Sub verschiebt den Rahmen

      Sub verschiebt den Rahmen

      Schönen guten Morgen alle zusammen,

      Keine Ahnung wie man einen Forumsfrage stellt also fange ich einfach mal.

      Zu mir ich bin 31 Jahre alt beschäftige mich seit ca. 10 Jahren wenn nicht schon etwas länger mit dem Thema BDSM. Ich selbst bin Dom/Sad und auch die ein oder andere Erfahrung habe ich gesammelt. Ich weiß auf was ich stehe (Grenzen erweitern und Neues gibt es immer). BDSM hat für mich weder den höchsten noch einen niedrigen Stellenwert. Und auch die ein oder andere Spielbeziehung habe ich schon genießen dürfen.


      So nun zum eigentlichen „Problem“

      Ich habe mich in eine ziemlich erfahrene Sub verliebt. Wir führen seit 14 Monaten eine D/s Beziehung wie es für uns richtig ist wobei es leider aufgrund von Zeitmangel nicht ganz so streng ausgelegt wird. Wir blödeln wir haben Spaß wir spielen. Wie es für mich/uns richtig erschien. Wir haben unsere NoGo‘s wir haben unsere Tabus. Und wir hatten unseren Rahmen. Oder besser gesagt ich.

      Bloß beim Spielen werde ich nicht ganz warm. Wenn ich früher spielte konnte ich meinen Partner lesen. Ich wusste was er braucht, was er mir geben kann. Ich besaß die nötige Empathie zu wissen was ich tue. Doch jetzt...ist irgendwie alles weg. Ich haben natürlich trotzdem gespielt. Aber wirklich wissen ob sie gerade fliegt oder nicht so früher tue ich es nicht.

      Und auch das hat schon zu einem Absturz ohne Safewort ihrerseits geführt und das war nicht „schlimmes“ was ich tat ( ein Gummi Flogger fürs warmup) der aber in ihr etwas ausgelöst haben dürfte. Früher hätte ich die Zeichen sofort erkannt. Noch vorm spielen. In all der Zeit in der ich BDSM praktiziere ist mir jemand wie sie nicht untergekommen.

      Also redetet wir gestern mal wieder. Und ich sagte ihr was mich irritiert. Wie ich jetzt spiele. Das ich Ausnahmslos das tun kann was möchte weil ich nicht weiß was sie gerade braucht....

      Und ihre Antwort war „ Es wundert mich das du erst so spät drauf kommst. Du kannst mich nicht lesen und den Rahmen nicht sehen weil ich dir keinen Rahmen gegeben habe. Ich bin dein, ich vertraue dir dass das was du tust, das ist was ich brauche. Wenn du mich weinen sehen möchtest dann werde ich...wenn du mich fliegen lassen willst dann werde ich fliegen. Aber das liegt ganz allein bei dir.“

      Ich mein wie kann sie es wagen mir meinen Rahmen wegnehmen in dem ich mich so schön bewegt habe. Und plötzlich ist meine bevorzugte Komfortzone weg.

      Natürlich war es befreiend nur auf sich zu schauen. Aber das ist nicht das was ich von BDSM bis jetzt verstand.

      Ich muss jetzt das Spiel für mich neu ordnen.

      ...ging es wem schon ähnlich bzw. Wie seid ihr damit umgegangen.

      Mr. F
      Hmmm... ich bin ein sehr ähnlicher Typ Sub. Ich erinnere mich noch an meine erste Freundin, die war davon genau so verunsichert, irritiert, aber auch neugierig und fasziniert.
      Schwierig ist das halt immer nur, wenn man, wie du beschreibst, viele Signale auf einmal nicht mehr hat und sich auf den Partner verlassen muss, dass er das Safe-Word/Ampel/Wasauchimmer verwendet.

      Wir haben das damals für uns so gelöst, dass sie nach Feedback gefragt hat bzw., dass ich früh genug bescheid gegeben habe.

