Presse mal wieder

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      Presse mal wieder

      Erst wars die Bild die über die SZ berichtet hat nun die Mainpost...

      Artikel Vergewaltigung oder SM-Spiele?

      1. Zum Inhalt, früher gab es solche Prozesse auch, aber irgendwie habe ich darüber nie viel gelesen außer es waren welche mit Todesfolge.
      2. Für das Thema zu sensibilisieren ist sicher nicht schlecht.
      3. Also wenn ein Medium auf dem Index ist, warum dürfen Zeitschriften es dann verlinken und ausschreiben, ist das für die Berichterstattung nötig. Wenn ich also über etwas aus der Szene berichte und durch den Umfang, die Abfragen usw unters Presserecht fallen würde, dürfte ich also auch über die SZ schreiben.
      4. Habt ihr Angst als Opfer (Sub Vergewaltigung, Dom unschuldig und Vergewaltigungsanklage) aus einer Session herauszugehen?
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

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      Ich frage mich warum dieses Verfahren "von erheblichem öffentlichen Interesse" ist wie es in dem Artikel geschrieben wird.
      Für mich klingt es so als wäre der Autor traurig oder verärgert darüber, dass für die Aussage der Nebenklägerin die Öffentlichkeit und Presse ausgeschlossen sind. Vielleicht aus Sensationsgeilheit? Es ist doch nicht Aufgabe der Öffentlichkeit sich ein "Bild aus eigener Anschauung [zu] machen". Ich kann jedenfalls gut verstehen dass sie die nicht dabei haben will. Was dann stimmt müssen Gutachter und Gericht klären.
      Hi !

      Der erste Teil vom Artikel ist auch recht interessant:

      .mainpost.de/regional/franken/Vergewaltigung-oder-Sadomaso-Spielchen;art1727,7706910

      Also die Frau muss echt "etwas an der Klatsche haben", wenn sie 1 1/2 oder mehr Jahre mit einem Mann zusammenwohnt, der sie regelmässig schlägt und vergewaltigt ... ausser sie ist maso, und es passierte im gegenseitigen Einvernehmen ... dann gehört das aber nicht vor Gericht.

      Irgendwie scheint mir die ganze Geschichte etwas komisch ... Rockerbande, Feste, prügelnde Russen, ...

      Administrator-Hinweis: Bitte beachten, dass cometa seine Aussage sarkastisch meint, siehe auch weiter unten

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      Gentledom schrieb:

      4. Habt ihr Angst als Opfer (Sub Vergewaltigung, Dom unschuldig und Vergewaltigungsanklage) aus einer Session herauszugehen?
      Eigentlich nicht und auch noch nie gehabt...
      Das ist ja nicht der erste Prozess, bei dem es um solche Dinge geht, aber dennoch war das nie so.
      Wenn man sich nichtmal soweit vertraut, dass man sich nach einer Session nicht gegenseitig verklagt, ist für mich auch keine Grundlage für eine Session (Vertrauen) gegeben.

      Klar, kann man immer an seltsame Personen geraten, aber bevor ich mit der Person spiele, lerne ich sie doch soweit kennen, dass ich so etwas auf jeden Fall ausschließen kann ;)

      Ich persönlich finde solche Prozesse immer höchst seltsam und am Ende liegt die Wahrheit wohl wie so häufig irgendwo in der Mitte oder aber es ist ein Racheakt...
      Solche Artikel sind mMn auch nicht unbedingt gut für die BDSM-Szene, da sie doch sehr die Klischees bedienen und für eine Meinung sorgen, die der Szene nicht gerecht wird. Dem Autor kann das ja aber egal sein und ist auch kein Vorwurf an ihn, schließlich ist das sein Job und der Sinn des Artikels nicht die Welt für BDSM zu sensibilisieren.

      cometa schrieb:

      Also die Frau muss echt "etwas an der Klatsche haben", wenn sie 1 1/2 oder mehr Jahre mit einem Mann zusammenwohnt, der sie regelmässig schlägt und vergewaltigt
      Naja sowas gibt es doch immer wieder, Frauen die es nicht schaffen sich von ihrem brutalen Mann zu trennen oder erst nach Jahren. Deswegen gibt es auch Frauenhäuser und co um diesen Frauen zu helfen. Ich würde nicht sagen dass man dazu einen an der Klatsche haben muss. Wir sollten darüber nicht urteilen.

