ist dom /sub sein eine rolle?

      ist dom /sub sein eine rolle?

      mal eine Frage, oder mehrere, hoffentlich nicht zu philosophisch ;)


      ist Dom /Sub sein eine Rolle, die zu einem Menschen gehört, wie Hausfrau / Mutter, Vater / Geliebte / Rechtsanwalt / Hausbesitzer etc?

      Jeder Mensch hat doch ein Bündel an Rollen, die er ausfüllt, an die Erwartungen oder Verhalten gebunden sind, ist Dom oder Subsein eine dieser Rollen?

      Spricht für diese Annahme, dass viele diese Rolle bewusst einnehmen, bzw hineinschlüpfen, z.B. durch das Anlegen des Halsbandes? Oder durch klar definierten Beginn oder Ende einer Session?

      Prägt die Persönlichkeit des einzelnen die Ausgestaltung der Rolle Sub / Dom?
      Prägt die Neigung Sub / Dom die Persönlichkeit? (wurde das nicht diskutiert in der Abteilung "verändert BDSM" oder der Einfluss von Kleidung?)

      Ist z.B. bei 24/7 die Rolle Sub / Dom die das Leben beherrschende Rolle?

      Gruß
      Maximus ?(
      Gute Frage...
      Wenn man BDSM nicht lebt, dann ist es mit Sicherheit eine Rolle. Spricht ja auch nichts dagegen, wenns "nur" im Spiel ausgelebt wird. Wer 24/7-Sklaverei will, der ist mit "Schauspielern" eher schlecht beraten. Aber an sich macht es keinen Unterschied welche Art BDSM bevorzugt wird, wenn es sich um eine Affäre handelt. Wichtig ist der Lustgewinn. In einer festen Beziehung siehts dann wieder anders aus. Da spielen so viele Faktoren mit, dass es die Vorlieben der Beteiligten entscheidend ist.
      An sich ist das Annehmen und Ausfüllen einer Rolle für den Einen die Erfüllung, für den Anderen ein Testlauf für intensiveres BDSM. Das, was sich im Allgemeinen "Sklavenausbildung" schimpft. Ich persönlich halte davon nichts.
      Wie auch immer; Jeder muss zusehen, dass er/sie den Part mit der passenden Intensivität für sich findet.
      Wer mit mir spielt, ist selber schuld.

      Rolle oder nicht Rolle.....????

      Ich glaube diese Frage lässt sich nicht vollständig beantworten! Ich vergleiche es mal simpel mit SAP, es wird keinen Menschen auf der Welt geben der dieses Programm in seiner Gesamtheit beherrscht…. So auch nicht die Definition „Rolle“

      So also meine Meinung zu diesem Thema. Spielen wir eine Rolle?

      Im tieferen Sinn: Ich glaube nicht. Was ist denn die Definition von „Rolle“. Diese nehme ich doch vorübergehend ein um ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

      Nun möchte ich dass XXX etwas macht. Ich bin nun dominant und bringe mein Gegenüber dazu etwas so zu tun wie ich es will. Anderes Beispiel. Ich möchte zwei Personen zusammenbringen (nach einem Streit oder was weiß ich) Nun habe ich die Rolle des Vermittlers. Oder… Ich bin Sub (J) und möchte dass Dom etwas macht… Dann bin ich eben Sub in der Rolle.

      Natürlich ist das nicht soo einfach zu schreiben, denn es steckt ja viel mehr dahinter. Die Frau hat schon von Haus aus viele Rollen. Hausfrau, Köchin, Erzieherin der Kinder, Animateurin, usw… da fällt jedem sich noch viel mehr ein.

      Verstellt sich nun diese Frau? Oder lebt sie die Rollen im Leben einfach? Gezwungen oder nicht… aber sie muss sich, wie wir alle an Lebensumstände anpassen. Defakto-> Sie spielt diese Rollen ganz sicher nicht. (Vielleicht manche beim Orgasmus…)

      Umgelegt auf alle Menschen bedeutet es wahrscheinlich dass wir alleine aus unserem Selbsterhaltungstrieb Rollen einnehmen und diese ausleben. Also wieder keine vorgespielten Tatsachen…

      Möchte ich als Führungsperson „überleben“ MUSS ich ganz einfach die verschiedenen Rollen beherrschen. Von „vorspielen“ sind wir da gaaaaanz weit weg. Dom oder Chef z.B.