      Andererseits finde ich einen Absturz zuzulassen... hat einen negativen Beigeschmack, weil es ja auch etwas bei dir verändert. An Selbstsicherheit, Vertrauen in dich selbst und sonstiges. Das würde ich auf jeden Fall ansprechen, denn ich kann mir vorstellen, dass dich das aus nachvollziehbaren Gründen verunsichert. (Und seien wir mal ehrlich, Abstürze im Spiel sind jetzt auch nicht der Anturner schlechthin).
      Erstmal herzlich willkommen hier :blumen:

      Ich kann deine Unsicherheit verstehen, dein Sicherheitsnetz ist weg.

      Allerdings habe ich hier gelernt, dass es immer die Sub ist, die den Rahmen vorgibt, in dem du dich bewegen darfst,
      das ist keine Frechheit von ihr, diesen zu verschieben.

      Wenn sie keinen benötigt, darfst du lernen, dich auf andere Weise vorzutasten, bis du für dich wieder einen spürst.
      Wenn du damit nicht klarkommst, dass sie keine Grenzen und Tabus vorgibt
      und ihr das nicht mit Kommunikation oder Erfahrung aus ihren Reaktionen klären könnt, seid ihr evtl. nicht kompatibel. :pardon:
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Herzlich Willkommen hier im Forum, @Mr_F!

      Und Hut ab vor deiner Sub, die dir, mit dem Wissen, das sie "erfahrener" ist, als du, ihr Vertrauen geschenkt hat und zwar in vollem Umfang!

      Mr_F schrieb:

      Und ihre Antwort war „ Es wundert mich das du erst so spät drauf kommst. Du kannst mich nicht lesen und den Rahmen nicht sehen weil ich dir keinen Rahmen gegeben habe. Ich bin dein, ich vertraue dir dass das was du tust, das ist was ich brauche. Wenn du mich weinen sehen möchtest dann werde ich...wenn du mich fliegen lassen willst dann werde ich fliegen. Aber das liegt ganz allein bei dir.“
      Scheinbar habt ihr ja im Vorfeld nicht klar kommuniziert, wo die Grenzen sind bzw. in welchem Rahmen ihr euch bewegen wollt.
      Sie hat dir, aus meiner Sicht, die Möglichkeit gelassen, dich frei zu bewegen.
      Das ist aus meiner Sicht ein Geschenk.

      Mr_F schrieb:

      Ich mein wie kann sie es wagen mir meinen Rahmen wegnehmen in dem ich mich so schön bewegt habe. Und plötzlich ist meine bevorzugte Komfortzone weg.
      Du sprichst immer von dir.
      Ja, deine Komfortzone ist weg. (Liest sich ein bisschen so, als hätte dir jemand dein Spielzeug weggenommen.)
      BDSM mit einem neuen Partner bedeutet für mich, dass man quasi immer wieder bei Null anfängt. Erfahrung hin oder her.
      Was ist mit ihrer "Komfortzone"?
      Bedeutet Neigung ausleben nicht, dass man gemeinsam Grenzen, Tabus, Komfortzonen und Rahmen auslotet?
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Inkompatibilität möchte ich mir jetzt noch gar nicht vorstellen

      Ich bedanke mich jetzt schon mal für die netten Kommentare und Ratschläge.

      Kommunikation..ja das ist für mich sehr wichtig. Sie eher die Stumme und Stille.

      Nein, nein ein Absturz ist nie besonders gut und genau das ist auch.Ich konnte mich in dem Moment nicht auf „sie“ verlassen und auch auf eben mich verlassen. Ich weiß das sie daran in Zukunft nichts ändern wird. Naja jetzt weiß ich wenigstens das...

      Ob das gut oder schlecht ist das Sub das Safewort nicht benutzt. Darüber kann man diskutieren. Wenn du dein Wohl hinter das Bedürfnis eines anderen setzt sollte der Jenige das schon wissen. Glaubt ich halte. Aber anscheinend ist ihr Vertrauen in mich größer ‍♂️
      Topas du hast recht. Ich schreibe sehr viel von mir. Weil tatsächlich ich das größere Problem darin sehe als sie selbst.

