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Bitte liked jedoch nicht diesen Beitrag, da er nicht vom Autor eingestellt wurde, sondern im Rahmen des Geschichtenadventskalenders. Der Autor wird, sofern er es möchte, zeitnah hier eine Antwort posten. Diese dann bitte liken, so dass eure Likes auch bei ihm ankommen.
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Heiligabend einer Katze
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von
@Spielgut
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GESCHICHTE ZUM ANHÖREN
Zu dieser Geschichte gibt es hier eine Hörversion:
Adventskalendergeschichte - 20.12.2019 - Heiligabend einer Katze
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Heiligabend einer Katze
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@Spielgut
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Adventskalendergeschichte - 20.12.2019 - Heiligabend einer Katze
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Ich blinzele. Es ist alles dunkel, aber ich weiß, heute ist wieder dieser eine Tag. Ich strecke meine Glieder, stoße gegen die Wand des kleinen Katzenkörbchens. MEIN Bett. Ich rücke meine Katzenohren zurecht, schaue, dass mein Schwanzplug sitzt und die Tatzenschuhe an Händen und Füßen sitzen. Dann krabbele ich auf das Bett meines Dosenöffners. Natürlich schläft diese faule Socke noch. Ein Blick zum Wecker sagt mir, es ist 4:37 Uhr. Wie kann der Herr da noch schlafen? An so einem Tag! Ich klettere auf seine Decke und lasse mich auf ihn fallen. Ja, ich bin wach, Herrchen. Du hättest längst auf sein müssen. Jetzt liege ich erst einmal und will gestreichelt werden. Hättest ja aufstehen können. Jaja, maul du nur, ich tue so, als ob ich schlafe. Er döst tatsächlich wieder ein.
Aber der Wecker klingelt, es ist jetzt 6:00 Uhr. Herrchen schreckt hoch, will mich samt Decke vom Bett wälzen. Ich wehre mich, die Krallen an den Handfäustlingen haben eine gewisse Schärfe. Du schreist auf, wälzt mich nun endgültig zur Seite und stehst fluchend auf, verschwindest im Bad. Wohlig kuschele ich mich in die nach dem Herrn riechende Decke und tue nun selbst so, als würde ich schlafen. Natürlich beobachte ich dich genau. Ich kann durch die offene Tür zum Bad genau sehen, wie sich Herrchen wäscht und anzieht. Ein wohl proportioniertes Katerchen ... mit leichten Striemen meiner Klauen am Rücken.
Als du fertig bist, gehst du in die Küche, machst mir mein Frühstück. Das ist mein Zeichen und ich folge dir, schmiege meinen Körper an deinen, schnurre dir ins Ohr. Ah, schon kannst du mir nicht mehr böse sein. Und ich bekomme in zwei Näpfen mein Frühstück. Natürlich saue ich mich wieder ein, ist ja auch nicht so einfach aus dem Napf zu essen. Aber du hast ja dazu gelernt, wartest, bis ich fertig bin, und schickst mich dann erst unter die Dusche. AH! KALT!!!! Ich fauche. Der Herr weiß, wie er sich rächt. Endlich wird es warm. Nun kann ich auch meinen Katzenbody anziehen, so ertrage ich auch dein Stoßlüften der Wohnung besser.
Als du auch mit dem Frühstück fertig bist, schließt du die Fenster wieder und betrachtest mich. „Mach keinen Unsinn, ich bin jetzt los, den Baum zu besorgen.“ Ich schaue ihn aus unschuldigen, großen Augen an. Ich und Unsinn machen? Das geht doch gar nicht.
Die Tür ist keine Sekunde zu, da bin ich hellwach. Die einzige Frage, die mich jetzt beschäftigt ist: Wo? Zuerst mache ich mich an dem Wäschekorb im Badezimmer zu schaffen. Er muss es besorgt haben! Ich wühle die Klamotten raus, Hosen, Socken, Unterwäsche, verschiedene Anziehsachen von uns. Alles wird im Bad verteilt. Nichts. Hm.... Wo hat der Herr es versteckt? Im Katzenspielzimmer? Nein. Da gibt es keine guten Verstecke, dich ich nicht sofort entdeckt hätte. Im Wohnzimmer! Ich durchsuche die Schubladen im Tisch, ziehe die Bücher aus den Regalen. Auch hinter den Büchern: Nichts! Frustriert setze ich mich auf den Boden. Bekomme noch von einem herunterfallenden Buch etwas auf den Kopf.