      Alle Rollen die wir einnehmen müssen oder wollen, werden ein Teil unserer Persönlichkeit. Beispiel Switcher. Mal so, mal so…. Ein Switcher „spielt“ seine Dominanz oder Unterwürfigkeit wohl kaum, ich kann es mir halt nicht vorstellen. Würde das Vorspielen einen Lustgewinn ergeben?? Ich denke nicht.

      Aufgrund der Lesbarkeit (Menge) meines Beitrages schließe ich hier mal ab. Beachtet: Dies ist meine persönliche Sichtweise und hat keinen Anspruch auf Richtigkeit! /Rolle Diplomat AUS

      Lg

      Mr.P
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Also im Sinne von einer eingeübten und nach Drehbuch ausgeübten Rolle möchte ich das keinem Wünschen.
      Das Problem daran ist ja dann, dass bin dann nicht ich sondern ich bin jemand der so tut als ob.
      Hollywood hat da genügend Virtuosen auf Lager und unsere hiesigen Schauspieler sind auch nicht übel.
      Wenn ich vor ihr stehe, dann bin ICH das ich und niemand anderes.
      Im Sinne von... Ja wenn ich das bin, dann muss ich ja auch immer so sein.. So mit ihr umgehen... So handeln.
      In dem Sinne ist es dann doch eine Rolle... reelles 24/7 ist für uns nicht machbar mit Familie, Kindern, Haustieren, realem Leben und als
      "Funktionierender Teil" dieser Gesellschaft... Also kann ich das nicht leben und will es auch nicht.
      Hmmm... Was ist denn dann die Rolle ?
      Füge ich mich in eine Rolle wenn ich nicht spiele oder wenn ich spiele ?
      Mein Bauch sagt, ich bin mir selbst deutlich näher als Dom,Top was auch immer.
      Also definiere ich hiermit den anderen Teil meines Lebens als Rolle und meine
      Spiel ist echt....
      Klingt irgendwie nach der roten und der blauen Pille in Matrix ;)

      Cheers

      Giz
      Für mich ist "subbig sein" eher ein Zustand, als eine Rolle.
      Meine Bedürfnisse, Wünsche, Sehnsüchte etc...sind dann einfach von devoter Natur.
      Ich genieße dann die Dominanz.
      Somit findet es für mich auf der Gefühlsebene statt und kein schauspielerisches Talent meinerseits könnte diesen Zustand herbeiführen.
      In welcher Intensität und Häuftigkeit ich das Bedürfniss entwickel, ist auch von der Dominanz meines Gegegübers abhängig.
      Das kann durchaus mehrmals am Tag aufflammen und bedarf nicht nur einer Session.
      Das Wort "Rolle" würde ich nur in Rollenspielen benutzen.
      Die liegen mir überhaupt nicht, aufgrund dass ich genau da in eine Rolle schlüpfen müsste.
      nein - für mich ist Sub-sein keine rolle. es ist teil von mir, der gelebt wird; ein bedürfnis, das ich heute endlich zulassen kann und darf.

      wenn ich in einer beziehung bin, dann rund um die uhr - nicht nur in einer "Session" im schlafzimmer. dieser teil in mir, diese devotheit, der wunsch meinem Dom zu dienen, lässt zu, dass ich entscheidungen was unsere beziehung anbelangt meinem partner überlasse und es geht fliessend über in meinen ganz persönlichen alltag... das fängt morgens an bei der kleiderauswahl, bei der gestaltung meines alltag - egal, ob wir zusammen sind oder nicht.

      es ist diese aufmerksamkeit, das hinzuschauen und wahrnehmen, was mein partner für wünsche und bedürfnisse hat, was ich tun kann, um IHM zu gefallen, um IHM eine freude zu machen, das mich den ganzen tag über begleitet und mir diese innere ruhe und sicherheit gibt. für jemanden da zu sein, ihm zu dienen - und dafür sicherheit zu erhalten, emotional "beschützt" zu sein... hm.... anders kann ich das grad nicht umschreiben.