      Sie schenkt mir ihr vertrauen. Und das mehr als jemand anderen sonst. Und es gab einen Rahmen und der wurde auch klar kommuniziert. Allerdings hat sie den Rahmen geändert....oder ganz weglassen? Oder vielleicht nie einen gehabt... Ohne mir etwas zu sagen. In dem Vertrauen darauf das ich es sehe.

      Es geht mir auch gar nicht um schuld oder Unschuld. Sonder eher darum wie man damit umgehen kann. Wenn dir plötzlich ein Geschenk gemacht wird das dein Konzept komplett ändert.

      Und wenn sie tatsächlich nie einen Rahmen hatte den wir kommuniziert haben. Dann wird sie auch auf mein Verlangen bestimmt keinen Rahmen setzen wenn sie es nicht kann.

      Mr_F schrieb:

      Topas du hast recht. Ich schreibe sehr viel von mir. Weil tatsächlich ich das größere Problem darin sehe als sie selbst.

      Sie schenkt mir ihr vertrauen. Und das mehr als jemand anderen sonst. Und es gab einen Rahmen und der wurde auch klar kommuniziert. Allerdings hat sie den Rahmen geändert....oder ganz weglassen? Oder vielleicht nie einen gehabt... Ohne mir etwas zu sagen. In dem Vertrauen darauf das ich es sehe.
      Und das funktioniert so eher weniger oft gut.
      Ihr könnt das in Absprache erweitern und Aufbauen.

      Ich persönlich sehe den Fehler hier weniger bei dir, sondern daran, dass sie die Grenzen ohne Absprache verändert hat und dir Orientierungspunkte ohne Vorwarnung entzogen hat.

      Mr_F schrieb:

      Topas du hast recht. Ich schreibe sehr viel von mir. Weil tatsächlich ich das größere Problem darin sehe als sie selbst.
      Für uns ist da ja nur eine Momentaufnahme, die du uns schilderst und zwar aus deiner Sicht.
      Das du dein Problem hier öffentlich schilderst, zeigt ja dein Interesse daran, zu verstehen.

      Ich sage es ungern, weil es sich manchmal wie ein Mantra anhört:
      Aber hier hilft einfach nur reden.
      Hast du ihr das auch so gesagt, wie du es hier kommunizierst?
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Danke dir Topas,

      Ja genauso habe ich es ihr gestern nach seiner Session am Samstag gesagt. Es dauert immer ein wenig bei ihr bevor sie zum Reden beginnt. Das liegt aber der vergangen Beziehung und ihrer Art.

      Ich habe ihr gesagt das mich das verunsichert. Dass das so nicht vereinbart war. Das mir mein „Sicherheitsnetz“ genommen wurde. Das es für mich jetzt nach ein paar mal spielen immer deutlicher wird was mir „plötzlich“ fehlte und ich den Grund nicht wusste. Das ich sie nicht lesen und verstehe kann wie ich es vorher immer konnte. Und dass das so für mich komplett neu ist.

      Ich habe auch nie gesagt das es schlecht ist. Nur halt komplett anders als mein Bezug zu BDSM vorher. Und ich das als Dom gerne ändern würde. Sie will mich befreien...

      Ich sagte auch

      Aber auch das ich ihre Hingabe und ihr Vertrauen in mich sehr schätze. Das es für mich tatsächlich ein befreiendes Gefühl war nur auf mich zu schauen.

