Vorweg: Es ist im engeren Sinne eigentlich keine BDSM-Story. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass sie dem einen oder anderen gefallen könnte. Mehrere Teile habe ich schon geschrieben. Bitte verzeiht mir die manchmal übertriebenen Metaphern, diese sind Absicht! Momentan habe ich wenig Zeit, sodass ein Ende der Geschichte noch etwas auf sich warten lässt. Vielleicht besteht aber auch kein Interesse. Lasst mich an Eurer Meinung teilhaben!
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Born On The Bayou
Teil 1
Einmal in seinem Leben hatte er Glück gehabt. Er hatte mit seinem Einkauf eine Reise nach Frankreich gewonnen. Das genaue Ziel durfte
er sich in einem finanziellen Rahmen selbst aussuchen. Kay Wenzel interessierte sich weder für die Berge, noch wollte er am Strand abhängen. Er entschied sich deshalb für ein Gebiet südlich von Arles. Das Gebiet zwischen den beiden Hauptarmen der Mündung der Rhône ist ein Landschafts- und Naturparadies. Weiße Pferde und rosa Flamingos prägen das Bild der Camargue, genauso wie die Herden der typischen schwarzen halbwilden Stiere mit ihren langen, spitz zulaufenden Hörnern. Diese Tiere sind nicht nur eine Delikatesse auf dem Teller, sondern werden auch in Arenen beim Stierkampf bejubelt. Im Unterschied zum spanischen Pendant ist es in Südfrankreich ein unblutiges Vergnügen. Kay genoss die Reise sehr, bedauerte aber, dass er diese allein nach der Trennung von seiner langjährigen Lebensgefährtin in Angriff nahm.
Der Mann, der es mit dem Stier aufnahm, wurde vom Publikum gestenreich mit viel Anerkennung bedacht. Ebenso das Tier, welches sich als würdiger Gegner herausstellte und nach dem Kampf wieder friedlich auf der Weide grasen würde. Noch ist kein Sieger abzusehen und der Stier trägt die begehrte Siegestrophäe, zwischen seinen spitzen Hörnern. Kay riss die Atmosphäre mit und er erhob sich synchron mit seiner Sitznachbarin bei jeder herausragenden Aktion des ungleichen Duos in der Arena. Auch sie schien allein zu reisen. Die junge schwarzhaarige Schönheit neben ihm war schwer einzuordnen. Der hellbraune Ton ihrer Haut konnte auf eine lateinamerikanische Herkunft hinweisen. Aber sie sprach französisch. Vielleicht war einer ihrer Elternteile auch von nordafrikanischer Herkunft und sie selbst Französin. Doch da war noch etwas Undefinierbares in ihren Gesichtszügen, welches seine Aufmerksamkeit weckte.
Die Lebenslust, welche das weibliche Wesen neben ihm ausstrahlte, faszinierte Kay. Bei einer besonders spektakulären Handlung des Stierkämpfers sprangen beide auf und die Frau umarmte ihn, als wären sie ein Paar. Kay kramte nach seinen Schulkenntnissen der französischen Sprache und lud die Frau etwas ungelenk auf einen Kaffee ein. Diese akzeptierte lächelnd seine Einladung mit einem leicht anglophilen Unterton. Gleich neben der Arena befand sich ein kleines Lokal, in dem wenige Minuten später die beiden Platz nahmen.
Nach der Bestellung schwiegen Kay und seine Begleiterin. Es war kein unangenehmes Schweigen, eher so etwas wie ein wortloses Verstehen. Dennoch siegte Kays Neugier. „Ich bin Kay“, stellte er sich vor. „Mein Name ist Jeanne“, antwortete sie auf Englisch in der Annahme, dass ihm dies leichter als sein Französisch über die Zunge gehen würde. Sie hatte recht, in der englischen Sprache fühlte er sich etwas sicherer. „Woher kommen Sie, wenn ich fragen darf?“, versuchte er, seinem Wissensdrang Ausdruck zu verleihen. „Ich bin Amerikanerin.“ Kay zog verwundert seine Augenbrauen hoch. Eine französisch sprechende Amerikanerin. „Sie kommen aus Kanada!“, resümierte er. „Nicht ganz, ich bin in den USA geboren.“ „Erzählen Sie mir von sich“, forderte er sie auf.
„Ich bin zur Hälfte Akadierin“, erklärte sie. Kay war sich nicht sicher, ob er sich verhört hatte. Arkadien mit ‚R‘ war eine Region im antiken Griechenland. Jeanne schien seine Verwirrung zu bemerken. „Akadien war eine Provinz in Kanada. Vor 300 Jahren lebten dort viele Franzosen. Im Zuge der Kriege zwischen den Engländern und den Franzosen wurden viele von ihnen vertrieben und landeten schließlich nach einer Odyssee in den Sumpfgebieten des damals noch französischen Louisiana. Vielleicht hast du die Bezeichnung ‚Cajun‘ schon einmal gehört?“ Er hatte, leider beschränkten sich seine Kenntnisse auf ein Minimum. „Cajun ist eine Verballhornung von Akadier . Akadian - Cajun. In Amerika ist es aber der normale Begriff für uns.“ Das erklärte Kay die helle Seite ihrer Hautfärbung. „Und was ist mit der zweiten Hälfte?“, fragte er. „Es sind eigentlich zwei Viertel, Ich habe sowohl afroamerikanische als auch indigene Großeltern aus dem Volk der Seminolen.“ Er zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Vielfalt, die sie repräsentierte. „Dort unten bin ich nicht die Ausnahme, es ist ein Schmelztiegel der Völker, der lange Zeit vom Rest der USA kaum wahrgenommen wurde … “, sie machte eine kleine Pause. „... ich bin hier, um meine französischen Wurzeln zu erforschen.“
Kay hätte ihr stundenlang zuhören können und ertappte sich dabei, wie er sie anstarrte. Er war dabei, etwas Dummes zu tun. Nach seinen letzten Erfahrungen hatte er sich fest vorgenommen, sich so schnell nicht wieder zu verlieben, aber genau dies tat er. Er spürte, wie sein rationales Denkvermögen innerhalb weniger Minuten vor seiner gefühlsbetonten Seite kapitulierte. Die Art, wie sie sich ihr Haar hinter das Ohr strich und ihn in seinen Bewegungen spiegelte, waren für ihn Signale, deren er sich nicht erwehren konnte. „Ich bin Deutscher und bei weitem nicht so interessant wie du“, brachte er nach längerer Zeit hervor. Glücklicherweise musste er sich im Englischen nicht zwischen ‚sie‘ und ‚du‘ entscheiden. Sie reagierte souverän auf sein Statement. „Du hast keinen Grund, dich kleiner zu machen, als du bist“, erwiderte sie und lächelte mit der mediterranen Sonne um die Wette.
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Born On The Bayou
Teil 1
Einmal in seinem Leben hatte er Glück gehabt. Er hatte mit seinem Einkauf eine Reise nach Frankreich gewonnen. Das genaue Ziel durfte
er sich in einem finanziellen Rahmen selbst aussuchen. Kay Wenzel interessierte sich weder für die Berge, noch wollte er am Strand abhängen. Er entschied sich deshalb für ein Gebiet südlich von Arles. Das Gebiet zwischen den beiden Hauptarmen der Mündung der Rhône ist ein Landschafts- und Naturparadies. Weiße Pferde und rosa Flamingos prägen das Bild der Camargue, genauso wie die Herden der typischen schwarzen halbwilden Stiere mit ihren langen, spitz zulaufenden Hörnern. Diese Tiere sind nicht nur eine Delikatesse auf dem Teller, sondern werden auch in Arenen beim Stierkampf bejubelt. Im Unterschied zum spanischen Pendant ist es in Südfrankreich ein unblutiges Vergnügen. Kay genoss die Reise sehr, bedauerte aber, dass er diese allein nach der Trennung von seiner langjährigen Lebensgefährtin in Angriff nahm.
Der Mann, der es mit dem Stier aufnahm, wurde vom Publikum gestenreich mit viel Anerkennung bedacht. Ebenso das Tier, welches sich als würdiger Gegner herausstellte und nach dem Kampf wieder friedlich auf der Weide grasen würde. Noch ist kein Sieger abzusehen und der Stier trägt die begehrte Siegestrophäe, zwischen seinen spitzen Hörnern. Kay riss die Atmosphäre mit und er erhob sich synchron mit seiner Sitznachbarin bei jeder herausragenden Aktion des ungleichen Duos in der Arena. Auch sie schien allein zu reisen. Die junge schwarzhaarige Schönheit neben ihm war schwer einzuordnen. Der hellbraune Ton ihrer Haut konnte auf eine lateinamerikanische Herkunft hinweisen. Aber sie sprach französisch. Vielleicht war einer ihrer Elternteile auch von nordafrikanischer Herkunft und sie selbst Französin. Doch da war noch etwas Undefinierbares in ihren Gesichtszügen, welches seine Aufmerksamkeit weckte.