      würde ich bdsm nur im schlafzimmer zulassen, dann wäre es für mich eine rolle, die ich kurzfristig einnehme - und danach wieder abgebe. bdsm ist für mich eine form, die nicht nur meine sexualität beeinflusst, sondern mein ganzes sein. der sexuelle lustgewinn dabei ist nur EIN aspekt von bdsm - für mich persönlich ist Sub-sein jedoch viel mehr als nur das.

      lg
      camille
      danke für den gedankenanstoß maximus, interessante frage!


      ich musste erst mal ein wenig darüber nachdenken. ich würde wie adena, nicht von einer rolle sprechen, sondern es auch als zustand bezeichnen, in den ich durch meinen partner versetzt werde, dennoch verwende auch ich dieses wort um den zustand zu beschreiben. aber dazu weiter unten noch mal.
      ich muss bei dieser überlegung meine neigungen getrennt betrachten, denn wenn es nur darum geht lust durch schmerz zu empfinden ändert sich nichts an meinem ich, nur wenn dominanz ins spiel kommt und ich dadurch in meine devote "rolle" schlüpfe unterscheide ich mich von meiner sonst üblichen persönlichkeit.
      ich habe jetzt auch das wort rolle verwendet, wobei mir nur der wirklich passende ausdruck fehlt, denn ich spiele ja keine rolle. in diesen momenten fühle ich was ich bin - bin es einfach. ich spiele nichts. ich könnte das auch gar nicht spielen, frage mich auch, wo der lustfaktor bleibt, wenn man das spielt, dann wäre ja auch die lust nur gespielt, oder?


      aber ich denke, wenn wir das wort rolle verwenden, dass kaum jemand damit meint, eine rolle zu spielen. sondern es eben nur ausdrücken soll, dass man sich in diesem speziellen moment in einem anderen zustand befindet.


      für mich wäre zb. das Muttersein eine mein leben beherrschende "rolle", da meine gedanke fast immer irgendwie um das wohl meines kindes kreisen. und dennoch agiere ich im job keineswegs mütterlich. es simmt, je nach anforderung nehmen wir gewisse rollen ein. das wort rolle soll aber meiner meinung nach nur beschreiben, dass wir bestimmte persönlichkeitssturkturen aufweisen. es hat nichts mit einem schauspieler zu tun, der eine vorgegebene rolle mimt.


      lg red
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Selbst wenn es nur eine Rolle wäre, es gibt Rollen im Leben, die verschmelzen mit der Persönlichkeit, sodass diese Rolle zum eigenen Selbst wird und vielleicht auch dort hinführt.

      Ich habe sehr lange Theater gespielt und für mich ist eine Rolle etwas, dass ich wieder ablegen kann.
      Die Mutterrolle kann man nie wieder ablegen, wenn man sie einmal in einem aufblühen lassen hat. Genauso denke ich ist es mit Sub/Dom

      Sub/Dom ist keine Maske, die man einfach wieder abnehmen kann und zur Seite legt.
      Sie ruht vielleicht in einigen Situationen (z.b. auf der Arbeit), aber sie ist doch immer da?
      "Unausprechbar ist und namenlos, was meiner Seele Qual und Süße macht und auch noch der Hunger meiner Eingeweide ist." - Friedrich Nietzsche
      Wenn es eine Rolle wäre, Sub oder Dom zu sein, wäre es ja möglich sie einfach wieder abzulegen. Nachdem ich jahrelang versucht habe, meine Neigung zu ignorieren und diese mich immer mehr verfolgt hat, bin ich sicher, dass es nichts aufgesetztes ist. Dann wäre es einfach gewesen es abzustreifen und hätte mir nicht so viel Kummer gemacht bis ich mich entschlossen habe, meine Neigung wieder auszuleben. Ich hätte lange Zeit viel dafür gegeben, nie mehr dran denken zu müssen und jetzt geht es mir deutlich besser, nachdem ich meine Sklavinnenseite für mich angenommen habe und auslebe. Kurz gesagt: ich bin :)

      LG
      Phönix
      Herzlichen Dank für so viele Antworten. :)
      viel Stoff zum Nachdenken, aber ich hab nochmal über den Begriff Rolle nachgedacht,
      Zitat:
      Rollen sind die Gesamtheit der Verhaltens-Erwartungen und Normen die an den Inhaber einer bestimmten sozialen Position gerichtet werden. Zum
      Beispiel wird von einer Krankenschwester erwartet, dass sie: "jederzeit einsatzbereit, flink, freundlich und aufopferungsvoll ist."

      oder:
      Die soziale Rolle ist ein Begriff der Soziologie und umschreibt in einer einfachen Übersetzung, vom Akteur her gesehen, welche Spielräume er in einer Position hat, und, von den anderen Akteuren her gesehen, was er daraus macht.