      BlueDiamond schrieb:

      Frauen die es nicht schaffen sich von ihrem brutalen Mann zu trennen oder erst nach Jahren.
      Das IST nicht normal. Da kann man noch so tolerant, noch so feinfühlig, noch so pseudo-tolerant sein, normal und natürlich ist es nicht dort zu bleiben wo man misshandelt wird als erwachsener selbstständig denkender Mensch.

      "Aber was denken denn die Nachbarn wenn ich einfach von meinem Mann weglaufe?"

      Blödsinn! Frage man sich lieber: "Was denken die Nachbarn von meinem Mann wenn ich vor ihm weglaufen MUSS?"
      Sex ohne mich ist möglich, aber vollkommen Sinnlos!
      Also ich bin über den Tonfall, der hier gerade herrscht mehr als perplex...

      Gerade aus dieser Community erhoffe ich mir, dass so flache und nicht-kompetente Schlussfolgerungen nicht stattfinden...

      Sich eine Meinung über den Gesundheitszustand einer Frau zu bilden, anhand eines Zeitungsartikels? Really?

      Ich muss gerade echt zusammenreissen... und hör lieber ganz schnell auf weiter zu schreiben....
      Da möchte ich mich auch ganz kurz einklinken.
      "Die müssen einen an der Klatsche haben".
      Gerade solche Aussagen unterstützen das System in dem sich diese Frauen befinden.
      Anstatt ihnen eine Mitschuld zu geben, sollte man lieber seine Klappe halten.
      Ich habe mit vielen betroffenen Frauen zu tun und schäme mich, solche Stammtischparolen hier lesen zu müssen.

      DasWeib schrieb:

      Danke, swissjazz, du sprichst mir aus der Seele.
      :what:
      Liebes Weib ,

      So sehe ich es auch. :thumbsup:

      Es gibt immer wieder verängstigte Frauen , die einfach nicht von ihren brutalen Mann wegkommen.
      Ergo: mein erster Freund war auch sehr sehr brutal zu mir. 4 Jahre war ich mit ihm zusammen, also

      Müsste ich auch einen an der Klatsche haben. X(


      Grüße Elenore
      Vlt. bin ich da auch einfach zu angeklärt für, aber wenn mir jemand weh tut, dann geh ich da weg.
      Wahrscheinlich fehlen mir da auch nur die Einsichten. Man kann sich ja hier austauschen. Was hält einen dann dort wenn man weiß dass es nicht besser wird? Warum dauert das Begreifen dann eben 4 Jahre lang?

      Ich versteh es schlicht nicht und lege da aufgrund meines Nichtverstehens einfach biologische Standpunkte an. Wollte da keinem an den Karren fahren.
      Sex ohne mich ist möglich, aber vollkommen Sinnlos!
      4. Habt ihr Angst als Opfer (Sub Vergewaltigung, Dom unschuldig und Vergewaltigungsanklage) aus einer Session herauszugehen?


      Als skeptischer Mensch ziehe ich es in Betracht, dass ich Opfer werden könnte - gefeit davor ist keiner. Ohne eine gewisse Risikobereitschaft kann ich mich ehrlicherweise nicht auf einen Spielpartner einlassen, man schaut den Leuten ja immer nur bis vor den Kopf. Wenn man Pech hat und trotz Menschenkenntnis und entsprechender Vorsicht an den Falschen gerät - dann kann das schief gehen.

      Ob ich deshalb Angst habe? Mmmh... ich vertraue dem skeptischen Berater in meinem Kopf und Bauch - und wenn irgendwas sich nicht koscher anfühlt... dann bin ich weg. Also: JEIN ;)
      Ich maße mir nicht an über die Frau und das, was da passiert ist zu urteilen.

      Ich weiss wohl, dass die Gründe einen Mann -noch nicht?- zu verlassen vielfältig sein können und manche Situation sehr ambivalent ist.

      Nur weil man nicht geht wird eine Mißhandlung/Straftat aber nicht rechtens.