      Aber ihr Antwort war „nur“

      Mach dir um mich keine Sorgen, ich vertraue dir voll und ganz. Du setzt die Grenzen. Du setzt den Rahmen. Kümmere und sorg dich nicht um mich denn du weißt es. Und es ist perfekt für mich wie es ist.“

      Mr_F schrieb:

      Mach dir um mich keine Sorgen, ich vertraue dir voll und ganz. Du setzt die Grenzen. Du setzt den Rahmen. Kümmere und sorg dich nicht um mich denn du weißt es. Und es ist perfekt für mich wie es ist.“
      Das zeugt von einem großen Vertrauensvorschuß, den sie dir gibt.
      Sie möchte, dass es dir gut geht und du dich in deinem Rahmen wohlfühlst.

      Das liest sich zunächst sehr schön. Wenn es dir aber dabei nicht gut geht, sollte sie ihre Gedankenweise vielleicht auch einmal überdenken.

      Nur meine Meinung.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Sahnetörtchen.

      So fühlt es sich an. Ich möchte ihr auch keine Schuld geben es ist halt ihre Form vom BDSM die sie gerne in unsere Beziehung leben und mir geben/schenken möchte. Und ich freu mich auch das sie das so mit mir erleben will. Und natürlich freue ich mich auch darauf.Nur wie finde ich zu meiner „Art“ des BDSM zurück. Oder wird es gar nicht mehr meine Art geben...

      Aber wie du sagst wie komme ich meinen Rahmen zurück für mich. Wie bekomme ich die „Grenze“ zurück. Ich sage immer das entwickelt sich. Aber habe ich die Zeit diese jetzt neue zu gestalten oder zu erfinden.Wahrscheinlich nur in dem ich mich die nächsten Tage oder Wochen sehr intensiv damit auseinandersetzen. Für mich macht es keinen Unterschied in meinem Gefühl ob es jetzt 4 oder 40 Hiebe mit dem Rohrstock sind. Für Subbie aber sehr wohl.

      Mr_F schrieb:



      Aber ihr Antwort war „nur“

      Mach dir um mich keine Sorgen, ich vertraue dir voll und ganz. Du setzt die Grenzen. Du setzt den Rahmen. Kümmere und sorg dich nicht um mich denn du weißt es. Und es ist perfekt für mich wie es ist.
      Dann gib ihr doch als 'Dienstanweisung' dass sie z. B. Lust und Schmerz klar zu kommunizieren hat während einer Session.
      Hallo Mr F

      Ich habe versucht ein wenig zwischen den Zeilen zu lesen, verzeih mir wenn ich mich irren sollte, oder etwas missverstehe.

      Du beschreibst dich als enpathisch und dass du frühere Subs besser lesen konntest - ebenfalls bevor überhaupt etwas passierte.
      Auch erwähnst du, dass deine jetzige eher die Stille und Stumme ist.

      Liegt deine Unsicherheit vielleicht an ihrem Wesen und an den Signalen die sie (nicht) sendet? Hat sie sich vielleicht zu sehr im Griff und reagiert kaum auf das was du mit ihr tust?

      Ich kenne solches Verhalten von mir selbst. Man hätte mich damals mit einem kalten Wasserschlauch abspritzen können und mir weder ein quietschen entlockt, noch hätte ich sonst irgendwie mit der Wimper gezuckt. Ich hatte mich und meine Reaktionen (zu) gut im Griff und war stolz drauf ein klein wenig Stein zu sein und alles auszuhalten. Hat lang gedauert bis ich festgestellt habe dass das nicht der richtige Weg für mich ist.

      Das sowas Unsicherheit im Gegenüber erzeugt ist mehr als selbstverständlich. Klar macht es irgendwo Freude, wenn man vermeintlich keinen Rahmen hat und mit der Person, die man in den Händen hält machen kann was immer man möchte. Das ist - keine Frage - ein riesiges Geschenk.

      Geschenk hin oder her ...
      Trotzdem wünscht man sich vielleicht doch eher Feedback, Reaktionen, jemanden der den Ball vielleicht auch mal zurück wirft, sonst spielt man am Ende ja doch nur mit sich selbst ... oder einer Wand.

      Nochmals entschuldige, falls ich meilenweit daneben liege.