      Dass jemand oder auch etwas „eine Rolle spiele“, ist gegenwärtig eine alltägliche Redensart. Sie meint, zu einem Auftritt, einer Veranstaltung
      oder „Szene“ dazu zu gehören, nicht selten betont: dabei wichtig zu sein. Beispiel: Komm doch im Hemd, spielt sowieso keine Rolle

      Phönix schrieb:

      Wenn es eine Rolle wäre, Sub oder Dom zu sein, wäre es ja möglich sie einfach wieder abzulegen. LG Phönix
      Hm. meinen nicht die oben aufgeführten Sätze etwas anderes, kannst du beispielsweise die Rolle als Frau ablegen, kannst du aufhören, Mutter zu sein?

      Ankaria schrieb:

      Selbst wenn es nur eine Rolle wäre, es gibt Rollen im Leben, die verschmelzen mit der Persönlichkeit, sodass diese Rolle zum eigenen Selbst wird und vielleicht auch dort hinführt. Ankaria
      genau so hab ich es mir auch gedacht.

      Ankaria schrieb:

      Ich habe sehr lange Theater gespielt und für mich ist eine Rolle etwas, dass ich wieder ablegen kann.
      Die Mutterrolle kann man nie wieder ablegen, wenn man sie einmal in einem aufblühen lassen hat. Genauso denke ich ist es mit Sub/Dom
      aber hier widersprichst du dir aber wieder ;)

      Ankaria schrieb:

      SUB/Dom ist keine Maske, die man einfach wieder abnehmen kann und zur Seite legt.
      Sie ruht vielleicht in einigen Situationen (z.b. auf der Arbeit), aber sie ist doch immer da?
      Rollen nimmst du auch mit auf die Arbeit, z.B. die Rolle als Frau, oder ruht die da? :)

      liebe Grüße
      Maximus
      das Problem ist wohl, was bedeutet das Wort Rolle?

      red schrieb:

      ich habe jetzt auch das wort rolle verwendet, wobei mir nur der wirklich passende ausdruck fehlt, denn ich spiele ja keine rolle. in diesen momenten fühle ich was ich bin - bin es einfach. ich spiele nichts. ich könnte das auch gar nicht spielen, frage mich auch, wo der lustfaktor bleibt, wenn man das spielt, dann wäre ja auch die lust nur gespielt, oder?
      nicht eine Rolle spielen, du kannst ja niemandem auf Dauer den Dom vorspielen,

      red schrieb:

      aber ich denke, wenn wir das wort rolle verwenden, dass kaum jemand damit meint, eine rolle zu spielen. sondern es eben nur ausdrücken soll, dass man sich in diesem speziellen moment in einem anderen zustand befindet.
      aber so ist das doch, in diesem speziellen Moment ist die Rolle der Sub vorherrschend und die Rolle als Mutter im Hintergrund, aber immer noch da

      red schrieb:

      für mich wäre zb. das Muttersein eine mein leben beherrschende "rolle", da meine gedanke fast immer irgendwie um das wohl meines kindes kreisen. und dennoch agiere ich im job keineswegs mütterlich. es stimmt, je nach anforderung nehmen wir gewisse rollen ein. das wort rolle soll aber meiner meinung nach nur beschreiben, dass wir bestimmte persönlichkeitssturkturen aufweisen. es hat nichts mit einem schauspieler zu tun, der eine vorgegebene rolle mimt.
      eine dominante Personlichkeitsstruktur?

      liebe Grüße
      Maximus
      Ich sehe es so. Ich bin eine Frau und kann das nicht ablegen, ich bin Mutter und kann das nicht ablegen und ich bin Sub und kann das auch nicht ablegen. Aber nichts davon ist eine Rolle, es ist Bestandteil meiner selbst. Rolle wird es erst, wenn ich etwas nur mache, um dem gerecht zu werden, was andere von mir erwarten und mich dafür verbiege.