Der Herr hat das wichtigste am Heiligabend doch nicht vergessen? Jetzt muss ich auch noch aufs Katzenklo. Ja, ich habe ein eigenes Katzenklo! Glotzt nicht so, sonst kratz ich euch die Augen aus! Wütend gehe ich zu meiner Ecke im Bad, mache mein Geschäft mit nachdenklichem Katzenblick. Das Schlafzimmer! Ich springe auf, laufe ins Schlafzimmer. Ach Mist! Ich hätte erst … egal. Jetzt ist eh zu spät. Außerdem, Herrchen ist selbst schuld! Warum versteckt er es auch so gut! Aber jetzt habe ich dich! Ich wühle mich durch die Kommodenschublade. Alles landet auf dem Boden. Nichts … Die Nachtschränkchen – oh, die Haarbänder habe ich schon länger auf der Verlustliste - aber nichts! Ich lege mich auf das Bett und schaue von oben darunter. Wieder nichts. Der Kleiderschrank! Ein Fach nach dem anderen nehme ich in Augenschein. Es ist zum Mäusemelken, wieder nichts.
Ich lege mich mit dem Rücken auf das Bett. Richtig sauer bin ich. Hat er das wirklich vergessen? Es hilft nichts. Ich habe nichts gefunden. Aber ich muss es wissen! Ich ... auf dem Schrank! Mit fiesem Grinsen stehe ich auf, hole einen Stuhl und schiebe ihn an den Schrank. Ja, das ist das beste Versteck. Da MUSS er es versteckt haben. Schön hoch und außerhalb des Blickfeldes seines Kätzchens. Aber nicht mit mir! Ich steige auf den Stuhl, greife nach oben. Es reicht nicht ganz. Ich trete auf ein Fach, schiebe mich weiter hoch als ... „Uiuiuiuiuiuiui! Waaa!“ Der ganze Schrank kommt ins Kippen und wir stürzen nach hinten auf das Bett. Begraben unter Bergen aus Kleidung und Schrankmaterial bin ich jetzt so richtig sauer. Das hat der mit Absicht gemacht! Und zu allem Überdruss: Auch auf dem Schrank war nichts! NICHTS! JA, GLOTZT NICHT! NIENTE, NICHTS! NOTHING!
Ich krabbele gerade unter dem Schrank hervor, als ich das Türschloss höre. Ach du Schreck! Der Herr ist zurück! Ich schließe schnell die Türen zum Bad und zum Schlafzimmer, will gerade ins Wohnzimmer, als eine Nordmanntanne die Wohnung betritt. Ich setze mein unschuldigstes Lächeln auf, als der Herr hinter der Tanne an mir vorbei ins Wohnzimmer geht. „WAS IST DENN HIER PASSIERT?“ „Nureinbuchnichtgefundenichhätteesjagleichwiederweggeräumt...“, piepse ich. „Dann mach erst einmal den Platz für den Baum frei und räum verdammt noch einmal die Bücher wieder ein! Und dann hole den Tannenbaumschmuck aus dem Keller.“ Der Ton gefällt mir gar nicht. Aber: der Keller!
Eingeschnappt spielend, aber mit blitzenden Augen räume ich die Bücher wieder ein. Ich habe ihn durchschaut, es ist der Keller! Und er schickt mich sogar runter. Eine bessere Ausrede kann ich nicht haben. Der Herr befestigt derweil die Tanne in einem Ständer. Fluchs die Treppe herunter, wo ist noch der Weihnachtsschmuck? Ja, ich weiß wo. Aber ich muss doch schauen! Schnell mache ich mich über die verschiedenen Kisten her, durchsuche alles. Ich muss schnell sein, dass Herrchen nicht Verdacht schöpft. Ich... Aua! Der Karton mit den Christbaumkugeln ist mir auf den Kopf gefallen. Als Strafe trampele ich noch einmal richtig darauf rum. Blöde Kugeln ... außerdem reicht der Rest bestimmt. Oh Mist, ich muss hoch.
Schnell schnappe ich mir den Rest der Weihnachtskartons und trage ihn hoch in unsere Wohnung. Als mein Herr die Kartons betrachtet, murmelt er etwas von „... fehlt doch was.“ Schnell hole ich die Lichterkette hervor. Verdammt, warum ist das so verkutzelt? „Mira, nun lass das! Du hast doch deine Tatzen an, das wird so nichts.“ Er nimmt mir die Kerzenkette ab. Puh, der fehlende Karton ist erst einmal vergessen. Als der Herr den Baum geschmückt hat, halte ich die Baumspitze, einen Stern, in der Hand. „Lass mich, bitte, bitte“, bettele ich. Er brummt nur und ich klettere sofort an ihm hoch. Er flucht, fällt fast in den Baum als ich mit einigem Geschick und der Hand stützend in seinem Gesicht, stolz den Stern auf die Baumspitze setze.
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