      Vielleicht geben dir die Beiträge insgesamt nochmal ein bisschen Input durch den du erneut mit ihr über alles reden kannst.

      Ich hoffe ihr findet einen guten Weg mit dem ihr beide glücklich seid. :blumen:
      Hallo Mr_F,

      ich denke, ihr habt einen Schritt in die richtige Richtung gemacht; nämlich über die neue Situation miteinander zu sprechen. Zum Thema Vertrauensvorschuss wurde schon einiges gesagt; das will ich nicht erneut aufgreifen. Schwierig wird es dann, wenn die Grundlagen einer Vereinbarung zwischen den Partner sich entweder unbemerkt ändern oder unbemerkt geändert werden. Da hilft nur Reden.

      Eine andere Frage ist, wie kannst du mit diesem Vertrauen umgehen und dich damit zurechtfinden; du fragst, wie bekommst du die Grenzen zurück. Mir fällt dazu folgendes ein: Versuche, es vielleicht weniger negativ zu sehen, nicht im Sinne von "Sie hat mir mein Sicherheitsnetz weggenommen" sondern als das Eröffnen eines sehr großen Gestaltungsspielraums. Du musst diesen Gestaltungsspielraum ja nicht sofort und vollständig ausschöpfen. Ein solcher Gestaltungsspielraum bedeutet auch immer eine sehr große Verantwortung. Möglicherweise fühlst du dich auch deswegen damit aktuell unwohl?

      Vielleicht kannst du die Möglichkeiten aber eben auch nutzen, einen Rahmen so zu gestalten, dass ihr beide Euch damit wohlfühlt. Wie wäre es z.B. damit, dass du in eurem Spiel regelmäßig abfragst, wie es ihr geht und sie dir dann detailliert berichten soll? Man kann das ganz wunderbar in ein Spiel einflechten, ohne dass es wirkt, als ob eine Checkliste abgearbeitet wird. Du könntest z.B. dir beschreiben lassen, wie es sich anfühlt, wenn du dieses oder jenes mit ihr machst. Was das mit ihrem Kopf und ihrem Körper macht. Wie wäre es anstelle des Safewortes mit dem Ampelsystem? Überlege dir, was dir wichtig ist, um deinen Rahmen zu finden und formuliere das als Vorgaben, Regeln, Aufgaben - wie auch immer.

      Viele Grüße
      die Nachtwanderin
      Ich muss mal so platt fragen-

      Was hindert dich daran die Reaktionen deiner Partnerin zu sehen ?
      Zeigt sie sie nicht? Ist sie völlig starr und stumm und ohne Regung dabei ?

      Was hindert dich daran zu tun auf was du Lust hast ?
      Bist du dir nicht sicher ob sie es will oder mag ?
      Ist das wichtig?


      Ich versuche das Problem zu erfassen, es fällt mir aber ein bisschen schwer den Kern der Sache zu erkennen.

      Eventuell liegt es daran das ich auch in einem Setting lebe, wo die einzige Anforderung ist " Entscheide und tu was dir Spas macht " .
      Es ist, zugegeben manchmal etwas Tricky, aber ich würde es nicht anders wollen ;)
      Nie gezählte Tage liegen hinter dir,
      in denen der Moment, so oft,
      so wichtig für dich war.
      Es ist doch dein Traum,
      mit dem du diesen Weg gegangen bist,
      deine Gefühle, die dich haben glauben lassen
      und deine Sehnsucht, die dich noch immer
      nicht zu Ruhe kommen lässt.
      Es ist noch immer dein Weg,
      der zu dir gehört.
      Fang dir deine Träume - Staubkind.

      M.J. Craw-Corteaz schrieb:

      Was hindert dich daran zu tun auf was du Lust hast ?
      Bist du dir nicht sicher ob sie es will oder mag ?
      Ist das wichtig?
      Ja, ich finde schon, dass das wichtig ist bzw. sein kann.
      Ich denke, du lebst in einem völlig anderem Konstrukt, was auch völlig ok ist!

