden, ist aber in Wirklichkeit nur in seiner eigenen Unvollkommenheit gefangen.

      Ich kann mir vorstellen, dass es Deiner Partnerin hilft, ein Regelwerk zu haben um die über Jahre eingeschliffenen Verhaltensweisen abzustreifen und sich ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. Am Anfang kämpft man noch gegen die eigene Sozialisierung, die doch von einem verlangt, dass eine emanzipierte Frau in jeder Situation die Hosen anzuhaben hat etc. ... dass man als wirklich emanzipierte Frau aber viel mehr selbst die Entscheidung treffen sollte, wie man leben möchte und es dann auch noch zu tun, verrät einem kaum jemand. Die Erkenntniss, dass man mit jeder Handlung 100% egoistisch ist (weil man ein Mensch ist und Menschen nun mal so sind), auch wenn die Handlung noch so unglaublich uneigenützig scheint, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Die Erkenntnis, dass ich meinem Partner Gutes tun kann und mich gleichzeitig dabei gut fühlen darf ... etc.

      Das Problem mit Regelwerken, das ich sehe ist, dass man die Einhaltung der Regeln auch kontrollieren muss und dass das den Alltag unnötig verkompliziert. Starre Regeln nehmen einer Beziehung die Natürlichkeit und das Selbstverständnis, vor allem wenn es viele sind. Auch müssen bei Regeln entsprechende Strafen bei nicht Einhaltung folgen ... auch das empfinde ich als kritisch, da das Widerstand auslöst, gerade wenn es kein "Spiel" ist ... wie man auch an Herbstblumes spontaner Reaktion sehr gut ablesen kann ...

      In unserer Ehe haben wir keinen Sklavenvertrag, wir haben auch keinen Ehevertrag, kein Regelwerk ... wir sind schlicht verheiratet und bei der Hochzeit habe ich geschworen ihn zu lieben, zu achten und zu ehren alle Tage meines Lebens und er schwor mir das Gleiche. Auf dieser Basis gestaltet sich unser Zusammensein. Wenn ich ungeduldig werde, die Führung an mich reiße, mich im Ton vergreife o.ä. -einfach aus dem Alltagsstress heraus, weil ich noch nicht "ganz zu Hause angekommen" bin- braucht er mich nur anzusehen und ich kann mich entspannen, mich unterordnen und den Dingen ihren Lauf lassen, weil ich ihn liebe, achte und ehre. Wir spielen schon lange nicht mehr ...
      Grüße Sahra

      BDSM-Sprache --- Wie spricht eine Sub und wie spricht ein Herr mit seiner Sub ?

      Hallo,das geht ja schnell.
      Zwei von euch finden das schonmal für sich voll daneben.Aber ihr seit wenigstens tolerant. :sekt: Na mal sehen ob sich jemand traut das jetzt noch gut zu finden.
      Solch ein Fragebogen BDSM-Sprache könnte das ja konkretisieren,ob überhaupt und in wie weit sich die Partner auf ein devotes/dominantes Sprechen einlassen wollen.
      Ihr könnt mir erzählen was ihr wollt,ohne die entsprechende Sprache bleibt es ein Spiel,vor allem bei EPE & TPE.
      Kann sein,dass es bei manchen wie von selbst geht und sie devot/dominant werden,wie von Zauberhand in einer entsprechenden Partnerschaft.
      Kannauch sein,dass ich hier einen wunden Punkt angesprochen habe.
      Ich habe nur die Erfahrung gemacht,dass viele aus Gewohnheit sprechen und sich verhalten und nehmen dann die alten gescheiterten Beziehungen und Verhaltensmuster in ihre neue Partnerschaft mit und das geht dann auch wieder schief.
      Deshalb kann man,wenn beide einverstanden sind,so schön an der Partnerschaft arbeiten und das ist auch noch für beide total erotisch,Ok?
      VG:Xanty
      In unserer Ehe haben wir keinen Sklavenvertrag, wir haben auch keinen Ehevertrag, kein Regelwerk ... wir sind schlicht verheiratet und bei der Hochzeit habe ich geschworen ihn zu lieben, zu achten und zu ehren alle Tage meines Lebens und er schwor mir das Gleiche


      das ist auch bei uns so.