      LG
      Phönix
      Ich denke auch, hier wird der Rollenbegriff sehr unterschiedlich verwendet.

      Rolle im Sinne von Theater, nur zeitweilig wird diese Rolle gelebt - eigentlich gespielt:
      Ich denke Dom/Sub sein kann eine Rolle in diesem Sinne sein, man kann die Rolle vorspielen, das ist wohl individuell unterschiedlich, ob es eine gespielte Rolle ist oder mehr. Ob das auf Dauer geht (falls es das überhaupt muss) wäre die Frage, hat vielleicht mit der schauspielerischen Überzeugungskraft zu tun. Jedenfalls schwingt ja in diesem Rollenverständnis mit, es wäre nicht echt, nur "gespielt".
      Wer das nur vorspielt, müsste sich das aber dann zunächst auch selbst und ggfs Anderen eingestehen, das würde hier öffentlich wohl kaum jemand tun, da die Ernsthaftigkeit der Rolle dann ja anzuzweifeln ist.

      Rolle im Sinne von (Lebens-)Situation, Erwartungen, die an einen gestellt werden:
      In dieser Beziehung denke ich schon, Dom/Sub ist eine Rolle. Ich würde es beschreiben als Merkmal einer Beziehung - die Rolle, die ich gegenüber dem Partner/Ehepartner/Spielpartner einnehme. Diese Rollenaufteilung wäre die, auf die sich beide (oder mehrere) Partner geeinigt haben, die sie dann darstellen. Das kann für einen begrenzten Zeitraum während einer Session sein, das kann auch mehr oder weniger intensiv immer vorhanden sein.
      Für mich sagt das "wie viel" aber nicht aus, ob es mehr oder weniger "echt" ist. Ich denke, ich kann voll und ganz "Dom" sein, auch wenn nur zwei Stunden die Woche gespielt wird und ich es nur dann bin, während die Rest der Zeit im Alltag die Beziehung "auf Augenhöhe" funktioniert.
      Dom/Sub als Aspekt einer Beziehung gesehen beinhaltet für mich auch, dass man Dom/Sub nur im Bezug auf diesen Partner ist, nicht losgelöst davon.


      Interessant fände ich in dem Zusammenhang, wie Switcher das sehen. Sind eine oder beide Rollen dominant/devot dann "gespielt" oder fühlen sich beide Rollen gleichmassen "echt" an?
      Es fühlen sich für mich beide Rollen echt an, ich bin ich, :gruebel: versuch im Alltag genau wie online so zu sein wie ich nunmal bin,



      P.S. Ich such jemand, der mir hilft eine koreckte Suchanzeige zu erstellen, bin zu .... <---hier passendes Wort einsetzten . Danke. Ich zahle in Naturalien ;).
      Wegbleiben ist Schutz. Wiederkommen tut weh. :dash:
      youtu.be/dcBmUxjKZgw auf ner einsamen Insel auf nen fernen Planeten wird es sich erweisen ob es mit uns geht :D

      Maximus schrieb:

      Ankaria schrieb:

      Selbst wenn es nur eine Rolle wäre, es gibt Rollen im Leben, die verschmelzen mit der Persönlichkeit, sodass diese Rolle zum eigenen Selbst wird und vielleicht auch dort hinführt. Ankaria
      genau so hab ich es mir auch gedacht.