      Nur muss sich das Opfer dann schon die Frage gefallen lassen, warum es sich dem ganzen nicht so schnell es ging entzogen hat.

      Es ist auch wahnwitzig anzunehmen, dass Außenstehende und Justiz alle schlimmen Dinge die zwischen zwei Menschen unter Ausschluss der Öffentlichkeit passieren rekonstruieren, beurteilen und gegebenenfalls gerecht bestrafen können.

      Ich denke schon, dass man als offenkundig im BDSM-Kontext stehender Mensch Gefahr läuft in dem ein oder anderen unglücklichen Fall wo es darauf ankommt welchen Eindruck man hinterläßt und es um sowas wie Glaubwürdigkeit und so geht ungerecht oder voreingenommen beurteilt zu werden. Und ja, das macht mir ein wenig Angst.
      Ich maße mir nicht an über die Frau und das, was da passiert ist zu urteilen.

      Ich weiss wohl, dass die Gründe einen Mann -noch nicht?- zu verlassen vielfältig sein können und manche Situation sehr ambivalent ist.

      Nur weil man nicht geht wird eine Mißhandlung/Straftat aber nicht rechtens.

      Nur muss sich das Opfer dann schon die Frage gefallen lassen, warum es sich dem ganzen nicht so schnell es ging entzogen hat.

      Es ist auch wahnwitzig anzunehmen, dass Außenstehende und Justiz alle schlimmen Dinge die zwischen zwei Menschen unter Ausschluss der Öffentlichkeit passieren rekonstruieren, beurteilen und gegebenenfalls gerecht bestrafen können.

      Ich denke schon, dass man als offenkundig im BDSM-Kontext stehender Mensch Gefahr läuft in dem ein oder anderen unglücklichen Fall wo es darauf ankommt welchen Eindruck man hinterläßt und es um sowas wie Glaubwürdigkeit und so geht ungerecht oder voreingenommen beurteilt zu werden. Und ja, das macht mir ein wenig Angst.

      PureSarkasm schrieb:

      . Was hält einen dann dort wenn man weiß dass es nicht besser wird? Warum dauert das Begreifen dann eben 4 Jahre lang?


      Lieber PureSakasm,

      weißt du, ich glaube nicht, dass du die psychologische Ausbildung besitzt zu verstehen welches die Zusammenhangsgeflechte sind, die mich damals bei dem Sadisten gehalten haben.

      In solchen fällen Würde ich es als sehr angenehm empfinden, wenn Menschen mehr nach dem Motto agieren würden : "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten"

      Liebe Grüße

      Elenore
      PureSakasm, ich glaube, dass du niemanden diskriminieren wolltest, aber wie du siehst, ist es ein sehr sensibles Thema.
      Deine Aussage, warum manche Frauen vier Jahre für eine Trennung benötigen, versuche ich dir gerne zu beantworten.

      Es ist ja in den meisten Fällen nicht so, dass sich plötzlich aus dem Freund/Ehemann aus dem "Nichts" ein schlagendes und prügelndes Monster wird.
      Häusliche Gewalt ist ein schleichender Prozess. Es beginnt oft mit Nötigung und Beledigung.....und wir oft finden wir diese beiden Sachen in Beziehungen.
      Leider ist es ja auch nicht so, dass der Täter nach einem Übergriff zu seinem Opfer sagt, "du kannst jetzt gehen", sondern meist, bereits im Vorfeld, wird sein Opfer in seiner Persönlichkeit sehr geschwächt und manipuliert hat.
      Ängste aufgebaut und vertieft hat.
      Ich kenne bisher keinen Mann, der seine Frau hat einfach gehen lassen.....im Gegenteil....da beginnt der Horror erst.
      Wenn eine Frau bereits sehr geschwächt, verunsichert, verängstigt und auch traumatisiert ist, aufgrund der Übergriffe, wird sie diesem Druck von Seitens des Mannes kaum standhalten können.
      Er wird seine Methoden nämlich intensivieren, um sie zum Bleiben zwingen zu wollen.
      Meist finden dann auch Bedrohungen in Form von "ich nehme dir die Kinder weg, ich werde dich vernichten, ohne mich wirst du eh nichts hinbekommen bis hin zu ich werde dich umbringen", statt.
      Um sich von so einem Menschen trennen zu können, muss man stark, mutig und selbstbewusst sein.
      Deswegen dauert dieser Prozess und wenn eine Frau sich an eine Beratungstelle wenden wird, wird man darin begleiten.
      Man muss ihr Mut machen, dass es sich zu kämpfen lohnt.
      Ebenfalls muss man ihr klar machen, dass der Schritt der Trennung erstmals sie ganz viel Kraft kosten wird und auch nicht immer ungefährlich ist.
      Es ist, auch in diesem Staat, keine Seltenheit, dass Frauen Tötungsdelikten durch ihre Exmänner/freunde zum Opfer fallen.
      Es geht eine reale Bedrohung von den Männern aus.
      Diesen die Stirn zu bieten und sie zu entmachten ist ein sehr mutiger und starker Schritt.
      Davor muss man aber die Frau stärken und sie in all ihren Ängsten ernstnehmen und sie darin unterstützen.
      Ihnen wurde jegliche Würde entzogen, jeglicher Respekt genommen und Selbstzweifel, Schuld und Scham injiziert.
      Das wird man nicht so schnell los.
      Deswegen habe ich den größten Respekt vor Frauen, die sich in so einer Situation befinden und mein Mitgefühl gilt ausschließlich ihnen.

      Zudem weiß jeder von uns, wie schwer es sein kann, sich von einem Menschen zu trennen.
      Wenn man sich dann noch vorstellt, unter welchen Umständen und inneren Ängsten die Frauen leiden, kann man vielleicht ein wenig besser nachvollziehen, wieso die Frauen ihre Zeit brauchen.
      Manche schaffen es nie und werden aus lähmender Angst bei ihrem Peiniger bleiben.
      Deswegen sind solche Sätze sehr schwer zu verdauen, wenn man weiß, in welchem Leid diese Frauen stecken.
      Sätze, wie oben genannt, schwächen nämlich die betroffenen Frauen und lösen alles andere aus, als Mut.
      Es ist ein sehr sensibles Thema und deswegen sollte man auch höchst sensibel damit umgehen, wenn man selbst keine Erfahrungen in dem Bereich sammeln konnte.
      Hi

      Ich wollte niemanden beleidigen. Mein Satz "eins an der Klatsche haben" war sarkastisch gemeint. Ich will sie nicht verurteilen, aber irgendwie scheint mir dieser Fall komisch zu sein.

      Ich war nicht dabei, ich kenne die beiden Personen nicht, und ich bin kein Psychologe, dennoch mache ich mir halt meine Gedanken.

      Oben wurde der Fall Kachelmann zitiert ... ich weiss auch nicht was dort geschehen ist. Auch in dem Fall war ich nicht anwesend, aber auch dieser Fall war mehr als komisch.

      So, und nun halte ich die Klappe
      Ich will mich für meinen gestrigen Beitrag entschuldigen.

      Ich habe die falschen Worte gewählt. Ich wollte eigentlich eine sarkastisch-ironische Bemerkung machen. Das ist mir voll misslungen. Nun scheint es, als hätte ich vor so einer Frau gar keine Achtung. Das ist aber genau das gegenteil.

      Besonders wenn eine Frau sowas durchgemacht hat (wie von Gast 125 beschrieben) ist sie in meinen Augen eine Heldin, und ein Mann der sowas ausnützt ist ... ich spar mir lieber die Worte.

      Leider hätte ich gestern etwas mehr schreiben sollen, um meine Auffassung darzulegen. Ich denke, dass essehr schwierig ist aus so einer Lage rauszukommen, besonders wenn der Ex die Frau weiterhin bedroht und auflauert. Ich fühle mich selber manchmal überfordert, und dann überspiele ich das mit sarkasmuss.

      Ich will klar stellen, dass es nicht abschätzend gemeint war, ich hoffe, dass die Frau, wenn sie in einer Situation ist, wie von Gast 125 beschrieben, die Kraft und Hilfe findet um da raus zu kommen.

      Ich hoffe, dass ich mich verständlich ausgedrückt habe.