      Ein "Redeverbot" gibts bei uns nicht. In einer Session gibt es Momente wo ich ihr z.B, untersage zu schreien oder einen Muks zu machen wenn ich grad :whip: .... Dann MUSS aber auch wieder die Zeit sein reden zu dürfen.

      Zur Frage "BDSM-Sprache - wie spricht Dom mit Sub" - Natürlich steuere ich die Session auch mit Worten. Wobei es mehr ist als "Sitz, Platz, Pfui..." jedoch verändert sich die Ausdrucksweise schon...

      Im RL gibts das bei uns gar nicht! Da will ich mit meiner Partnerin "auf gleicher Augenhöhe" sein. Aber wenn sie zu viel redet, kann ich ihr das auch sagen.... ;)

      Aus einer Lebenserfahrung wie bei dir, Xanthy, kann es schon sein dass diese Vorgehensweise für euch passend ist... Das ist auch ok. Für uns nicht.

      Lg

      Mr.P
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Das habe ich in den ganzen Jahren noch nie gehört.
      Dominant reden und devot sprechen?
      Ich kann mich auch ehrlich nicht daran erinnern das ich mal meine Art zu reden gewechselt habe. Würde auch gar nicht gehen bei mir. Ich rede eh schneller als ich denke.
      Vielleicht ändert sich mitten im Spiel mal die Tonlage aber das wars auch schon.

      Einen Vertrag brauch ich nicht. Hatte ich mal, weils eben jeder hatte, haben wir aber ganz schnell wieder vergessen. Ich mag keinen Sex oder BDSM nach Vorschrift. Wichtig ist die Liebe und das Gefühl.

      Wenn sowas aber jemand braucht ist das vollkommen in Ordnung und ehrlich gesagt würde ich zu gerne mal sehen was dominant reden und devot reden ist?
      Wenn ich nur darf, wenn ich soll, aber nie kann, wenn ich will, dann mag ich auch nicht, wenn ich muss.
      Wenn ich aber darf, wenn ich will, dann mag ich auch, wenn ich soll und dann kann ich auch, wenn ich muss.
      Denn schließlich: Die können sollen, müssen wollen dürfen.

      Hallo Xanty,

      irgendwie erschließt sich mir nicht so ganz wie so ein BDSM-Sprache Fragebogen aussehen soll. Hast du dir selbst einen erstellt? Ich habe schon viele Fragebögen zum Thema BDSM gefunden, aber so etwas noch nicht. Würde mich aber tatsächlich interessieren.

      Was deine These anbelangt, dass gewohntes Sprechen gleichzusetzen ist mit gewohnte Muster wieder anzunehmen, kann ich für mich nur widersprechen. Da klaffen Welten zwischen meinen Verflossenen und meinem Herrn, auch was mein Verhalten anbelangt. Vermutlich würde mich niemand wieder erkennen.

      Ich denke, niemand widerspricht dir, dass es erotisch ist an einer Partnerschaft auf deine Weise zu arbeiten, wenn es passt. Und es passt nicht für jeden und nicht jeder möchte EPE oder TPE leben. Warum es in diesem Fall nicht als Spiel belassen?

      Gilt dein Wunsch nach der gezielten Sprachgewöhnung nur deiner Sub gegenüber oder würdest du das gerne auch von anderen devoten hören? Ich bin einfach mal neugierig und hoffe, das kommt nicht als Kritik rüber.