      Deine Art, dein BDSM zu leben ist sicherlich nicht die Norm. Zumindest hier nicht.
      Ich respektiere deine Beiträge und mag deine Art und Weise der Sichtweise, weil ich bei dir immer das Gefühl habe, das du authentisch bist.

      Ich glaube aber, das es hier um etwas anderes geht.
      Liebe dich selbst, nimm dich selbst am wichtigsten.
      Was mich hindert...keine Ahnung ich konnte es vorher. Und nein ich habe nicht sehr darauf geachtet. Es war wie ein Gefühl in mir drinnen. Und das ist bei ihr einfach nicht da.

      Und nun ja. Sie ist generell ein sehr stiller Mensch. Ob das an ihrer vorhergehen Beziehung liegt wo ihr das abgewöhnt wurde zu sprechen oder generell an ihrem Wesen liegt kann ich nicht sagen.

      Starr ist sie nicht. Aber stumm. Auch ein Aufforderung meinerseits ändert daran nichts. Selbst wenn ich das Spiel beenden würde ein Wort bekäme ich aus ihr nicht aus.

      Was mich hindert? Naja ich haben ein lebenlang in einen „Rahmen“ für mich gespielt. In diesem Rahmen habe ich mich wohl gefühlt und konnte mich frei bewegen. An Grenzen gehen. Und ich wusste immer was mein Gegenüber fühlt. Und jetzt hat sie mir zu liebe diesen Rahmen entfernt. Natürlich bin ich mir nicht sicher. Natürlich schaue ich immens auch auf meinem Partner was ihm gut tut. Oder manchmal auch nur mir. Und ja mir ist wichtig was mein Partner fühlt.

      Aber ja wie gesagt das wissen und fühlen ist seit Monaten nicht da. Das machen steht im Vordergrund. Und das ist/war nie meine Art des BDSM
      Hallo @Mr_F,

      erstmal herzlich willkommen bei uns!

      Ich möchte nur auf einen speziellen Punkt aus einem deiner Beiträge eingehen, nicht auf das Problem mit den 'verschwundenen' Grenzen/ dem fehlenden Rahmen.

      Mr_F schrieb:

      Nur wie finde ich zu meiner „Art“ des BDSM zurück. Oder wird es gar nicht mehr meine Art geben...
      Ich glaube, wann immer man sich auf einen Menschen einlässt, um mit ihm BDSM auszuleben, muss man ein kleines bisschen von 'seiner eigenen Art' des BDSM 'aufgeben'. Schließlich lebt nicht jeder für sich seine Neigung nebeneinanderher aus, sondern man macht es gemeinsam. Es wird etwas Neues daraus, etwas Gemeinsames, eine neue 'Art' von BDSM, die es genau auf diese Weise mit keinem anderen Partner geben wird. Deshalb ist es ja auch immer wieder spannend, aufregend und besonders! Von daher braucht man es auch gar nicht als ein 'Aufgeben' seiner persönlichen Art, BDSM auszuleben, zu betrachten. Vielmehr ist es etwas, was zum Teil eben noch unbekannt ist und sich mit der Zeit entwickelt - und dabei lassen beide Seiten etwas von 'ihrer Art' einfließen.

      Vielleicht kannst du es als Herausforderung sehen, als etwas Neues, was da nun auf dich zukommt und gestaltet werden möchte, um mit der Zeit 'größer' und umfangreicher zu werden. Das ist doch etwas Wunderschönes! :) Ich denke, so wie man seine Neigung in der Vergangenheit mit Person A ausgelebt hat, wird man es niemals 1:1 auch mit Person B, C oder Y gestalten können. Da muss man vermutlich das ein oder andere loslassen, was man von ehemaligen Partnern 'gewohnt' war. Das ist aber kein Verlust, sondern eher eine neue, spannende Aufgabe! Oder? So sehe ich es jedenfalls. :)
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.