Die Lebenslust, welche das weibliche Wesen neben ihm ausstrahlte, faszinierte Kay. Bei einer besonders spektakulären Handlung des Stierkämpfers sprangen beide auf und die Frau umarmte ihn, als wären sie ein Paar. Kay kramte nach seinen Schulkenntnissen der französischen Sprache und lud die Frau etwas ungelenk auf einen Kaffee ein. Diese akzeptierte lächelnd seine Einladung mit einem leicht anglophilen Unterton. Gleich neben der Arena befand sich ein kleines Lokal, in dem wenige Minuten später die beiden Platz nahmen.
Nach der Bestellung schwiegen Kay und seine Begleiterin. Es war kein unangenehmes Schweigen, eher so etwas wie ein wortloses Verstehen. Dennoch siegte Kays Neugier. „Ich bin Kay“, stellte er sich vor. „Mein Name ist Jeanne“, antwortete sie auf Englisch in der Annahme, dass ihm dies leichter als sein Französisch über die Zunge gehen würde. Sie hatte recht, in der englischen Sprache fühlte er sich etwas sicherer. „Woher kommen Sie, wenn ich fragen darf?“, versuchte er, seinem Wissensdrang Ausdruck zu verleihen. „Ich bin Amerikanerin.“ Kay zog verwundert seine Augenbrauen hoch. Eine französisch sprechende Amerikanerin. „Sie kommen aus Kanada!“, resümierte er. „Nicht ganz, ich bin in den USA geboren.“ „Erzählen Sie mir von sich“, forderte er sie auf.
„Ich bin zur Hälfte Akadierin“, erklärte sie. Kay war sich nicht sicher, ob er sich verhört hatte. Arkadien mit ‚R‘ war eine Region im antiken Griechenland. Jeanne schien seine Verwirrung zu bemerken. „Akadien war eine Provinz in Kanada. Vor 300 Jahren lebten dort viele Franzosen. Im Zuge der Kriege zwischen den Engländern und den Franzosen wurden viele von ihnen vertrieben und landeten schließlich nach einer Odyssee in den Sumpfgebieten des damals noch französischen Louisiana. Vielleicht hast du die Bezeichnung ‚Cajun‘ schon einmal gehört?“ Er hatte, leider beschränkten sich seine Kenntnisse auf ein Minimum. „Cajun ist eine Verballhornung von Akadier . Akadian - Cajun. In Amerika ist es aber der normale Begriff für uns.“ Das erklärte Kay die helle Seite ihrer Hautfärbung. „Und was ist mit der zweiten Hälfte?“, fragte er. „Es sind eigentlich zwei Viertel, Ich habe sowohl afroamerikanische als auch indigene Großeltern aus dem Volk der Seminolen.“ Er zeigte sich sichtlich beeindruckt von der Vielfalt, die sie repräsentierte. „Dort unten bin ich nicht die Ausnahme, es ist ein Schmelztiegel der Völker, der lange Zeit vom Rest der USA kaum wahrgenommen wurde … “, sie machte eine kleine Pause. „... ich bin hier, um meine französischen Wurzeln zu erforschen.“
Kay hätte ihr stundenlang zuhören können und ertappte sich dabei, wie er sie anstarrte. Er war dabei, etwas Dummes zu tun. Nach seinen letzten Erfahrungen hatte er sich fest vorgenommen, sich so schnell nicht wieder zu verlieben, aber genau dies tat er. Er spürte, wie sein rationales Denkvermögen innerhalb weniger Minuten vor seiner gefühlsbetonten Seite kapitulierte. Die Art, wie sie sich ihr Haar hinter das Ohr strich und ihn in seinen Bewegungen spiegelte, waren für ihn Signale, deren er sich nicht erwehren konnte. „Ich bin Deutscher und bei weitem nicht so interessant wie du“, brachte er nach längerer Zeit hervor. Glücklicherweise musste er sich im Englischen nicht zwischen ‚sie‘ und ‚du‘ entscheiden. Sie reagierte souverän auf sein Statement. „Du hast keinen Grund, dich kleiner zu machen, als du bist“, erwiderte sie und lächelte mit der mediterranen Sonne um die Wette.
Ich weis nicht, was ich Geistreiches hier euch mitgeben könnte.
- Vielleicht carpe noctem ?
- Vielleicht carpe noctem ?