      LG
      Phönix
      Moin,

      Also meine TPE Beziehung heißt Ehe und das TPE ist gegenseitig je nachdem wie wir uns besser in der jeweiligen Situation ergänzen.
      Wogegen wir im Spiel... Und ich denke das ist der Kern Unterschied zu Dir Xanty, für uns Ist BDSM ein Spiel...Teil unsere Sexualität..
      Nicht weniger hart..nicht weniger geil... Aber wenn wir aus dem Spielzimmer kommen... Dann kann mich meine Frau auch wieder verbal
      Gaaanz normal behandeln wie ich sie auch.
      Also zurück zum Unterschied... Wie spielen... Mit viel Freude aund Engagement weil es uns Hölle kickt.
      Ich brauche für mich diese verbale Bestätigung und Erziehung die du schilderst nicht.
      Aber jeder Jeck ist anders und jeder neigungsfragebogen bestimmt vom Inhalt auch.
      Und das beste ist, das ist alles gut so..
      Was ich zu Bedenken geben möchte, im Sinne der geistigen Gesundheit beider spielpartner,
      Dass man vorsichtig ist mit der "Umerziehung" ... Ich bin da eine wenig bei redcat,meine aber folgendes:
      Wenn man Halt in einer Beziehung sucht, dadurch das man sich nur noch fremd bestimmen lässt und das sogar in der Sprache, dann
      wird man dem natürlichen Ego und der Persönlichkeit einer Person nicht mehr gerecht.
      Ich würde meine Partnerin in dem Fall zu einem geistigen Sparringspartner erziehen und zur Selbstverantwortung.
      Was nicht bedeutet, dass sie nicht dann mit Tränen in den Augen vor mir kniet nach unten schaut und "bitte nicht" flüstert..... Wenn die zeit dafür da ist.....

      Meine 2cent .... Aber wie gesagt ... Ich habt die Aufgabe euren weg zu finden... Idee wie er meint.

      Cheers

      Giz
      Hmmm

      Ich halte es für gefährlich jemanden derart zu idealisieren und zu vergöttern. Kann jeder halten wie er will, ich für mich, will immer selbstständig bleiben können und selbstbestimmt.
      Da kann ich nen Menschen noch so gerne mögen oder fasziniert sein, denn man muss schon sehr von sich überzeugt sein, um für jemand anderen zu bestimmen, wann er reden darf und wenn er bloßgestellt wird, darf er nicht lachen um seine Anspannung abzubauen. Da muss man wahsinnig selbstsicher sein. Jetzt gibt es aber kein menschliches Wesen in meinen Augen, dass eine Richtigkeit der Dinge für sich allein beanspruchen kann und man sollte doch auch immer wieder seine eigene Sichweise überdenken können um sich weiterzu entwickeln. Ich würde mir nie meinen freien Willen und meine eigene Entscheidungsfähigkeit nehmen lassen.

      Da kommt bei mir die Frage auf, was passiert, wenn mit dir etwas passiert oder ihr euch mal trennen solltet, erziehst du sie dann auch wieder um, in die Selbstständigkeit?

      Aber gut wir würden da sowieso weit auseinander trifften in unseren Ansichten, allein den Ausdruck Sklavin finde ich naja, obwohl die Beraubung des freien Willens und eine Art Gehinwäsche oder Umprogrammierung hat ja was von Sklavenhaltung, sogesehen macht ihr dass ja richtig was ihr wollt.
      Ich denke mir immer ein Mensch besteht nicht nur aus einer Neigung, sondern aus vielen Anteilen, die sich zusammen setzen aus der eigenen Geschichte, der Veranlagung, der Selbststeuerung und Genen. Wenn sie nur noch gehorchen sollte, wäre dass für mich ein Verdrängen aller anderer vielleicht interessanter Anteile und Facetten.

      Jeder muss seinen Weg finden um sich besser zu spüren oder auch nicht mehr spüren oder wie auch immer.
      Gut zurechtgemacht für's Ausgehen ist eine Frau dann, wenn ihr Begleiter lieber mit ihr Zuhause bliebe
      Ich bin beim Stöbern über diesen - zumindest für mich ;) - sehr interessanten Thread gestoßen.

      Ich muss vorausschicken, dass es in meiner Beziehung keinen Vertrag und auch keine ausdrücklich verbalisierte Regeln mein Kommunikationsverhalten betreffend gibt. Den Ansatz es in einem Vertrag zu integrieren, fand ich aber spannend und die Reaktionen auf das Thema auch.

      Dazu schreiben möchte ich dennoch etwas, weil ich den Grundgedanken des TE gut nachvollziehen kann. Und interessiert daran bin, wie ihr das seht.

      Durch unsere spezielle Beziehungsdynamik hat es sich ziemlich von Anfang an so entwickelt, dass rasch für uns beide klar war, wie ich mit ihm zu reden hatte und das passiert eben zu 90% auf eine devot/submissive Weise. Für mich in seinem Fall ganz natürlich, müsste ich es trainieren oder anlegen, ginge das nicht und wäre gekünstelt.

      Ganz automatisch switche ich zwischen vielen verschiedenen Arten mit Menschen zu sprechen, und wenn er da ist, dann spricht die Sub in mir und so nimmt meine Stimme natürlich eine andere Färbung an als draußen im restlichen Alltag, ich spreche leiser, weicher, ohne fordernde Untertöne und ohne jegliche Arroganz oder Aggressionen, die gar nicht selten unter der Oberfläche mittransportiert werden, wenn ich bestimmten Menschen gegenüber dann doch mal eine dominante Rolle einnehme und mich überlegen fühle oder in einer Diskussion besonders gefangen und emotional drin bin.

      Nö, so mochte und konnte ich ihm gegenüber gar nicht sein.
      Und auch keine Plaudertasche, die am Abend gern den ganzen Tag bespricht oder jedesmal wenn irgendwo der Schuh drückt sofort ein Gespräch wenn nicht einfordert, dann zumindest subbig einjammert. Ich konnte auch niemand sein, der total auf Telefonate steht und sich am liebsten in der grünen App aufhält und auf Nachrichten wartet.

      Es war nicht schwierig mich seinen Ansprüchen und Bedürfnissen unterzuordnen, seinen Spielregeln, es war nur neu, aber sofort spürbar, dass ich genau diese Zügel brauche und endlich legte sie mir jemand an.

      Ich passte mich an und ließ mich formen, aber empfand es nicht als Zwang oder Unterdrückung und war ihn Wahrheit angepisst, dass ich nicht mehr so sein konnte wie früher. Es war im Gegenteil eine große Befreiung. Ich legte all die mir selbst unsympathischen weil meinem Wesen nicht entsprechenden Aspekte meiner Art Gespräche zu führen ab, genauso selbstverständlich wie er mir auf seine Art zeigte, nicht sagte, dass er dies wünsche.


      Bleiben die restlichen 10%. Die ergeben sich aus Tagen, an denen mir dahingehend Ausrutscher passieren, also zB wenn ich in Diskussion zu aufgebracht werde, oder zu klugscheißen beginne, wenn ich nicht feinfühlig genug bin, meinen Mitteilungsdrang auf seine Aufnahmefähigkeit abzustimmen. Dann erfolgt eine Reaktion seinerseits und ich besinne mich wieder. Diese alten Muster von denen in einem Beitrag auch zu lesen war melden sich dann zu Wort, nicht der Wunsch nach verbaler Rebellion. Darum empfinde ich es jedes Mal so wohltuend, wenn er mich da ganz schnell wieder runterholt von der Schiene. Böse formuliert - wenn er mir einen imaginären Maulkorb anlegt :love: Der ist auch kein Widerspruch zu einer sogar besonders liebevollen und innigen Kommunikation. Ich werde dabei nicht angeherrscht. Aber konsequent daran erinnert welche Rolle ich innehabe.


      Ich mag diese Veränderung an mir sehr. Dass ich gelernt habe meine Impulse zu bremsen, maßvoller zu sein oder auch dass ich keine Versuche unternehme ein Gespräch zu lenken, vielleicht auch zu manipulieren und Suggestivfragen zu stellen, sondern bei mir bleibe. Dabei habe ich kein Grummeln im Bauch, weil eigentlich ganz viel raus und gesagt werden will, sondern werde ruhig und reflektiere, denke über das Gesagte nach und versuche viel mehr auch seinen Blickwinkel einzubeziehen, als mir das früher gelungen ist.

      Alles rosa? Aber die Probleme die es in unserer Kommunikation durchaus auch gab, habe ich in einem anderen Thread dieses Namens thematisiert :rot:
      Ich würde mich nicht ganz so wohl fühlen, wenn ich verbal durch einen Vertrag eingegrenzt wäre.
      Für mich bedeutet Dominanz, dass er dies auch durch die Stimme, die Worte überzeugend an mich heranträgt.
      Kann / Tut er das nicht, dann muss ich unser Machtgefälle hinterfragen. Bin ich zu rebellisch oder frech in der Wahl meiner Sprache?
      Und wenn ich nicht demütig genug bin, liegt es nur an mir?

      Ich liebe den wortreichen Schlagabtausch, mag Diskussionen bis ins letzte ausreizen und freue mich um so mehr, wenn mein Partner mir Kontra gibt und sich im Endeffekt durchsetzt.
      Durch einen Vertrag mit zu vielen Einschränkungen für mich, käme diese Bewunderung meinerseits für seine verbale Gewandheit nicht zustande.

      Das ich im Alltag und im Spiel ohnehin anders mit ihm kommuniziere ist eine Tatsache, die ich nicht ändern und auch nicht leugnen kann und will. Auch bei mir nimmt meine Stimme eine sanftere Tonlage an und die Lautstärke sinkt, meine Worte überlege ich sehr genau, bevor sie meine Lippen verlassen.
      Ich kann ab und an auch sehr friedlich und gehorsam sein ;) , kaum zu glauben...
      Ich habe starke Flügel, die mich weit tragen können.
      Ja wie rede ich mit meinem Partner / Herrn, wie er mit mir? Gute Frage... ganz normal, da braucht es nicht irgendwelcher Normen. Wir sind Menschen, die normal auch in einer Session kommunizieren. Zum Einen, weil ich mich nicht komandieren lasse zum Anderen, weil er mich nicht kommandieren muß. Im "normalen" Leben außerhalb der sogenannten 4 qm reden wir ja auch immer normal miteinander, wobei ich schon sehr provokant bin. Wir mögen diese Reibereien. Machtgefälle ist auch so da, ohne dass es irgendwelcher Änderungen in der Tonlage oder in der Wortwahl geben muß.

      Liebe Grüße

      Miss C
      Ich habe das Thema, was @Deveda so wundervoll wieder ausgegraben hat, gestern schon gelesen und mir meine Gedanken gemacht.

      Ich lebe ja kein dauerhaftes Machtgefälle o.Ä. Daher rede ich zu Hause und auf der Arbeit, wie mir der Schnabel gewachsen ist :D
      ABER Wenn ein Herr mit mir redet, das muss gar nicht mal schon innerhalb der Beziehung sein, verändert es sich.
      Soweit meine bisherigen Beobachtungen...

      Ich bin sehr gespannt was sich hier noch ergibt, verändert ...
      Denn es ist ein unwahrscheinlich tolles Thema - Danke noch mal das du es aufleben hast lassen :)
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      Für mich ganz persönlich liest sich der Ausgangspost als hätte da jemand ein Problem mit seiner redegewandten Freundin mitzuhalten und um sich und ihr diese Peinlichkeit zu ersparen, reglementiert er dieses Thema bis in alle Einzelheiten. Er bestimmt wie, was und sogar mit wem. Vielleicht fehlt manchen Menschen wirklich die Empathie den Partner zu lesen und herauszufinden wann ein guter Zeitpunkt ist Dinge auf den Tisch zu bringen oder wann denn auch mal genug diskutiert ist, da mag eine gewisse Regelung vielleicht helfen. Ich kenne ja nun weder den Te noch seine Partnerin, aber es bleibt für mich ein seltsamer Beigeschmack. Wer andere klein machen muss um sich selbst zu erhöhen....naja. Aber bitte, wenn es beide glücklich macht. Ich frage mich nur, wie man für jemanden verantwortungsvoll sorgen kann, wenn dieser Dinge die ihn bewegen nicht jederzeit mitteilen darf.
      Ich ignoriere mal den Ausgangspost. @Deveda du hast das wirklich so schön beschrieben, da kann ich nur noch hinterhermurksen.

      Wir haben durchaus feste Regeln WIE ich meinen Herren anzusprechen habe. Es geht dabei aber nicht darum das ich gewisse Dinge nicht äußern darf, sondern alleine darum, das ich eine gewisse Höflichkeitsform einzuhalten habe. Das ganze haben wir in beiderseitigen Einvernehmen und Gespräch miteinander abgesprochen. Im großen und ganzen funktioniert es auch gut und ich fühle mich wohl dabei. Ich habe es selbstständig ausgeweitet auf immer mehr Bereiche in unserem Leben.

      Einzige Ausnahme ist, wenn unsere Kinder da sind, dann sprechen wir ganz normal miteinander.

      Deveda schrieb:

      Bleiben die restlichen 10%. Die ergeben sich aus Tagen, an denen mir dahingehend Ausrutscher passieren, also zB wenn ich in Diskussion zu aufgebracht werde, oder zu klugscheißen beginne, wenn ich nicht feinfühlig genug bin, meinen Mitteilungsdrang auf seine Aufnahmefähigkeit abzustimmen. Dann erfolgt eine Reaktion seinerseits und ich besinne mich wieder. Diese alten Muster von denen in einem Beitrag auch zu lesen war melden sich dann zu Wort, nicht der Wunsch nach verbaler Rebellion. Darum empfinde ich es jedes Mal so wohltuend, wenn er mich da ganz schnell wieder runterholt von der Schiene. Böse formuliert - wenn er mir einen imaginären Maulkorb anlegt Der ist auch kein Widerspruch zu einer sogar besonders liebevollen und innigen Kommunikation. Ich werde dabei nicht angeherrscht. Aber konsequent daran erinnert welche Rolle ich innehabe.
      Was du da beschreibst kenne ich auch nur zugut :D Wobei ich zu ihm schon sagte das ich in gewissen Diskussionen, gerade wenn es zum Beispiel um die Erziehung unserer Kinder geht, kein Machtgefälle in dem Gespräch haben möchte, dann sind wir Eltern und Gleichberechtigt. Weil auch wenn er mir nicht verbietet gewisse Dinge auszusprechen, wenn in einem solchen Gespräch ein Machtgefälle vorhanden ist, drückt sich der devote Part niemals so klar aus wie es manchmal nötig wäre. Es gibt nunmal Momente da muss und will ich auch mal auf den Tisch hauen dürfen, ohne dafür einen strengen Blick zu kassieren. Gerade bei Themen die mir wirklich am Herzen liegen.
      Aber wir haben auch Diskussionen bei denen ein Machtgefälle nicht stört und diese führe ich dann auch gerne und ohne Probleme auf devote Weise mit den entsprechenden Höflichkeitsformen.

      So wie gesagt, ich murske mal hinterher :D So schön wie Deveda kann ich es nicht beschreiben.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Eine Gedanken und Regeln des Eingangspost sind für mich zwar eher seltsam, aber den Grundgedanken den ich glaube zu lesen finde ich nicht ganz verkehrt.

      Wir sind nun nach fast 6 Jahren dabei unsere Vanilla Beziehung in ein 24/7 Machtgefälle umzustrukturieren, was gar nicht so einfach ist,obwohl wir beide es wollen.
      Mein Dom ist eher kein großer Mann der Worte und wenn dann nutzt er eher eine praktische Sprache.
      Ich bin hingegen schon immer eine Quassekdtrippe gewesen und mir fallen eigentlich immer Worte ein, die ich dann zum besten geben. Ich rede gerne ausschweifend,theoretisch und weitgefächert mit viel wenn und aber wenn ich gut drauf bin.
      Er ist mir keinesfalls kognitiv unterlegen aber er ist halt nicht der redet und überlegt eher gut was er sagt während ich einfach lospoltere.

      Dies führt bei uns durchaus zu Problemen. Ich gebe ständig Wiederworte und das gefällt ihm gar nicht, denn er ist nicht der Typ der immer gegen an reden will, weil er es sich eh immer um die gleichen Sachen geht und ich seine Meinung dazu eigentlich kenne. Er will sich aber auch nicht ständig körperlich durchsetzen auch wenn das könnte. Manchmal verbietet er mir also spontan den Mund oder ich bekomme ein zeitlich befristetes Redeverbot. Das hilft mir wieder auf den Boden zu kommen und zu mir zu finden, denn ich will so gar nicht sein.

      Ich bin es aber gewohnt viel Verantwortung zu tragen und auch in einer Partnerschaft den Ton anzugeben, da ich vor meinem Dom Männer hatte, die das brauchten oder ich zumindest dachte sie brauchten es. Auch in unserer Beziehung habe ich würde ich behaupten meistens den Ton angegeben. Obwohl , wie ich jetzt merke das gar nicht nötig ist. Es gab vllt eine Zeit in der es nötig war aber das ist etwas komplizierter und gehört hier nicht her.

      Durch klare Kommunikationsregeln könnte es also noch harmonischer werden. Ich bin nämlich schnell ungeduldig und reiße Macht an mich, wenn ich denke der Andere übernimmt die Verantwortung nicht. Das ist, habe ich gemerkt aber oft mein subjektiver Trugschluss, denn nur weil der andere etwas anders tut und sich anders verhält heisst es nicht dass die Person nicht die Verantwortung trägt. Das lerne ich gerade.

      Oh man ich schwafel und schwafel.

      Rederegeln könnten mir also helfen ruhiger zu werden ,mich zu sammeln, meine Position wieder einzunehmen und dadurch meinen inneren Frieden wieder zu finden. Na da habe ich ihm ja was zu erzählen.

      Ich kann den Eingangspost also teilweise nachvollziehen.
      Die Normalität ist eine gepflasterte Straße - man kann gut darauf gehen, aber es wachsen keine Blumen auf ihr.
      (van Gogh)
      @Jescha

      Möglich, dass der TE sich im Grunde seiner Partnerin sprachlich nicht gewachsen fühlt und ihr deshalb Einschränkungen auferlegt. Das lässt sich schwer beurteilen.

      Bei uns ist das nicht die Motivation dahinter. Mein Partner ist mir intellektuell und rhetorisch eher über- denn unterlegen.

      Und natürlich gibt es Diskussionen, ich darf natürlich eine Meinung haben, aber so wie es

      @Silbermond ganz ungemurkst sondern treffend beschrieben hat, das WIE ist sehr wesentlich.
      Und da wir keine gemeinsamen Kinder haben, entfallen auch Situationen, die unbedingt eine gleiche Augenhöhe erfordern.

      Unsere sprachlichen Gepflogenheiten (ob die nun in einem Vertrag festgehalten sind oder einfach so verbindlich existieren, ist für mich dabei eher nebensächlich) waren eine logische Konsequenz aus dem heraus, wie wir unser Miteinander leben wollen, sodass es für beide stimmig ist. Da schließen wir die Sprache mit ein. Ist ja auch ein verdammt mächtiges Instrument.

      @Favea hat von Harmonie als Folge von Kommunikationsregeln gesprochen - das kann ich nur unterschreiben. Muss man halt auch mögen.
      Wem Reibung eher zusagt, wird damit nicht glücklich werden.