      Ankaria schrieb:

      Ich habe sehr lange Theater gespielt und für mich ist eine Rolle etwas, dass ich wieder ablegen kann.
      Die Mutterrolle kann man nie wieder ablegen, wenn man sie einmal in einem aufblühen lassen hat. Genauso denke ich ist es mit Sub/Dom
      aber hier widersprichst du dir aber wieder ;)

      Ankaria schrieb:

      SUB/Dom ist keine Maske, die man einfach wieder abnehmen kann und zur Seite legt.
      Sie ruht vielleicht in einigen Situationen (z.b. auf der Arbeit), aber sie ist doch immer da?
      Rollen nimmst du auch mit auf die Arbeit, z.B. die Rolle als Frau, oder ruht die da? :)

      liebe Grüße
      Maximus
      Frau sein ist für mich keine Rolle. Das ist ein unumgänglicher Fakt, den man nicht ablegen kann. (mal abgesehen von Geschlechtsumwandlungen)

      Ich habe mich wohl falsch ausgedrückt. Ich unterscheide Rolle und Rolle.
      Es gibt Rollen, die man spielt und Rollen, die man einfach hat.

      Wenn es im BDSM um Rollenspiel geht, ist das eine Rolle, die ich kurzzeitig im Zuge des Spiele übernehmen würde, z.b. die "brave" Sekretärin. :D
      "Unausprechbar ist und namenlos, was meiner Seele Qual und Süße macht und auch noch der Hunger meiner Eingeweide ist." - Friedrich Nietzsche
      In dem Sinne eiern Rolle wie Maximus es aufgeführt hat, ist es für mich eine Rolle. Vielleicht klingt es besser, wenn ich es als eine meiner Facetten beschreibe. Aber so wie er es aufführt, beinhaltet mein Leben und meine Persönlichkeit verschiedene Rollen. Ich bin Mutter, Frau, Freundin, Geliebte, Sub, Mentorin, sogar Chefin, Untergebene, Tochter, das sind grad so die wichtigtsen die mir einfallen.

      Neben diesen Rollen die ich nicht abschütteln kann und als Teile meiner selbst bezeichnen würde, schlüpfe ich aus Spass manchmal noch in andere Rollen.

      Ich kann prime die Zicke sein, oder die verruchte Femme fatale, sogar Hure für einen abgesteckten Zeitraum kann ich in diesen Rollen prima aufgehehen, sie ausfüllen und höllisch Spass haben. Ich kann sie aber ablegen wie ein Kleid und nichts fehlt mir. Das kann ich mit obigen Rollen nicht. Da ich mich aber auch in Rollen rein steigern kann die ich nicht in dem Sinne wirklich brauche, kann ich sehr gut nach vollziehen wie man "nur" spielen kann und dabei große Lust empfindet.

      lg redcat
      Zum Einen hat da offenbar - wie so oft bei einzelnen vor allem abstrakten Begriffen - jeder so seine ganz persönliche Vorstellung davon, was er/sie damit verbindet. Das macht einen Austausch über die genaue Bedeutung sowohl lebendig als auch schwierig. Zum anderen gibt es eine sehr knappe Definition im Duden, die besagt (ich lasse alle anderen konkreten Bedeutungen von Rolle im Sinne von Walze etc. mal weg):

      Zitat Duden für Rolle:



        1. von einem Schauspieler zu verkörpernde Gestalt



        2. Stellung, [erwartetes] Verhalten innerhalb der Gesellschaft


      Wenn wir also nun die Arbeitsplatzbeschreibung eines Schauspielers auch noch abziehen, bleibt letztlich die Verknüpfung einer bestimmten Position (=Stellung) mit der daraus resultierenden Erwartung durch die Gesellschaft, in der sich das Ganze abspielt.

      Hat was, finde ich. Vor allem was einleuchtendes und nachvollziehbares. Bin ich Mutter, wird von mir erwartet, alles für mein Kind zu tun, damit es ihm gut geht. Bin ich Putzfrau, wird erwartet, dass die Bude von mir sauber gemacht wird. Bin ich Sub, wird von mir erwartet dass ich ein Grundinteresse daran habe, mich (m)einem Herrn unterzuordnen und seine Wünsche zu erfüllen. Alles nicht von der Hand zu weisen, und letztlich unabhängig davon, ob ich mit der Erwartungshaltung immer konform gehe oder nicht. Und auch unabhängig davon, ob ich die Rolle mit Begeisterung und aus tiefster Überzeugung innehab oder aus widrigen Umständen sozusagen hineingerutscht bin.

      Insofern ist mein Subsein eine Rolle, die einem tiefen, inneren Bedürfnis von mir entspricht und mich mit Freude und Befriedigung erfüllt, wenn ich sie ausleben kann. :love: