Spätzle schrieb:
ich frage mich was so erschreckend ist daran, dass ein Mann eine Frau als die Seine annimmt und diese gegen Krankheit und Altersarmut absichert.
Weil es altmodisch ist? Weil eine Frau früher meist auch nur über den Mann abgesichert war? Und jetzt bestehen Bedenken, dass sich die Uhr in Sachen Gleichberechtigung wieder zurückdreht?
Oder ist es das Verhältnis Herr/Sklavin, dass hier vielen Bauchschmerzen bereitet? Weil Alduradas offen ausspricht, dass die Frau als Sklavin in seinen Besitz übergeht, zusammen mit ihren Finanzen?
Ich merke schon, mein Beitrag ist vermutlich offtopic. Aber da es mich trotzdem interessiert, weshalb Alduradas so angegangen wird, wenn er seine Sicht der Dinge darlegt, musste ich einfach nachfragen.
Das oben genannte Zitat von mir stammt aus einem anderen Thread, in dem ein Herr scharf angegangen wurde für sein Verständnis von Besitz und Verantwortung im BDSM Kontext. Besitz und Verantwortung bezog sich hier auf die Sklavin(nen), die ihr BDSM mit diesem Herrn ausleben.
Jener Thread über Besitz und Verantwortung ergab sich aus einem weiteren Thread, in dem es um „BDSM Eigentum und Haftungsfrage“ ging. Dort wurde jenem Herrn die Frage gestellt, ob das Eigentum an der Sklavin auch zur Folge hätte, dass für Altersversorgung und Krankheit gesorgt wird, vom Herrn.
Bei mir ist folgender Eindruck entstanden @Alduradas:
Dein BDSM lebst Du dahingehend aus, dass Du als Herr mehrere Sklavinnen hast, die sich Dir aus freien Stücken unterworfen haben und Dich auch jederzeit wieder verlassen könnten, sofern sie das wollten. Sehe ich das richtig?
Deine Sklavinnen haben Dir, anders als andere Sklavinnen in anderen Beziehungen, auch ihre Finanzen komplett überlassen.
Ich glaube das ist der erste Punkt, der einigen hier sauer aufstößt.
Denn anders als in früheren Zeiten ist es heutzutage verpönt, dass sich eine Frau so sehr in die Abhängigkeit eines Mannes begibt. Was nicht heißt, dass es heute nicht mehr vorkommt. Selbst und gerade in Beziehungen, in denen BDSM keine Rolle spielt.
Aber offen aussprechen darf man das nicht, das gibt sofort verbale Prügel und Wertungen, wie dumm doch die Frau ist, die sich so abhängig von einem Mann macht und was für ein Arsch doch der Mann ist, der so etwas ausnutzt.
Kommen wir zum nächsten Punkt, der einen Aufschrei ausgelöst hat: Altersversorgung und Krankenversicherung für die Sklavinnen.
Die Sklavinnen des Herrn, die Arbeiten gehen, sind automatisch kranken- und rentenversichert. Es empfiehlt sich wie bei allen Vanillafrauen auch, eine zusätzliche Altersversorgung und evtl. die eine oder andere ergänzende Zusatzversicherung für die Krankenversicherung. Da ich hier jetzt aber weder eine Beratung für die richtige Absicherung gegen Krankheit noch gegen Altersarmut durchführen will, werde ich das hier nicht weiter ausführen.
Und dann ist da noch die eine Sklavin, die nicht arbeiten geht.
Ein Aufschrei geht durch das Forum. Das geht doch nicht!
Wieder so ein gesellschaftliches Muss. Eine Frau, die nicht arbeiten geht. Das darf es nicht geben!
Sowohl der zugehörige Mann als auch die Frau sehen sich sofort mit den gängigen Vorurteilen konfrontiert. Und es stimmt, das ist auch ganz ohne BDSM der Fall. Man wird quasi dazu gezwungen, Rechtfertigungsgründe dafür preiszugeben, die niemanden etwas angehen, da man sich ansonsten mit Vorwürfen konfrontiert sieht, die von „Sozialschmarotzer“ bis „Faule Säcke“ gehen.
Handelt es sich aber um eine Sklavin und einen Herrn in dieser Konstellation, verschärft sich die Diskussion um ein Vielfaches. Darf eine Frau sich so weitgehend in die Hand eines Mannes begeben?
Meine Antwort: Ja, darf sie. Es ist ihr Leben, ihre Entscheidung. Mit allen Konsequenzen.
Und noch eine Antwort von mir: Jeder darf darüber seine eigene Meinung haben und insbesondere auch sagen, für mich wäre das aus folgenden Gründen nichts.
Nun hat @Alduradas offen gelegt, dass er für die Sklavin, die nicht arbeitet, eine Altersvorsorge und eine soziale Absicherung vorgenommen hat. In meinen Augen ist das die logische Konsequenz daraus, dass die Sklavin sich ihm unterworfen hat mit allen Konsequenzen und ihm den Haushalt führt, zu was er selbst keine Lust hat, wie er offen gesteht (was ihn in den Augen vieler wiederum zu einem Chauvi macht).
Prompt wird ihm unterstellt, dass er dies nur getan habe, um seine Dominanz als eine besonders tolle Art von Dominanz/Verantwortung/whatever darzustellen.
Ich warte eigentlich nur noch darauf, dass der betreffenden Sklavin eine gewisse Persönlichkeitsstörung bescheinigt wird, weil sie sich so sehr abhängig macht, von ihrem Herrn. Denn das ist ja trendy, fremden Menschen aufgrund ihrer Art, BDSM zu leben, eine psychische Störung zu bescheinigen.
Welche Ängste und Befürchtungen oder eigene schlechte Erfahrungen veranlassen euch dazu, jemanden wie Alduradas und seine Sklavinnen so anzugehen?
Ich bin sehr gespannt auf eure Antworten...
Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt!
Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv...
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